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an Feiertagen
10 – 18 Uhr,
Donnerstag 10 – 21 Uhr,
Montag geschlossen

Donnerstag ab 18 Uhr: Eintritt frei

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Anfahrt und Kontakt
Haus der Geschichte
Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16
D-70173 Stuttgart

besucherdienst@hdgbw.de
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5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Sonderausstellung
5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

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Pressemeldungen bis 2023

2023

SLAM-IMPROVISATION MIT MUSEUMSSTÜCKEN

Pressemitteilung 21. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Einen verrückten Slam-Improvisationsabend mit Museumsstücken bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Donnerstag, 11. Januar 2024, um 19 Uhr. Dabei rücken Schätze aus dem Depot, Raritäten und Absurditäten ins Rampenlicht.

Was ist das denn? Und hat es etwas mit Amerika zu tun? Dieser Frage stellen sich drei Improvisationsprofis. Fabian Friedl (Rekord-Sieger beim Stuttgarter Powerpoint-Karaoke), Maria Gießmann (als Sängerin Mareeya aktiv) und Antonio Llanos Irache präsentieren die Objekte, ohne sie vorher jemals gesehen zu haben. Welche frei erfundene Geschichte die originellste ist, entscheidet das Publikum. Durch den Abend führt Johannes Elster.

Tickets für 9 Euro, ermäßigt 7 Euro (zzgl. Gebühr) gibt es im Vorverkauf bei www.eventim.de. Der Abend ist Teil des Begleitprogramms zur Großen Sonderausstellung „American Dreams – Ein neues Leben in den USA“, die derzeit im Haus der Geschichte gezeigt wird.

 

HAUS DER GESCHICHTE MIT NEUEN AUSSTELLUNGEN

Pressemitteilung 15. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zwei neue Ausstellungen können in den Stuttgarter Museen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg in den Weihnachtsferien besichtigt werden. Mit „American Dreams – Ein neues Leben in den USA“ widmet sich das Haus der Geschichte der Frage: Was ist der Amerikanische Traum? Grenzenlose Freiheit? Neues wagen und erforschen? Der Weg aus der Armut zum Reichtum? Toleranz und Seelenheil? Die Große Sonderausstellung zeigt überraschende und bewegende, skurrile und tragische Geschichten von Menschen, die den deutschen Südwesten in Richtung „Neue Welt“ verlassen haben – um den Erfolg zu suchen oder aus der alten Heimat zu entkommen.

Die ebenfalls erst kürzlich eröffnete, erste Sonderausstellung im Erinnerungsort Hotel Silber beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Geheimen Staatspolizei: „Gestapo vor Gericht. Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“. In der ehemaligen Gestapo-Zentrale in der Stuttgarter Dorotheenstraße geht der Blick darauf, wem der Prozess gemacht wurde und wem nicht, wer ins Gefängnis musste und wer trotz seiner Gräueltaten unbehelligt weiterleben konnte.

Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Alten Schloss in Stuttgart bietet Antworten auf die Fragen: Wer war der Mann, der Adolf Hitler töten wollte, und warum ist er bis heute so umstritten? Wie verlief das Attentat? Wie sollte das NS-Terrorregime beseitigt werden, und wer war am Umsturzversuch beteiligt?

Das Haus der Geschichte sowie das „Hotel Silber“ und die Stauffenberg-Erinnerungsstätte öffnen am 2. Weihnachtsfeiertag von 10 bis 18 Uhr. Die drei Museen haben an Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen. An Silvester ist von 10 bis 14 Uhr, an Neujahr von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Am 6. Januar (Heilige drei Könige) können die Ausstellungen von 10 bis 18 Uhr angeschaut werden.

Für junge Besucher heißt es im Haus der Geschichte: Aufgepasst im Museum – die Geschichtssammler sind verschwunden! Nur Kinder können helfen, sie wiederzufinden. Das multimediale Museumsspiel „Der Dieb der Geschichte“ bietet täglich spannende Unterhaltung für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Auf dem eigenen Smartphone oder auf einem Leihgerät kann im Haus der Geschichte zudem die Interaktive Plattform InGe abgerufen werden. Die mobile Web-App bietet mehr als spannende Fakten und Inhalte zum Museum: Dazu gehören vor allem die vielen Beteiligungsmöglichkeiten wie Diskussionen, Abstimmungen und Spiele.

 

THEMENFÜHRUNG IM „HOTEL SILBER“ ZUM JAHRESTAG DES AUSCHWITZ-PROZESSES

Pressemitteilung 14. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit dem Auschwitz-Prozess beschäftigt sich eine Führung am Mittwoch, 20. Dezember 2023, um 17 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber. Der Rundgang durch die neue Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht“ beleuchtet, wie die Ermittlungen gegen das Auschwitz-Personal in Gang kamen, welche Rolle der Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer spielte und was die Zeug*innen vor Gericht über die Verbrechen in Auschwitz aussagten. Am 20. Dezember 1963 begann im Frankfurter Rathaus der erste Frankfurter Auschwitzprozess. Er war eines der größten Strafverfahren der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik. Angeklagt waren 22 Männer wegen der im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz begangenen Verbrechen. Darunter war auch Wilhelm Boger aus Stuttgart, der zwischen 1933 und 1939 für die württembergische Politische Polizei bzw. Gestapo gearbeitet hatte.

Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

THEMENFÜHRUNG ZUM ÜBERWACHUNGSSYSTEM DER GESTAPO IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 13. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Dem Überwachungssystem der Gestapo widmet sich am Sonntag, 17. Dezember 2023, um 16 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber die Themenführung „Von Spitzeln, Verräter*innen und ,freiwilligen‘ Helfer*innen“. Sie geht der Frage nach, welche Rolle Anzeigen aus der Bevölkerung bei der Überwachung der Gesellschaft spielten. Die Gestapo war weder allgegenwärtig noch allwissend. Wie erfuhren die Beamten dann, dass Anton Hummler ausländische Radiosender gehört, Karl Erath Hermann Göring einen „Seckel“ genannt und Theresa F. angeblich eine Beziehung zu einem Zwangsarbeiter gehabt hatte?

Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

GESANG, TANZ UND FÜHRUNGEN ZUM JUBILÄUM IM „HOTEL SILBER”

Pressemitteilung 11. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Das fünfjährige Bestehen des Erinnerungsorts Hotel Silber feiern das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. mit einem vielfältigen Programm bei freiem Eintritt. In der zweiten Jubiläumswoche werden Kurzführungen durch die neue Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht“ am Dienstag, 12. Dezember, und am Mittwoch, 13. Dezember, jeweils um 12.30 Uhr angeboten. Ebenfalls am Mittwoch, 13. Dezember, folgt um 19 Uhr eine künstlerische Annäherung mit Sprache, Tanz und Musik. Mit „Als sie kamen“ erinnern Yahi Nestor Gahé, Dorothea Lanz und Matthias Schneider-Hollek an den Mord an Sinti-Kindern im Nationalsozialismus.

Bei der musikalischen Mittagspause „Wenn ich mir was wünschen dürfte…“ widmet sich der Erinnerungsort am Donnerstag, 14. Dezember, um 12.30 Uhr Liedern von Friedrich Hollaender mit Elke Barnabak (Gesang) und Vladimir Romanov (Piano). Zum Abschluss der Jubiläumstage ist am Freitag, 15. Dezember, um 12.30 Uhr noch einmal eine Kurzführung durch die neue Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht“ im Angebot. Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenlos.

 

AUSSTELLUNG IM „HOTEL SILBER“ ZUR VERFOLGUNG VON GESTAPO-VERBRECHERN

Pressemitteilung 6. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Die erste Sonderausstellung im Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart beleuchtet die schwierige und schwerfällige rechtliche Aufarbeitung der Taten der Geheimen Staatspolizei im Nationalsozialismus. „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ blickt darauf, wem der Prozess gemacht wurde und wem nicht, wer ins Gefängnis musste und wer trotz seiner Gräueltaten unbehelligt weiterleben konnte. Die Ausstellung zeigt, warum die strafrechtliche Verfolgung in der Bundesrepublik so schleppend verlief. Und sie geht auf die Wirkung markanter Prozesse ein. „Gestapo vor Gericht“ ist vom 7. Dezember 2023 bis zum 2. Februar 2025 im „Hotel Silber“ zu sehen.

Ein Team des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg hat zwei Jahre lang an der Ausstellung gearbeitet. „Wir stellen den historischen Ort in den Mittelpunkt und schauen, was mit Tätern und wenigen Täterinnen aus dem ,Hotel Silber‘ geschah“, sagte Paula Lutum-Lenger, die Direktorin des Hauses der Geschichte, beim Eröffnungsmediengespräch am 6. Dezember. „Die Ausstellung zeigt, dass die Prozesse damals gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit auslösten. Heute ist die Frage nach dem Umgang mit staatlichen Gewaltverbrechen leider immer noch aktuell.“

Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Morde an zahlreichen Menschen. Doch nur wenige mussten sich dafür vor Gericht verantworten. Der Stuttgarter Wilhelm Boger etwa wurde beim Frankfurter Auschwitz-Prozess – einem der größten und wichtigsten deutschen Prozesse gegen NS-Täter*innen – 1965 zu lebenslanger Haft verurteilt. Die „Bestie von Auschwitz“ war im KZ für grausame Foltermethoden bekannt gewesen. Ein Beweismittel im Prozess war die eindrückliche Zeichnung des früheren Häftlings Wladysaw Siwek, die in der Ausstellung zu sehen ist. Boger blieb bis zu seinem Tod 1977 im Gefängnis.

„Doch die strafrechtliche Verfolgung von NS-Täter*innen verlief in der Bundesrepublik meist schleppend und nicht systematisch“, so Kuratorin Lea-Theresa Berg. Als Beispiel nannte sie den Gestapo-Beamten Ludwig Griesinger. Der war in der Tschechoslowakei wegen der Misshandlung von Gefangen verurteilt worden. Aber die Bundesrepublik erkannte das Urteil nicht an, „und Griesinger wurde in Tübingen 1955 mit großem Bahnhof vom Oberbürgermeister als ,Heimkehrer‘ empfangen“.

Verfahren wie der Auschwitz-Prozess lösten allerdings Diskussionen aus. Kurator Friedemann Rincke: „Es ging darum, ob die Durchsetzung des Rechts oberstes Gebot ist. Oder ob im Land der Täter ein Schlussstrich gezogen werden soll. Was heute angesichts greiser Angeklagter im Raum steht, wurde seinerzeit schon wenige Jahre nach den Verbrechen diskutiert: Wie lange ist Sühne sinnvoll?“ In der Ausstellung verdeutlicht ein Hörstück die Frage nach Schuld und Verantwortung. Es zitiert aus einem über mehr als 20 Jahre geführten Briefwechsel zwischen dem ehemaligen jüdischen Verfolgten Karl Adler und dem ehemaligen Gestapo-Beamten Walter Baach. Der Täter bat das Opfer um ein Zeugnis, dass er sich ihm gegenüber immer „korrekt“ verhalten habe.

Ein Schulprojekt mit ukrainischen und deutschen Jugendlichen am Ende der Ausstellung stellt aktuelle Bezüge her: Was heißt es für uns, korrekt zu handeln? Welche Bedeutung haben die Prozesse gegen NS-Täter*innen für die Gegenwart? Was können wir daraus für den Umgang mit heutigen Gewaltverbrechen lernen? Diesen Fragen haben sich die Jugendlichen in Interviews gestellt.

Insgesamt 80 Exponate, Filme, Töne und Fotos zeigt die Ausstellung „Gestapo vor Gericht“. Eingeflochten in die eindrucksvolle räumliche Inszenierung sind Kurzbiografien aller Beschäftigter der württembergischen Gestapo, gegen die ermittelt wurde.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung beginnt am Mittwoch, 20. Dezember 2023, um 17 Uhr mit einer Führung zum 60. Jahrestag der Eröffnung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses. Im kommenden Jahr folgen Gespräche, Filme, Vorträge sowie weitere Themenführungen.

 

MUSIK UND FÜHRUNGEN ZUM JUBILÄUM DES ERINNERUNGSORTS HOTEL SILBER

Pressemitteilung 4. Dezember 2023

Stuttgart (hdgbw) – Das fünfjährige Bestehen des Erinnerungsorts Hotel Silber feiern das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber mit einem vielfältigen Programm bei freiem Eintritt. Höhepunkt der Jubiläumstage ist das Swing-Fest am Samstag, 9. Dezember 2023, um 19 Uhr. Bei „Let’s have a Ball“ verwandelt sich das Foyer des „Hotel Silber“ in einen Ballsaal. Es spielt die Ravensburger Band „Die Drahtzieher“. Die drei weitgereisten Gypsy Jazz-Musiker bieten einen unverwechselbaren Sound. Der Swing-Tänzer, Musiker und DJ Franky Doo aus Stuttgart leitet dazu die Tanzwilligen fachkundig an. Heute steht das „Hotel Silber“ für Dialog, Toleranz und Vielfalt. In der NS-Zeit hingegen wurden Jugendliche, die Swingmusik hörten, von der Gestapo-Zentrale im „Hotel Silber“ aus verfolgt – ebenso wie Sinti und Roma.

Das Jubiläumsprogramm beginnt am Donnerstag, 7. Dezember, um 12.30 Uhr mit „Flügel-Klängen am Mittag“. In der musikalischen Mittagspause spielt die Pianistin Mariya Filippova Bach und Brahms. Am Freitag, 8. Dezember, folgt um 12.30 Uhr eine Kurzführung durch die Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht. Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ im „Hotel Silber“. Die neu eröffnete Sonderausstellung beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo.

Bei einer Sonderführung durch den Erinnerungsort bieten am Sonntag, 10. Dezember, um 16 Uhr Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, Direktorin des Hauses der Geschichte, und Elke Banabak, Geschäftsführerin der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, einen Blick hinter die Kulissen. Um Anmeldung für diesen Rundgang wird gebeten bis zum 7. Dezember unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de. Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenlos.

 

FÜNF JAHRE ERINNERUNGSORT HOTEL SILBER

Gemeinsame Pressemitteilung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., 28. November 2023

Stuttgart (HdGBW) – Der Weg der Polizei von der Demokratie in die Diktatur und zurück: Seit fünf Jahren ist das „Hotel Silber“ – die ehemalige Zentrale der Geheimen Staatspolizei in Württemberg – ein Erinnerungsort. Eine neue Ausstellung und Jubiläumstage mit Veranstaltungen und Führungen beginnen nächste Woche. In einem deutschlandweit beachteten Bürgerbeteiligungsprozess war aus dem einstigen Ort des NS-Terrors ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung geworden. Die Ausstellungen und Veranstaltungen beschäftigen sich seither mit Täter*innen und ihren Opfern, mit der Polizei und ihrer Rolle in mehreren politischen Systemen. Diese Arbeit steht vor immer neuen Herausforderungen.

„Der Erinnerungsort Hotel Silber ist ein Erfolgsmodell. Nach fünf Jahren haben wir viel erreicht. Mit einem beachtlichen Angebot trägt die Einrichtung dazu bei, dass sich die Menschen sachlich und differenziert mit Geschichte und auf dieser Grundlage mit dem Jetzt und Heute auseinandersetzen können“, würdigt Kunststaatssekretär Arne Braun anlässlich des fünfjährigen Bestehens am 28. November 2023 im „Hotel Silber“ die Arbeit am Erinnerungsort. „Durch die institutionalisierte Bürgerbeteiligung ist hier ein einzigartiges Projekt entstanden. Besonders wichtig ist uns dabei auch die Kooperation mit der Polizei, die wir über die Jahre hinweg ausgebaut und intensiviert haben.“

Der Stuttgarter Kulturamtsdirektor Marc Gegenfurtner sagte: „Der einstige Ort der Täter ist jetzt ein lebendiger Ort politischer Bildung und ein Vorzeigeprojekt demokratischer Kultur. Wir sehen hier, dass das Engagement der Zivilgesellschaft Orte schützen und Stadtgebiete entwickeln kann. Darüber hinaus zeigen sich hier die nachhaltigen Möglichkeiten des erinnerungskulturellen Dialogs zwischen ehrenamtlichen Initiativen und Institutionen. Die vergangenen Jahre haben den Austausch verstetigt und bilden ein tragfähiges Fundament für viele weitere Impulse von diesem Ort für die Stadtgesellschaft.“

Die Vorsitzende der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Brigitte Lösch, betonte, dass die Arbeit im „Hotel Silber“ für die demokratische Gesellschaft immer wichtiger werde: „Wir wollen gesellschaftliche Entwicklungen mit Wissen um Geschichte diskutieren. Das ist gerade jetzt – in einer Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und rechtsextremes Gedankengut zunehmen – nötiger denn je.“

Auf die kommenden Vorhaben blickt die Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger: „Das Lernen aus der Vergangenheit zeigt uns Handlungsperspektiven für die Gegenwart auf. Mit diesem Auftrag für die Erinnerungsarbeit werden wir unsere Aktivitäten sowohl in den Ausstellungsräumen als auch im digitalen Raum weiter verstärken. In der nächsten Woche wird mit ,Gestapo vor Gericht‘ die erste Sonderausstellung im Erinnerungsort eröffnet. Und den Virtuellen Geschichtsort Hotel Silber neu einzurichten, ist eine ebenso spannende Aufgabe.“

Seit der Eröffnung als Erinnerungsort am 4. Dezember 2018 ist das „Hotel Silber“ eine Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Ein Team der Institution erarbeitet die Ausstellungen und Medien des Hauses und vermittelt die Themen. Dabei unterstützt und berät die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Sie hatte den Erhalt des Gebäudes als Erinnerungsort erkämpft, den Bürgerbeteiligungsprozess ins Rollen gebracht und geprägt. Zusammen mit weiteren Partner*innen bieten die Initiative und das Haus der Geschichte ein vielfältiges Programm an. Zu mehr als 130 Veranstaltungen kamen bisher fast 5.000 Gäste.

Insgesamt besuchten in den ersten fünf Jahren rund 84.000 Menschen den Erinnerungsort Hotel Silber. Die Corona-Zeit, die schon 15 Monate nach Eröffnung begann, hat nicht nur diese Zahl stark beeinflusst, sondern auch das Angebot. Die erste Sonderausstellung „15:14 – 15 ehemalige Verfolgte und 14 ehemalige Verfolger bei der Stuttgarter Kripo nach 1945“ war und ist digital. Auch der Web-Audioguide, digitale Führungen, Vorträge und Diskussionen sind zum Teil während der Pandemie entstanden und dauerhaft online abrufbar.

Das Vermittlungsangebot im Erinnerungsort wird stetig aktualisiert und ausgebaut. Neben zahlreichen Schulklassen sind regelmäßig Polizeigruppen im „Hotel Silber“ zu Gast. Die Bildungskooperation mit der Polizei ist an einem historischen Ort, der sich kritisch mit der Geschichte der Polizei auseinandersetzt, gleichermaßen ungewöhnlich wie für das demokratische Bewusstsein wichtig.

Die Vielfalt der Aktivitäten im „Hotel Silber“ spiegeln auch die Jubiläumstage wider: Von musikalischen Mittagspausen (7. und 14.12., jeweils 12.30 Uhr) und dem Swingfest (9.12., 19 Uhr) über mehrere Kurzführungen am Mittag (12.30 Uhr) durch die neue Sonderausstellung und einen Blick hinter die Kulissen (10.12., 16 Uhr) bis zum Speakers‘ Corner (11. und 13.12., jeweils 17 Uhr) und einem Podiumsgespräch mit Rück- und Ausblick zum Erinnerungsort bieten das Haus der Geschichte und die Initiative ein Dutzend Programmpunkte.

 

AMERIKANISCHE TRÄUME: ERFOLGSGESCHICHTEN UND SCHICKSALE

Pressemitteilung 16. November 2023

Stuttgart (hdgbw) – Für wen ging der persönliche Amerikanische Traum in Erfüllung und für wen nicht? Die Große Sonderausstellung „American Dreams – Ein neues Leben in den USA“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg präsentiert 34 überraschende und bewegende, skurrile und tragische Geschichten von Menschen, die den deutschen Südwesten in Richtung USA verlassen haben – um den Erfolg zu suchen oder aus der alten Heimat zu entkommen. Die Schau in dem Stuttgarter Museum mit rund 200 historischen Originalobjekten und einem spannenden Digitalangebot hat vom 17. November 2023 bis zum 28. Juli 2024 geöffnet.

„Wovon träumten die Neuankömmlinge in Amerika? Vom gelobten Land? Vom Land der Freiheit? Vom Land der unbegrenzten Aufstiegsmöglichkeiten?“, fragt Museumsdirektorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger und skizziert damit die Ausstellungsbereiche „Wenn wir von der Karriere des armen Drechslers zum weltgrößten Spielwaren-Fabrikanten vor mehr als hundert Jahren oder von der Flucht jüdischer Deutscher vor dem Nationalsozialismus erzählen, dann schärfen wir auch den Blick auf aktuelle Themen wie die Migration, nicht nur in die USA.“

„Die Geschichten und die Raumarchitektur, das Einbeziehen der Besucher*innen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbinden in der Ausstellung durchgehend das Damals mit dem Heute. Die Schau zeigt nicht nur erstaunliche Objekte vom hölzernen Kopfkissen bis zu KI-generierten Selfies, sondern gewährt auch Einblicke in die heutigen USA und ihre Traditionen“, sagt Ausstellungsleiter Dr. Rainer Schimpf. „Es geht um Aufstieg und Reichtum, um Risiko und Mildtätigkeit, um Nationalstolz und Religion. Die Ausstellung handelt aber auch von Enttäuschung und Scheitern, von Mühsal und Armut, ebenso wie von Wut und Tod der Eingewanderten und vor allem der Indigenen Amerikas.“

Ihre amerikanischen Träume sind für die einen Wirklichkeit geworden: Ein Nugget zeugt vom Erfolg des einst bettelarmen Leidringer Bauernsohns Andreas Huonker während des Goldrauschs in Klondike. Die Kommunistin Anna Nill wurde durch Immobilienverkäufe vermögend und spendete reichlich für arme Kinder in ihrer Heimatstadt Mössingen. Der aus Schwäbisch Gmünd eingewanderte Emanuel Leutze verewigte sich als Maler des republikanischen Traums bis heute im Gedächtnis vieler seiner Landsleute.

Auch religiöse Eiferer wie der aus Eberbach ausgewiesene Radikalpietist Conrad Beissel oder der Iptinger Leinenweber Georg Rapp fanden in Amerika, was sie suchten: die Freiheit, ihren Glauben zu leben, ein Kloster und Idealsiedlungen zu gründen.

Dass die Ausgewanderten aus Europa jedoch von Anfang an kein „unberührtes Land“ besiedelten und ihre Träume mit der Vertreibung und dem massenhaften Mord an den Indigenen Amerikas einhergingen, wird in der Ausstellung deutlich. So zeigt ein Stich eine als öffentliches Spektakel inszenierte Hinrichtung von Dakotas.

Für viele Migrant*innen platzten die Träume wie Seifenblasen. Als verarmter Alkoholiker endete der Schwäbisch Haller 1848er-Revolutionär Franz Gräter nach seiner Rückkehr in die alte Heimat, trotz seiner Kontakte und einer Karriere als Zeichner in Amerika. Die Ailinger Bauerntochter Rese Krapf blieb jenseits des großen Teichs zeitlebens Dienstmädchen und vereinsamte – von ihr sind Postkarten aus ihrem Sehnsuchtsort New York erhalten.

In der Schau wird es zudem ein vielfältiges Digitalangebot geben: Eine Station bietet Hintergründe zur Auswanderungsgeschichte. Von Künstlicher Intelligenz erstellte „Selfies“ – etwa vom legendären badischen Revolutionär Friedrich Hecker – machen neugierig auf Geschichten zur Reise, zu den Regeln und zum Einleben in den USA. An anderer Stelle schafft die KI ganz persönliche Emigrationsbilder. Die KI-Anwendungen wurden vom Förderverein des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg gesponsert.

Gemeinsam mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum Stuttgart bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein abwechslungsreiches analoges und digitales Begleitprogramm zur Ausstellung „American Dreams“ an: Die szenische Lesung „Sehnsucht nach Anderswo“, besondere Führungen, Theater und Aktionen wie ein Poetry-Slam-Abend mit Traum-Objekten oder ein Craftbeer-Tasting, Diskussionen und Vorträge zum American Dream, zu indigenen Völkern und zu religiöser Einwanderung vertiefen und erweitern die Themen der Ausstellung.

 

FAMILIENFÜHRUNG ZU STARKEN MÄNNERN UND STARKEN FRAUEN

Pressemitteilung 10. November 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bei der Familienführung am Sonntag, 19. November 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg begeben sich Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam auf die Spur von starken Männern und starken Frauen aus dem Ländle. Was sagen ausgewählte Museumsobjekte über ihre früheren Besitzer*innen? Was erzählen die silberne Bürgerkrone von Friedrich Römer, die Boxhandschuhe von Regina Halmich oder der Nobelpreis von Christiane Nüsslein-Volhard aus Tübingen über die starken Männer und Frauen aus dem Südwesten?

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder.

 

THEATERSTÜCK ÜBER DEN HITLERATTENTÄTER GEORG ELSER IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 7. November 2023

Stuttgart (hdgbw) – Der Erinnerungsort Hotel Silber präsentiert am Sonntag, 12. November 2023, um 11 Uhr das Theaterstück „13 Minuten – Wie Georg Elser beinahe die Welt verändert hätte“. Auf Grundlage des Verhörprotokolls der Gestapo haben Bernd Wengert und Michael Moravek ein Bühnenstück verfasst, das den Menschen Georg Elser, seinen scharfen und weitsichtigen Blick für die Entwicklung Deutschlands unter Hitler und den dramatischen Verlauf seines Attentats auf den Diktator in den Vordergrund rückt. Inspiriert durch das Schicksal Elsers schrieb Moravek Songs für das Stück.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Sie findet im Rahmen der Reihe „30 Tage im November“ statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

STUTTGARTER SYMPOSION ZU US-EINFLÜSSEN AUF DAS LAND

Pressemitteilung 3. November 2023

Stuttgart (hdgbw) – Das Stuttgarter Symposion widmet sich am Freitag, 10. November 2023, im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses unter dem Titel „Stars and Stripes im Südwesten“ den amerikanischen Einflüssen auf Baden und Württemberg in den letzten 200 Jahren. Die Tagung im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses dauert von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind unter der Mailadresse veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich. Das Stuttgarter Symposion ist eine Kooperationsveranstaltung des Stadtarchivs Stuttgart und des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg sowie des Deutsch-Amerikanischen Zentrums.

Von Rock‘n‘Roll bis Raketen – die USA haben im deutschen Südwesten tiefgreifend gewirkt. Das rief zwiespältige Reaktionen hervor: einerseits Begeisterung für den American Way of Life, seine Musik und seine Technologie; andererseits große Proteste gegen den Vietnam-Krieg oder die Stationierung von Atomraketen in Heilbronn und Mutlangen. Bis heute berührt das transatlantische Verhältnis nicht nur die große Politik, sondern wirkt sich in vielen Formen und Mustern auch auf das Denken und Handeln von Menschen in Baden-Württemberg aus.

Ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl in den USA geht es beim Stuttgarter Symposion um die amerikanischen Einflüsse auf das Land. Vorträge und Diskussionen fragen danach, welche Rolle die Vereinigten Staaten für Politik, Gesellschaft und Kultur im deutschen Südwesten gespielt haben und immer noch spielen. Denn unabhängig vom Wahlausgang – und auch wenn sich das „amerikanische Jahrhundert“ global seinem Ende zuneigen sollte: Die USA bleiben für Baden-Württemberg prägend.

Die Referentinnen und Referenten beschäftigen sich mit den politischen Flüchtlingen von 1848/49, die in die USA emigrierten und ihrem ambivalenten Verhältnis zur alten Heimat (Prof. Dr. Sabine Freitag, Universität Bamberg), dem amerikanischen Tourismus in den deutschen Südwesten im 19. Jahrhundert (Dr. Uwe Wenzel, Direktor des Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen, Heidelberg), dem prägenden Einfluss der amerikanischer Musik (Dr. Christoph Wagner, Hebden Bridge), den sogenannte „farbigen Besatzungskindern“ (Prof. Dr. Julia Roos, Indiana University Bloomington), vertriebenen jüdischen Rückkehrern nach 1945 (Prof. Dr. Helmut Walser Smith, Vanderbuilt University, Nashville), den Auswirkungen des Vietnam-Krieges auf Baden-Württemberg (Dr. Wilfried Mausbach, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Heidelberg Center for American Studies) und den Demonstrationen in Mutlangen gegen amerikanische Atomsprengköpfe zu Beginn der 1980er Jahre (Dr. Richard Rohrmoser, Universität Mannheim).

Das Programm im Internet: www.hdgbw.de/stuttgarter-symposion

 

 

LECTURE PERFORMANCE ZU FRITZ BAUER UND DESSEN KAMPF UM DES MENSCHEN RECHTE

Pressemitteilung 2. November 2023

Stuttgart (hdgbw) – In einer Lecture Performance setzen sich Schüler*innen des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums am Donnerstag, 9. November 2023, um 18 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit der Lebensgeschichte von Fritz Bauer und seinem Kampf für die Menschenrechte auseinander.

Fritz Bauer (1903 bis 1968) war ein deutscher Jurist aus Stuttgart, der als Schüler das Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums besuchte. Als hessischer Generalstaatsanwalt beteiligte er sich in der Nachkriegszeit an der Verfolgung von NS-Verbrechern. Er brachte die Frankfurter Auschwitz-Prozesse in Gang und war an der Ergreifung des Holocaust-Organisators Adolf Eichmann beteiligt.

Treffpunkt ist im Otto-Borst-Saal des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei.

 

 

HISTORISCHES SYMPOSION IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 30. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – Im Rahmen der jüdischen Kulturwochen gibt es am Dienstag, 7. November 2023, von 14.30 bis 18 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein historisches Symposion zum Thema „Zeitenwenden in der Geschichte des europäischen Judentums“. Rabbiner Dr. h.c. Joel Berger aus Stuttgart spricht über die „Schum-Städte“ im Mittelalter und den Beginn der Kreuzzüge. Es folgt Dr. Stefan Lang aus Göppingen mit dem Thema „Vertreibungen in Süddeutschland während des 15. Jahrhunderts“. Dr. Elvira Grözinger aus Berlin beschäftigt sich mit dem Mythos vom „Goldenen Zeitalter“ der Juden in Al Andalus. Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens aus Frankfurt a. M. und Bern untersucht den aufkommenden Chaddismus. Dr. Uri R. Kaufmann aus Essen widmet sich der Aufklärung und bürgerlichen Emanzipation im 18. und 19. Jahrhundert und Prof. Dr. Karl Erich Grözinger aus Berlin spricht zum Schluss über den Zionismus als Befreiung aus der „Judennot“. Es moderiert Susanne Wetterich.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen@hdgbw.de .

 

FILM „DE GAULLE” IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 27. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft: Der Spielfilm „De Gaulle“ wird im Rahmen der 40. Französischen Filmtage am Sonntag, 5. November 2023, um 15.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg gezeigt. Das Drama aus dem Jahr 2019 widmet sich dem politischen Wirken des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle. Nach der Vorführung diskutieren der französische Generalkonsul in Stuttgart, Gaël de Maisonneuve, und der Leiter der Französischen Filmtage Tübingen-Stuttgart, Christopher Buchholz, mit Regisseur Gabriel Le Bomin, Regisseur des Spielfilms, über einen der bedeutendsten, aber auch umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts und über die deutsch-französische Freundschaft.

Am 22. Januar 1963 unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Pariser Élysée-Palast den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit – kurz Élysée-Vertrag. De Gaulles Charmeoffensiven bei seinem Deutschlandbesuch 1962 bereiteten den Freundschaftsvertrag vor. Während des Zweiten Weltkriegs galt er als Seele des Widerstands gegen Hitler-Deutschland.

Der Film wird in französischer Sprache und mit englischen Untertiteln gezeigt. Das Ticket kostet 8 €, erm. 5 €. Reservierung sind über veranstaltungen@hdgbw.de möglich.

 

KULTURPROFIS AUF LORIOTS SOFA IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 25. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – Comedienne Patrizia Moresco und Kunst-Staatssekretär Arne Braun sind die finalen Talk-Gäste auf dem Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Am Donnerstag, 2. November 2023, um 18.30 Uhr entdecken Sie Ihre Gemeinsamkeiten in Sachen Humor, Kulturszene und der Erfahrung Morescos, die auch auf etliche Figuren Loriots zutrifft: „In meinem Leben kommt immer alles anders als geplant!“ Der Eintritt ist frei.

Patrizia Moresco, Italienerin mit schwäbischem Migrationshintergrund und Berliner Schnauze, tourt derzeit mit ihrem Programm „Overkill“ durch Deutschland. Sie steht seit Ende der 1970er-Jahre mit Comedygruppen (Scherbentheater, Shy Guys) und Stand-up-Soloprogrammen auf internationalen Bühnen und vor Fernsehkameras. Arne Braun war Kulturjournalist bei Stadtmagazinen und Radiosendern, bevor er als Berater in die Politik wechselte und zum Regierungssprecher und Staatssekretär aufstieg.

Das Gespräch ist das Finale der Reihe „Comedians auf der Couch“, mit der das Haus der Geschichte Loriot zum Hundertsten gratuliert. Und am Geburtstag des großen Humoristen – am Sonntag, 12. November – heißt es letztmals „Sofa frei“. Dann darf zwischen 14 und 15 Uhr jede*r – vorsichtig – auf dem roten Sofa Platz nehmen und sich dabei fotografieren (lassen). Bis zu diesem Tag ist das Kultstück noch in dem Stuttgarter Museum zu sehen.

Vicco von Bülow alias Loriot (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen und startete dort beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) seine Fernsehkarriere. Seine Sketche, Cartoons und die Moderationen auf dem roten Sofa waren Meilensteine des deutschen Fernsehhumors.

 

FÜHRUNG ZUR NS-„SCHUTZHAFT“ IM ERINNERUNGSORT HOTEL SILBER

Pressemitteilung 16. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – Verfolgung, Willkür, Rechtlosigkeit: Diesen zentralen Aspekten einer Diktatur widmet sich eine Führung am Sonntag, 22. Oktober 2023, um 16 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber. Der Sozialdemokrat Kurt Teichmann wurde 1933 ohne jegliche Vorwarnung oder Erklärung vor den Augen seines Sohnes von zwei Beamten der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in „Schutzhaft“ genommen. Ein defekter Fahrstuhl war dem Hausverwalter zum Verhängnis geworden. Über die Dauer seiner Gefangenschaft entschied die Gestapo. So wie Kurt Teichmann erging es zahlreichen Menschen in der NS-Zeit.

Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung bis zum 19. Oktober wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

EIN BADENER UND EIN SCHWABE MACHEN WITZE AUF LORIOTS SOFA

Pressemitteilung 12. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – SWR3-Comedychef Andreas Müller und der Kabarettist Klaus Birk nehmen gemeinsam auf dem Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Platz. Am Donnerstag, 19. Oktober 2023, um 18.30 wollen sie sitzend die Sprachbarriere zwischen Badisch und Schwäbisch überwinden. Der Tübinger Schwabe Birk und der Baden-Badener Müller erklären dann auf dem roten Sofa, wie ihnen das derzeit bei ihrem gemeinsamen Programm gelingt – wohl auch wegen des geradezu loriothaften Mottos: Wir regen uns nicht auf, nur an. Der Eintritt in dem Stuttgarter Museum ist ebenfalls kein Aufreger – der ist frei.

Andreas Müller wurde als Parodist und Stimmenimitator im Rundfunk (u.a. als Angela Merkel, Winfried Kretschmann oder Herbert Grönemeyer) bekannt. Er ist Autor und Moderator mehrerer Comedy-Reihen sowie Mitbegründer und Macher der SWR3 Gagtory. Klaus Birk steht seit den 1990er Jahren als Kabarettist auf Bühnen, vor Mikrofonen und Kameras. Als Autor schreibt er seit 17 Jahren an den Drehbüchern für „Hannes und der Bürgermeister“ mit. Derzeit sind sie gemeinsam mit ihrem Programm „HomeLändZack!“ auf Tour.

Bis zum 100. Geburtstag Loriots am 12. November wandert das rote Sofa, ein Markenzeichen des großen Humoristen, 100 Tage lang durch verschiedene Bereiche des Hauses der Geschichte. Und an einem Sonntag pro Monat heißt es zudem eine Stunde lang „Sofa frei“. Dann darf jede*r – vorsichtig – auf dem Sofa Platz nehmen und sich dabei fotografieren (lassen) – das nächste Mal am 22. Oktober von 14 bis 15 Uhr.

Im Programm „Comedians auf der Couch“ (www.hdgbw.de/Loriot) sprechen Humor-Profis aus Baden-Württemberg über sich, das Land und Loriot oder rücken das prominente Sitzmöbel auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt. Die nächsten Couchgäste sind Comedienne Patrizia Moresco und Kunst-Staatssekretär Arne Braun am 2. November um 18.30 Uhr.

Vicco von Bülow alias Loriot (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen und startete dort beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) seine Fernsehkarriere. Seine Sketche, Cartoons und die Moderationen auf dem Sofa waren Meilensteine des deutschen Fernsehhumors.

 

FÜHRUNG ZUM WIDERSTAND GEGEN DEN NS

Pressemitteilung 9. Oktober 2023

Stuttgart (hdgbw) – Eine Themenführung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 15.Oktober 2023, um 14.30 Uhr an. Widerstand in der NS-Zeit wird vor allem mit der Weißen Rose oder Stauffenberg verbunden. Andere Widerstandskämpfer*innen und Widerstandsformen sind hingegen nicht so bekannt. Doch ob öffentlich, auf der Straße oder im Privaten, mit großen Aktionen oder kleinen Taten – immer wieder zeigten Einzelpersonen und Gruppen Mut sowie Zivilcourage und leisteten Widerstand. Die Führung gibt Einblicke über die Vielfalt des südwestdeutschen Widerstands und zeigt spannende Biografien von Menschen, die ihre Vision für eine bessere Zukunft verfolgten. Die Teilnahme an der Führung kostet 5 Euro zzgl. Eintritt

 

SCHUBART-FÜHRUNG IM MUSEUM HOHENASPERG

Pressemitteilung 29. September 2023

Asperg (hdgbw) – Mit Schubarts Haft auf dem Hohenasperg beschäftigt sich eine Führung im Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ am Sonntag, 8. Oktober 2023, um 15 Uhr. Anlass ist der Todestag des Journalisten, Dichters und Musikers. Zehn Jahre lang – von 1777 bis 1787 – war C. F. D. Schubart auf dem Hohenasperg eingesperrt, ohne Prozess, ohne Urteil. Erst nach acht Jahren durfte seine Familie ihn besuchen. Warum bestrafte Herzog Karl Eugen ihn so hart? Wie gestaltete sich der Haftalltag? Und wie kam es zum öffentlichen Aufschrei? Schubart starb am 10. Oktober 1791, vier Jahre nach seiner Haftentlassung.

Die Führung kostet 4 Euro (zzgl. Eintritt). Das Museum Hohenasperg gibt in einer eindrucksvoll inszenierten Ausstellung am historischen Ort gibt Einblicke in das Leben von 23 Gefangenen und zeigt, warum sie in Haft saßen. Es hat donnerstags bis sonntags sowie an Feiertagen (3. Oktober, 1. November) von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

 

ZEITZEUGENGESPRÄCH IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 28. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Die Zeitzeugin Charlotte Isler spricht über ihre Erinnerungen an Stuttgart und ihr Engagement für den Erinnerungsort Hotel Silber am Freitag, 6. Oktober 2023, um 19 Uhr im „Hotel Silber“. Sie wurde am 24. November 1924 in Stuttgart geboren und floh im April 1939 vor dem NS-Terror in die USA. Nach dem Krieg nahm Charlotte Isler wieder Kontakt zu Bekannten in Stuttgart auf. Sie engagierte sich für die Erinnerung an die Geschichte ihrer eigenen Familie und die Geschichte anderer verfolgter und ermordeter jüdischer Familien. Mit viel Energie setzte sie sich für den Erhalt des „Hotel Silber“ als Erinnerungsort ein.

Charlotte Isler plant, zu dem Gespräch persönlich aus New York nach Stuttgart zu kommen. Sollte die Reise nicht möglich sein, wird sie über Videoanruf zugeschaltet.

Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., das Stadtarchiv Stuttgart und die Stuttgarter Stolperstein-Initiativen. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs(at)hdgbw.de.

 

MICHAEL GAEDT FEIERT LORIOTS SOFA IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 26. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Michael Gaedt verneigt sich im Haus der Geschichte Baden-Württemberg vor Loriot und seinem Sofa – und noch viel mehr: Am Donnerstag, 5. Oktober 2023, um 19 Uhr gibt es in dem Stuttgarter Museum ein Auf und Ab, Vor und Zurück, Neben und Hinter dem Loriot-Sofa mit Songs und Plaudereien des Entertainers. Mal sitzt er auf dem Sofa und erzählt die erstaunliche Geschichte der Kleinen Tierschau. Mal sitzt das Publikum auf dem roten Sofa und schaut die Show. Mal tanzt der Bär vor dem Sofa. Mal probiert Herr Gaedt neben dem Sofa Stepp-Tanz im Sitzen. Der Eintritt ist frei.

Gaedt brachte jahrzehntelang mit der Comedy-Gruppe „Die Kleine Tierschau“ Säle zum Kochen. In der TV-Krimireihe „SOKO Stuttgart“ spielt er den Autoschrauber Schrotti.

Bis zum 100. Geburtstag Loriots am 12. November wandert das rote Sofa, ein Markenzeichen des großen Humoristen, 100 Tage lang durch verschiedene Bereiche des Hauses der Geschichte. Im Programm „Comedians auf der Couch“ (www.hdgbw.de/Loriot) sprechen Humor-Profis aus Baden-Württemberg über sich, das Land und Loriot oder rücken das prominente Sitzmöbel auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt. Die nächsten Couchgäste sind Kabarettist Klaus Birk und SWR-3-Comedychef Andreas Müller am 19. Oktober, 18.30 Uhr.

Vicco von Bülow alias Loriot (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen und startete dort beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) seine Fernsehkarriere. Seine Sketche, Cartoons und die Moderationen auf dem Sofa waren Meilensteine des deutschen Fernsehhumors.

 

AKTIONSTAG ZUM HETZFILM „JUD SÜSS“ IM HAUS DER GESCHICHT

Pressemitteilung 25. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit der Verbreitung judenfeindlicher Klischees gestern und heute setzt sich der Aktionstag „Jud Süß“ am Mittwoch, 4. Oktober 2023, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg auseinander. Der inzwischen verbotene Hetzfilm aus dem Jahr 1940 macht deutlich, wie die Nationalsozialisten Antisemitismus schürten. Dazu wird um 10 Uhr eine Themenführung in dem Stuttgarter Museum angeboten. Um 11 Uhr folgt die Filmvorführung von „Jud Süß“, erläutert von Arndt Klingelhöfer vom Institut für Kino und Filmkultur Wiesbaden. Die Festivalfassung des Dokumentarfilms „Jud Süß 2.0“ wird um 18 Uhr gezeigt. Er spürt den Kontinuitäten antisemitischer Bildsprache im Netz nach. Im anschließenden Talk diskutieren Regisseur Felix Moeller und Noemi Goldberg von der Jüdischen Studierendenunion Württemberg über den „neuen“ Antisemitismus.

Das Angebot ist Teil des Programms zur Aktion „Ein Platz für Joseph Süß Oppenheimer“ in Kooperation der Stiftung Geißstraße 7. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter der Mailadresse veranstaltungen(at)hdgbw.de.

 

IM HAUS DER GESCHICHTE ÜBER ANTISEMITISMUS LACHEN?

Pressemitteilung 20. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Darf über Judenfeindlichkeit gelacht werden? Wie ein Ja auf diese Frage aussehen kann, das wird die Ausstellung „#Antisemitismus für Anfänger“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zeigen. Im Galerieraum des Stuttgarter Museums sind vom 29. September bis zum 29. Oktober 2023 Cartoons und satirische Texte zu sehen.
Diese bilden Lebensbereiche ab, in denen Judenfeindlichkeit stattfindet, überspitzen sie, betrachten sie mit Ironie und ziehen sie ins Lächerliche. Unter dem Brennglas des Humors entsteht so eine Momentaufnahme des Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Sie soll zu Diskussionen und zu Reflexionen über das eigene Denken und Handeln anregen.
Die Ausstellung wird mit einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 28. September, um 19 Uhr im Foyer des Hauses der Geschichte eröffnet. Der Eintritt in die Ausstellung und zur Eröffnung ist frei. Anmeldungen sind per Mail unter veranstaltung@hdgbw.de möglich.

Medien-Kolleg*innen bitten wir, sich via presse@hdgbw.de anzumelden.

 

MUSEUMSKARAOKE AM 21.9. FÄLLT AUS

Pressemitteilung 19. September 2023

Die Veranstaltung „Museumskaraoke unter der Couch“ am Donnerstag, 21. September 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg fällt leider krankheitsbedingt aus. Bitte kündigen Sie sie nicht mehr an bzw. vermerken die Information in Ihren Kalendern.

 

MUSEUMSKARAOKE IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Was ist das denn? Dieser Frage stellen sich drei Improvisationsprofis beim ersten Museumskaraoke im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Donnerstag, 21. September 2023, um 19 Uhr. Dabei rücken Schätze aus dem Depot, Raritäten und Absurditäten ins Rampenlicht. Drei Künstler*innen aus der Impro-Theater-Szene präsentieren die Objekte, ohne sie vorher jemals gesehen zu haben: Fabian Friedl (Rekord-Sieger beim Stuttgarter Powerpoint-Karaoke), Maria Gießmann (als Sängerin Mareeya aktiv) und Antonio Llanos Irache. Welche frei erfundene Geschichte die originellste ist, entscheidet das Publikum. Durch den Abend führt Johannes Elster.

Das „Museumskaraoke unter der Couch“ ist Teil des Programms zum Loriot-Sofa (www.hdgbw.de/Loriot), das noch bis 12. November im Haus der Geschichte ausgestellt wird. Tickets gibt es im Vorverkauf im Internet unter www.eventim-light.com/de/a/5bbb214e750a4c00011b7281

 

FREIER EINTRITT UND UMBAU IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 7. September 2023

Stuttgart (hdgbw) Noch bis Sonntag, 10. September, können vorerst letztmals alle Bereiche der Dauerausstellung „Landesgeschichten“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg besichtigt werden. Danach wird die Abteilung zur jüngsten Geschichte von 1945 bis heute einige Monate lang umgebaut. Wegen der Rückbauarbeiten erhalten die Museumsbesucher*innen vom 12. bis zum 30. September 2023 freien Eintritt in die Dauerausstellung. Die Bereiche zur Landesgeschichte von Napoleon bis 1945 sowie der gesamte Themenpark bleiben geöffnet und können weiterhin besichtigt werden. Die Besucher*innen werden von der Abteilung Weltkriege über die Baden-Württemberg-Lounge in den Themenpark geleitet und können so die Baustelle umgehen.

 

FÜHRUNG ZUM HITLER-ATTENTÄTER CLAUS GRAF STAUFFENBERG

Pressemitteilung 6. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – In der Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Alten Schloss in Stuttgart gibt es am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 10. September 2023, um 14.30 Uhr einen Rundgang durch die Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“. Die Führung stellt die Biografie von Claus Graf Stauffenberg und seine tragende Rolle beim Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 ins Zentrum. Wer war der Mann, der Adolf Hitler töten wollte, und warum ist er heute so umstritten? Wie sollte das NS-Regime beseitigt werden, und wer war am Umsturzversuch beteiligt? Auf diese Fragen liefert die Führung spannende Antworten. Der Rundgang und der Museumseintritt sind frei.

 

FESTUNGSHAFT FÜR POLITISCHE GEFANGENE

Pressemitteilung 4. September 2023

Asperg (hdgbw) – Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 10. September 2023, bietet das Museum Hohenasperg um 15 Uhr einen Rundgang durch die Ausstellung „Hohenasperg. Ein deutsches Gefängnis“. Die öffentliche Führung gibt einen Überblick über die Inhaftierung auf dem Hohenasperg vom Absolutismus bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gefangenen, die sich als politische Häftlinge verstanden: Was bezweckte der Staat mit der Haft? Welche Rolle spielte die Öffentlichkeit in diesen Auseinandersetzungen?

Die Führung und der Museumseintritt sind frei.

 

VON DER ZENTRALE DES NS-TERRORS ZUM ERINNERUNGSORT

Pressemitteilung 1. September 2023

Stuttgart (hdgbw) – Im „Hotel Silber“ steckt viel Geschichte. Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 10. September 2023, widmet sich eine Führung um 16 Uhr der Geschichte dieses Gebäudes. 1928 zog die Polizei in das einstige Hotel ein. Von 1933 bis 1945 war es Sitz der Geheimen Staatspolizei. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude erneut von der Polizei genutzt. In dem einstigen Ort des NS-Terrors entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort des historisch-politischen Lernens und der Begegnung.

Der Treffpunkt ist im Foyer des Erinnerungsorts „Hotel Silber“. Die Führung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 7. September unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

EIN WONDER MIT HALDING-HOPPENHEIT AUF DER COUCH

Pressemitteilung 30. August 2023

Stuttgart (hdgbw) – Über Humor und Tabubrüche unterhalten sich Frl. Wommy Wonder und Laura Halding-Hoppenheit am Donnerstag, 7. September 2023, um 18.30 Uhr auf dem Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Wommy wuchs in Oberschwaben auf und steht seit Mitte der 1980er als Travestiekünstler und Kabarettist auf der Bühne. Die LSBTTIQ -Aktivistin Laura Halding-Hoppenheit wurde als Szene-Wirtin und Kommunalpolitikerin bekannt. Beide behaupteten sich an lange Zeit wenig aufgeschlossenen Orten mit Witz, Wort und Tat. Der Sofa-Talk ist Teil der Reihe „Comedians auf der Couch“ (www.hdgbw.de/Loriot). Der Eintritt ist frei.

Zum 100. Geburtstag Loriots stellt das Haus der Geschichte 100 Tage lang ein Markenzeichen des großen Humoristen aus: Das rote Sofa, auf dem Vicco von Bülow Fernsehgeschichte schrieb, wandert noch bis zum 12. November 2023 durch verschiedene Bereiche des Stuttgarter Museums. Humor-Profis aus Baden-Württemberg nehmen darauf Platz.

 

 

FÜHRUNG ÜBER JÜDISCHE GESCHICHTE IM SÜDWESTEN

Pressemitteilung 28. August 2023

Stuttgart (hdgbw) – Auf die Suche nach Spuren von 200 Jahren jüdischer Geschichte im Südwesten begibt sich eine Führung am Sonntag, 3. September 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die erfolgreichen Kämpfe um Zugang zu Bildung und rechtlicher Gleichstellung im 19. Jahrhundert werden dabei ebenso in den Blick genommen wie antijüdische Vorurteile, Ausgrenzung, Raub und Vernichtung.

Der Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 €.

 

FÜHRUNGEN ZUR FESTUNGSHAFT UND ZUR MITARBEIT IN DER NS-ZEIT

Pressemitteilung 14. August 2023

Hohenasperg/Stuttgart (hdgbw) – In den Museen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg gibt es am Sonntag, 20. August 2023, zwei interessante Führungen zu unterschiedlichen Themen: zum einen zur Festungshaft und zum anderen zur Mitarbeit in der Zentrale der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in der NS-Zeit.

Um 15 Uhr bietet das Museum auf dem Hohenasperg eine öffentliche Führung durch die Ausstellung „Hohenasperg. Ein deutsches Gefängnis“. Die Führung gibt einen Überblick über die Inhaftierung auf dem Hohenasperg vom Absolutismus bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen dabei die Gefangenen, die sich als politische Häftlinge verstanden: Was bezweckte der Staat mit der Haft? Welche Rolle spielte die Öffentlichkeit in diesen Auseinandersetzungen?

Um 16 Uhr folgt im Erinnerungsort Hotel Silber in Stuttgart die Themenführung „Ich wär‘ gern dageblieben. Ich war gern da!“ über das Arbeiten für die Gestapo in der NS-Zeit. Ella Schneck gab ihre Stelle als Schreibkraft bei der Gestapo nur ungern auf. Ganz anders Liselotte Fuhrer, die 1944 eine riskante Entscheidung traf. Friedrich Mußgay hatte bereits vor 1933 für die Polizei gearbeitet und Kommunist*innen überwacht. 1941 machte er einen Karrieresprung und übernahm die Leitung der württembergischen Gestapo. In der Themenführung erfahren die Teilnehmenden mehr über die Mitarbeitenden der Gestapo-Zentrale, über ihr Handeln und ihre Entscheidungen.

Die Führungen kosten jeweils 4 Euro. Im Museum Hohenasperg kommt der Museumseintritt hinzu.

 

SONNTAG UND NOPPER AUF LORIOTS SOFA IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 27. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Comedy trifft Politik: Kabarettist Christoph Sonntag und Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper nehmen gemeinsam auf dem Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Platz. Sie unterhalten sich am Donnerstag, 3. August, um 19.30 Uhr in dem Stuttgarter Museum über Humor in der Politik und Humor über Politik. Der Eintritt ist frei. Bis zum 100. Geburtstag Loriots am 12. November wandert das rote Sofa, ein Markenzeichen des großen Humoristen, 100 Tage lang durch verschiedene Bereiche des Stuttgarter Museums. Im Programm dazu gibt es „Comedians auf der Couch“.

Frank Nopper hat als Stuttgarter und bis 2021 als Backnanger OB reichlich Erfahrung auch mit komischen Situationen im kommunalpolitischen Alltag. Christoph Sonntag steht seit 35 Jahren als Kabarettist auf großen und kleinen Bühnen, in Radio- und TV-Studios. Er tourt derzeit unter dem Motto „Ein Tritt frei“. Im Haus der Geschichte heißt es am 3.8. „Nopper-Sonntag am Donnerstag“: Welche loriothaften Situationen haben die beiden Sofa-Gäste bei öffentlichen Anlässen und alltäglichen Begegnungen erlebt? Wie gelingt es, bei Missverständnissen den Humor nicht zu verlieren? Und was tun, wenn ein Rosa Elefant im Raum steht?

Im Programm zum Loriot-Sofa (www.hdgbw.de/Loriot) sprechen Humor-Profis aus Baden-Württemberg über sich, das Land und Loriot oder rücken das prominente Sitzmöbel auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt. Vicco von Bülow alias Loriot (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen und startete dort beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) seine Fernsehkarriere. Seine Sketche, Cartoons und die Moderationen auf dem Sofa waren Meilensteine des deutschen Fernsehhumors.

 

EIN MONAT FREIER EINTRITT INS HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 26. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Im August ist der Eintritt ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg frei! In dieser Zeit ist nicht nur das berühmte Loriot-Sofa an verschiedenen Orten der Ausstellung kostenlos zu sehen, sondern auch letztmals ein gesamter Museumsbereich: Die Abteilung zur Landesgeschichte von 1945 bis heute schließt Anfang September und wird dann einige Monate lang komplett umgebaut.

Die Aktion „Der Sommer geht aufs Haus“ bietet neben kühlen Stunden im klimatisierten Museum die gesamte Dauerausstellung. Die bildet von Napoleon bis zum Stuttgart-21-Bauzaun mehr als 200 Jahre Landesgeschichte ab und gibt einen Überblick über die vielen Facetten Baden-Württembergs – von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis zur Religion.

Im Programm zum Sofa des großen Humoristen Loriot (www.hdgbw.de/Loriot) geht es ebenfalls kostenlos weiter: Der Kabarettist Christoph Sonntag und Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper plaudern am Donnerstag, 3. August, um 19.30 Uhr über Humor und Politik.

Eine Geschichten-Jagd für Familien gibt es in dem Stuttgarter Museum am Sonntag, 6. August, um 11 Uhr: Wie kann es sein, dass es im Sommer schneit, und warum hängt ein Auto an der Wand? Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung für Kinder, Eltern und Großeltern kostet 5 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Kinder.

Durchgängig frei ist der Eintritt in den Erinnerungsort Hotel Silber in der Dorotheenstraße und in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Alten Schloss Stuttgart.

 

FÜHRUNG UND AUSTAUSCH ZUR VERFOLGUNG VON LGBT*-PERSONEN

Pressemitteilung 24. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit einer Tandemführung und dem Gespräch mit einer iranischen Aktivistin wird am Samstag, 29. Juli 2023, um 10.30 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber die Verfolgung von LGBT*-Personen und das Schweigen dazu thematisiert. Ralf Bogen von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und Kurator Friedemann Rincke vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg führen durch die Dauerausstellung im „Hotel Silber“. Diese zeigt als eine der ersten in Baden-Württemberg das §175-Unrecht während der NS- und Nachkriegszeit in der Region auf. An die Führung schließt sich ein Gespräch mit Shadi Amin an. Die Exiliranerin ist Leiterin des Netzwerks „6Rang“ und setzt sich für die Rechte von LGBT*-Personen im Iran ein.

Kooperationspartner*innen sind das Haus der Geschichte und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Um Anmeldung wird bis zum 27. Juli gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

KOMIKER DODOKAY AUF LORIOTS SOFA

Pressemitteilung 21. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Der Komiker und Schwäbisch-Synchronsprecher Dodokay ist der erste Humor-Profi, der auf dem Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Platz nimmt. Mit ihm spricht am Donnerstag, 27. Juli, um 18.30 Uhr SWR-Marketing-Chef Christoph Mohr. Bis zum 100. Geburtstag Loriots am 12. November wandert das Markenzeichen des großen Humoristen 100 Tage lang durch verschiedene Bereiche des Stuttgarter Museums, und im Programm dazu gibt es „Comedians auf der Couch“.

Der Reutlinger Dominik „Dodokay“ Kuhn wurde mit seinem Fun-Synchro-Konzept „Die Welt auf Schwäbisch“ weit über Württembergs Grenzen hinaus bekannt – er sprach unter anderem knallharte Szenen aus der Serie „24“, Sequenzen mit Star-Wars-Bösewicht Darth Vader und Reden-Ausschnitte von Barack Obama im Dialekt ein. Dodokay tourt inzwischen live durch ausverkaufte Hallen – und er hat eine ganz besondere Beziehung zu Loriot.

Vicco von Bülow alias Loriot (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen und startete dort beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) seine Fernsehkarriere. Seine Sketche, Cartoons und die Moderationen auf dem Sofa waren Meilensteine des deutschen Fernsehhumors.

Im Programm zum Sofa (www.hdgbw.de/Loriot) sprechen Humor-Profis aus Baden-Württemberg über sich, das Land und Loriot oder rücken das prominente Sitzmöbel auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt. Und an einem Sonntag pro Monat heißt es zudem eine Stunde lang „Sofa frei“. Dann darf jede*r – vorsichtig – auf dem Sofa Platz nehmen und sich dabei fotografieren (lassen), erstmals am 30. Juli von 14 bis 15 Uhr.

Die nächsten Sofa-Gäste sind am Donnerstag, 3. August, um 19.30 Uhr der Kabarettist Christoph Sonntag und Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper. Sie plaudern über Humor und Politik.

 

LORIOT-SOFA ZUM HUNDERTSTEN UND COMEDIANS AUF DER COUCH

Pressemitteilung 17. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zum 100. Geburtstag Loriots stellt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg 100 Tage lang ein Markenzeichen des großen Humoristen aus: Das rote Sofa, auf dem Vicco von Bülow Fernsehgeschichte schrieb, wandert vom 19. Juli bis zum 12. November 2023 durch verschiedene Bereiche des Stuttgarter Museums. In dieser Zeit nehmen immer wieder Humor-Profis auf dem Loriot-Sofa Platz oder bringen es vielfältig zur Geltung: etwa der Komiker und Schwäbisch-Synchronsprecher Dodokay, SWR3-Comedian Andreas Müller, Travestie-Künstler und Kabarettist Frl. Wommy Wonder oder Entertainer Michael Gaedt.

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow (1923-2011) ist in Stuttgart aufgewachsen. Er ging dort aufs Eberhard-Ludwigs-Gymnasium und entdeckte seine Leidenschaft für Oper und Theater, wo er als Statist tätig war. Loriots TV-Karriere begann 1967 beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Seine skurrilen Kurzfilme und schrägen Sketche machten „Cartoon“ (1967-1972) und „Loriots Telecabinet“ (1972/1974) zu Meilensteinen des deutschen Fernsehhumors. Stets mit dabei war das rote Sofa, auf dem er mit feiner Ironie und meist unbewegter Miene seine Ansagen sprach.

Der Südwestrundfunk (SWR) hat das Objekt dem Haus der Geschichte als Dauerleihgabe überlassen. „Das rote Sofa ist ein Kultobjekt der deutschen Fernsehunterhaltung“, sagt Museumsdirektorin Paula Lutum-Lenger. „Es ist das erste Original, also Vorgänger und Vorbild des grünen Sitzmöbels, auf dem Loriot später für Radio Bremen drehte.“ Das rote Sofa stammte aus dem Fundus des SDR und zierte wahrscheinlich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg die gute Stube einer Stuttgarter Wohnung, vermuteten Zeitzeugen aus Loriots SDR-Zeit. #

100 Öffnungstage ist das Loriot-Sofa nun in verschiedenen Museumsbereichen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Konrad-Adenauer-Str 16, in Stuttgart zu sehen: Es wandert von der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ (die am 23. Juli schließt) über das Kaiserreich und die 1960er-Jahre bis in den Schwarzwald und an die Wissenschaftsabteilung. Gelacht werden kann dort jeweils über mehrere Loriot-Kurzfilme – stets einer thematisch passend zum Standort.

Im Programm zum Sofa (www.hdgbw.de/Loriot) sprechen Humor-Profis aus Baden-Württemberg über sich, das Land und Loriot oder rücken das prominente Sitzmöbel auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt. Und an einem Sonntag pro Monat heißt es zudem eine Stunde lang „Sofa frei“. Dann darf jede*r – vorsichtig – auf dem Sofa Platz nehmen und sich dabei fotografieren (lassen).

 

VORTRAG UND GESPRÄCH IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 14. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Über den Organisator der „Kindertransporte“ nach England spricht Yan Wissmann am Sonntag, 23. Juli 2023, um 11 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber mit Michael Kashi vom Vorstand der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg. Urgroßvater Julius Wissmann organisierte die „Kindertransporte“ der jüdischen Gemeinde nach England und hatte deshalb für die jüdische Gemeinde in Württemberg in den 1930er Jahren eine große Bedeutung. Enkel Yan Wissmann erzählt auch von der Fluchtgeschichte seiner Familie. Es moderiert Harald Stingele von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Kooperationspartner*innen sind das Haus der Geschichte, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, die Israelitische Religionsgemeinschaft Württemberg und die Stuttgarter Stolperstein-Initiativen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Um 16 Uhr gibt es im „Hotel Silber“ eine Führung mit dem Titel „Ich fühle mich vollkommen schuldlos“. Es geht um Ermittlungen gegen die Gestapo nach 1945. Führung und Eintritt sind frei.

 

ABSCHLUSSTAG ZUR LIEBE-AUSSTELLUNG

Pressemitteilung 13. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit einer besonderen Aktion und kostenlosen Führungen geht die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ am Sonntag, 23. Juli 2023, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zu Ende. Am Abschlusstag wird das wohl längste Liebesgedicht gezeigt. Auf eine mehr als 150 Meter lange Papierbahn haben die Besucher*innen der Ausstellung ihre Gedanken zum schönsten Gefühl der Welt geschrieben oder die anderer zitiert. Um 13.30, 15 und 16.30 Uhr starten Führungen durch die Liebe-Schau. Sie enden am Gedicht, wo ein Sprech-Profi Passagen daraus vorträgt. All das ist am letzten Ausstellungssonntag im gewöhnlichen Eintritt enthalten.

 

BESONDERE AKTIONEN ZUM NAZI-JÄGER FRITZ BAUER

Pressemitteilung 10. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit besonderen Aktionen und Führungen wird in der und rund um die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss an den Nazi-Jäger Fritz Bauer erinnert. Am Tag seines 120. Geburtstags am 16. Juli 2023 widmet sich die Führung „Fritz Bauer und der 20. Juli“ um 15.30 Uhr in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte der Rolle des Stuttgarter Juristen bei der Rehabilitierung der Beteiligten am Umsturzversuch gegen das NS-Regime 1944. Ebenfalls am Sonntag, 16. Juli, findet in der Erinnerungsstätte von 14 bis 17 Uhr der Aktionstag „Im Kampf um des Menschen Rechte“ statt. Am Mittwoch, 19. Juli 2023, folgt um 17.30 Uhr ein Rundgang unter dem Motto „Walk and Talk“ mit dem Thema „Der Stuttgarter Jurist Fritz Bauer“. In der Stauffenberg-Pause am Donnerstag, 20. Juli 2023, um 12.30 Uhr geht es eine halbe Stunde lang um „Die Frauen des 20. Juli“. Und am selben Tag um 18 Uhr startet ein Stadtspaziergang zu Fritz Bauer.

Alle Veranstaltungen sind Teil der Stauffenberg-Themenwochen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei.

 

CELLO-KLÄNGE AM MITTAG IN DER STAUFFENBERG-ERINNERUNGSSTÄTTE

Pressemitteilung 5. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Eine musikalische Mittagspause mit dem Cello: Dieses wohlklingende Angebot ist am Dienstag, 11. Juli 2023, um 12.30 Uhr in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss zu hören. Paul Philipp Winter spielt Stücke von Bach und Vivaldi. Der junge Musiker erhielt bereits im Alter von fünf Jahren seinen ersten Cello-Unterricht. Er studiert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und erhält Unterricht an der Talentakademie der Musikschule Filderstadt. Der Eintritt ist frei.

Die musikalische Mittagspause ist ein Angebot im Rahmen der Stauffenberg-Wochen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg widmete sich von Jugend an mit großer Begeisterung dem Cello. Sein Instrument wird in der Erinnerungsstätte gezeigt.

 

SITTLER LIEST BRIEFE EINES NS-TÄTERS

Pressemitteilung 4. Juli 2023

Stuttgart (hdgbw) – Vom gefürchteten Gestapo-Beamten zum geehrten Kulturmanager: Aus Briefen von Alfred Hagenlocher liest der Schauspieler Walter Sittler am Mittwoch, 12. Juli 2023, um 19 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber. Die Tochter Ingrid Hagenlocher-Riewe hat die Briefe ausgewählt. Zusammen mit Kurator Friedemann Rincke führt sie in die Lesung ein. Alfred Hagenlocher (1914-1998) war als überzeugter Nationalsozialist Beamter der Geheimen Staatspolizei in der Stuttgarter Gestapo-Zentrale im „Hotel Silber“. Während seiner Internierung von 1946 bis 1948 schrieb er hunderte Briefe. Sie geben einen tiefen Einblick in seine Persönlichkeit und sein Weltbild. Und sie geben Aufschluss über die Ursprünge seiner Nachkriegskarriere. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de

 

MATINEE MIT FILMPREMIERE IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 30. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Premiere im Erinnerungsort Hotel Silber: Der Film „,Sie kann ja nichts für ihren Vater´- Eine Begegnung zwischen Täter- und Opferkind“ ist dort am Sonntag, 9. Juli 2023, um 11 Uhr erstmals öffentlich zu sehen. Es geht um zwei Frauen, die sich in Stuttgart treffen und über die Spuren sprechen, die die Geheime Staatspolizei und die Gestapo-Zentrale „Hotel Silber“ in ihrem Leben und ihren Familien hinterlassen haben: Ingrid Hagenlocher-Riewe, Tochter eines Gestapo-Beamten aus dem „Hotel Silber“ und Wilfriede Heß, Tochter der Widerstandskämpferin Gertrud Lutz, die von der Gestapo verhaftet und im KZ-Dachau ermordet wurde. Die beiden Frauen und der Filmemacher Hermann G. Abmayr sind anwesend. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. Anmeldung: veranstaltungen-hs@hdgbw.de

 

THEMENWOCHEN STAUFFENBERG UND FREIER EINTRITT

Pressemitteilung 28. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mit einer Führung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte durch Kurator Dr. Christopher Dowe am Dienstag, 4. Juli 2023, um 18 Uhr beginnen die Stauffenberg-Themenwochen. Mit Führungen, einer musikalischen Mittagspause, besonderen Stadtrundgängen und einem Vortrag erinnert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg an Claus Schenk Graf von Stauffenberg und den Umsturzversuch gegen das NS-Regime vom 20. Juli 1944. Ein Schwerpunkt der Themenwochen handelt von dem in Stuttgart geborenen Juristen und Nazi-Jäger Fritz Bauer.

Ab sofort ist in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte ein Magazin zur dortigen Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“ erhältlich. Es bietet vertiefende Informationen zur Person und gibt Einblicke in Entstehung und Konzeption der Ausstellung. Ab dem 1. Juli 2023 ist der Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte frei. Alle Veranstaltungen in den Themenwochen Stauffenberg können kostenlos besucht werden.

 

TANDEMFÜHRUNG ÜBER SOLIDARITÄT GEGEN ANTIMUSLIMISCHEN RASSISMUS

Pressemitteilung 26. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Anlässlich des Tages gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli führen Dunja Noori, Organisatorin von BiPoC+ Feminismen Tübingen, und Museumspädagogin Elena Jundt am Sonntag, 2. Juli 2023, um 14.30 Uhr durch die Sonderausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Welche Rolle antimuslimischer Rassismus auch in Liebesgeschichten spielen kann, wird ebenso thematisiert wie die Formen der Solidarität, die diesen bekämpfen sollen. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

STAUFFENBERG-ERINNERUNGSSTÄTTE IN STUTTGART WIRD KOSTENLOS

Pressemitteilung 23. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Der Juli ist für die Stauffenberg-Erinnerungsstätte ein besonderer Monat: Ab 1.7.2023 ist der Eintritt in die Ausstellung im Archivbau des Stuttgarter Alten Schlosses frei. Und um den Jahrestag des 20. Juli 1944 herum erinnert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit Themenwochen an Stauffenberg und den Versuch, das nationalsozialistische Regime zu stürzen. Dazu gehören Führungen, Veranstaltungen, Digital- und spezielle Schulangebote sowie ein neues Magazin zur Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“.

„Zum neuen Typus Erinnerungsstätte gehört für uns auch wirtschaftliche Barrierefreiheit – also dass sie von allen ohne Eintritt besucht werden kann“, sagte Direktorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger beim Jahresmediengespräch des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg am 23. Juni 2023. „Umso erfreulicher ist es, dass uns das mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst gelungen ist. In der Ausstellung können sich die Besuchenden ein eigenes Bild von Stauffenberg machen, selbst suchen und entdecken, was sie interessiert.“

Zu der im November 2022 neu eröffneten Erinnerungsstätte hat das Haus der Geschichte nun ein Magazin veröffentlicht. Es bietet Informationen zur Person des Hitler-Attentäters und gibt Einblicke in Entstehung und Konzeption der Ausstellung.

Ein Vortrag, Führungen, kulturelle Mittagspausen, Stadtrundgänge und neue digitale Angebote vertiefen und erweitern während der Themenwochen im Juli 2023 die Inhalte der Stauffenberg-Erinnerungsstätte. Ein Schwerpunkt handelt vom Nazi-Jäger Fritz Bauer, der am 16. Juli vor 120 Jahren in Stuttgart geboren wurde. Auf seinen Spuren führen bei einem Themenspaziergang am 20. Juli 2023 um 18 Uhr Schüler*innen des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums. Den Vortrag „Verräter oder Helden? Fritz Bauer, ein Prozess und die Deutung des 20. Juli 1944“ hält am 19. Juli um 19 Uhr Dr. Claudia Fröhlich im Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

 

AMERIKANISCHE TRÄUME, FREIE EINTRITTE UND EIN WANDERNDES SOFA

Pressemitteilung 23. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Ausstellungen über amerikanische Träume und die Aufarbeitung von NS-Verbrechen, ein Umbau, der ins Jetzt und Heute führt, ein wanderndes Sofa und freie Eintritte: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg präsentierte bei seinem Jahresmediengespräch am 23. Juni vielfältige Vorhaben für die kommenden Monate. „Wir arbeiten andauernd daran, Perspektiven zu erweitern, unsere Herangehensweisen zu hinterfragen, neue Wege zu beschreiten und Schwellen zu senken“, fasste Museumsdirektorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger zusammen. Den Zugang zu den Ausstellungen des Hauses sollen auch einige kostenlose Angebote erleichtern: Im Haus der Geschichte an der Stuttgarter Konrad-Adenauer-Straße ist der Eintritt im August frei, in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte (Pressemitteilung folgt) entfällt er ab 1. Juli dauerhaft – wie bereits seit längerem im Erinnerungsort Hotel Silber.

In den Sommerferien gibt es die letzte Gelegenheit, den alten Bereich zur jungen Landesgeschichte im Haus der Geschichte zu sehen. Ab September wird die Abteilung, die sich mit der Zeit von 1945 bis heute beschäftigt, komplett umgebaut. „Ab Anfang nächsten Jahres begegnen wir dort 18 Persönlichkeiten, die sich besonders engagiert für Teilhabe und Mitwirkung im Land eingesetzt haben“, gibt die Direktorin einen Ausblick. Dabei werden Themen von der ersten weiblichen Abgeordneten im baden-württembergischen Landtag bis zur aktuellen Diskussion um Rassismus und das N-Wort aufgegriffen. Ausstellungsleiter Dr. Rainer Schimpf: „Dass die Abteilung bis in die Gegenwart reicht, nehmen wir wörtlich. Mindestens eine der Biografien wird regelmäßig erneuert. Wessen Geschichte dann zu sehen und wessen Stimme zu hören ist, werden wir immer wieder neu in einem partizipativen Prozess entscheiden.“ Eine besondere mediale Inszenierung soll künftig in den Themenpark des Hauses überleiten: der Blick aus dem All auf das Land, seine Zukunft, das Klima.

Ein besonderes Möbelstück steht schon bald in dem Stuttgarter Museum. Es ist eng mit dem großen Humoristen Loriot verbunden. Der wäre am 12. November 100 Jahre alt geworden. Das Haus der Geschichte zeigt aus diesem Anlass 100 Öffnungstage lang eines der Markenzeichen Loriots: Das rote Sofa, mit dem Vicco von Bülow Fernsehgeschichte schrieb, wandert vom 19. Juli bis zu seinem Geburtstag durch die verschiedenen Bereiche des Museums. Außerdem nehmen immer wieder Humor-Profis aus Baden-Württemberg auf der Couch Platz und sprechen über sich, das Land und Loriot. Den Anfang macht am 27. Juli der Komiker und Schwäbisch-Synchronsprecher Dodokay.
Web: www.hdgbw.de/Loriot

Kurz nach Loriots Hundertstem beginnt die neue Sonderausstellung im Haus der Geschichte: „American Dreams – Ein neues Leben in den USA“ (17. November 2023 bis 28. Juli 2024). Viele Menschen aus Baden und Württemberg machten sich auf in die Vereinigten Staaten. Sie flohen vor Armut oder Verfolgung und wollten ihr Leben retten. Oder suchten Erfolg und Abenteuer. Sie alle hatten und haben ihre eigenen amerikanischen Träume. Die Große Sonderausstellung zeigt, wie unterschiedlich diese waren, und ob sie in Erfüllung gingen. 34 Geschichten aus drei Jahrhunderten erzählen von Revolution, vom Goldrausch, von pietistischen Idealdörfern, von Forschungsreisen – aber auch vom tragischen Scheitern und von Gewalt gegenüber der einheimischen Bevölkerung, den Native Americans, beim Besiedeln des angeblich „unberührten Landes“.
Web: www.american-dreams.net

Die erste Sonderausstellung im Erinnerungsort Hotel Silber in der Stuttgarter Dorotheenstraße widmet sich der Geheimen Staatspolizei: „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ (7. Dezember 2023 bis 2. Februar 2025). Die Gestapo war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen in den Konzentrationslagern. Nur wenige mussten sich vor Gericht verantworten. Die Ausstellung des Hauses der Geschichte im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo und die Diskussionen um Schuld, Verantwortung und Strafe.

Anfang 2024 steht in Laupheim eine besondere Eröffnung bevor: die der neuen Dauerausstellung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden. Das Haus der Geschichte hat für die vom Bund geförderte, „national bedeutende Kultureinrichtung“ der oberschwäbischen Stadt ein einzigartiges Konzept entwickelt und umgesetzt. Es erzählt vom Beziehungsgeflecht zwischen Minderheit und Mehrheit von 1724 bis heute. „Das Museum zeigt einen neuen Blick auf die jüdische Geschichte – integriert in die Geschichte des Ortes“, sagt Paula Lutum-Lenger. „Die Beziehungsgeschichten erzählen von den Chancen und Erfolgen, aber auch von der alltäglichen Judenfeindschaft und der Zerstörung jüdischen Lebens nach 1933.“ Projektleiterin Dr. Cornelia Hecht-Zeiler vom Haus der Geschichte betont, dass die Ausstellung nicht nur auf die Vergangenheit blickt. „Sie schafft vielfältige Anknüpfungspunkte für Gegenwartsfragen in einer diversen Gesellschaft, in dem sie nach Zugehörigkeit, Teilhabe oder Ausgrenzung von Minderheiten, dem Hass auf das Fremde fragt.“

Zum Museumskonzept gehört ein Stadtrundgang, der auf dem Smartphone in Laupheim Orte jüdischen Lebens sichtbar macht und erklärt. Die App ist eines von mehreren aktuellen Digitalprojekten des Hauses der Geschichte. Unter anderem wird der Webauftritt www.hdgbw.de bis Jahresende komplett neu aufgesetzt, um ihn noch übersichtlicher und nutzungsfreundlicher, aber auch umfassender zu gestalten.

 

FÜHRUNG ZU GESTAPO-KARRIEREN IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 16. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Was bewegte Menschen in der NS-Zeit dazu, bei der Geheimen Staatspolizei zu arbeiten, welche Handlungsspielräume hatten sie, und wie wurden die genutzt? Eine Führung im Erinnerungsort Hotel Silber geht diesen Fragen am Sonntag, 25. Juni 2023, um 16 Uhr nach. Sie fragt weiter, warum sich Menschen als Gestapo-Mitarbeitende an Unterdrückung und Verfolgung beteiligten. Ging es ihnen um ein besseres Gehalt? Führten sie einfach Befehle aus, oder waren sie überzeugt vom Nationalsozialismus? Antworten gibt es anhand unterschiedlicher Lebensläufe aus der damaligen Gestapo-Zentrale „Hotel Silber“.

Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 22. Juni unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

TANDEMFÜHRUNG IM MUSEUM HOHENASPERG

Pressemitteilung 15. Juni 2023 

Asperg (hdgbw) – Gefängnis und dann? Bei der Tandemführung am Sonntag, 25. Juni 2023, um 15 Uhr im Museum Hohenasperg erzählt Kuratorin Dr. Franziska Dunkel vom Leben nach der Hohenasperghaft aus historischer Perspektive. Die „Wiedereingliederung des Straftäters in die Gesellschaft“ soll heutzutage das „herausragende Ziel“ des Strafvollzugs sein. Aber wie geht es nach der Strafentlassung weiter? Der Mannheimer Mirko Guth berichtet, wie er den Ausstieg aus der Kriminalität geschafft hat.
Die Führung kostet 4 € zzgl. Museumseintritt.

 

FÜHRUNG ÜBER DIE GESTAPO UND DIE ÜBERWACHUNG VON ZWANGSARBEITER*INNEN

Pressemitteilung 14. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zum Start des digitalen „Bildungsportals NS-Zwangsarbeit“ bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Erinnerungsort Hotel Silber am Mittwoch, 21. Juni 2023, um 17 Uhr eine Führung über die Gestapo und die Überwachung von Zwangsarbeiter*innen an.
Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden rund 13 Millionen Menschen aus verschiedenen Ländern Europas zur Arbeit nach Deutschland verschleppt – auch nach Württemberg und Hohenzollern. Wie wurden die Menschen in Deutschland behandelt? Wie verhielt sich die deutsche Bevölkerung ihnen gegenüber? Welche Aufgaben übernahm die Gestapo bei der Überwachung der Zwangsarbeiter*innen?
Das Bildungsportal ist aus der Zusammenarbeit von 19 Lern- und Erinnerungsorten, darunter dem „Hotel Silber“, unter der Koordination des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit entstanden und ab dem 22. Juni 2023 online unter www.bildung-ns-zwangsarbeit.de verfügbar.
Der Eintritt für die Führung im „Hotel Silber“ ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

THEMENFÜHRUNG ÜBER POLITISCHE GEWALT

Pressemitteilung 5. Juni 2023 

Stuttgart (hdgbw) – Die Geschichte politisch motivierter Gewalt im Land beleuchtet eine Führung am Sonntag, 11. Juni 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Mord an einem Schriftsteller 1819 führte zur Einschränkung der Bürgerrechte. In der angespannten politischen Situation der Weimarer Republik erschütterten gleich mehrere politisch motivierte Morde die Öffentlichkeit. In den 1970er Jahren führte der Terror der RAF Politik und Gesellschaft an die Grenzen des Rechtsstaats.
Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

FAHRRADEXKURSION AUF DEN SPUREN DER NS-MILITÄRGERICHTSBARKEIT

Pressemitteilung 1. Juni 2023

Stuttgart (hdgbw) – Im Juni 1943 – vor 80 Jahren – wurden im Lichthof des alten Stuttgarter Justizgebäudes an der Urbanstraße 53 Menschen hingerichtet. Bis 1944 ließ die NS-Justiz im Lichthof insgesamt 72 Todesurteile von Militärgerichten gegen Widerstandskämpfer und Deserteure vollstrecken. Eine Fahrradexkursion besucht am Samstag, 10. Juni 2023, die historischen Orte von Urteilen und Hinrichtungen in Stuttgart. Sie startet um 14.30 Uhr am Erinnerungsort Hotel Silber in der Dorotheenstraße 10 und führt zu den Stelen vor dem Landgericht Stuttgart in der Urbanstraße 20. Bertram Maurer und Sabrina Müller ordnen die Militärgerichtsurteile in den Terror des NS-Staates ein. Weitere Stationen sind die Gerichtsorte Etzelstraße 7, Weimarstraße 20, Wannenstraße 16, der Dornhaldenfriedhof (früherer Schießplatz) und der Waldfriedhof. Die Exkursion führt die Autorin und Stadträtin Christine Lehmann. Sie eignet sich für Pedelec-Fahrer*innen und sportliche Radfahrer*innen. Die Fahrstrecke beträgt ca. 11 km, die Gesamtdauer ca. 2,5 Stunden.
Die Exkursion ist kostenfrei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und die Geschichtswerkstatt Degerloch. Um Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@hotel-silber.de.

STAUFFENBERG UND DAS NETZWERK VOM 20. JULI

Pressemitteilung 31. Mai 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bei der öffentlichen Themenführung am Sonntag, 4. Juni 2023, um 11 Uhr in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte geht es nicht nur um das Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Hinter dem Umsturzversuch stand ein ganzes Netzwerk. Eine große Rolle spielten zudem die Frauen des Netzwerks, deren Rolle in der Forschung lange Zeit vernachlässigt wurde.

Treffpunkt ist in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss. Die Führung kostet 4 € (zzgl. Eintritt).

 

GROSSES ANGEBOT AM INTERNATIONALEN MUSEUMSTA

Pressemitteilung 12. Mai 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai 2023, bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine besondere Feier und viele kostenlose Führungen an seinen Ausstellungsorten in und um Stuttgart. Der Eintritt ist an dem Tag im Haus der Geschichte, im Erinnerungsort Hotel Silber, in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte und im Museum Hohenasperg frei.

Im Haus der Geschichte und an der gesamten Stuttgarter Konrad-Adenauer-Straße beginnt um 11 Uhr das große Kulturfest „Liebe Nachbarschaft…“. Im Museum gibt es stündliche Liebesführungen, eine Wandellesung mit queeren Liebesbriefen, ein „Best of Love Slam“, und auf der Plaza am Haus der Geschichte legt Schallplattenunterhalter Andreas Vogel Love-Songs auf.  Anlässlich des großen Frühjahrsflohmarkts in der Stuttgarter Innenstadt startet bereits um 10 Uhr im Museumsfoyer ein Sonderverkauf mit vielen reduzierten Büchern, Katalogen und anderen Museumsartikeln.

Das Museum auf dem Hohenasperg bietet um 15 Uhr eine Kuratorenführung zu spannenden, anrührenden und empörenden Haftgeschichten an. Durch das „Hotel Silber“ führt um 16 Uhr ein Rundgang, der sich mit Verfolgern und Verfolgten bei der Kripo nach 1945 beschäftigt. Durch das interaktive Hörspiel „15:14“ können die Besucher*innen den historischen Ort „Hotel Silber“ neu erleben.

 

FAMILIENFÜHRUNG „SPANNENDE VERBINDUNGEN“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. Mai 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bei einer Familienführung am Muttertag, Sonntag, 14. Mai 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg geht es um spannende Verbindungen: Was hat ein Brötchen mit einem Vulkanausbruch zu tun oder die Familie Schwarz mit einer Kuh? Auf der Spurensuche durch das ganze Museum kommen dabei kleine und große Museumsentdecker*innen auf ihre Kosten. Die Führung endet in einem Raum mit vielen Privatansichten. Was eignet sich besser als Fotos, um über zwischenmenschliche Beziehungen zu sprechen? Wer mag, kann seine eigene Aufnahme in der Ausstellung hinterlassen.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung ist für Kinder, Eltern und Großeltern und kostet für Erwachsene 5 € und für Kinder 1 € (inkl. Eintritt).

 

DAS „HOTEL SILBER“ UND NS-QUELLEN

Pressemitteilung 3. Mai 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zur Recherche in Archiven werden am Mittwoch, 10. Mai 2023, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ ein Vortrag und Beratung angeboten. Ausgangspunkt sind Quellenbeispiele in der Dauerausstellung des Erinnerungsorts. Dabei geht es um die Frage, welche Arten von Quellen zur Geschichte des Nationalsozialismus sich im Stadtarchiv Stuttgart finden lassen und wie das Online-Findmittelsystem funktioniert. Es spricht u.a. Dr. Katharina Ernst, Direktorin des Stadtarchivs Stuttgart. In Ergänzung zu dieser Veranstaltung gibt es am Dienstag, 23. Mai 2023, um 19 Uhr eine Führung im Stadtarchiv Stuttgart mit dem Titel „Quellen zu Opfern und Täter*innen in der Zeit des Nationalsozialismus“.

Das Angebot ist eine Kooperation des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und des Stadtarchivs Stuttgart. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de. Für die Führung am 23. Mai wird um Anmeldung gebeten unter stadtarchiv@stuttgart.de.

 

GROSSES KULTURFEST AN DER STUTTGARTER KONRAD-ADENAUER-STRAS

Pressemitteilung 2. Mai 2023

Stuttgart (hdgbw) – Die Kultureinrichtungen an der Stuttgarter Konrad-Adenauer-Straße feiern am Sonntag, 21. Mai 2023, erstmals gemeinsam ein großes Fest. Unter dem Titel „Liebe Nachbarschaft …“ bieten die Häuser von 11 bis 17 Uhr ein vielfältiges Programm von Oper bis Slam, von der Liebesbrieflesung bis zum Balletttraining: Auf den Bühnen können Musik- und Tanzdarbietungen, in den Museen und Archiven Sprechkunst, Familien- und Kreativprogramme sowie viele besondere Führungen erlebt werden.

Alle Einrichtungen an der Kulturmeile sind bei dem Fest am Internationalen Museumstag mit dabei: Die Staatstheater Stuttgart, das Hauptstaatsarchiv, das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, die Staatsgalerie, das StadtPalais und die Württembergische Landesbibliothek. Anlass ist die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte. Das Programm im Internet: www.liebe-nachbarschaft.de.

„Wir laden alle herzlich ein, beim großen Nachbarschaftsfest die Vielfalt und Qualität des Kulturangebots an der Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart an einem Tag zu erleben“, sagt Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, die Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. „Das wunderbare gemeinsame Programm zeigt die Vernetzung und Verbundenheit der Kultureinrichtungen, die selbst die Schneise B14 überbrückt.“

Marc-Oliver Hendriks, Geschäftsführender Intendant der Staatstheater Stuttgart: „Stuttgart ist zum wiederholten Mal zur Kulturhauptstadt Deutschlands gewählt worden, nicht zuletzt wegen der Exzellenz und der Vielfalt der hier im Herzen der Stadt versammelten Kultur- und Kunstorte. Mit diesem Nachbarschaftsfest wollen wir einmal mehr die Lust zur Offenheit, Kreativität und Kooperation unterstreichen.“

 

LIEBE ZUR HEIMAT: ZWISCHEN SEHNSUCHT UND AUSGRENZUNG

Pressemitteilung 27. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Wann führt Heimatliebe zu Ausgrenzung, und wer muss für diese Liebe kämpfen? Im Gespräch mit dem Autor und Journalisten Mohamed Amjahid am Donnerstag, 11. Mai 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg werden Ort und Begriff der Heimatliebe kritisch diskutiert. Perspektiven der Zugehörigkeit werden ebenso thematisiert wie die Rolle gesellschaftlicher Erwartungen. Um 17 Uhr haben die Besucher*innen bereits die Möglichkeit, sich in einem Workshop mit Nilima Zaman und Dunja Noori von BiPoC+ Feminismen* Tübingen sowie Elena Jundt vom Haus der Geschichte zu ihren Erfahrungen und Fragen untereinander auszutauschen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung. Für den Workshop ist der Treffpunkt im Foyer des Hauses der Geschichte. Das Gespräch findet im Otto-Borst-Saal statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung für Workshop und Gespräch wird gebeten unter veranstaltungen@hdgbw.de .

 

 

MUSEUMSANGEBOT AN DEN FEIERTAGEN

Pressemitteilung 26. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Die Museen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart und Asperg haben an den Feiertagen im Mai und im Juni geöffnet. Am Montag, 1. Mai hat das Haus der Geschichte von 10 Uhr bis 18 Uhr offen. An Christi Himmelfahrt, 18. Mai, öffnet das Museum in Stuttgart von 10 bis 21 Uhr, am Pfingstsonntag, 28. Mai, und am Pfingstmontag, 29. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr. An Fronleichnam, 8. Juni, hat das Museum von 10 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ läuft noch bis zum 23. Juli.

An allen Feiertagen haben der Erinnerungsort Hotel Silber und die Stauffenberg-Erinnerungsstätte von 10 bis 18 Uhr sowie das Museum Hohenasperg von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

 

LOVE SLAM IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 25. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Der Poetry Slam zur Liebe im Wonnemonat: Am Donnerstag, 4. Mai 2023, um 19 Uhr bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg einen Love Slam. Anlässlich der Großen Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ präsentieren bekannte Slam-Poet*innen vielfältige Texte zum schönsten Gefühl der Welt: Hank M. Flemming (Tübingen), Laura Gommel (Karlsruhe), Skog Ogvann (Leipzig) und Lena Stokoff (Stuttgart). Welche Performance weckt die größten Emotionen? Das Publikum wird darüber abstimmen. Es moderiert Johannes Elster. Tickets gibt es bei Eventim, Restkarten an der Abendkasse im Haus der Geschichte.

Tickets: Vorverkauf 14 Euro (ermäßigt 11 Euro, jeweils zzgl. Gebühr von Eventim), Abendkasse 16 Euro (erm. 13 Euro), https://www.eventim-light.com/de/a/5bbb214e750a4c00011b7281/

 

TANDEMFÜHRUNG AUF DEM HOHENASPERG: KRANK IM GEFÄNGNIS

Pressemitteilung 24. April 2023

Asperg (hdgbw) – Wenn Gefangenschaft krank macht – an Leib und Seele: Davon handelt eine Tandemführung am Sonntag, 30. April 2023, um 15 Uhr im Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“. Ansteckende Krankheiten wie Tuberkulose waren vor allem in Kriegszeiten verbreitet. Kuratorin Dr. Franziska Dunkel erzählt von kranken Häftlingen in der Geschichte des Hohenaspergs; die Leiterin der Station P 3 (Psychiatrie) des Justizvollzugskrankenhaus auf dem Hohenasperg, Katrin Maier, gibt einen Einblick in den Pflegealltag im Gefängnis heute. Die Führung kostet 4 € zzgl. Museumseintritt.

 

TANDEMFÜHRUNG: EMPÖRUNG AUS LIEBE

Pressemitteilung 21. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Ex-Greenpeace-Chef Gerd Leipold ist am Sonntag, 30. April 2023, um 14.30 Uhr zu Gast in der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Physiker aus Rot an der Rot in Oberschwaben engagierte sich seit Anfang der 1980er-Jahre bei Greenpeace. Sein Herzensanliegen war der Kampf gegen Atomwaffen. Während der Ausstellungsführung mit Kurator Dr. Sebastian Dörfler erzählt er unter anderem, welche Rolle ein Stofftiger bei der Ballonfahrt 1983 spielte und wie es ihm bei der Fahrt zum Moruroa-Atoll erging. 1983 unternahm Leipold mit einem Kollegen eine Ballonfahrt über dem geteilten Berlin, um gegen die dort vertretenen vier Atommächte Frankreich, Großbritannien, UdSSR und USA zu protestieren. 1985 leitete er eine Protestfahrt gegen die französischen Atomwaffentests auf dem Moruroa-Atoll im Südpazifik. Leipold war Deutschland-Chef von Greenpeace und Vorsitzender der Gesamtorganisation. Dabei setzte er einen Schwerpunkt auf Klimaschutz-Kampagnen. Als Motive nennt er Wut und Empörung sowie die „allgemeine Liebe zur Menschheit“.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

DER VÖLKERMORD AN DEN SINTI UND ROMA UND DIE BUNDESREPUBLIK

Pressemitteilung 18. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Wie es zur Anerkennung des Völkermords an den Sinti und Roma kam, erklärt Dr. Sebastian Lotto-Kusche in seinem Vortrag am Sonntag, 23. April 2023, um 11 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber. Der Flensburger Historiker präsentiert die Erkenntnisse seines kürzlich erschienenen Buches „Der Völkermord an den Sinti und Roma und die Bundesrepublik. Der lange Weg zur Anerkennung 1949-1990“. Im Anschluss diskutiert er die Befunde mit Dr. Mehmet Daimagüler, dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus, und Dr. Tim Müller, dem wissenschaftlichen Leiter des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg.

In der Studie geht es um den zähen Prozess bis Helmut Schmidt 1982 nach dem ersten Treffen eines Bundeskanzlers mit Vertretern von Sinti und Roma mitteilen ließ: „Den Sinti und Roma ist durch die NS-Diktatur schweres Unrecht zugefügt worden. Sie wurden aus rassischen Gründen verfolgt. Viele von ihnen wurden ermordet. Diese Verbrechen sind als Völkermord anzusehen.“ Das Ereignis markierte auch die Ankunft der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma in der politischen Kultur der Bundesrepublik. Es war ein Kampf gegen organisiertes Unwissen, gezielte Leugnung und öffentlich gepflegte Vorurteile.

Der Eintritt zur Veranstaltung vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de .

 

AKTIONSTAG ZUR FAMILIENLIEBE

Pressemitteilung 14. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bedingungslose Liebe oder erschöpfende Grenzüberschreitung? Mit seinem Aktionstag zur Familienliebe widmet sich das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 23. April 2023, von 14 bis 18 Uhr deren schönen und schwierigen Seiten. Ob die Liebe zur Familie nun bereichert oder schmerzt, sie ist vor allem eines: mit vielen gesellschaftlichen Erwartungen verbunden. Der Eintritt für die Kooperationsveranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung ist frei.

Die Besucher*innen erwartet ein vielfältiges Programm: Neben verschiedenen Talks, einer Lesung, Infoständen und Kurzführungen spricht die Autorin und Journalistin Peggy Elfmann um 16 Uhr über „Mamas Alzheimer und wir“. Die Slam-Poetin Laura Gommel richtet um 17 Uhr Worte an ihren Großvater. Den ganzen Nachmittag über gibt es zudem spannende Aktionen für Groß und Klein: Es können Armbänder für die Liebsten geknüpft, an einem großen Familienbild gemalt oder auch die perfekte Stadt für Kinder gebastelt werden! Das vollständige Programm findet sich im Internet unter www.hdgbw.de/veranstaltungen.

 

FÜHRUNG ZUR JÜDISCHEN GESCHICHTE

Pressemitteilung 12. April 2023

Stuttgart (hdgbw) – Auf eine Spurensuche zu 200 Jahren jüdischer Geschichte im Südwesten nimmt Lisa Strelkowa von der Jüdischen Studierendenunion Württemberg die Besucher*innen bei einer Führung am Sonntag, 16. April 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit. Die erfolgreichen Kämpfe um Zugang zu Bildung und rechtlicher Gleichstellung im 19. Jahrhundert werden dabei ebenso in den Blick genommen wie antijüdische Vorurteile, Ausgrenzung, Raub und Vernichtung.

Der Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

FÜHRUNGEN GEGEN RASSISMUS

Pressemitteilung 27. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zu den Internationalen Wochen gegen den Rassismus bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Museum an der Konrad-Adenauer-Straße und im Erinnerungsort „Hotel Silber“ in Stuttgart am Sonntag, 2. April 2023, zwei Führungen an.

Kann man Rassismus mit Liebe bekämpfen? Dieser Frage gehen Nilima Zaman, Gründerin von BiPoC+ Feminismen*, und Geschichtsvermittlerin Elena Jundt um 14.30 Uhr in einer Führung durch die Sonderausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte nach. Vielfältige Geschichten zeigen, welche Formen der Liebe es für eine Gesellschaft ohne Rassismus braucht, aber auch, wo die Grenzen der Liebe liegen. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

Um 16 Uhr folgt eine Themenführung im „Hotel Silber“ mit dem Titel „Tödlicher Rassismus. Polizei im Nationalsozialismus“. Das NS-Regime erklärte alle Menschen zu Feinden, die aus rassistischen oder weltanschaulichen Gründen kein Teil der propagierten „Volksgemeinschaft“ sein sollten. Zu den Aufgaben der Gestapo gehörte die Verfolgung dieser Menschen, die der Willkür ausgeliefert waren. In dem Rundgang werden die tödlichen Folgen des Rassismus am Beispiel der Gestapo-Zentrale in Stuttgart aufgezeigt. Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung wird erbeten bis 30. März unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Zu einem anderen aber ebenso spannenden Themenkomplex gibt es bereits um 11 Uhr eine Führung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte. Sie handelt von Stauffenberg und dem 20. Juli. Der Rundgang führt durch die neue Dauerausstellung „Attentat. Stauffenberg“ und kostet 4 € zzgl. Eintritt.

 

LIEBE IN LITERATUR UND POPMUSIK IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 20. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – „Love, Love, Love“ heißt es am Donnerstag, 30. März 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Die Kölner Schauspielerin Sonja Kargel und der Stuttgarter Plattenunterhalter Andreas Vogel nehmen das Publikum wieder mit auf eine emotionale Reise durch Literatur und Popmusik. Erste Liebe, ewige Liebe, Liebeskummer, brennendes Verlangen, Enttäuschungen und Abschied waren dort von Anbeginn das größte Thema. Goethes junger Werther schmachtet nach seiner Lotte. Für die Schweizer Band Grauzone gibt es im Wunderland der Liebe nur Honigbäume und Marmelade. „Ich war noch nie verliebt“, befindet dagegen Paula Hartmann. Verruchter: Gertrud Kolmar und Else-Lasker-Schüler feiern Orgien, Charlotte Roche sendet „Schoßgebete“ zum Himmel. Und Roxy Music seufzen „Love is the drug“.

Der Eintritt kostet 5 €. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen@hdgbw.de. Der Abend ist Teil des Begleitprogramms zur Großen Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“, die noch bis zum 23. Juli im Haus der Geschichte in Stuttgart zu sehen ist.

 

LIEBESBOTSCHAFTEN UND CLUBATMOSPHÄRE BEI DER LANGEN NACHT DER MUSEEN

Pressemitteilung 15. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg sendet in der Stuttgarter Museumsnacht analoge und digitale Liebesbotschaften. Besondere Aktionen, Sounds und Führungen bietet am Samstag, 25. März 2023, von 18 bis 1 Uhr die „lange Nacht der Liebe“. Entertainer Michael Gaedt (Kleine Tierschau, „Soko Stuttgart“) und Nachrichtensprecherin Katrin Kleinbrahm (SWR) lesen skurrile Kontaktanzeigen und sind dabei manchem Dating Desaster auf der Spur. Das „Äffle“ spricht persönliche Liebesbotschaften. Und DJ Leif Müller sorgt im Museumscafé Tempus für Clubatmosphäre. In der Sonderausstellung und im gesamten Museum führen, erklären und diskutieren Guides.Das „Hotel Silber“ hat ebenfalls bis 1 Uhr geöffnet. Der Stuttgarter DJ Sumo, Laura Halding-Hoppenheit, und ihr Team vom „Juwel“ verwandeln das Foyer im „Hotel Silber“ mit Musik und Getränken in eine atmosphärische Lounge und laden zum Verweilen ein. Sängerin Lena Spohn und Pianistin Mildred Derenty-Camenen präsentieren Stücke aus dem StolperKunst-Projekt „Heine und Stuttgart – vom fliegenden Holländer zum schwäbischen Mops“. Szenen aus dem Hörspiel „15:14“ und ausgewählte künstlerische Beiträge aus „15:14 Nachklänge“ werden live präsentiert. An mehreren Stationen geben Guides Kurzführungen durch unterschiedliche Bereiche der Dauerausstellung.Auch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte hat bis 1 Uhr geöffnet und bietet Kurzführungen an. Tickets für die Lange Nacht der Museen in Stuttgart kosten 22 €, ermäßigt 16 €.

 

FÜHRUNG ZUM THEMA MENSCHENHANDEL IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 13. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – Menschenhandel ist ein Problem in unserer Gesellschaft, das oft unerkannt bleibt. Eine Mitarbeiterin der Mitternachtsmission Heilbronn führt am Sonntag, 19. März 2023, um 14.30 Uhr zusammen mit einer Geschichtsvermittlerin durch die Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie gibt einen tiefen Einblick in die Thematik und erzählt von ihrer Arbeit, bei der die Hilfe zur Selbsthilfe im Fokus steht. Die Mitternachtsmission Heilbronn hilft Betroffenen. Sie arbeitet mit Dingen, die den Betroffenen in schwierigen Situationen Halt geben sollen. Zwei davon sind in der Ausstellung zu sehen. 465 Ermittlungsverfahren wurden 2020 in Deutschland wegen Menschenhandels und Ausbeutung geführt.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

SAISONSTART MIT FREIEM EINTRITT IM MUSEUM HOHENASPERG

Pressemitteilung 10. März 2023

Asperg (hdgbw) – Mit freiem Eintritt und einer kostenlosen Führung startet das Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ am Sonntag, 26. März 2023, in die neue Saison. Kuratorin Dr. Franziska Dunkel stellt bei dem Rundgang um 15 Uhr das Museum und seine Geschichten vor. Geöffnet ist an dem Tag schon eine Stunde früher, ab 10 Uhr.

Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg eingerichtete Dauerausstellung im Museum widmet sich in eindrucksvoll inszenierten Räumen mit 23 Biografien den Gefangenen auf dem Hohenasperg, ihren Schicksalen und ihrer Zeit. Viele tausend Menschen waren über die Jahrhunderte hinweg in der Festung unter Verschluss. Manche mussten für ihre politische Überzeugung büßen, andere waren schlicht in Ungnade gefallen oder wurden Opfer rassischer Verfolgung. Und wieder andere hatten gestohlen, betrogen, Menschen getötet. Die Ausstellung im ehemaligen Arsenalgebäude bereitet die Geschichte des Hohenaspergs und seiner Gefangenen mit Originalobjekten und Dokumenten unter mehreren Blickwinkeln auf: Wie verlief das Leben der Häftlinge? Was dachten, was empfanden sie? Warum wollte die Staatsmacht sie hinter Gittern sehen? Wie blickte die Öffentlichkeit auf die Inhaftierungen?

Begleitend zur Ausstellung bietet das Haus der Geschichte 2023 ein Programm mit Führungen und Veranstaltungen an. Bei einer Tandemführung mit Katrin Maier vom Justizvollzugskrankenhaus Asperg geht es am 30. April um das Thema „Krank im Gefängnis“. Am 25. Juni berichtet ein ehemaliger Häftling von seinen Erfahrungen. Ein Literaturspaziergang steht am 16. Juli an.

Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 4 Euro (ermäßigt 2 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei.

Die Öffnungszeiten (26. März bis 5. November 2023) des Museums Hohenasperg: donnerstags bis sonntags und Feiertage 11 bis 18 Uhr. Am Karfreitag bleibt das Museum geschlossen.

Weitere Informationen zum Museum und zum Programm in der 14. Saison finden sich im Internet unter www.hohenasperg-museum.de

 

“BIS INS MEER“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – Mikroplastik in der Donau! Mit diesem Thema beschäftigt sich ein Film mit Podiumsgespräch am Mittwoch, 15. März 2023, um 18 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Im Frühjahr 2022 steigt Chemieprofessor Andreas Fath in das eisige Wasser der Donau. Sein Vorhaben: schwimmend das Donaudelta erreichen, um auf die Verschmutzung des Flusses durch Mikroplastik aufmerksam zu machen. 2.700 km. Regisseur Shane McMillan begleitet das Team um Projektleiter Mario Kümmel auf der 8-wöchigen Reise voller Höhen und Tiefen vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. Der bildgewaltige Film nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine nachdenkliche Reise entlang einer der wichtigsten Wasserstraßen unseres Kontinents.

Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch zum Film mit Thekla Walker (Umweltministerin Baden-Württemberg), Christoph Dahl (Geschäftsführer Baden-Württemberg Stiftung), Prof. Dr. Michael Müller (Uni Freiburg), Shane McMillan (Regisseur) und Prof. Dr. Andreas Fath (Donauschwimmer) statt, moderiert von Dr. Rainer Schimpf (Ausstellungsleiter im Haus der Geschichte). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen@hdgbw.de oder 0711/212-3989.

 

FREIER EINTRITT UND FÜHRUNGEN AM INTERNATIONALEN FRAUENTAG

Pressemitteilung 2. März 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zum Internationalen Frauentag am Mittwoch, 8. März 2023, bieten die Stuttgarter Museen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg Führungen und freien Eintritt. Im Haus der Geschichte startet an diesem Tag um 11 Uhr der Themenrundgang „Frauengeschichte(n) aus dem Südwesten“ durch die Dauerausstellung. Es geht um bekanntere und unbekanntere Frauen aus 200 Jahren Landesgeschichte. Die Führung kostet 5 Euro.

Um 15 Uhr geht es in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte um die Frauen im Netzwerk des 20. Juli 1944. Annedore Leber koordinierte geheime Besprechungen, Erika Tresckow schrieb heimlich Umsturzbefehle. Doch wer kennt diese Frauen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus? Die Führung gibt Einblicke in ihr Leben. Sie kostet 4 Euro.

Weitere Themenführungen werden am Sonntag, 12. März 2023, angeboten. Um 11 Uhr stehen im Haus der Geschichte oftmals unerzählte Geschichten von starken Frauen im Fokus. Gustav Struve ist vielen einen Begriff, aber wer kennt seine Frau Amalie Struve? Selten wird erwähnt, dass bereits in der Weimarer Republik eine Ärztin für die weibliche Selbstbestimmung des Körpers kämpfte. Wer weiß schon, dass eine Frau lange Zeit die Leitung der Firma Kärcher übernommen hatte? Treffpunkt ist im Foyer des Hauses. Die Führung kostet 5 Euro (zzgl. Eintritt).

Welche Rolle spielten Frauen im Widerstand gegen die NS-Diktatur? Was waren ihre Aufgaben als Mitarbeiterinnen der Gestapo? Aus welchen Gründen wurden Frauen verfolgt? Am Sonntag, 12. März 2023, beschäftigt sich um 16 Uhr eine Themenführung im Erinnerungsort „Hotel Silber“ mit den Frauen, die für die Gestapo im „Hotel Silber“ arbeiteten. Es geht aber auch um jene, die vom „Hotel Silber“ aus verfolgt wurden, sich für Verfolgte einsetzten oder Widerstand leisteten. Die Führung kostet 4 Euro, Anmeldung bis zum 10. März unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de .

 

FILMVORFÜHRUNG UND GESPRÄCH IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 20. Februar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zum Thema „Stetten. Grafeneck. 1940 – Eine Busfahrt in den Tod“ gibt es am Mittwoch, 1. März 2023, um 19 Uhr im Erinnerungsort „Hotel Silber“ eine Filmvorführung und ein anschließendes Gespräch mit dem Filmemacher. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe zu den „Euthanasie“-Verbrechen. 403 Menschen aus der Heilanstalt Stetten im Remstal wurden 1940 nach Grafeneck transportiert und dort vergast. Lange taten sich das Dorf und die Heilanstalt schwer mit der Erinnerung an das Verbrechen. Erst 70 Jahre später fand eine große Gedenkaktion statt, an der Familienangehörige, Schüler*innen und Künstler*innen beteiligt waren. Im Rahmen des Projekts „Dorfgedächtnis“ führten Mitglieder des Vereins „Allmende Stetten“ zahlreiche Interviews. Diese fanden Eingang in die Dokumentation des Lokalhistorikers und Filmemachers Eberhard Kögel.

Der Eintritt ist frei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., die Gedenkstätte Grafeneck, die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und Allmende Stetten e. V. Um Anmeldung wird gebeten unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de .

 

THEMENFÜHRUNG ZUR GESTAPO IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 13. Februar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Was die zentralen Aufgaben der Gestapo in den besetzten Gebieten waren und welche Folgen das Handeln der Polizei für die dortige Bevölkerung hatte, zeigt eine Führung am Sonntag, 19. Februar 2023, um 16 Uhr im „Hotel Silber“. Mit dem Überfall auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. In den von der deutschen Wehrmacht eroberten Gebieten richtete die Geheime Staatspolizei zusammen mit der Kriminalpolizei und dem Sicherheitsdienst neue Dienststellen ein. Dort arbeiteten auch Männer und Frauen aus dem „Hotel Silber“.

Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 16. Februar unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

 

FREIER EINTRITT FÜR LIEBENDE UND WEDDING-TALK ZUM VALENTINSTAG IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 2. Februar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Am Valentinstag steht das Haus der Geschichte Baden-Württemberg besonders im Zeichen der Liebe: Wer einen geliebten Menschen mitbringt, erhält am Dienstag, 14. Februar 2023, freien Eintritt in die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“. Und die hat an dem Tag sogar bis 21 Uhr geöffnet. Ab 19 Uhr geht es dort besonders ums Heiraten: Nach einer Kurzführung zu besonderen Hochzeiten mit Ausstellungsleiter Rainer Schimpf erzählt Weddingplannerin Viola Dreyer von den schönsten, lustigsten und bewegendsten Hochzeitsfesten, die sie erlebt hat. Seit vielen Jahren organsiert sie erfolgreich Hochzeiten auf Mallorca, in Kroatien, Italien und natürlich auch in Stuttgart und macht dabei selbst die außergewöhnlichsten Wünsche der Brautpaare möglich. Viola Dreyer berichtet von traumhaften Locations, einzigartigen Paaren, von einigen Herausforderungen – und von manchen Pleiten, Pech und Pannen. Führung und Talk sind kostenlos.

 

TANDEMFÜHRUNG IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 30. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Wie politisch ist die Liebe? Um diese Frage geht es in einer Führung am Sonntag, 5. Februar 2023, um 14.30 Uhr durch die Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg.  Ida Liliom von den Queerdenkern* Stuttgart und Elena Jundt vom Haus der Geschichte widmen sich dabei der Veränderung des gesellschaftlichen Blicks auf die Liebe und stellen Liebesgeschichten vor, die auf ihre jeweils eigene Weise erkämpft werden mussten.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

BESONDERE LIEBESFILME IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 26. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Im Kinosaal des Museums rattert der Projektor: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg  und die Montagegruppe präsentieren von Donnerstag, 9., bis Sonntag, 12. Februar 2023, das erste Stuttgarter Cinefilmfestival mit ausgewählten 16- und 35-Millimeter Filmen rund um das Thema „Liebe“. Los geht es mit einer Liebeserklärung an den eigenen 100-jährigen Großvater und das Leben auf dem Hohenloher Land im Dokumentarfilm „How Time Flies“. Die preisgekrönten Filmemacherinnen Böller & Brot werden bei der Aufführung am Donnerstag, 9. Februar, um 20 Uhr vor Ort sein. Für die kleinen Zuschauer*innen läuft der Kinderfilmklassiker „Ronja Räubertochter“ am Freitag und Samstag, 10. und 11. Februar, jeweils um 14 Uhr. Der Film handelt von einer wunderbaren Freundschaft. Vor dem Hauptfilm kann sogar der Vorführraum mit den Filmprojektoren in Aktion besichtigt werden. Am Samstagabend folgt um 20 Uhr Michel Gondrys „La Science des Réves“ (Französisch mit Untertiteln), ein Film voller absurder Romantik. Am Sonntagnachmittag, 12. Februar, gibt es um 16 Uhr ein Wiedersehen mit Werner Fassbinders „Angst essen Seele auf“, der sich als einer der ersten Filme mit dem Schicksal von Einwander*innen in Deutschland auseinandergesetzt hat.

Der Eintritt kostet jeweils 8 Euro (erm. 5 Euro). Die Kinoreihe mit Originalfilmen auf Zelluloid ist Teil des Begleitprogramms Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ und eine Kooperation des Hauses der Geschichte mit der Montagegruppe Stuttgart (www.montage-gruppe.de).

 

VORTRÄGE ÜBER EUTHANASIE-VERBRECHEN IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 24. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Zur Rolle von Verwaltung und Polizei in Württemberg bei den „Euthanasie“-Verbrechen gibt es am Mittwoch, 1. Februar 2023, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ zwei Vorträge. Thomas Stöckle, Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, und Friedemann Rincke, Kurator des Erinnerungsorts „Hotel Silber“, sprechen über die Rollen verschiedener Akteur*innen der „Aktion T4“. Im Januar 1940 begann im einstigen Samariterstift in Grafeneck der Massenmord an psychisch erkrankten und geistig behinderten Menschen. 10.654 Frauen und Männer wurden dort im Jahr 1940 ermordet. Abteilungen des württembergischen Innenministeriums, Verwaltungen der Landkreise und die Polizei waren maßgeblich an der Organisation und Durchführung der Morde beteiligt.

Der Eintritt ist frei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., die Gedenkstätte Grafeneck und die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Um Anmeldung wird gebeten unter:  veranstaltungen-hs@hdgbw.de .

 

FÜHRUNG ZUR GESTAPO IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 23. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Um die Verfolgung von Widerstand durch die Gestapo geht es bei der Themenführung „Wächter des neuen Staates“ am Sonntag, 29. Januar 2023, um 16 Uhr im Erinnerungsort „Hotel Silber“. Zu den wichtigsten Aufgaben der Geheimen Staatspolizei zählte die Überwachung und Unterdrückung von Widerstand im Nationalsozialismus. Dazu war die Polizei mit nahezu grenzenlosen Befugnissen ausgestattet. Die Strafen für politische oder weltanschauliche Feinde des NS-Regimes waren hart. Dennoch trauten sich Menschen, geheime Flugschriften zu verteilen, verbotene Musik zu hören oder sogar ihr Leben für andere zu riskieren. Die Themenführung erzählt, wer diese Menschen waren und wie die Gestapo gegen sie vorging. Die Führung kostet 4 €. Um eine Anmeldung bis zum Donnerstag, 26. Januar 2023, wird gebeten.

 

VERANSTALTUNGEN ZUM GEDENKTAG FÜR DIE NS-OPFER IM „HOTEL SILBER“ UND IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 19. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, am Freitag, 27. Januar 2023, bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Erinnerungsort „Hotel Silber“ in Stuttgart zwei besondere Veranstaltungen an.

Im „Hotel Silber“ thematisiert ein Film mit begleitendem Gespräch um 16 Uhr den Widerstand von Sinti und Roma. Gezeigt wird eine dokumentarisch-animierte Filmreihe, die vom Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg (VDSR-BW), produziert wurde. Die erste Staffel ist dem Widerstand in Kroatien gewidmet, wo das faschistische Ustascha-Regime im Zweiten Weltkrieg eine antiziganistische Vernichtungspolitik verfolgte. Die drei kurzen Folgen dieser Staffel erleben an diesem Tag ihre Uraufführung. Begleitend dazu gibt es ein Gespräch über die persönliche Erinnerung an den Widerstand im früheren Jugoslawien und darüber, wie Gedenkarbeit Widerstand und Handlungsmacht von Opfergruppen vermitteln kann: mit Jovica Arvanitelli, Christine Bast, Slavica Husseini, Referent*innen in der Beratungsstelle des VDSR-BW, und Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des VDSR-BW. Es moderiert Dr. Tim Müller, Verwaltungsleiter und wissenschaftlicher Leiter des VDSR-BW. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

Mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik setzt sich um 17 Uhr im Haus der Geschichte eine Themenführung von Lisa Strelkowa von der Jüdischen Studierendenunion Württemberg auseinander. Unter dem Titel „Ausgegrenzt, verfolgt und ermordet – jüdische Deutsche im Nationalsozialismus“ blickt sie auch auf den Antisemitismus in der Zeit des Deutschen Kaiserreiches und der Weimarer Republik. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

 

FIGURENTHEATER ZUR LIEBE IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 17. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Unterschiedlichsten Facetten der Liebe widmet sich eine Figurentheater-Aufführung am Donnerstag, 26. Januar 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zeigen „Apropos Liebe“, fünf kurze Szenen mit Klappmaulpuppen: Eine alte Frau, die am Grab ihres verstorbenen Mannes sitzt, ein Bankräuber mit einer Obsession für Strumpfhosen, ein Vortrag mit Selbstversuch, Casablanca und eine junge Frau, die in ihrer Einsamkeit Liebesgeschichten erfindet – ihre einzigen Zuhörer: kleine aufziehbare Plastikraupen. Es spielen Emil Fischer, Johanna Posenenske, Eva Hasler, Subi Lee und Nora Vermes. Die Regie hat Prof. Stephanie Rinke. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Die Aufführung ist Teil des Begleitprogramms der Großen Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“, die bis zum 23. Juli 2023 in dem Stuttgarter Museum zu sehen ist.

 

THEATERPROJEKT … IS IN THE AIR IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 12. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – In der Großen Landesausstellung zur Liebe ist am Donnerstag, 19. Januar 2023, um 19 Uhr das Theaterprojekt „… is in the air“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zu sehen. Das Amateur-Theaterensemble des Forums der Kulturen und die Regisseur*innen Boglárka Pap und Luis Hergón erzählen an drei Stationen in der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ von den Wegen und Träumen der Liebe in unterschiedlichen Konstellationen. Die Performance bietet Einblicke in die Erfahrungen und Gedanken der Spieler*innen. Im Vordergrund steht die persönliche Begegnung mit dem Publikum. Das Theaterprojekt lässt das Ensemble selbst zum performativen Exponat reifen.

Die Texte lieferte der Liedermacher und Slam Poet Nikita Gorbunov. Das Bühnenbild entwarf die Kostüm- und Bühnenbildnerin Line Sexauer von der Staatsoper Stuttgart. Es spielen: Adrian Jakob, Annegret Oette, Arzu Yilmaz, Daniel Kannenberg, Jacopo Mancabelli, Juliane Brosz, Marja Rothenhöfer, Nicolas Reyes, Pablo Mellar und Lenke Raiser. Die Veranstaltung kostet den Museumseintritt.

 

PODIUMSDISKUSSION ÜBER GESCHICHTSPOLITIK UND ERINNERUNG IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 10. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bei der Podiumsdiskussion „Umkämpftes Erinnern“ am Mittwoch, 18. Januar 2023, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ geht es um Geschichtspolitik und Erinnerung in Deutschland. Über den Umgang mit der deutschen Vergangenheit wird in Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit kontrovers diskutiert: Wie lässt sich der Shoah angemessen gedenken? Welchen Stellenwert kann das Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus in einer Zeit ohne Zeitzeug*innen einnehmen? Und welcher erinnerungskulturelle Platz sollte anderen Epochen wie etwa dem deutschen Kolonialismus eingeräumt werden? Aus der Vielzahl an Debattenbeiträgen im Feuilleton, in den Fernsehprogrammen und in Fachpublikationen wird deutlich, dass in der Bundesrepublik erneut über die Identität und das historische Selbstverständnis von Staat und Gesellschaft verhandelt wird.

Welche Erkenntnisse können aus den neueren Debatten gewonnen werden? Und welche praktischen Lehren lassen sich aus ihnen für die Forschung, die Museen und die politische Bildungsarbeit ziehen? Darüber diskutiert der Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus, Thomas Hertfelder, mit der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen und stellvertretenden Vorsitzenden der Friedrich-Naumann-Stiftung, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Prof. Dr. Magnus Brechtken, und der Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger.

Der Eintritt ist frei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte und die Reinhold-Maier-Stiftung. Um Anmeldung wird unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de gebeten.

 

HYBRID-VERANSTALTUNG ÜBER „DEMOKRATIE ODER DIKTATUR“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 4. Januar 2023

Stuttgart (hdgbw) – Bei der Hybrid-Veranstaltung „Demokratie oder Diktatur? Deutschland und Italien in der Nachkriegskrise 1919 – 1923/24“ am Donnerstag, 12. Januar 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg vergleicht der Zeithistoriker Prof. Dr. Gustavo Corni die Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg in Italien mit der in Deutschland. Er fragt nach Unterschieden, Ähnlichkeiten und möglichen Verbindungen zwischen den Nachkriegsgeschichten der beiden Länder.

Am Ende des Ersten Weltkriegs konnte die Lage in Italien und in Deutschland kaum unterschiedlicher sein: Zählte das erste Land zu den Gewinnern, war das zweite Hauptverlierer des Krieges. In Italien hatten die Institutionen des liberalen Parlamentarismus den Krieg überstanden. In Deutschland brach 1918 die Hohenzollern-Monarchie zusammen und das Land befand sich vor einem institutionellen und politischen Vakuum. Nach wenigen Jahren hatte sich die Situation fast umgedreht: Das liberale Italien hatte sich Ende 1922 dem Faschismus „übergeben“ und eine Diktatur entstand. In Deutschland hatte die neu geschaffene Demokratie schwere Krisenjahre überstanden und 1924 begannen die sogenannten Goldenen Zwanziger.

Prof. Dr. Gustavo Corni war Ordinarius für Zeitgeschichte an der Universität Trient. Er ist Spezialist für die Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert und hat sich intensiv dem Vergleich von Diktaturen gewidmet. Seine neuesten Publikationen sind „Weimar. La Germania dal 1918 al 1933“ (2020) sowie eine Biographie Wilhelms II. (2022).

Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Haus der Geschichte und der Bibliothek für Zeitgeschichte. Der Eintritt ist frei. Für Online-Teilnehmer ist der Link zum Livestream: youtu.be/bZFNvdgTaqQ

2022

NEUE ERINNERUNGSSTÄTTE: STAUFFENBERG AUS VIELEN PERSPEKTIVEN

Pressemitteilung 17. November 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit einem neuen, interaktiven Konzept öffnet das Haus der Geschichte am 20. November 2022 wieder die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss. Im Zentrum der Ausstellung stehen das Leben des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der gescheiterte Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Anlässlich der Eröffnung ist der Eintritt eine Woche lang frei.

„Wir möchten mit ,Attentat.Stauffenberg‘ erreichen, dass sich die Besuchenden auf viele Weisen in Beziehung setzen können zu den Inhalten der Ausstellung“, sagte die Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, beim Eröffnungsmediengespräch am 17. November 2022. „In dieser Aktivität steckt ein neuer Typus Erinnerungsstätte, der das klassische Zeigen, durch Suchen, Forschen, Entdecken und selbst Gestalten ergänzt.“

Wer war der Mann, der Adolf Hitler töten wollte, und warum ist er heute so umstritten? Wie verlief das Attentat? Wie sollte das NS-Terrorregime beseitigt werden, und wer war am Umsturzversuch beteiligt? Wie verlief der 20.Juli 1944 an den Schaltstellen in Europa? Multimedial und neu inszeniert widmet sich die Stauffenberg-Erinnerungsstätte diesen Fragen. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat sie binnen eineinhalb Jahren konzipiert und für knapp 700.000 Euro umgebaut. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien verlieh dem Museum mit ihrer Förderung den Rang einer „national bedeutsamen Kultureinrichtung“. Die Erinnerungsstätte ist im Alten Schloss in Stuttgart untergebracht. Dort wuchs Stauffenberg auf, als sein Vater Oberhofmarschall des württembergischen Königs war.

Eine große Kunstinstallation setzt sich mit der fehlgeschlagenen Tat, der Dramaturgie der Ereignisse und der Tragödie des Scheiterns auseinander. Die Ausstellung zeigt außerdem einige der seltenen erhaltenen Originalobjekte von Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Stücke wie sein Cello, sein Ehrensäbel oder ein Bronzekopf sowie historische Fotos spannen den Bogen von der Kindheit und Jugend in Stuttgart bis zu seinem Tod als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Im Zentrum der biografischen Annäherung stehen Stauffenbergs Handeln in der Zeit des Nationalsozialismus und der Wandel vom engagierten, regiemetreuen Offizier der Wehrmacht zu einer Zentralfigur der Umsturzbewegung des 20. Juli 1944.

„In der Erinnerungsstätte werden Perspektiven eröffnet, Stauffenbergs Verhalten während der NS-Zeit einzuordnen und sich eine differenzierte Meinung zu der Frage zu bilden, ob und weshalb die Erinnerung an Stauffenberg und das Attentat auch heute noch Bedeutung haben“, beschreibt Projektleiterin Dr. Cornelia Hecht-Zeiler vom Haus der Geschichte das Ziel der Ausstellung. „Sie ermöglicht, Stauffenbergs Verhalten zwischen 1933 und 1944 aus unterschiedlicher Sicht zu betrachten, Handlungsoptionen in einer Diktatur mitzudenken und das Besondere seiner Entscheidung zum Widerstand zu erkennen.“

Ein Medientisch bietet einen interaktiven Zugang zu den Ereignissen am 20. Juli 1944 – von der Fahrt Stauffenbergs zum Führerhauptquartier Wolfsschanze, wo um 12.42 Uhr seine Bombe detonierte, bis zur endgültigen Niederschlagung in der Nacht in Berlin. Der große Multitouch-Bildschirm ermöglicht den Nutzer*innen, sich chronologisch durch den Tagesverlauf zu navigieren. Außerdem können einzelne, mit dem Attentat in Verbindung stehende Personen durch den Tag begleitet werden. Und der Medientisch macht nachvollziehbar, was am 20. Juli 1944 an verschiedenen Orten im deutschen Machtbereich passierte – etwa in Berlin, Paris, Prag, Stuttgart oder Wien.

Die Vielfalt an Perspektiven verdeutlichen auch zwei Filme, die im Rahmen von Schülerprojekten entstanden sind: einem deutsch-polnischen und einem deutsch-israelischen. Sie beschäftigten sich mit zwei zentralen Orten des 20. Juli 1944: dem Führerhauptquartier Wolfsschanze (heute in Polen) und dem Bendlerblock, Stauffenbergs militärischer Dienststelle in Berlin, wo er zusammen mit drei Mitverschwörern erschossen wurde.

Ein eigener Ausstellungsbereich nimmt den vielschichtigen Prozess des Erinnerns an das Attentat und Stauffenberg selbst in den Blick und betrachtet die widerstreitenden historischen Deutungen und Geschichtsbilder in Deutschland sowie in anderen Ländern in Europa und darüber hinaus. Dabei wird deutlich: Bis heute bestimmt die eigene Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus, wie generell gegenüber Demokratie und Diktatur, wesentlich das eigene Urteil über Stauffenberg.

Zitat der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski:

„Die Beschäftigung mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus, mit seiner großen Ambivalenz und Heterogenität bleibt wichtig und zentral. Die Ausstellung vermittelt Besucherinnen und Besuchern fundiertes historisches Wissen über Claus Graf Schenk von Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944. Sie ermöglicht multiperspektive Zugänge zur Erinnerung an ihn und fördert dadurch insbesondere bei jungen Menschen die Befähigung zu historischem Denken und differenziertem Urteilen. Eine zentrale Frage, wenn wir auf den Nationalsozialismus blicken, lautet: Wie konnte das passieren? Wie konnte es gelingen, eine Demokratie zu zerstören, die Weimarer Republik mit ihrer Verfassung, Institutionen, Normen und Verfahren. Die Erinnerungsstätte hilft uns, zu begreifen und zu durchdringen, was wir tun können, damit sich Ähnliches nie wieder wiederholt.“

Eröffnungswoche

In der Eröffnungswoche von Sonntag, 20. November, bis Sonntag, 27. November 2022, bietet das Haus der Geschichte freien Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte sowie kostenlose Willkommensführungen. Die Daten: Sonntag, 20.11., 16 Uhr; Dienstag, 22.11., 11 Uhr; Mittwoch, 23.11., 16 Uhr; Donnerstag, 24.11., 18 Uhr, Freitag, 25.11., 13 Uhr.

Attentat. Stauffenberg

Dauerausstellung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

www.stauffenberg-museum.de

Altes Schloss
Stauffenberg-Platz (Zugang aus Richtung Karlsplatz)
70173 Stuttgart

Tel.: 0711 212 3989
E-Mail: besucherdienst@hdgbw.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 2 Euro (1 Euro ermäßigt), Kinder und Schüler*innen frei

Projekt- und Ausstellungsleitung: Dr. Cornelia Hecht-Zeiler
Kurator: Dr. Christopher Dowe
Ausstellungsgestaltung und Kunstinstallation: Hans Dieter Schaal, Attenweiler

FAMILIENFÜHRUNG IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 18. Oktober 2022

Stuttgart (hdgbw) –Die Familienführung „Leuchtende Wände, sprechende Koffer und fliegende Blätter“ am Sonntag, 23. Oktober 2022, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wirft einen Blick hinter die Kulissen der Dauerausstellung. Sie erklärt, wie ein Museum funktioniert: Wie erzählen Ausstellungen Geschichte(n)? Warum sind Wände aus Stoff, welche Töne kommen aus der Wand und wieso werden Vitrinen schräg aufgestellt?

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung ist für Kinder, Eltern und Großeltern und kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder (inkl. Eintritt).

FÜHRUNG ÜBER VERFOLGTE UND VERFOLGER BEI DER STUTTGARTER KRIPO IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 17. Oktober 2022

Stuttgart (hdgbw) – Nach der NS-Diktatur arbeiteten bei der Stuttgarter Kriminalpolizei im „Hotel Silber“ ehemalige Verfolgte und frühere Gestapo-Beamte als Kollegen Tür an Tür. Darum geht es bei einer Themenführung am Sonntag, 23. Oktober 2022, um 16 Uhr im Erinnerungsort „Hotel Silber“. Wer waren diese Männer? Mit welchem Selbstverständnis bewarben sie sich für die Arbeit als Kripo-Beamte? Und wie sah die Zusammenarbeit aus? Der Rundgang beantwortet die Fragen anhand von Exponaten in der Dauerausstellung, Auszügen aus dem Hörspiel „15:14“ und künstlerischen Beiträgen aus dem interaktiven Radio „15:14 Nachklänge“.

Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist bis zum 20. Oktober unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erbeten.

LIEBE: DAS GROSSE FINALE DER EMOTIONEN-TRILOGI

Pressemitteilung am 13. Oktober 2022

Stuttgart (hdgbw) – Wie Liebe die Menschen im Land zusammenhält und stärkt, aber auch verboten oder fanatisch sein kann, zeigt die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Mehr als 200, oft ungewöhnliche Liebesobjekte sind dort in einer faszinierenden Architektur zu sehen – vom königlichen Pferdeskelett über ein Protest-Brautkleid bis zum Grenzzaun aus Konstanz. Das Finale der Emotionen-Trilogie in dem Stuttgarter Museum hat vom 14. Oktober 2022 bis zum 23. Juli 2023 geöffnet.

„40 Geschichten erzählen, wie Liebe Menschen, Gesellschaft und Politik verändern kann – aber auch wie umgekehrt Liebe durch Gesellschaft und Politik reglementiert, missbraucht oder verboten wird“, sagte die die Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, bei der Eröffnungspressekonferenz am 13. Oktober. „Die Große Landesausstellung ist der Abschluss und Höhepunkt unserer Emotionen-Trilogie. Mit dem Ausstellungszyklus haben wir die Macht von Gier, Hass und Liebe anhand von Beispielen aus dem Land untersucht – und mit ihnen historische Entwicklungen und Ereignisse wie Arisierung, Frauenmorde oder Hilfe für Geflüchtete in einen anderen, größeren Zusammenhang gesetzt.“

Ausstellungs- und Projektleiter Dr. Rainer Schimpf erklärte die Gestaltung der neuen Schau: „Nach den goldenen Bahnen der Gier und den kalt-blauen Seil-Geflechten des Hasses bietet sich bei der Liebe-Ausstellung ein ganz anderes Bild. Stoffbahnen in verschiedenen Rottönen umhüllen die Themeninseln mal mehr, mal weniger. Harmonisch und weich wirken die Stoffe bei Themen wie Solidarität oder Heiraten; sie scheinen gefroren oder fast versteinert, wenn es um Nationalsozialismus oder Pädophilie geht.“ Wie zuvor bei der Gier und sogar beim eindeutig negativen Gefühl Hass blicke auch das Trilogie-Finale auf die zwiespältigen Seiten einer Emotion, betonte der Projektleiter.

Die Geschichten beschreiben, wie Liebe Konventionen und Konfessionen, soziale und geographische Grenzen überwindet. Zwei Hochzeitsanzüge stehen für das lange Warten eines homosexuellen Paares auf eine amtliche Trauung. Eines von mehreren Brautkleidern in der Ausstellung steht dafür, wie ungewöhnlich und problembehaftet die Hochzeit einer Katholikin mit einem Protestanten noch in den 1950er Jahren war.

Leider kann Liebe manche Hürden nicht überwinden. In Ravensburg versucht eine Frau bis heute vergeblich, die Trauung mit ihrem aus Gambia stammenden Partner zu beantragen. Aus Protest gegen die Bürokratie schuf sie ein Hochzeitskleid aus Dokumenten. Erschreckend sind die Bilder, wie eine 19-Jährige auf dem Ulmer Marktplatz 1940 wegen ihrer Beziehung zu einem französischen Kriegsgefangenen vor einer freudig erregten Menge öffentlich gedemütigt wurde. Und oft führt angebliche, übersteigerte oder umgedeutete Liebe ins Verhängnis – wie die Führerliebe oder der angeblich „süße und große“ Tod fürs Vaterland.

Die Ausstellung erzählt vor allem viel von Mut und Nächstenliebe – von der irakischen Menschenrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin Nadja Murad oder vom Aktivisten Gerd Leipold aus Rot an der Rot. Der riskierte bei spektakulären Aktionen Leib und Leben – etwa beim Protest gegen Atomwaffenversuche in den 1980-er Jahren mit einem Ballonflug von West- nach Ostberlin oder mit einer Bootsfahrt im Sperrgebiet um Moruroa im Südpazifik. Zu sehen ist auch der Gehstock, mit dem eine 82-jährige Heilbronnerin einen brutalen Angreifer in die Flucht schlug und damit eine Frau vor Schlimmerem, vermutlich vor dem Tod, bewahrte.

Zu entdecken gibt es weitere spannende Liebesgeschichten zu ungewöhnlichen Objekten: Was hat ein königliches Pferdeskelett mit Liebe zu tun? Oder die Bilder einer erhängten Frau? Oder ein Grenzzaun aus Konstanz?

Das vielfältige analoge und digitale Begleitprogramm vertieft und erweitert die Themen der Großen Landesausstellung. Dazu gehören Darbietungen wie eine Tour durch die Liebe in Literatur und Popmusik oder eine Wandellesung mit queeren Liebesbriefen. Eine Reihe von Liebesfilmen wird im Hauskino auf Projektoren abgespielt. Sieben große Stuttgarter Museen veranstalten gemeinsam ein Liebesquiz. Poeten messen sich beim Love Slam. Führungen und Gespräche widmen sich Themen wie Heimatliebe oder Menschenhandel.

Beim künstlerischen Projekt „eMotions“ arbeiten Künstler*innen, Hochschulen und Amateurensembles gemeinsam mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zur Trilogie. Die Akteur*innen bringen ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen ein, die zu den historischen Themen Verbindung aufnehmen. Für „Liebe. Was uns bewegt“ haben Filmstudierende der Merz Akademie Stuttgart Liebe unter digitalen Bedingungen untersucht. Das Amateur-Theaterensemble des Forums der Kulturen Stuttgart erzählen zudem an drei Stationen in der Ausstellung von den Wegen und Träumen der Liebe in unterschiedlichen Konstellationen.

Obwohl die ersten beiden Teile der Emotionen-Trilogie Geschichte sind, bleiben sie dauerhaft gedruckt und virtuell verfügbar: Zum gesamten Zyklus „Gier. Hass. Liebe. Was uns bewegt“ ist ein Katalog im Museumsshop oder online erhältlich. Die virtuellen Rundgänge zu den ersten beiden Ausstellungen „Gier“ und „Hass“ sind ebenso auf der Website www.gierhassliebe.de abrufbar wie Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm sowie digitale Angebote.

Zitat von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dem Schirmherrn der Großen Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“:

„Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bringt uns mit seiner Ausstellungstrilogie die starken Emotionen Gier, Hass und Liebe auf eine neue Weise näher. Diese Gefühle bilden den Treibstoff, der eine Gesellschaft zusammenführen oder auseinanderdrängen kann. Liebe sensibilisiert Menschen und stärkt ihren Zusammenhalt. Davon können wir in diesen krisenhaften Zeiten sicherlich nie genug haben. Den Besucherinnen und Besuchern wünsche ich spannende Erkenntnisse und tiefgehende emotionale Eindrücke!“

Gier. Was uns bewegt. 6. Dezember 2020 bis 19. September 2021
Hass. Was uns bewegt. 17. Dezember 2021 bis 24. Juli 2022
Liebe. Was uns bewegt. 14. Oktober 2022 bis 23. Juli 2023

MOBILITÄTSFÜHRUNG IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 10. Oktober 2022

Stuttgart (hdgbw) – Eine bewegende Führung gibt am Sonntag, 16. Oktober 2022, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg einen Einblick in die Mobilitätsgeschichte des deutschen Südwestens. „Was uns bewegt“ ist nicht nur der Untertitel der Sonderausstellungen zu Gier, Hass und Liebe in dem Stuttgarter Museum. Sondern das Motto lässt sich auch in der Dauerausstellung anwenden: Was bewegt uns? Wie bewegen wir uns fort? Mit dem Auto, mit Skiern? Und es geht um Migration. Menschen bewegen sich seit jeher im eigenen Land oder über die Grenzen hinaus.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

FRAUENGESCHICHTE(N) IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 5. Oktober 2022

Stuttgart (hdgbw) – Am 11. Oktober ist Internationaler Mädchentag. Aus diesem Anlass gibt es bereits am Sonntag, 9. Oktober 2022, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine Führung zum Thema „Frauengeschichte(n) – oder her.story“. Die Geschichtsvermittlerin blickt im Rundgang durch die Dauerausstellung auf über 200 Jahre starke Frauen in der Landesgeschichte zurück. Welche Rechte hatten Frauen im Vergleich zu Männern? Wie kämpften sie für ihre Rechte, und ab wann durften sie überhaupt in die Schule? Egal, ob Fürstin, Frauenrechtlerin, Apothekerin oder Professorin – die Führung ist voller Frauenpower.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

EIN SCHUBART-SPECIAL MIT FÜHRUNG UND FORELLE AUF DEM HOHENASPERG

Pressemitteilung 29. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit einer Führung und einem Forellenessen erinnern das Museum auf dem Hohenasperg und die Schubartstube am Sonntag, 9. Oktober 2022, ab 17 Uhr an den Todestag von Christian Friedrich Daniel Schubart. Während seiner Gefangenschaft auf dem Hohenasperg komponierte der Dichter, Journalist und Musiker auch das berühmte Lied „Die Forelle“ – eine verschlüsselte Klage über seine eigene Haft. Der Themenrundgang um 17 Uhr widmet sich der Beziehung von Schubart zu seinen Kindern während der zehnjährigen Haftzeit und führt auch in den Schubartturm. Um 18 Uhr serviert die Schubartstube einen Räucherforellenteller.

Die Führung und das Essen kosten zusammen 15 €. Getränke sind im Preis nicht inbegriffen. Die Führung kostet 4 €. Um eine Anmeldung bis 7. Oktober wird unter veranstaltungen@hdgbw.de gebeten.

 

VORTRAG ÜBER ZWANGSARBEIT IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 28. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Die Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin, Dr. Christine Glauning, hält am Mittwoch, 5. Oktober 2022, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ einen Vortrag. Die Referentin stellt die Zwangsarbeit als allgegenwärtiges Massenphänomen im Nationalsozialismus dar. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Gruppen von Zwangsarbeiter*innen, ihren von der NS-Ideologie geprägten Alltag im Lager und bei der Arbeit sowie das Verhalten der Deutschen. Rund 13 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Die überwiegende Mehrheit wurde aus den besetzten Gebieten, vor allem aus Osteuropa verschleppt.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. Um eine Anmeldung wird unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de gebeten. Der Eintritt ist frei.

MUSEEN ÖFFNEN AM TAG DER DEUTSCHEN EINHEIT

Pressemitteilung 27. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Der Tag der Deutschen Einheit wird zum Museumstag, obwohl die meisten Museen sonst montags geschlossen haben: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg öffnet am 3. Oktober 2022 seine Pforten, ebenso das „Hotel Silber“ und das Museum auf dem Hohenasperg. Das Haus der Geschichte in Stuttgart zeigt an dem Tag von 10 bis 18 Uhr neben der Dauerausstellung „Landesgeschichten“ die Sonderausstellung „Attentat Stauffenberg“, die am 16. Oktober schließt. Die Ausstellung zu Polizei, Gestapo und Verfolgung im „Hotel Silber“ in Stuttgart hat ebenfalls von 10 bis 18 Uhr geöffnet, das Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ von 11 bis 18 Uhr.

LETZTE FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG „ATTENTAT. STAUFFENBERG“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 26. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Die Sonderausstellung „Attentat Stauffenberg“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg schließt zum 16. Oktober 2022. Am Sonntag, 2. Oktober 2022, bietet das Museum um 14.30 Uhr eine letzte öffentliche Führung durch die Ausstellung an. Am 20. November öffnet die neue Dauerausstellung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Alten Schloss in Stuttgart. Mehr als 75 Jahre nach dem Scheitern des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 polarisiert Claus Graf Stauffenberg immer noch. Wer war dieser Mann? Was bewegte ihn dazu, sein Leben und die Existenz seiner Familie zu riskieren bei dem Versuch, Adolf Hitler zu töten und das NS-Regime zu stürzen?

Die Führung kostet 4 € (zzgl. Eintritt).

FÜHRUNGEN IN DEN MUSEEN DES HAUSES DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 22. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Um Sport, Literatur und Krieg geht es bei sehr unterschiedlichen Führungsangeboten in drei Museen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 25. September 2022. Um 14.30 Uhr sind im Haus der Geschichte alle Sport-Fans angesprochen! Bei der Führung „Muskelkater und Medaillen“ lernen die Familien Sportgeschichten aus dem Südwesten kennen und entdecken Sportgegenstände aus 200 Jahren: die Boxhandschuhe der berühmten Box-Weltmeisterin Regina Halmich, über 100 Jahre alte Skier aus dem Schwarzwald und den Originalfußball aus der WM 2006. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder (inkl. Eintritt).

Um 15 Uhr gibt es den Literaturspaziergang „Freistatt mit Freiheitsentzug für Freigeister“ auf dem Hohenasperg. Über Jahrhunderte wurden auf dem Hohenasperg politisch verdächtige Personen inhaftiert, viele davon Literaten. F. D. Chr. Schubart ist das bekannteste und wohl auch spektakulärste Beispiel. Es gibt viele Geschichten über die in die Literatur verwickelten Inhaftierten auf dem Hohenasperg – viele davon erzählt Heiko Kusiek von litspaz bei der literarischen Spurensuche. Treffpunkt ist am Löwentor Hohenasperg. Die Führung kostet 12 € (inkl. Museumseintritt). Eine Anmeldung ist unter info@litspaz.de oder Tel. 07144.841.216 erforderlich.

Um 16 Uhr folgt im „Hotel Silber“ eine Führung über die Gestapo im Zweiten Weltkrieg. Was waren die Aufgaben der Gestapo während des Kriegs? Wie war sie an den Verbrechen im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten beteiligt? Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung wird unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erbeten.

AUFFÜHRUNG ZUM MASSAKER VON BABYN YAR IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 20. September 2022

Stuttgart (hdgbw) – Zur Erinnerung an den Massenmord 1941 in Babyn Yar bietet das dokumentartheater berlin am Mittwoch, 28. September 2022, um 19 Uhr eine szenische Lesung mit Musik im „Hotel Silber“.
In der eigens für das „Hotel Silber“ konzipierten Aufführung mit musikalischer Untermalung setzen sich ukrainische und deutsche Schauspieler*innen und Musiker*innen künstlerisch mit dem Unvorstellbaren auseinander. Vor 81 Jahren erschossen deutsche Polizisten, Angehörige der SS und der Wehrmacht sowie ihre Helfer in einer Schlucht unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew über 33.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer. Es ist das größte Einzelmassaker im Zweiten Weltkrieg auf europäischem Boden. Einige Künstler*innen reisen für diese Aufführung eigens aus der Ukraine an.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. Eine Anmeldung wird unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erbeten. Der Eintritt ist frei.

„LIEBE, D-MARK UND TOD“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 30. August 2022

Stuttgart (hdgbw) – Noch vor dem bundesweiten Kinostart ist im Haus der Geschichte Baden-Württemberg der Dokumentarfilm „Aşk, Mark ve Ölüm“ (Liebe, D-Mark und Tod) zu sehen. Am Donnerstag, 8. September 2022, um 19 Uhr läuft der bei der Berlinale erfolgreich gezeigte Film in dem Stuttgarter Museum. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Regisseur Cem Kaya, der in Berlin lebt und türkisch-baden-württembergische Wurzeln hat. Der Film beschäftigt sich mit der eigenständigen und vielen bislang kaum bekannten Musikwelt von Einwanderer*innen aus der Türkei.

Diese in Deutschland gewachsene, einmalige Kunstform hat eine große Bedeutung als kulturelles Erbe und reicht bis in die Gegenwart und darüber hinaus. Die Instrumente, die die Musiker und Sänger Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahren aus der Türkei mit sich brachten, stammen aus einer alten Tradition. Doch in der neuen Umgebung und über die Jahrzehnte hinweg begannen sich die Klänge zu verändern – bis hin zu Vertreter*innen des türkischstämmigen Hip-Hop oder Rap. 500 bis 600 Künstler*innen machten ab den 1960er Jahren teils beachtliche Karrieren. Ihre Musik stiftete Identität und wurde millionenfach produziert. Cem Kaya birgt diesen Schatz und eröffnet viele neue Perspektiven auf Themen wie Zugehörigkeit und Partizipation.

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung des Hauses der Geschichte mit dem Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart und Montage-Radio. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt fünf Euro. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de möglich.

THEMENFÜHRUNG ÜBER LIEBLINGSDINGE IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. August 2022

Stuttgart (hdgbw) – Hungerbrötchen, Schwarzwaldtannen oder eine Mundharmonika: Im Rahmen des Summer of Love erzählt der Guide bei der Themenführung am Sonntag, 14. August 2022, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg von ganz persönlichen Lieblingsdingen im Museum. Doch auch die Highlights der Teilnehmenden sollen nicht zu kurz kommen. Was wollten sie schon immer mal über die Objekte wissen? Eine spannende und dialogorientierte Führung bietet einen ganz persönlichen Blick in die Landesgeschichte. Die Führung kostet 5 €. Treffpunkt ist im Foyer.

GEMEINSAM HASS ABBAUEN IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 2. August 2022

Stuttgart (hdgbw) – Der Hass geht, und die Liebe kommt: Die Aktion „Hass abbauen“ bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Samstag, 6. August 2022, von 14 bis 17 Uhr. Besucher*innen können dabei einen Teil der zu Ende gegangenen Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ abbauen. 4,5 Kilometer Seil werden aus der Ausstellung herausgeholt, neu verknüpft, kreativ genutzt und dürfen mit nach Hause genommen werden. Neben Mitmachaktionen und einer Fotostation wird an dem Nachmittag zudem eine Liebesführung angeboten: Um 14.30 Uhr geht ein Gang durch die Dauerausstellung. Als Ausblick auf den bevorstehenden letzten Teil der Emotionen-Ausstellungstrilogie dreht sich alles um Solidarität, Versöhnung oder gar um verbotene Liebe.

Außerdem ist als Vorausblick ein erstes Objekt der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“, die am 14. Oktober beginnt, zu sehen: Es erzählt nicht nur von der Leidenschaft zum Automobil, sondern vor allem von einer ergreifenden Beziehungsgeschichte.

Für den Aktionstag ist der Eintritt frei, die Führung kostet fünf Euro. Im gesamten August ist der Eintritt ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg kostenlos – eine garantiert coole Sache im klimatisierten Museum. Beim „Summer of Love“ geht es aber auch heiß zu: An den Donnerstagabenden im August drehen ab 20 Uhr Paare mit dem Liebestanz schlechthin ihre Kreise. Eine Tanzgruppe bietet vor dem Haus der Geschichte Tango für alle – zum Anschauen oder zum Mitmachen.

EIN MONAT FREIER EINTRITT UND SUMMER OF LOVE IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 28. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Schon bevor am 14. Oktober 2022 die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ beginnt, steht der August im Haus der Geschichte Baden-Württemberg unter dem Motto „Summer of Love“. Das Stuttgarter Museum bietet einen Monat lang freien Eintritt, Tangotanz, Führungen voller Liebe und einen Vorausblick auf die kommende Ausstellung.

Zuerst muss der Hass Platz für die Liebe machen: „Hass abbauen“ heißt die Aktion am Samstag, 6. August 2022. Gemeinsam mit den Besucher*innen baut das Haus der Geschichte einen Teil der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ ab. Von 14 bis 17 Uhr können 4,5 Kilometer Seil aus der Ausstellung herausgeholt, neu verknüpft, kreativ genutzt oder mit nach Hause genommen werden. Neben Mitmachaktionen und einer Fotostation wird an dem Nachmittag zudem eine Liebesführung angeboten: Um 14.30 Uhr geht ein Gang durch die Dauerausstellung. Als Ausblick auf den letzten Teil der Emotionen-Trilogie dreht sich alles um Solidarität, Versöhnung oder gar um verbotene Liebe – bevor sich die Teilnehmenden ebenfalls an die Seile machen können. Für den Aktionstag ist der Eintritt frei, die Führung kostet fünf Euro.

Eine weitere Führung zum Thema Liebe folgt am 14. August. Eine Besonderheit des „Summer of Love“: An den Donnerstagabenden im August drehen ab 20 Uhr Paare mit dem Liebestanz schlechthin ihre Kreise. Eine Tanzgruppe bietet vor dem Haus der Geschichte Tango für alle – zum Anschauen oder zum Mitmachen.

Wer die ersten beiden Teile der Emotionen-Trilogie verpasst hat oder nochmals anschauen möchte: Unter www.gierhassliebe.de finden sich virtuelle Rundgänge der Ausstellungen „Hass“ und „Gier“.

An allen Öffnungstagen im August können alle aktuellen Ausstellungen im Haus der Geschichte kostenlos besichtigt werden. Die Dauerausstellung bildet von Napoleon bis zum Stuttgart-21-Bauzaun mehr als 200 Jahre Landesgeschichte ab und gibt einen Überblick über die vielen Facetten Baden-Württembergs – von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis zur Religion. „Attentat. Stauffenberg“ beschäftigt sich mit den dramatischen Ereignissen des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 und dem Leben des Hitler-Attentäters. Und außer Geschichte zum Nulltarif sind auch kühle Stunden im klimatisierten Museum garantiert.

SCHWARZWALD-FAMILIENFÜHRUNG IM HAUS DER GESCHICHTE ZUM FERIENBEGINN

Pressemitteilung 25. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit der Familienführung „Natur pur! – Entdeckungstour durch den Schwarzwald“ stimmt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 31. Juli 2022, um 14.30 Uhr auf die Sommerferien ein: Der Schwarzwald ist weltweit berühmt für Kuckucksuhren, Bollenhüte, märchenhafte Wälder und natürlich den Tourismus. Doch was gibt es dort noch alles zu sehen, zu hören und zu entdecken? In der Dauerausstellung des Hauses der Geschichte sind in echten Bäumen Geschichten rund um den Schwarzwald versteckt. Sie warten darauf, entdeckt zu werden! Die Führung kostet fünf Euro für Erwachsene und einen Euro für Kinder (inkl. Eintritt).

SCHNEIDERHAN UND PALMER BLEIBEN AN DER SPITZE DER STAUFFENBERG GESELLSCHAFT

Pressemitteilung 22. Juli 2022

Stuttgart – Der Vorstand der Stauffenberg Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. ist wiedergewählt worden. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung wurden der Vorsitzende General a.D. Wolfgang Schneiderhan und sein Stellvertreter ist Dr. Christoph E. Palmer in ihren Ämtern bestätigt.

Die Stauffenberg Gesellschaft erinnert an den deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und vor allem an die Brüder Stauffenberg und ihre Mitstreiter. Sie initiiert und unterstützt Vortragsreihen wie die Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung im November, Tagungen, didaktische und wissenschaftliche Publikationen sowie Ankäufe von Exponaten. Besondere Zielgruppen der Bildungsarbeit sind Jugendliche sowie Soldatinnen und Soldaten.

FILM ZUM ERSTEN MAUERSCHÜTZEN-PROZESS IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 20. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg zeigt am Donnerstag, 28. Juli 2022, um 18 Uhr das Fernsehspiel „Begründung eines Urteils“. Der Film handelt vom ersten Prozess gegen sogenannte Mauerschützen. Am 11. Oktober 1963 sprach das Landgericht Stuttgart das Urteil gegen Fritz H. Als DDR-Grenzsoldat hatte er an der innerdeutschen Grenze im Harz einen Flüchtenden tödlich verwundet und war später selbst in die Bundesrepublik geflüchtet. Das Urteil hatte auch die Frage zu klären, wie mit Bestimmungen eines Rechtssystems umzugehen ist, die gegen fundamentale und in allen Rechtsstaaten anerkannte Grundsätze des Rechts und der Menschlichkeit verstoßen.

Wolfgang Menge machte aus dem Prozess-Stoff ein Fernsehspiel (u. a. mit Edgar Hoppe, Gerd Baltus und Günter Mack; Regie: Eberhard Itzenplitz), das 1966 vom WDR ausgestrahlt wurde und auf breite Zustimmung der Filmkritik stieß. Wolfgang Menge lies den Fall realitätsnah nachspielen.

Der Eintritt zu der Filmvorführung im Otto-Borst-Saal ist frei. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, des Landgerichts Stuttgart und des Oberlandesgerichts Stuttgart.

THEATERSTÜCK ÜBER DIE „SWING-JUGEND“ IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 19. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das Theaterstück „Swingkids“ wird am Dienstag, 26. Juli 2022, um 16 Uhr im „Hotel Silber“ aufgeführt. Schüler*innen der Bertha-von-Suttner-Gemeinschaftsschule bringen gemeinsam mit der Theaterpädagogin Susanne Heigl die Lebenswelt der „Swing-Jugend“ auf die Bühne. Diese begeisterte sich für eine Alltags- und Populärkultur, die völlig konträr zu dem war, was der Nationalsozialismus propagierte. Die „Swingkids“ wurden von der Gestapo überwacht und verfolgt. In Szenen aus dem gleichnamigen Theaterstück von Sabine Bräuning wird abstrakte Geschichte zur Lebensrealität von jungen Menschen, die sich den Spaß an Musik nicht verbieten lassen wollen.

Anmeldungen sind unter der Mailadresse veranstaltungen-hs@hdgbw.de möglich. Der Eintritt ist frei. Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., StolperKunst, Bertha-von-Suttner-Gemeinschaftsschule

DAS „HOTEL SILBER“ UND DIE „BEKÄMPFUNG“ VON HOMOSEXUALITÄT

Pressemitteilung 18. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Anlässlich der Kulturtage des Stuttgart PRIDE-Christopher Street Days (CSD) richtet sich der Fokus einer Themenführung im „Hotel Silber“ am Sonntag, 24. Juli 2022, um 16 Uhr, auf die Verfolgung Homosexueller. Es geht um die „Bekämpfung“ von Homosexualität im Nationalsozialismus sowie um die Kriminalisierung und strafrechtliche Verfolgung Homosexueller in der Nachkriegszeit und der Bundesrepublik bis in die 1960er Jahre. Es führen Kurator Friedemann Rincke vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und Ralf Bogen von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.

Die Führung kostet 4 Euro, Anmeldung sind bis bis 21. Juli möglich: veranstaltungen-hs@hdgbw.de

LIVE TANZAUFFÜHRUNG UND TALK IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 13. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Was erzeugt Hass? Mit der Sprache des Tanzes geben Künstler*innen Antwort. Am Sonntag, 17. Juli 2022, um 16 Uhr ist in der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein Tanzstück aus dem eMotions-Projekt von Carina S. Clay zu sehen. Zum Abschluss der „Emotions Live“-Reihe und im Rahmen der CSD-Kulturtage performt LaQuéfa aka Ariclenes Garcìa, eines der bekanntesten Gesichter der Berliner Ballroom-Szene, Voguing. „Stolz“ macht auf Gay Pride und Trans*Pride aufmerksam.

Das Stuttgarter Museum bietet einen emotionsgeladenen Nachmittag mit Performances, beratenden Talk-Gästen und einem offenen Austausch im anschließenden Publikumsgespräch. Das eMotions-Projekt ist Teil der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“, die bis zum 24. Juli im Haus der Geschichte zu sehen ist. Infos, Blicke hinter die Kulissen und Interviews zu den Performances finden sich unter: www.emotions-project.com und www.instagram.com/emotionsproject__. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

„HASS“-AUSSTELLUNG SCHLIESST MIT BESONDEREN ANGEBOTE

Pressemitteilung 12. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit besonderen Führungen endet am Sonntag, 24. Juli 2022, die Große Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die Schau sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit. Sie zeigt fast 200 Hass-Objekte aus mehr als 200 Jahren und beschäftigt sich damit, wie sich verschiedene Arten des Hasses in der Geschichte entwickelten – bis heute.

Um „Hass auf Vielfalt“ geht es am 24. Juli um 14.30 Uhr: Mitglieder der Queerdenker* Stuttgart und Geschichtsvermittlerin Elena Jundt führen gemeinsam durch die Ausstellung. Sie richten den Fokus auf vielfältige Lebensrealitäten außerhalb zugeschriebener Geschlechterrollen und den erlebten Hass Betroffener. Die Tandemführung kostet 4 Euro und den Museumseintritt.

Ein exklusiver Abschlussrundgang nach dem offiziellen Ende der Ausstellung beginnt am selben Tag um 18 Uhr: Museumsdirektorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger führt ein letztes Mal durch den „Hass“ und berichtet über die Reaktionen auf die Schau. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person (inkl. Eintritt); dafür ist eine Anmeldung notwendig (Tel.: 0711/2123975, E-Mail: veranstaltungen@hdgbw.de).

QUEERE FÜHRUNGEN IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Vielfältige Lebensrealitäten außerhalb zugeschriebener Geschlechterrollen und der erlebte Hass Betroffener stehen im Mittelpunkt zweier Rundgänge durch die Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Am Sonntag, 24. Juli 2022, um 14.30 Uhr und am Donnerstag, 14. Juli 2022, um 19 Uhr führen Mitglieder der Queerdenker* Stuttgart und Geschichtsvermittlerinnen des Museums gemeinsam durch die Sonderschau und nehmen dabei auch die Entwicklung des Hasses in der Geschichte in den Fokus.

Treffpunkt ist im Foyer. Die Führungen kosten jeweils 4 € (zzgl. Eintritt).

 

LESUNG UND GESPRÄCH ÜBER DIE GESCHICHTE DER SINTIZA MARTHA GUTTENBERGER IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 7. Juli 2022

Stuttgart (hdgbw) – Im „Hotel Silber“ wird am Sonntag, 17. Juli 2022, um 11 Uhr das Buch „Die Kinder von Auschwitz singen so laut!“ vorgestellt. In diesem Band wird die bewegende Geschichte der Sintiza Martha Guttenberger aus Ummenwinkel erzählt. Jahrelang hat Magdalena Guttenberger die Erzählungen ihrer Schwiegermutter Martha Guttenberger über deren Verfolgungserfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus aufgezeichnet. Mit Manuel Werner, der weitere Gespräche mit der Auschwitz-Überlebenden führte, brachte sie ein Buch heraus: als Erinnerung und Mahnung für ihre Familie und die Öffentlichkeit. Im Anschluss an die Lesung findet ein moderiertes Gespräch mit den Autor*innen Magdalena Guttenberger und Manuel Werner statt.

Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., der Verband deutscher Sinti und Roma – Landesverband Baden-Württemberg und die Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg. Eine Anmeldung ist bis zum 14. Juli unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

 

FÜHRUNG UND TALK ZUM THEMA „HASS UND ERINNERUNG“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 30. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet am 10. Juli 2022, um 14.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ zum Thema „Hass und Erinnerung“. Im anschließenden Talk sprechen die Künstlerin Ülkü Süngün und Museumspädagogin Caroline Gritschke über rechtsextremistischen und rassistischen Hass sowie über Ansatzpunkte für gesellschaftliche Veränderungen. Dabei stehen die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten der Künstlerin zu betroffenenzentrierter Erinnerungsarbeit und solidarischen Netzwerken und Praktiken im Mittelpunkt des Gesprächs.

Die Führung ist frei. Es kostet nur den Museumseintritt.

 

BUSFAHRT ZU ORTEN DER ZWANGSARBEIT

Pressemitteilung 29. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Zum Thema „Zwangsarbeiter*innen – verschleppt, ausgebeutet, ‚sonderbehandelt‘“ bietet das „Hotel Silber“ am Samstag, 9. Juli 2022, um 14.30 Uhr eine Busfahrt an. Nach einer kurzen Einführung im „Hotel Silber“ werden nacheinander der Originalstandort des zentralen Durchgangslagers für Zwangsarbeiter*innen in Bietigheim-Bissingen, die Gedenkstätte am dortigen ZOB/Bahnhof und der 1944/45 von Zwangsarbeiter*innen erbaute ehemalige Luftschutzstollen Gaishalde besucht. Es führen Sonja Eisele (Stadtarchiv Bietigheim-Bissingen) und Norbert Prothmann (Forschungsgruppe „Untertage“).

Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und der Stadtjugendring Stuttgart. Die Fahrt kostet 8 € (Schüler*innen/Studierende: 5 €) und dauert 4,5 Stunden. Eine Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de ist erforderlich.

KURATORENFÜHRUNG ÜBER „JUNGE GEFANGENE“ IM MUSEUM HOHENASPERG

Pressemitteilung 28. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Viele Gefangene, die auf den Hohenasperg kamen, waren sehr jung. Mit diesem Thema beschäftigt sich Ausstellungskuratorin Franziska Dunkel in einer Sonderführung am Sonntag, 3. Juli 2022, um 15 Uhr im Museum auf dem Hohenasperg. Sie fragt danach, was die Haft für deren Leben bedeutete. „Meine natürliche Jugend ist dahin, ich habe fast nie eine solche gehabt“, klagte beispielsweise Georg David Hardegg, der 1833 mit 21 Jahren auf den Hohenasperg kam und acht Jahre dort verbrachte.

Die Führung kostet 4 Euro (zzgl. Museumseintritt).

 

NÄHE UND DISTANZ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 23. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit „Nähe & Distanz“ aus wissenschaftlicher, künstlerischer und persönlicher Sicht befasst sich am Donnerstag, 30. Juni 2022, um 19.30 Uhr eine dreiteilige Veranstaltung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Das Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort, die Uta Kutter Stiftung und Prof. Dr. Kerstin Kipp stellen zu Beginn ihre Studie zur Wirkung des Bildschirmabstandes in Videomeetings – mit überraschenden Ergebnissen – im Otto-Borst-Saal vor. Im Anschluss führt ab 20 Uhr das szenische Wandelkonzert „Fernweh“ des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der HMDK Stuttgart durch das Foyer und die Dauerausstellung auf die normalerweise nicht geöffnete Terrasse des Hauses der Geschichte. Um ca. 21.30 schließt sich ein Workshop zum Thema „Nähe und Distanz in der Kommunikation“ an, bei dem alle Zuhörenden eingeladen sind, das Thema mit sich selbst und in der Begegnung mit anderen zu erproben.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Akademie für gesprochenes Wort, der Uta Kutter Stiftung und dem Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der HMDK Stuttgart mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Rahmen des 2. Stuttgarter Wissenschaftsfestivals. Der Eintritt ist frei.

PODIUMSGESPRÄCH IM HAUS DER GESCHICHTE: KEILSCHRIFT UND BRENNSTOFFZELLE

Pressemitteilung 20. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Freien Eintritt und Spitzenforscher bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 26. Juni 2022, im Rahmen des zweiten Stuttgarter Wissenschaftsfestivals. Mit ältesten Schriftzeugnissen der Menschheitsgeschichte und Zukunftstechnologie beschäftigt sich um 16 Uhr das Podiumsgespräch „Von Tontafeln bis Brennstoffzellen – 200 Jahre Wissenschaft in Baden-Württemberg“.

Die Altorientalisten Prof. Stefan Maul (Universität Heidelberg) und Dr. Adrian C. Heinrich (Universität Jena) sowie die Chemiker Dr. Klaus-Dieter Kreuer (Max-Planck-Institut für Festkörperforschung) und Dr. Michael Marino (Bosch) sprechen darüber, wie Jahrtausende alte Tontafeln ihre Geheimnisse entlockt werden können und welche Rolle die Brennstoffzelle für die Mobilität der Zukunft spielen wird. Sie betrachten Spitzenforschung in Baden-Württemberg aus unterschiedlichen Blickwinkeln und berichten, was sie an ihren Disziplinen so fasziniert. Es moderiert Julia Nestlen, Wissenschaftsjournalistin des SWR.

Beide Themen spielen eine große Rolle im neuen Bereich „Wissenschaft und Forschung“ in der Dauerausstellung des Hauses der Geschichte. Zu sehen sind dort unter anderem 2600 Jahre alte Tontafelfragmente mit assyrischer Keilschrift und der Versuchsaufbau einer Brennstoffzelle.

Das Podiumsgespräch ist kostenlos, eine Anmeldung unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

SPITZENFORSCHUNG UND KUNST IM HAUS DER GESCHICHTE BEIM WISSENSCHAFTSFESTIVAL

Pressemitteilung 14. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Familienrallye, Keilschrift, Zukunftstechnologie, Musik und Performance: Mit mehreren Angeboten beteiligt sich das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am 2. Stuttgarter Wissenschaftsfestival.

Vom 23. Juni bis zum 2. Juli 2022 können Neugierige mit einer Museumsrallye spannende Geschichten rund um das Thema Wissenschaft erkunden: Das Haus der Geschichte zeigt viele schlaue Menschen, ihre Erkenntnisse und Bemühungen, die Welt zu erklären und zu verbessern. Die Tour endet in einer Galaxie mit einzigartigen Objekten – im neu gestalteten Bereich „Wissenschaft und Forschung“. Die Familienrallye ist an der Museumskasse erhältlich. Die Teilnahme kostet den Museumseintritt.

Ein Wissenschaftstag mit freiem Eintritt und einem Gespräch mit Spitzenforschern steht am Sonntag, 26. Juni 2022, auf dem Programm. Mit ältesten Schriftzeugnissen der Menschheitsgeschichte und Zukunftstechnologie beschäftigt sich um 16 Uhr das Podiumsgespräch „Von Tontafeln bis Brennstoffzellen – 200 Jahre Wissenschaft in Baden-Württemberg“. Altorientalisten und Chemiker sprechen darüber, wie Jahrtausende alte Tontafeln ihre Geheimnisse entlockt werden können und welche Rolle die Brennstoffzelle für die Mobilität der Zukunft spielen wird. Das Podiumsgespräch ist kostenlos, eine Anmeldung unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

Mit „Nähe & Distanz“ befasst sich am Donnerstag, 30. Juni 2022, um 19.30 Uhr eine dreiteilige Veranstaltung der Akademie für gesprochenes Wort, der Uta Kutter Stiftung und des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der HMDK Stuttgart. Den Anfang macht die Präsentation einer Studie zur Wirkung des Bildschirmabstandes in Videomeetings. Das künstlerische Projekt Fernweh nähert sich mittels Sprache, Gesang, Musik, Performance und interaktiver Publikums-Momente den Phänomenen von Nähe und Distanz, Körper und Bewegung. Den Abschluss macht ein Workshop. Der Eintritt ist frei.

THEMENFÜHRUNG „AUF GUTE NACHBARSCHAFT!“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 7. Juni 2022

Stuttgart (hdgbw) – Verbunden im Geist der Revolution, getrennt durch den Krieg und wiedervereinigt als europäische Partner und Freunde. Bei der spannenden Führung am Sonntag, 12. Juni 2022, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg erfahren die Besucher*innen, welche historischen Erfahrungen und Ereignisse die Nachbarn Frankreich und Deutschland geprägt haben. Die beiden Länder durchlebten in den letzten zwei Jahrhunderten eine Beziehung mit Höhen und Tiefen.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

MUSEUMSANGEBOT AN DEN FEIERTAGEN

Pressemitteilung 25. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – An den Feiertagen rund um Pfingsten hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg geöffnet und bietet Führungen durch seine Ausstellungen: Am Pfingstsonntag, 5. Juni, und am Pfingstmontag, 6. Juni, kann das Museum in Stuttgart jeweils von 10 bis 18 Uhr, an Fronleichnam, 16. Juni, von 10 bis 21 Uhr besichtigt werden. Am Pfingstsonntag startet um 11 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „Attentat Stauffenberg“ und um 14.30 Uhr ein Rundgang durch die Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Am Pfingstmontag folgt um 14.30 Uhr eine weitere Führung durch die „Hass“-Ausstellung.

Bereits am Donnerstag, 2. Juni 2022, führen um 19 Uhr Andreas Hässler von der Fachstelle Mobirex (Fachstelle zu Monitoring | Bildung | Information zur extremen Rechten) und Geschichtsvermittlerin Elena Jundt gemeinsam durch die Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Die lange Geschichte rechter Gewalt und die Vernetzung rechtsextremer Strukturen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die aktuellen Erscheinungsformen und Codes. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führungen kostet 4 € (zzgl. Eintritt).

An den Feiertagen, also auch am Pfingstmontag, haben auch das „Hotel Silber“ und das Museum Hohenasperg von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

BUCHVORSTELLUNG „BETTY ROSENFELD – ZWISCHEN DAVIDSTERN UND ROTER FAHNE“ IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 24. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Der Tübinger Historiker Dr. Michael Uhl stellt am Mittwoch, 1. Juni 2022, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ seine kürzlich erschienene Biografie „Betty Rosenfeld. Zwischen Davidstern und roter Fahne“ vor. Mit kritischer Sympathie folgt er darin der 1907 in Stuttgart geborenen Sozialistin mit jüdischen Wurzeln durch sämtliche Lebensabschnitte. Auf breiter Quellengrundlage zeichnet er das bewegende Porträt einer ungewöhnlichen und mutigen Frau. Betty Rosenfeld wurde 1942 im KZ Auschwitz ermordet.

Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Schmetterling Verlag, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, die AnStifter
Wir bitten um Anmeldung unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de

FÜHRUNG ÜBER DENUNZIATION UND VERFOLGUNG IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 23. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – In der Themenführung am Sonntag, 29. Mai 2022, um 16 Uhr im „Hotel Silber“ geht es um Denunziationen im Nationalsozialismus und der daraus resultierenden Verfolgung durch die Stuttgarter Gestapo. Die Geheime Staatspolizei war auf die Mithilfe der Bevölkerung und die Zuarbeit staatlicher Behörden und Parteigliederungen angewiesen. Denunziationen und Anzeigen waren daher ein wichtiger Faktor für das Funktionieren und die Stabilisierung des NS-Herrschaftssystems.

Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist bis zum 26. Mai unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

THEMENFÜHRUNG ÜBER ZUKUNFTSTRÄUME IM SÜDWESTEN

Pressemitteilung 20. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Um „Zukunftsträume im Südwesten“ geht es in der Themenführung  am Sonntag, 29. Mai 2022, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Mit welchen Ideen und Entwicklungen wollten und wollen die Menschen früher und heute Probleme lösen und Wege ebnen? Der Rundgang startet mit den ABC-Vitrinen vor und im Museum und die dort gezeigten „26 Beiträge für eine bessere Zukunft“. Im zweiten Teil der Führung spüren die Teilnehmenden Zukunftsträumen in der Dauerausstellung sowie im Themenpark nach.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

GESPRÄCH ÜBER IGNORIERTE KZ-OPFER IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 17. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Diese KZ-Opfergruppen wurden bisher weitgehend ignoriert: so genannte „Asoziale“, „Berufsverbrecher“, „Sicherungsverwahrte“ und „forensische Patienten“. Über ihr Schicksal und den Umgang mit ihnen sprechen am Dienstag, 24. Mai 2022, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ Prof. Dr. Frank Nonnenmacher, Ingrid Bauz und Sigrid Brüggemann. 2020 stimmte der Bundestag dem Antrag der Regierungskoalition auf ihre Anerkennung als Verfolgte zu – was folgt aus dieser Wende in der Erinnerungskultur und was ist noch zu tun? Das Gespräch moderiert Anika Taschke. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Lesung aus der von Nonnenmacher verfassten Doppelbiografie „Du hattest es besser als ich. Zwei Brüder im 20. Jahrhundert“.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, dem Mauthausen-Komitee Stuttgart und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.

TANZ, TALK UND TANDEMFÜHRUNG IM „HASS“

Pressemitteilung 13. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Warum Hass? Auf diese Frage gibt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit zwei Angeboten am Sonntag, 22. Mai 2022, ganz unterschiedliche Antworten. Um 11 Uhr beginnt ein Tanzstück aus dem eMotions-Projekt von Carina S. Clay. LaQuéfa aka Ariclenes Garcìa gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Berliner Ballroom-Szene. Ihre Performance „Stolz“ ist das Finale der „Emotions Live“-Reihe. Sie macht auf Gay Pride und Trans*Pride aufmerksam und möchte damit alle BIPOC queeren Menschen ehren, die damals wie heute um Akzeptanz und oft ums Überleben kämpfen. Es folgt ein Talk mit offenem Austausch und anschließendem Publikumsgespräch.
Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen(at)hdgbw.de erforderlich. Kosten: Museumseintritt.

Um 14.30 Uhr führen Katharina Mayer von der Fachstelle Mobirex (Fachstelle zu Monitoring / Bildung / Information zur extremen Rechten) und Museumspädagogin Dr. Caroline Gritschke in der öffentlichen Tandemführung „Rechtsextremistischer Hass – Kein Einzelfall“ gemeinsam durch die Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Die lange Geschichte rechter Gewalt und die Vernetzung rechtsextremer Strukturen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die aktuellen Erscheinungsformen und Codes. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 4 € (zzgl. Eintritt).

EMOTIONEN UND NACH-KLÄNGE BEI DER LANGEN NACHT DER MUSEEN

Pressemitteilung 11. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Für die erste Lange Nacht der Museen in Stuttgart seit Jahren hat sich das Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein besonderes Programm ausgedacht. Im Museum an der Konrad-Adenauer-Straße verknüpft die „Lange Nacht der Emotionen“ am Samstag, 21. Mai 2022, mit Casino, Tanz und Fotoaktion alle drei Teile der aktuellen Ausstellungstrilogie: Gier, Hass und Liebe. Im Casino kann beim Spiel an Profi-Tischen mit Profi-Croupiers jede*r der Gier freien Lauf lassen. Hass wird in Tanzperformances im Foyer verarbeitet. In der Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“ und im gesamten Museum führen, erklären und diskutieren Guides. Und zur Liebe gibt es eine Fotoaktion mit Herz. (Infos unter www.lange-nacht.de/orte/haus-der-geschichte)

Der Erinnerungsort „Hotel Silber“ in der Dorotheenstraße macht mit Worten, Klängen und Vibes lautstark auf sich aufmerksam: Mit einer Klangcollage zum interaktiven, für den Grimme Online Award nominierten Hörspiel „15:14“ und dem dazugehörigen Radio „Nachklänge“, mit Performances von DJ sumo und Poetry-Slammer Niklas Ehrentreich sowie mit Darbietungen von Sängerin Jitka Kozeluhova und Pianist Herwig Rutt. Letztere präsentieren in Zusammenarbeit mit „StolperKunst“ ausgewählte Lieder des in der NS-Zeit verfolgten Komponisten Viktor Ullmann. Im gesamten Gebäude geben Guides Impulse und beantworten Fragen. (www.lange-nacht.de/orte/hotel-silber)

Tickets (20 Euro, ermäßigt 15 Euro) gibt es im Vorverkauf u.a. im Haus der Geschichte sowie an den Abendkassen am „Hotel Silber“ und im Haus der Geschichte.

VORTRAG UND GESPRÄCH ÜBER EINEN „GERECHTEN UNTER DEN VÖLKERN“ IN KONSTANZ

Pressemitteilung  10. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Der Staat Israel ehrte Heinz Drossel (1916–2008) im Jahr 2000 als „Gerechten unter den Völkern“. Am Donnerstag, 19. Mai 2022, um 19 Uhr erinnern seine Tochter Ruth Drossel und der Historiker Wolfram Wette im Landgericht Konstanz, Konzilstraße 9, „Weißer Saal“, in einer Veranstaltung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg an ihn. Drossel hatte während des NS-Regimes jüdischen Menschen ein Versteck in seiner Wohnung geboten oder sie finanziell unterstützt und damit gerettet. Nach Kriegsende war er Sozialrichter u. a. in Konstanz.
Die Veranstaltung in Konstanz gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“, die bis zum 24. Juli 2022 im Haus der Geschichte in Stuttgart zu sehen ist. Die Vortragenden stellen einen Menschen vor, der zeigte, dass Hass nicht unbeantwortet bleiben muss. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG: FLOHMARKT, FREIER EINTRITT UND FÜHRUNGEN

Pressemitteilung 6. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 15. Mai 2022, bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in seinen Museen freien Eintritt und ein besonderes Programm mit Flohmarkt und kostenlosen Themenführungen. Der Frühjahrsflohmarkt in der Stuttgarter Innenstadt reicht an diesem Tag bis ins Museumsfoyer des Hauses der Geschichte: Viele Produkte aus dem Museumsshop gibt es an diesem Tag zu Flohmarktpreisen. Egal ob Bücher, Comics, CDs oder Poster – ein Schnäppchen ist garantiert. Um 11 Uhr beginnt die Familienführung „Sammelfieber“ und um 14.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte.

Mithilfe von Klängen erleben Besucher*innen das „Hotel Silber“ an diesem Tag völlig neu. Die Klänge wurden speziell für diesen Ort komponiert. Die Führung um 16 Uhr beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Musik und Ausstellung und fragt, welche Wirkung dies auf uns hat. Im Mittelpunkt stehen dabei die Geschichten von ehemaligen Gestapo-Mitarbeiter*innen und ehemaligen Verfolgten. Der Museumseintritt und die Führung sind auch hier frei. Eine Anmeldung ist bis zum 12. Mai unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

Im Museum auf dem Hohenasperg ist der Eintritt an diesem Tag ebenfalls kostenlos. Ebenso wie die öffentliche Führung durch die Ausstellung um 15 Uhr.

KÜNSTLERISCHE NACHKLÄNGE ZU INNOVATIVEM HÖRSPIEL DES HAUSES DER GESCHICHTE

Pressemitteilung, 5. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat das innovative Hörspiel „15:14“ um einen künstlerischen Teil erweitert. Im interaktiven Radio „Nachklänge“ können Sprach- und Musikbeiträge nicht nur angehört, sondern auch miteinander kombiniert werden. Das Grimme-Award-nominierte Hörspiel „15:14“ handelt davon, wie im Stuttgarter „Hotel Silber“ nach der NS-Zeit 15 ehemalige Verfolgte und 14 frühere Verfolger bei der Kriminalpolizei zusammenarbeiteten. Das gesamte Projekt ist auf der Internetseite www.15zu14.de abrufbar.

Die hochwertige Ästhetik von „15:14 Nachklänge“ und die packende künstlerische Umsetzung von historischen Inhalten in Gedichten, Spoken-Word-Stücken, Filmmusiken, Tonkollagen, Hiphop-Songs oder pop-inspirierten Kompositionen bieten ein neuartiges und überraschendes Erlebnis.

16 Künstler*innen und zwei Schulklassen der Carl-Schaefer-Schule in Ludwigsburg haben sich sowohl mit der Geschichte der ehemaligen Gestapo-Beamten und Widerstandskämpfer bei der Stuttgarter Kripo als auch mit aktuellen Themen rund um die Polizei befasst. Neben ihren Beiträgen können in den „Nachklängen“ auch kurze Interviews mit den Beteiligten zu ihren Ideen und ihrer künstlerischen Herangehensweise angehört werden.

Die „15:14 Nachklänge“ bieten eine kreative Beschäftigung mit den Inhalten des Hörspiels: Wie wirken Sprache und Klänge zusammen? Wie kann Musik die eigenen Emotionen und die eigene Wahrnehmung beeinflussen? Im interaktiven Radio können Nutzer*innen Sprach- und Musikstücke kombinieren, Hörspielszenen aus „15:14“ mit Musik unterlegen und den eigenen Mix online mit anderen teilen.

Das „Nachklänge“-Projekt wurde vom Haus der Geschichte in Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Agentur Klangerfinder für den Erinnerungsort „Hotel Silber“ realisiert und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm „NEUSTART Kultur“ im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes finanziert. Das interaktive Radio kann einfach ohne Downloads oder aufwendige Installation über die Website www.15zu14.de  abgerufen werden.

In der Langen Nacht der Museen am 21. Mai steht das interaktive Radio „15:14 Nachklänge“ im Erinnerungsort „Hotel Silber“ im Mittelpunkt: DJ sumo wird die Musik aus „Nachklänge“ auflegen, und vier weitere beteiligte Künstler*innen werden ihre Beiträge live präsentieren.

Das Hörspiel „15:14“ hat das Haus der Geschichte anhand von Quellen und tatsächlichen Ereignissen gemeinsam mit der Stuttgarter Agentur Klangerfinder als akustische Spurensuche konzipiert. Es erzählt die Geschichten von Männern, deren Wege sich mehrmals im „Hotel Silber“ kreuzten. Zuerst trafen verhaftete Widerstandskämpfer und Gestapo-Beamte als Verfolgte und Verfolger in der Gestapo-Zentrale aufeinander. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur kehrten Männer beider Seiten in das Gebäude zurück – und arbeiteten als Kollegen Tür an Tür bei der Kriminalpolizei. Mit „15:14“ macht das Haus der Geschichte ihre unterschiedlichen Lebensläufe, ihre Konflikte, ihr Selbstverständnis, ihre Perspektiven erlebbar. „15:14 – 15 ehemalige Verfolgte und 14 ehemalige Verfolger bei der Stuttgarter Kripo nach 1945“ ist in der Kategorie Wissen und Bildung für den Grimme Online Award nominiert.

AUSSTELLUNGSGESPRÄCH „ DER HASS MUSS WEG“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 3. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Eine Kurzführung und ein Gespräch mit der Polit-Aktivistin Irmela Mensah-Schramm bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Donnerstag, 12. Mai 2022, um 19 Uhr in der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ an. Seit über 30 Jahren entfernt Mensah-Schramm rassistische Aufkleber und rechtsextreme Graffitis. Aus „Merkel muss weg“ machte sie „Merke! Hass weg“, bei „NS-Zone“ übersprüht sie das „NS“ mit einem Herzen. Dafür hat Irmela Mensah-Schramm nicht nur Auszeichnungen erhalten, sondern auch Anzeigen und Morddrohungen. Die Ausstellung zeigt von ihr entfernte Aufkleber und Graffitis. Sie erzählt dort von ihrer Tätigkeit – was sie motiviert, auf welche Reaktionen sie trifft und warum sie nicht anders kann, als weiterzumachen.

Das Ausstellungsgespräch kostet 5 €. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

TAGUNG ÜBER DAS „LAND DER PFERDESTÄRKEN“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 2. Mai 2022

Stuttgart (hdgbw) – Zwei Mobilitätsthemen beleuchtet am Dienstag, 10. Mai 2022, der Freundeskreis des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg: Der deutsche Südwesten kann als das Geburtsland des Automobils gelten. Weniger bekannt ist hingegen, dass diese Region auch bei der Züchtung von edlen Pferden eine europaweit führende Rolle spielte. Die Tagung beginnt um 18 Uhr im Haus der Geschichte. Sie geht dem Wechselspiel zwischen edlem Ross und Hochglanzkarossen in historischer Perspektive nach und spannt dabei den Bogen bis zur Gegenwart.

Prof. Dr. Christian von Holst spricht über: „Aufgalopp: Warum Württemberg zum Zentrum der Araberzucht wurde“ und Prof. Dr. Kurt Möser widmet sich dem Thema: „Beschleunigung: Warum der Südwesten zum Automobilland aufstieg“. Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

THEMENFÜHRUNG ZU BEFREIUNG UND KRIEGSENDE IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 29. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Der Zweite Weltkrieg endete in Deutschland am 8. Mai 1945. Zum Jahrestag bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 8. Mai 2022, um 11 Uhr eine Themenführung an: Wie erlebten Verfolgte des NS-Regimes, Kriegsgefangene, Vertriebene, Täter*innen, Ausgebombte, Verwundete, Frauen und Kinder im Südwesten diese Zeit? Und welche Erfahrungen machten sie beim Aufbau des Südweststaats?

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

SZENISCHE LESUNG ZUR SPRACHE DER NS-JUSTIZ IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 28. April 2022 

Stuttgart (hdgbw) Um Sprache im Nationalsozialismus geht es in einer Szenischen Lesung am Sonntag, 8. Mai 2022, um 11 Uhr im „Hotel Silber“. Die Sprache ist rau, roh, verfälschend, verletzend, die Lieder sind verführend, manipulierend. Der Buchbinder Adolf Gerst hatte sich kritisch gegenüber der NS-Politik geäußert, wurde von Kollegen denunziert, in Stuttgart wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und hingerichtet. In der Szenischen Lesung stellen Boris Burgstaller, Gabriele Hintermaier und Wilma Heuken die Anzeige gegen Adolf Gerst und das Protokoll seiner Hinrichtung Gedichten und Texten von Nelly Sachs, Paul Celan und Bertolt Brecht gegenüber – deren Sprache ist anders: differenziert, analytisch, auf der Suche nach Wahrheit und mitfühlend.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Haus der Geschichte und Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

„HOTEL SILBER“-HÖRSPIEL FÜR GRIMME AWARD NOMINIERT

Pressemitteilung, 27. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das interaktive Hörspiel „15:14“ des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg ist für den Grimme Online Award 2022 nominiert. Es handelt davon, wie im Stuttgarter „Hotel Silber“ nach der NS-Zeit 15 ehemalige Verfolgte und 14 frühere Verfolger bei der Kriminalpolizei zusammenarbeiteten. Mit dem renommierten Preis zeichnet das Grimme-Institut seit dem Jahr 2001 qualitativ hochwertige Online-Angebote aus. Die Sieger werden bei der Verleihung am 23. Juni bekanntgegeben.

Das Hörspiel ist auf der Internetseite www.15zu14.de abrufbar. Das Haus der Geschichte hat es anhand von Quellen und tatsächlichen Ereignissen gemeinsam mit der Stuttgarter Agentur Klangerfinder als innovative akustische Spurensuche konzipiert. Es erzählt die Geschichten von Männern, deren Wege sich mehrmals im „Hotel Silber“ kreuzten. Zuerst trafen verhaftete Widerstandskämpfer und Gestapo-Beamte als Verfolgte und Verfolger in der Gestapo-Zentrale aufeinander. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur kehrten Männer beider Seiten in das Gebäude zurück – und arbeiteten als Kollegen Tür an Tür bei der Kriminalpolizei. Mit „15:14“ macht das Haus der Geschichte ihre unterschiedlichen Lebensläufe, ihre Konflikte, ihr Selbstverständnis, ihre Perspektiven erlebbar.

„15:14 – 15 ehemalige Verfolgte und 14 ehemalige Verfolger bei der Stuttgarter Kripo nach 1945“ ist in der Kategorie Wissen und Bildung für den Grimme Online Award nominiert. Weitere Informationen:  https://www.grimme-online-award.de/2022/nominierte/n/d/1514-bei-der-stuttgarter-kripo-nach-1945

Das Projekt des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg „15:14“ wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Wüstenrot-Stiftung und der Berthold Leibinger-Stiftung finanziert.

KOMPLIMENTERAP IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 26. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Einen eigenen Rapsong gegen Hass schreiben und ihn live dem Publikum präsentieren? Dazu haben Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren am Samstag, 21. Mai 2022, von 10 bis 17 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg die Gelegenheit! Gemeinsam mit einem professionellen Rapcoach werden dabei die fettesten Komplimente verfasst, Rapskills entwickelt und ein Song im Team produziert, bei dem es vor allem um Respekt geht. Schritt für Schritt wird gezeigt, wie man ein Thema für einen Rap findet und passende Lyrics dazu schreibt.

Der Workshop ist eine Kooperation von Haus der Geschichte und Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung bis 16. Mai ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

THEMENFÜHRUNG ÜBER ARBEITERFÜHRER IM GEFÄNGNIS

Pressemitteilung 25. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Im Museum auf dem Hohenasperg erinnert eine Führung am Sonntag, 1. Mai 2022, um 15 Uhr an Häftlinge, die ihr Engagement für ein besseres Leben für Arbeiter*innen ins Gefängnis brachte. Die Lebensgeschichten der Gefangenen reichen von dem „die rote Wut“ genannten radikalen Buchhändler Gottlob Franckh über den Herausgeber der ersten württembergischen Arbeiterzeitung, Gottlieb Rau, bis zum Leiter der kommunistischen Arbeiterjugend Walter Häbich und dem „Volkstribun“ Helmut Palmer. Die Führung am „Tag der Arbeit“ kostet 4 € (zzgl. Eintritt).

„DES VOLKES STIMME“ ALS BUCH

Pressemitteilung 21. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – „Des Volkes Stimme“ gedruckt: Ein neu erschienenes Buch stellt unterschiedliche Beweggründe von Menschen im Südwesten vor, sich einzumischen, ihre Rechte einzufordern und dabei ihre Gesellschaft positiv zu verändern. 100 Daten aus 200 Jahren verdichten sich darin zu einer Geschichte der Teilhabe im deutschen Südwesten – von der ersten badischen Verfassung 1818 bis heute. Der Band basiert auf dem Online-Kalender www.des-volkes-stimme.de. Beide Veröffentlichungen hat die Stabsstelle für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium initiiert und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg umgesetzt. Der Band erscheint nun zum Landesjubiläum.

„Ich freue mich, gemeinsam mit dem Haus der Geschichte den 70. Jahrestag der Landesgründung mit einem historischen Überblick über bürgerschaftliche Initiativen, Bewegungen und Aktivitäten in Baden und Württemberg feiern zu können“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Barbara Bosch bei der Buchvorstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am 21. April 2022. „Demokratie ist ein kostbares Gut, das auf allen politischen Ebenen immer wieder neu bekräftigt und gerade in unseren Tagen mehr denn je verteidigt werden muss. Das abwechslungsreiche Buch soll zeigen, wo wir herkommen – und was noch zu tun ist.“

„Der Band rückt die Teilnahme und Mitgestaltung an gesellschaftlichen Prozessen und Veränderungen im Mittelpunkt“, betonte die Direktorin des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger. „Die Möglichkeiten zur Mitbestimmung im großen und kleinen Maßstab reicht von der Ebene der Verfassungspolitik bis hin zu bürgerschaftlichen Initiativen. Die historische Einordnung dient dabei immer auch der Schärfung für aktuelle Herausforderungen der Demokratie und Mitbestimmung.“

„Des Volkes Stimme“ orientiert sich am Kalenderjahr: Den Auftakt macht der 5. Januar 1919 – die Wahl zur Badischen Nationalversammlung, an der erstmals Frauen im Südwesten aktiv teilnehmen durften. Das letzte Datum ist der 27. Dezember 1848, an dem die Grundrechte für das gesamte deutsche Volk verkündet wurden.

Am 22. August 1818 setzte der badische Großherzog Karl I. sein Handzeichen unter die Verfassung für Baden. Ein Jahr später, am 25. September 1819, unterzeichnete König Wilhelm I. in Württemberg. Beide Monarchen besiegelten die Mitbestimmung in einer ähnlichen Zeit – das Buch zeigt aber, auf welch unterschiedliche Art und Weise.

Der Band umfasst frauengeschichtliche Daten wie die von Marianne Weber gehaltene erste Parlamentsrede einer Politikerin in Deutschland oder die Diskussion um die Abschaffung des Abtreibungsparagraphen 218 in der Weimarer Republik. Um Protestkultur und deren Wirkung geht es etwa bei der Menschenkette gegen den NATO-Doppelbeschluss 1983 oder beim ersten grenzüberschreitenden Christopher-Street-Day in Konstanz und Kreuzlingen 2009. Für Beteiligungsprozesse stehen die Volksversammlungen in der Revolution von 1848 ebenso wie ein aktuelles Wohnungsbauprojekt im Remstal.

„Des Volkes Stimme“ ist im Buchhandel und im Shop des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg erhältlich – im Museum, online (www.hdgbw.de/shop) oder per Mail (museumsshop@hdgbw.de).

Des Volkes Stimme. Ein Kalender zur Partizipation im Südwesten. Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Gebunden. 276 Seiten, 100 Abbildungen. 16,90 Euro

„I HATE HATE“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 20. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Shakespeare und Slime, Houellebecq und Heavy Metal: Hass ist ein Dauerthema in der Literatur und populären Musik. Die Kölner Schauspielerin Sonja Kargel liest am Donnerstag, 28. April 2022, um 19 Uhr im Museumsrestaurant Tempus im Haus der Geschichte Baden-Württemberg literarische Texte und spannt den Bogen von den alten Griechen zum alten Griesgram Schopenhauer, von Moby Dick bis Mobbing. Auch Joseph Roth und Elfriede Jelinek pflegen ihre Verachtung. Der Stuttgarter Diskjockey Andreas Vogel spielt dazu Hass-Musik und erklärt Hintergründe. Egal ob Fehlfarben „Impf mich gegen Hass“ oder Razzy & The Neighborhood Kids „I Hate Hate!“ singen – in allen Sparten gebiert die Abscheu gegenüber Gruppen und Einzelnen, Regeln und Verboten, „das System“, den oder die Ex immer wieder neue, unvergessliche Songs.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Der Eintritt kostet 5 €. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

70 JAHRE BADEN-WÜRTTEMBERG IM HAUS DER GESCHICHTE

Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg feiert am 25. April 2022 den 70. Landesgeburtstag mit einer Sonderöffnung, freiem Eintritt und kostenlosen Führungen. Im Fokus steht dabei neben der Dauerausstellung, die sich mit unterschiedlichen Facetten des Landes und seiner Geschichte beschäftigt, ein ganz besonderes Objekt.

Die Landesgründung geht zwar auf eine Volksabstimmung zurück. Stoff für Diskussionen lieferte sie dennoch lange. Es begann mit dem überraschenden Vollzug am 25. April 1952. Ministerpräsident Reinhold Maier zog in der Verfassungsgebenden Versammlung seine Taschenuhr hervor. Er stellte fest, dass die vorläufige Regierung um 12.30 Uhr gebildet worden sei und verkündete prompt die Gründung Baden-Württembergs. Die Uhr ist im Haus der Geschichte zu sehen.

Das Ausstellungsstück kann auch am Jubiläumstag selbst angeschaut werden, weil das Museum zu diesem Anlass an einem Montag seine Tore öffnet. Der Eintritt ist ebenso kostenlos wie die Führung mit dem Titel „Vernunftehe oder Liebesheirat?“, die um 11 und 14.30 Uhr angeboten wird. Sie wird selbstverständlich auch zu der Taschenuhr des ersten Ministerpräsidenten führen.

Einige Tage vor dem Landesgeburtstag erscheint zudem das Buch „Des Volkes Stimme“. Es stellt die unterschiedlichen Beweggründe von Menschen im Südwesten vor, sich einzumischen, ihre Stimme zu erheben, ihre Rechte einzufordern und dabei ihre Gesellschaft positiv zu verändern – von der ersten badischen Verfassung 1818 bis heute. Der Band ist eine gemeinsame Publikation der Stabsstelle für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und wird am 21. April 2022 im Museum den Medien vorgestellt.

Am selben Tag (21. April) um 21 Uhr sendet der SWR die TV-Diskussion „70 Jahre Baden-Württemberg – Der Talk mit Prominenten zum Landesjubiläum“ mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann live aus dem Foyer des Hauses der Geschichte.

VORSTELLUNG EINER GRAPHIC NOVEL UND THEMENFÜHRUNG IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 14. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Am letzten Wochenende im April bietet das „Hotel Silber“ zwei interessante Veranstaltungen: Am Samstag, 23. April 2022, um 18 Uhr präsentiert die Künstlerin und Autorin Irene Lupi im „Hotel Silber“ eine Graphic Novel, bei der es um die Geschichte von Enrico Pieri geht. Als Kind überlebte er 1944 das Massaker in Sant’Anna di Stazzema. Seine ganze Familie wurde damals von deutschen Soldaten umgebracht. Die Künstlerin Irene Lupi schuf nach seinen Erinnerungen eine Bildergeschichte über sein Leben. Sein Leitsatz: „Mai piu Sant’Anne“ – „Nie wieder so etwas wie Sant’Anna“. Es ist ein Abend in Italienisch und Deutsch mit der Übersetzerin Petra Quintini. Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Die AnStifter und der Naturfreundejugend Württemberg und wird unterstützt durch das Staatsministerium Baden-Württemberg. Eine Anmeldung ist unter anmeldung@hotel-silber.de erforderlich.

 

Am Sonntag, 24. April 2022, folgt im „Hotel Silber“ um 16 Uhr die Themenführung „Letzte Verbrechen der Gestapo und das Kriegsende“. Was genau passierte in den letzten Kriegswochen? Und was geschah unmittelbar nach dem Kriegsende mit den früheren Bediensteten der Gestapo? Die Führung zeigt, wie unmittelbar vor dem Eintreffen der Alliierten Ende April 1945 Mitarbeiter der Gestapo letzte Verbrechen in Stuttgart und Württemberg verübten. Die noch verbliebenen Gestapo-Beamten flohen schließlich aus dem „Hotel Silber“, viele gingen in den Untergrund. Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist bis zum 21. April unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

LIVE TANZAUFFÜHRUNG UND TALK IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 13. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Was erzeugt Hass? Mit der Sprache des Tanzes geben Künstler*innen Antwort: Im vierten Teil der „Emotions Live“ – Reihe zeigt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 24. April 2022, um 11 Uhr ein Tanzstück aus dem eMotions-Projekt von Carina S. Clay. „Trauer“ oder auch „Mauvais côté du miroir“, getanzt von Fabrice Ottou Onana, handelt von dem Streben nach Glück, Einsamkeit und Wahnsinn eines geflüchteten schwarzen Tänzers in Deutschland.

Das Stuttgarter Museum bietet einen emotionsgeladenen Vormittag mit Performances, beratenden Talk-Gästen und einem offenen Austausch im anschließenden Publikumsgespräch. Das eMotions-Projekt ist Teil der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“, die bis zum 24. Juli im Haus der Geschichte zu sehen ist. Infos, Blicke hinter die Kulissen und Interviews zu den Performances finden sich unter: www.emotions-project.com und www.instagram.com/emotionsproject__. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

OSTERANGEBOT DES HAUSES DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 8. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Am Ostermontag, 18. April 2022, bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg zwei besondere Führungen durch seine Ausstellungen an: Um 11 Uhr gibt es die Familienführung „Sonne im Südwesten – eine Frühlingsführung“ durch die Dauerausstellung und um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. An beiden Osterfeiertagen, 17. und 18. April, hat das Museum in Stuttgart von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Das „Hotel Silber“ hat ebenfalls über das Osterwochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet, das Museum Hohenasperg von 11 bis 18 Uhr. Am Karfreitag, 15. April, sind die Museen geschlossen.

STAUFFENBERG-ERINNERUNGSSTÄTTE WIRD „NATIONAL BEDEUTSAME KULTUREINRICHTUNG“

Stuttgart (hdgbw) – Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Alten Schloss in Stuttgart wird eine „national bedeutsame Kultureinrichtung“. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg erhält aus der Förderung des Bundes 337.000 Euro für die Gestaltung einer neuen Dauerausstellung in der Erinnerungsstätte. „Wir freuen uns über diese Anerkennung. Die Förderung ermöglicht die Umsetzung unserer Neukonzeption der Stauffenberg-Erinnerungsstätte“, sagte die Direktorin des Hauses der Geschichte, Paula Lutum-Lenger. Die Erinnerungsstätte im Alten Schloss ist derzeit geschlossen und soll Ende des Jahres wiedereröffnet werden. Während des Umbaus ist im Haus der Geschichte die Ausstellung „Attentat. Stauffenberg“ zu sehen.

Im Alten Schloss in Stuttgart entsteht ein neuer Typus Erinnerungsstätte: Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte wird die Biografie des Hitler-Attentäters Claus Graf Stauffenberg und seine tragende Rolle am 20. Juli 1944 ins Zentrum stellen. Ein raumgreifendes Bühnenbild soll den gescheiterten Anschlag visualisieren. Originale Exponate werden in außergewöhnlichen Vitrinen präsentiert. Interaktive Medienstationen und künstlerische Installationen schaffen einen Bildraum, der ebenso die Dramaturgie von Attentat und Umsturzversuch aufgreift wie die Tragödie des Scheiterns und deren weitreichende Folgen. Über einen interaktiven Multitouch-Medientisch können die Ereignisse am 20. Juli an verschiedenen Orten wie Berlin, Paris, Prag, Stuttgart und Wien nachvollzogen werden; Biografien verdeutlichen die Breite der Widerstandsbewegung gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Projektleiterin Cornelia Hecht-Zeiler: „Die Ausstellung blickt aus mehreren Perspektiven auf Stauffenberg und den 20. Juli. Und wir thematisieren die bis heute umstrittene Erinnerung in Deutschland und in anderen Ländern an die Person Stauffenberg und den Umsturzversuch nach 1945.“

THEMENFÜHRUNG ÜBER KRIEG UND FRIEDEN IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 4. April 2022

Stuttgart (hdgbw) – Wieder Krieg in Europa! Bewaffnete Auseinandersetzungen und Angriffskriege schienen seit den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien in Europa in weite Ferne gerückt. Die Themenführung am Sonntag, 10. April 2022, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wirft einen landesgeschichtlichen Blick auf die Geschichte von Kriegen und Friedensschlüssen von Napoleon bis zur Friedensbewegung in Mutlangen. Sie schaut auch auf die Gegenwart: Friedensdemonstrationen und Aufrüstung – ein Widerspruch? Lässt der Ukraine-Krieg die EU wieder näher zusammenrücken? Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

AUSSTELLUNG ÜBER DIE GRÜNDUNG DER DIÖZESE ROTTENBURG IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 30. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Wie funktioniert die katholische Kirche „auf schwäbisch“? Und was hat eine 200 Jahre alte päpstliche Bulle damit zu tun? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine kleine Ausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die Schau „200 Jahre Bulle Provida solersque – Das Bistum Rottenburg entsteht“ wurde vom Diözesanarchiv Rottenburg erarbeitet und ist vom 3. April bis zum 29. Mai 2022 zu sehen.

Die Bulle von Papst Pius VII. hat bis heute Folgen: Das Dekret war ein wichtiger Schritt bei der Neuordnung des kirchlichen Raumes im deutschen Südwesten und schuf Bistümer, die immer noch bestehen. Die Katholiken des neu geschaffenen Königreiches Württemberg hatten zunächst fünf Bistümern angehört, von denen keines seinen Sitz im Königreich hatte. Auf Drängen des württembergischen Monarchen entstand im Zusammenwirken mit dem Papst ein neues, ganz Württemberg abdeckendes Bistum mit Sitz in Rottenburg (seit 1978 Rottenburg-Stuttgart). Bis der erste Bischof und das Domkapitel ernannt wurden, sollte es bis 1828 dauern. Die Grundlagen für unsere heutigen Staat-Kirche-Beziehungen waren gelegt.

Diesen Prozess beleuchtet die Ausstellung mit ausgewählten Exponaten, etwa dem Original der Bulle Provida Solersque, der Krümme des ersten Rottenburger Bischofsstabes oder liturgischen Gegenständen der Erstausstattung des Rottenburger Doms.

Die Ausstellung kann bis zum 29. Mai 2022 während der Öffnungszeiten des Hauses der Geschichte nahe dem Religionsbereich im Themenpark des Museums besichtigt werden. Das Diözesanarchiv Rottenburg hat sie mit Unterstützung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg erarbeitet. Präsentiert werden Leihgaben aus dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart, dem Diözesanmuseum Rottenburg, dem Württembergischen Landesmuseum Stuttgart und dem Diözesanarchiv Rottenburg.

RICHTIG STREITEN IM HAUS DER GESCHICHTE – LESUNG MIT HASNAIN KAZIM

Pressemitteilung 28. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Hasnain Kazim ist bekannt für seinen pointierten und kreativen Umgang mit Hass und Hetze. Bei der Lesung aus seinem Buch „Auf sie mit Gebrüll!“ am Donnerstag, 7. April 2022, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg verrät der Bestsellerautor, wie es sich streiten lässt – und wann reden nicht mehr hilft. Man muss sich wirklich nicht alles sagen lassen! Beim Streiten darf es gerne laut, hart und lustig zugehen: Hauptsache, man hat die richtigen Argumente parat, um dumpfem Hass und platten Parolen Einhalt zu gebieten. Kazim gibt Tipps fürs richtige Streiten und wie wir auf Hass reagieren können – auch im Gespräch mit dem Publikum.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ und eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung. Der Eintritt kostet 5 €. Anmeldung: veranstaltungen@hdgbw.de.

VORTRAG UND BUSFAHRT ZUM ZWANGSARBEITERLAGER „SCHLOTWIESE“ IN ZUFFENHAUSEN

Pressemitteilung 24. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Hermann Peisker war „ein Menschenschinder übelsten nazistischen Gepräges“. Dies zeigt der Historiker Dr. Christian Rak in einem Vortrag am Mittwoch, 6. April 2022, um 19 Uhr im “Hotel Silber“. Peisker war ab 1942 Leiter des Zwangsarbeiterlagers „Schlotwiese“ in Zuffenhausen und soll dort Lagerinsassen misshandelt und getötet haben. Im Spruchkammerverfahren entzog er sich der Verantwortung für seine Taten.

Am Samstag 9. April 2022, um 15 Uhr folgt nach einer Einführung im „Hotel Silber“ eine Busfahrt zu den Orten der Zwangsarbeit. Die „Schlotwiese«“ und weitere Orte von früheren Zwangsarbeiterlagern in Zuffenhausen stehen auf dem Programm. Auf der Fahrt wird dargelegt, wie Zwangsarbeiter*innen von den Nazis verschleppt, ausgebeutet und „sonderbehandelt“ wurden. Inge und Diethard Möller begleiten die Busfahrt.

Die Fahrt kostet 8 € (Schüler*innen/Studierende: 5 €). Eine Anmeldung ist bis zum 31. März 2022 unter anmeldung@hotel-silber.de erforderlich. Auch für den Vortrag ist eine Anmeldung unter dieser E-Mailadresse notwendig. Beide Veranstaltungen sind Kooperationen vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg, der Zukunftswerkstatt Zuffenhausen, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und dem Stadtjugendring Stuttgart.

PODIUMSGESPRÄCH ZUR FRAGE: WIE FUNKTIONIERT HASS?

Pressemitteilung 22. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Wie funktioniert Hass? Mit den Mechanismen und Methoden des Hasses beschäftigt sich ein Podiumsgespräch am Donnerstag, 31. März 2022, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Wie schaffen es radikale Ideolog*innen, so viele Menschen für ihre Hass-Botschaften zu gewinnen? Wie hetzen Verschwörungstheoretiker*innen? Wie wiegeln Rechtsextreme auf? Wie verführen Islamisten? Darüber diskutieren Prof. Dr. Tobias Keber vom Institut für Medienethik, Dr. Benno Köpfer vom Landesamt für Verfassungsschutz und die AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber. Es moderiert Mark Kleber (SWR). Der Eintritt ist frei.

Das Gespräch gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“, die bis zum 24. Juli in dem Stuttgarter Museum zu sehen ist. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Geschichte mit dem Team meX der Landeszentrale für politische Bildung. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen@hdgbw.de erforderlich.

THEMENFÜHRUNG ÜBER TÖDLICHEN RASSISMUS AM BEISPIEL DER POLIZEI IM NATIONALSOZIALISMUS

Pressemitteilung 18. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus gibt es am Sonntag, 27. März 2022, um 16 Uhr eine Themenführung im „Hotel Silber“. Darin werden die tödlichen Folgen des Rassismus am Beispiel der Polizei im Nationalsozialismus aufgezeigt. Anfangs ging es der Gestapo vor allem darum, politische Gegner*innen zu bekämpfen. Mitte der 1930er-Jahre überwachte, verfolgte und deportierte die Polizei jedoch zunehmend Menschen, die aus rassistischen Motiven nicht Teil der von den Nationalsozialisten propagierten „Volksgemeinschaft“ sein sollten.

Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist bis zum 24. März unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

NEUER WEG ZUM SAISONSTART IM MUSEUM HOHENASPERG

Pressemitteilung 15. März 2022

Asperg (hdgbw) – Zum Saisonstart 2022 führt ein neuer Steg zum Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ und in die Festung: Eine Fußgängerbrücke wird am Freitag, 25. März, eingeweiht, und Kuratorin Dr. Franziska Dunkel bietet dazu um 11.30 Uhr eine kostenlose Führung an. Dabei geht es um verschiedene Wege ins und aus dem Gefängnis. Das „Brückle“ verkürzt die Fußstrecke vom Bahnhof Asperg in die Burg deutlich.

In der Saison 2022 präsentiert das Museum zwölf neue Objekte, darunter ein mehr als 250 Jahre alter Brief des Festungskommandanten zum erschütternden Zustand der durch des Herzogs Willkür gefangenen Sängerin Marianne Pirker und ein Flugblatt, das Unterstützer der Rote Armee Fraktion 1981 in der Karlsruher Mensa verteilt hatten.

Eine Maus setzt im Museum die Reihe der Tiere vom legendären Wirt Gustav Werner fort. Er bot seinen Gästen einen Zoo als Attraktion und wurde wegen seiner Begeisterung für die 1848er Revolution auf dem Hohenasperg inhaftiert. Zu Mäusen soll er eine besondere Beziehung gehabt haben – allerdings weniger zu denen in seiner Zelle, wie aus einer Beschwerde über Ungeziefer hervorging.

Einige eindrucksvolle Objekte zum Fall des schizophrenen Trickdiebs Walter Hinrik Dorn sind im Museum bereits seit längerem zu sehen. Nun kommt ein Bericht zu seinem Ausbruchsversuch im Jahr 1930 hinzu. Fast wäre Dorn in die Freiheit entkommen, nachdem er Tarnkleidung angefertigt, ein Loch in die Decke gebohrt und sich in den Gefängnisgraben abgeseilt hatte. Allerdings fiel er trotz seiner Verkleidung als Tourist den Wachen auf – er war um 5 Uhr am Morgen unterwegs. 1941 wurde Dorn Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde.

Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 4 Euro (ermäßigt 2 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei. Die Saison 2022 dauert bis zum 6. November. Geöffnet ist donnerstags bis sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Für den Museumsbesuch gelten die aktuellen Corona-Regeln.

Das Jahresprogramm mit Rundgängen und Aktionen sowie weitere Informationen zum Museum sind im Internet unter www.hohenasperg-museum.de oder per Mail beim Besucherdienst (besucherdienst@hdgbw.de) erhältlich. Das Haus der Geschichte bietet neben monatlichen öffentlichen Führungen auch buchbare Museumsgespräche und Rundgänge an.

 

Hinweis für Medienvertreter*innen
Zur Berichterstattung über die feierliche Übergabe der Zugangsbrücke Ost und den Saisonstart im Museum Hohenasperg am Freitag, 25. März 2022, um 11 Uhr lädt der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg ein. Anmeldungen sind unter der Mailadresse sabine.marner@vbv.bwl.de möglich.

 

TANDEM-FÜHRUNGEN ÜBER RASSISTISCHEN HASS IN DER AUSSTELLUNG „HASS. WAS UNS BEWEGT“

Pressemitteilung 14. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Zum Thema „Rassistischer Hass – Koloniale Spuren und ihre Nachwirkungen“ bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg mehrere öffentliche Tandemführungen an. Am Donnerstag, 17. März 2022, um 19 Uhr führen Anil Besli und Kaan von der Migrantifa Stuttgart sowie die Geschichtsvermittlerin Elena Jundt gemeinsam durch die Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Die Themenrundgänge gehen aus verschiedenen Blickwinkeln den Zusammenhängen von Kolonialgeschichte und rassistischem Hass nach und beschäftigen sich mit den Wirkungen bis in die Gegenwart. In der zweiten Tandemführung am Sonntag, 20. März, um 14.30 Uhr führen Jelisa Justine Delfeld und Faisal Osman von der Black Community Foundation Stuttgart und Elena Jundt durch die „Hass“-Ausstellung. Weitere Tandemführungen folgen am 27. und 31. März 2022, um 14.30 Uhr bzw. um 18 Uhr. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führungen kosten jeweils 4 Euro (zzgl. Eintritt).

FILM ÜBER DEN WIDERSTANDSKÄMPFER GEORG VIKTOR KUNZ IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 8. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Im „Hotel Silber“ ist am Mittwoch, 16. März 2022, um 19 Uhr der Film „Viktors Kopf – eine filmische Spurensuche“ von der Filmemacherin Carmen Eckhardt zu sehen. Sie ist die Urenkelin des Widerstandskämpfers Georg Viktor Kunz und an diesem Abend anwesend. Nach der Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Georg Viktor Kunz war einer von 423 Menschen, die im alten Stuttgarter Justizgebäude unter dem Fallbeil hingerichtet wurden.

Bereits um 18 Uhr bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine Führung vor dem Landgericht Stuttgart an. An diesem Ort starb Viktor. Bei der Führung „Radikalisierung der Strafjustiz in der NS-Zeit“ gibt Kuratorin Dr. Sabrina Müller Einblick in die Ideologie der NS-Juristen, die nach 1933 Todesurteile fällten. Treffpunkt ist bei den Stelen vor dem Landgericht Stuttgart, Urbanstraße 20.

Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.

FÜHRUNGEN ZU FRAUENGESCHICHTE(N) IM HAUS DER GESCHICHTE UND IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 4. März 2022

Stuttgart (hdgbw) – Anlässlich des Internationalen Frauentags bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und das „Hotel Silber“ am Sonntag, 13. März 2022, zwei interessante Führungen an. Um 11 Uhr erzählt die Themenführung im Haus der Geschichte von Frauengeschichte(n) aus dem Südwesten: Fürstin, Frauenrechtlerin, Apothekerin oder Professorin – Spannendes zu bekannten und unbekannteren Frauen aus 200 Jahren.

Landesgeschichte. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

Um 16 Uhr beschäftigt sich die weitere Themenführung mit den Frauen, die im „Hotel Silber“ und für die Gestapo arbeiteten. Lange wurde die Rolle von Frauen im NS-System unterschätzt, doch viele billigten und unterstützten die nationalsozialistischen Verbrechen. In dem Rundgang geht es aber auch um Frauen, die vom „Hotel Silber“ aus verfolgt wurden oder sich für Verfolgte einsetzten und Widerstand leisteten. Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist bis zum 10. März unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

AKTIONSTAG „GEWALT GEGEN FRAUEN*“ IM HAUS DER GESCHICHTE

Pressemitteilung 21. Februar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Jede dritte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt, meist sind die Täter aktuelle oder frühere Partner. Darauf macht ein Aktionstag am Sonntag, 6. März 2022, von 14 bis 18 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg aufmerksam. Im Mittelpunkt stehen Aufklärung, Beratung und Vernetzung. Hilfsorganisationen und Beratungsstellen informieren über ihre Angebote und beantworten Fragen. Eine Künstler*in teilt ihre Erfahrungen. Tandem-Führungen mit Leihgeber*innen durch die Sonderausstellung bieten Einblicke in die Arbeit mit Betroffenen von Gewalt. Der Aktionstag findet im Foyer und in der Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“ bereits zwei Tage vor dem Weltfrauentag statt. Der Eintritt ist frei.

Interessierte haben Fragen, welche wir den Beteiligten am Aktionstag stellen sollen? Diese können hier ganz einfach und anonym einreicht werden: speakneon.com/uvRs3lE1C

Programm:

14:00 Uhr Begrüßung

14:10 Uhr Talk mit Yvonne Wolz von Wildwasser Stuttgart zur Beratung von Betroffenen sexualisierter Gewalt

14:30 Uhr Öffentliche Tandemführung in der HASS-Ausstellung mit Dr. Anna Bott und Dr. med. Stefanie Grüneklee der Rems-Murr-Kliniken zur „Medizinischen Hilfe nach sexualisierter Gewalt“ mit anschließender Überblicksführung

15:45 Uhr Talk mit zwei Gewaltschutz-Mentor*innen zu „Gewalt im Kontext von Flucht und Migration“

16:15 Uhr Poetry Slam von Laura Gommel zu #MeToo

16:30 Uhr Öffentliche Tandemführung in der HASS-Ausstellung mit Gudrun Eichelmann von Frauen helfen Frauen Esslingen zu „Struktureller Gewalt und Femizide“

17:15 Uhr Talk mit Janka Kluge zum „Transgender Day of Remembrance“

Mit Infoständen von Wildwasser Stuttgart, Frauen helfen Frauen Esslingen, Migrantifa Stuttgart, Queerdenker*, Queerfeminismus Stuttgart, Catcalls of Stuttgart und Pro Choice Stuttgart.

NEUE WISSENSCHAFTSABTEILUNG IM MUSEUM: KEILSCHRIFT UND HI-TECH

Pressemitteilung 16. Februar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Eine zerbrochene Brille, ein mysteriöses Steinkind, eine Dissertation von Schiller – unter einem Sternenhimmel in einem rätselhaften Raum: Der Bereich „Wissenschaft und Forschung“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wurde neu konzipiert und umgebaut. Ab sofort kann er im Themenpark des Stuttgarter Museums besichtigt werden. „Die Ausstellung ist dem Forschungsland Baden-Württemberg gewidmet. Sie beleuchtet anhand von einzigartigen Objekten von der Jahrtausende alten assyrischen Keilschrift bis zur Mikrochirurgie die Entwicklung der Wissenschaften im Land“, sagte die Direktorin des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, beim Jahresmediengespräch.

„Wir fragen nach Wissenschaft und Verantwortung, nach Lösungsansätzen für Zukunftsfragen“, so Kurator Dr. Immo Wagner-Douglas. „Die mehr als 180 Ausstellungsstücke aus 200 Jahren Forschungsgeschichte erzählen aber auch vom Aufstieg der Wissenschaft an den Hochschulen, von Utopien und Erfolgen der Forscherinnen und Forscher.“

Die Museumsabteilung erscheint als eine geheimnisvolle Galaxie, die nach und nach den Blick auf einzelne Sektoren freigibt. Die Inszenierung des Ateliers Brückner stellt 16 Leitobjekte ins Zentrum des Raumes. Sofort ins Auge fällt die Büste Friedrich Schillers. Sie lenkt den Blick auf eine Rarität: seine Dissertation. In der wissenschaftlichen Arbeit erläuterte der junge Mann und spätere Dichter, wie Natur und Geist, Körper und Seele in Zusammenhang gebracht werden.

Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, Natur- und Ingenieurswissenschaften kommen in dem neuen Bereich im Haus der Geschichte zusammen. Die ältesten Stücke werden über 2600 Jahre alte Tontafelfragmente aus Assur sein, die bald eingebracht werden können, nachdem die Abteilung nun komplett fertiggestellt ist. Sie gehören zu den frühesten Schriften der Menschheitsgeschichte und werden an der Universität Heidelberg erforscht. Andere Vitrinen widmen sich dem Zukunftsantrieb Brennstoffzelle oder Nobelpreis-gekrönter Genforschung.

Für Vergangenheit und Zukunft der Geburtsforschung steht das sogenannte Steinkind. Es wurde 1720 in Leinzell bei Schwäbisch Gmünd im Körper einer gestorbenen 91-jährigen Frau gefunden. Sie hatte jahrzehntelang davon gesprochen, dass sie ein Kind in sich trage. Tatsächlich war das Ungeborene im Mutterleib gestorben und „versteinert“. Das Steinkind kam als Schaustück in die Sammlung des Herzogs, wurde aber auch von Wissenschaftlern an mehreren europäischen Forschungseinrichtungen untersucht. Heute gehört es der Universität Tübingen. Wie in der dortigen Frauenklinik Fortschritt aussah und aussieht, zeigen ein Geburtsstuhl aus dem Jahr 1850 und ein hochmodernes Endoskop für mikrochirurgische Eingriffe in der Fruchtblase. Der Wehenschreiber ist ebenfalls ein Baby aus Baden-Württemberg.

In der neuen Abteilung treffen sich außerdem eine Reihe von bedeutenden Philosophen und Sozialwissenschaftlern: etwa Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Max Weber, Martin Heidegger und Karl Jaspers. Der Philosoph Ernst Bloch führte trotz seiner Lehrtätigkeit und der Verehrung, die ihm entgegengebracht wurde, kein wirklich wohlständiges Leben. Davon zeugt seine zerbrochene und immer wieder geklebte Brille in der Ausstellung.

An außergewöhnliche Ingenieurleistungen erinnert unter anderem ein mehr als hundert Jahre alter Film vom Start eines Riesenflugzeugs am Bodensee. Einen Meilenstein für die Gleichberechtigung der Frau bedeuteten die Schriften von Margarete von Wrangell, die an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim zur ersten Professorin Deutschlands wurde.

DAS HAUS DER GESCHICHTE 2022: VOM STEINKIND BIS STAUFFENBERG

Pressemitteilung 16. Februar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Mit zahlreichen Projekten und Neuerungen geht das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in sein Jubiläumsjahr 2022. Der Umbau mehrerer Ausstellungsbereiche im Land wird vollendet oder begonnen, bevor im Dezember der 20. Geburtstag des Museums an der Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart gefeiert wird. Das Themenfeld ist weit: Ein mysteriöses Steinkind und die Wissenschaft, der Women’s March für eine bessere Zukunft, jüdische Beziehungsgeschichten und der Hitler-Attentäter Stauffenberg sind nur einige der Beispiele. „Wir arbeiten laufend daran, Geschichte aus vielen Perspektiven, mit neuen Mitteln und innovativen Medien zu betrachten und zu vermitteln – in mehreren Ausstellungen im Land, vor Ort ebenso wie im digitalen Raum“, sagte die Direktorin des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger beim Jahresmediengespräch.

Im Stuttgarter Museum kann ab sofort der komplett neu gestaltete Bereich „Wissenschaft und Forschung“ besichtigt werden. Zudem werden die ABC-Vitrinen im Eingangsbereich derzeit mit historischen und aktuellen Zukunftsobjekten bestückt. Und gegen Ende des Jahres steht mit der Landesgeschichte nach 1945 der Umbau eines der zentralen Bereiche des Museums an. „So wie sich Geschichte und die Wahrnehmung von Geschichte laufend verändern, so erneuern und verändern wir auch das Gesicht unserer Dauerausstellung andauernd“, so die Direktorin.

Visionär von A bis Z wird der Eingangsbereich: Die Vitrinen vor dem Haus der Geschichte und im Foyer werden derzeit mit „26 Beiträgen für eine bessere Zukunft“ bestückt. Mit welchen Ideen und Entwicklungen wollten und wollen die Menschen früher und heute Probleme lösen und Wege ebnen? Die Ausstellung spannt den Bogen vom Eisenbahnpionier im 19. Jahrhundert bis zum Sportgerät in Corona-Zeiten, vom Asylrecht über den Jazz bis zum Zivilschutz. „Auslöser waren die aktuellen Debatten und Demonstrationen zu Themen wie Klimawandel, Globalisierung und Wirtschaftsethik“, sagte Kurator Dr. Immo Wagner-Douglas. „Das neue Baden-Württemberg ABC sucht nach historischen Auswegen aus Krisen und will damit Diskussionen für das Heute anstoßen.“

Wie das schönste aller Gefühle Menschen im Land zusammenhält und stärkt, aber auch verboten oder fanatisch sein kann, erzählt die Große Landesausstellung „Liebe. Was uns bewegt“. Der dritte Teil der Ausstellungstrilogie „Gier. Hass. Liebe“ beginnt im Jahr des 70. Geburtstags Baden-Württembergs, am 14. Oktober 2022, und wird bis zum 23. Juli 2023 zu sehen sein. „Nachdem in den ersten beiden Trilogie-Teilen ,Gier‘ und ,Hass‘ die gesellschaftszerstörenden Aspekte von Emotionen im Vordergrund standen, wird ,Liebe‘ vor allem die Frage nach einem positiven Beitrag für den Zusammenhalt von Gesellschaft aufwerfen“, blickte Ausstellungsleiter Dr. Rainer Schimpf voraus. „Wie kann Liebe eine politische Kultur unterstützen, die sich gegen Ausgrenzung und Entwertung von Menschen stellt? Wie hilft Liebe, die Vorstellung von Gerechtigkeit und Werten zu stärken? Wie könnte sie Spaltung und Zerfall verhindern?“

Liebe ist bei Menschen-am-Neckar.de immer wieder im Spiel. Das Digitalprojekt erweitert seit gut zwei Monaten die Ausstellung „Stadt – Land – Fluss: Der Neckar“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in den virtuellen Raum und wächst immer mehr. Auf der Website können Menschen ihre Geschichten teilen, die sie mit dem Neckar verbinden. Auch für InGe wird es in diesem Jahr weitere Inhalte geben – aus dem neuen Wissenschaftsbereich und anderen Teilen der Dauerausstellung. Der digitale, interaktive Museumsguide ging im Sommer 2021 an den Start; die Nutzungsquote der Web-App hat sich im ersten halben Jahr erfreulich entwickelt.

Das Haus der Geschichte ist von Anfang an nicht nur im Museum an der Stuttgarter Konrad-Adenauer-Straße aktiv, sondern mit vielen Ausstellungen in Baden-Württemberg. Vor wenigen Wochen hat unter Federführung des HdGBW der Umbau des Museums zur Geschichte von Juden und Christen in Laupheim zur „national bedeutsamen Kultureinrichtung“ begonnen; sie soll bis Herbst 2023 fertiggestellt sein.

Im Alten Schloss in Stuttgart entsteht ein neuer Typus Erinnerungsstätte: Für Ende 2022 plant das Haus der Geschichte die Wiedereröffnung der Stauffenberg-Erinnerungsstätte. Sie wird die Biografie des Hitler-Attentäters Claus Graf Stauffenberg und seine tragende Rolle am 20. Juli 1944 ins Zentrum stellen. Ein raumgreifendes Bühnenbild soll den gescheiterten Anschlag visualisieren. Originale Exponate werden in außergewöhnlichen Vitrinen präsentiert. Interaktive Medienstationen und künstlerische Installationen schaffen einen Bildraum, der ebenso die Dramaturgie von Attentat und Umsturzversuch aufgreift wie die Tragödie des Scheiterns und deren weitreichende Folgen. Über einen interaktiven Multitouch-Medientisch können die Ereignisse am 20. Juli an verschiedenen Orten wie Berlin, Paris, Prag, Stuttgart und Wien nachvollzogen werden; Biografien verdeutlichen die Breite der Widerstandsbewegung gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Projektleiterin Cornelia Hecht-Zeiler: „Die Ausstellung blickt aus mehreren Perspektiven auf Stauffenberg und den 20. Juli. Und wir thematisieren die bis heute umstrittene Erinnerung in Deutschland und in anderen Ländern an die Person Stauffenberg und den Umsturzversuch nach 1945.“

VIDEOAUSSTELLUNG IM HAUS DER GESCHICHTE: GESPRÄCHE ZWISCHEN GENERATIONEN

Pressemitteilung 4. Februar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Eine neue Videoausstellung ist in der Lounge im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zu sehen: „#60 Jahre Menschengeschichten: Erzähl‘ mir was“. Sie widmet sich dem Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte, das Deutschland und die Türkei vor gut 60 Jahren geschlossen haben. In den Filmen teilen frühere „Gastarbeiter*innen“ ihre Lebenserfahrungen und Geschichten mit jungen Menschen. Die Projektionen auf den großen Stoffbahnen der Lounge laufen bis zum 19. Juni 2022. Der Eintritt ist frei.

Das Projekt des Deutsch-Türkischen Forums in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart: Ältere und Jüngere trafen sich zu individuellen Begegnungen in Stuttgart, Fellbach und Wendlingen. In den Interviews geht es um die Situation des Ankommens, um Schwierigkeiten am Arbeitsplatz und am neuen Wohnort. Sie thematisieren außerdem die besonderen Erfahrungen von Frauen, Kämpfe um Anerkennung und die Beziehung zur alten Heimat.

Für das Projekt hatten sich interessierte junge Leute im Museum mit der Geschichte der einstigen „Gastarbeiter*innen“ beschäftigt. Sie sprachen darüber, welchen Einfluss die Migrationsgeschichte auf ihr eigenes Leben hat. Daraus entwickelten sie Fragen an die Zeitzeug*innen, die vor Jahrzehnten allein oder mit ihren Familien aus der Türkei nach Baden-Württemberg kamen.

#60 Jahre Menschengeschichten: Erzähl‘ mir was – Eine Videoausstellung in der Baden-Württemberg-Lounge des Hauses der Geschichte, Konrad-Adenauer-Straße 16, 70173 Stuttgart. 4.2.2022 – 19.6.2022. Eintritt frei.

THEMENFÜHRUNGEN IM HAUS DER GESCHICHTE UND IM „HOTEL SILBER“

Pressemitteilung 25. Januar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Bei verschiedenen Führungen im Haus der Geschichte Baden-Württemberg und im „Hotel Silber“ geht es am Sonntag, 30. Januar 2022 um die Themen Neckar und Antisemitismus.

Der Rundgang „Stadt – Land – Fluss: Der Neckar“ um 11 Uhr in der Dauerausstellung des Hauses der Geschichte durchquert prägende geographische und soziale Räume der Landesgeschichte: Städte, Dörfer, Wälder und Flüsse sind soziale und öffentliche Landschaften, in denen Menschen handeln und von denen sie geprägt werden. Im Mittelpunkt der Führung steht der Naturraum Neckar. Der neue Ausstellungsbereich folgt mit einer Großprojektion und Objekten dem Flusslauf von der Mündung bis zur Quelle. Der Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

In der Tandemführung „„Antisemitischer Hass“ – alles Geschichte?“ um 14.30 Uhr führen Hanna Veiler, Vizepräsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, und Geschichtsvermittlerin Dr. Caroline Gritschke gemeinsam durch die neue Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den historischen Dimensionen und den aktuellen Formen von judenfeindlichem Hass in der Gesellschaft liegen. Treffpunkt ist ebenfalls das Foyer des Hauses der Geschichte. Jede Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

Anlässlich des Internationalen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus werden in der Themenführung „Die Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus“ um 16 Uhr im „Hotel Silber“ Akteur*innen und Abläufe der Verfolgung in der NS-Zeit, aber auch Kontinuitäten der Verfolgung nach 1945 aufgezeigt. Die Führung kostet 4 €. Eine Anmeldung ist unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de erforderlich.

 

TANDEMFÜHRUNG, TANZ UND TALK ZUR HASS-AUSSTELLUNG

Pressemitteilung 17. Januar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Um Judenfeindlichkeit und um eine kreative Antwort auf rassistischen Hass geht es bei zwei Angeboten in der Ausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 23. Januar 2022.

In der Tandemführung „Antisemitscher Hass“ – alles Geschichte? führen um 14.30 Uhr Hanna Veiler, Vizepräsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, und Elena Jundt, Geschichtsvermittlerin am Haus der Geschichte, gemeinsam durch die „Hass“-Ausstellung. Dabei wird ein Schwerpunkt auf den historischen Dimensionen und den aktuellen Formen von judenfeindlichem Hass in der Gesellschaft liegen. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).

Bei der Performance „Emotions Live Pt.1“ geben um 18 Uhr Künstler*innen mit der Sprache des Tanzes Antwort auf die Frage: Was erzeugt Hass in Dir? Die Tänzer*innen Luciana Mugei, Carmen Scarano und Kenya Crawford sehen sich alltäglich Rassismus ausgesetzt und verarbeiten hier ihre persönlichen Erlebnisse und Gefühle. Im Anschluss gibt es einen Talk mit Dr. Marcus Doering von PMD Art, Faisal Osman von der Black Community Foundation Stuttgart und den Tänzer*innen. Die Tanzperformance und der Talk sind per Livestream zu sehen. Der Link ist unter besucherdienst@hdgbw.de erhältlich.

Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Programm finden sich im Internet unter: www.gierhassliebe.de.

MUSEUM LAUPHEIM: INNOVATIV KONZIPIERT, NATIONAL BEDEUTEND

Pressemitteilung 13. Januar 2022

Laupheim – Der Umbau des Laupheimer Museums zur „national bedeutsamen Kultureinrichtung“ hat begonnen. Im Auftrag der Stadt Laupheim konzipiert und realisiert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bis Herbst 2023 eine neue Dauerausstellung im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Eine App verbindet darüber hinaus die Inhalte elektronisch mit dem städtischen Raum, und über ein Museumslabor soll die Laupheimer Bevölkerung aktiv mit dabei sein. Das einzigartige Konzept erhält aus dem Bundes-Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland“ 625.000 Euro. Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von 1,565 Millionen Euro.

„Gerade in angespannten Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, ist es wichtig, den Blick zu weiten. Die Neukonzeption der Dauerausstellung ist für Laupheim eine große Chance: Sie macht die wechselvollen Beziehungen und die gemeinsame Geschichte von Christen und Juden erlebbar“, sagte die Erste Bürgermeisterin der Stadt, Eva-Britta Wind, bei einem Mediengespräch am 13. Januar im Schloss Großlaupheim. Sie verwies darauf, dass im Laupheim des 19. Jahrhunderts die größte jüdische Gemeinde Württembergs lebte. „Es ist das Ziel, diesen gegenseitigen Austausch, der Laupheim bis heute prägt, erfahrbar zu machen und ihn jetzigen und künftigen Generationen zu vermitteln.“

Als „einmalig im deutschsprachigen Raum“ bezeichnete die Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, die entstehende Ausstellung. „Das Museum zeigt einen neuen Blick auf die jüdische Geschichte – integriert in die Geschichte des Ortes. Von den Anfängen der jüdischen Gemeinde 1730 bis zur Gegenwart stehen im Zentrum der neuen Dauerausstellung Beziehungsgeschichten zwischen Mehrheit und Minderheit. Sie erzählen von den Bedingungen, den Chancen und Erfolgen, aber auch von der alltäglichen Judenfeindschaft und der Zerstörung jüdischen Lebens nach 1933.“

Das Museum wird Jüdinnen und Juden nicht nur als Objekte von Unterdrückung, als Opfer von Hass und Verleumdung oder als Verfolgte zeigen. Sie sind dort vielmehr Akteure, Mitgestalter des politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Die Ausstellung blickt aber auch auf die Zeit nach 1945, als Verdrängung und Verleugnung über Jahrzehnte den Umgang in Laupheim mit der Zerstörung jüdischen Lebens vor Ort prägten. Und es waren wieder Beziehungsgeschichten, die seit den 1980er Jahren neue Verbindungen und eine Erinnerungskultur entstehen ließen.

„Die Fragen, die wir an die deutsch-jüdische Geschichte stellen, sind immer aktuell: die Bedingungen von Zugehörigkeit, Teilhabe oder Ausgrenzung von Minderheiten, der Hass auf das Fremde“, betonte Projektleiterin Dr. Cornelia Hecht-Zeiler vom Haus der Geschichte. „Wir möchten in der Ausstellung vielfältige Anknüpfungspunkte für eine Diskussion über die eigene Gegenwart bieten.“ Mit dieser Aktualität und durch vielfältige Angebote ist geplant, ein breites Publikum für die Teilhabe und die Auseinandersetzung mit den Inhalten zu motivieren. Das Museum wird zudem als außerschulischer Lernort seine Vermittlungsformate ausweiten und Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte bieten.

Das Museum soll über die Mauern des Schlosses hinaus wirken. Im Frühjahr 2022 startet das Museumslabor: In der Laupheimer Innenstadt will das Projektteam nicht nur das Ausstellungsvorhaben vorstellen, sondern vor allem mit Menschen verschiedener Communities ins Gespräch kommen, deren Perspektiven und Erfahrungen in die Arbeit mit einfließen lassen. Mittelfristig sollen im Museumslabor eigene Präsentationen, Veranstaltungen und Ausstellungen entstehen.

Gemeinsam mit dem Berliner Büro „Chezweitz – museale und urbane Szenografie“ entwickelt das Haus der Geschichte in den kommenden Monaten die Gestaltung der Ausstellung. Geschäftsführer Detlef Weitz: „Die Szenografie erzählt die Geschichte von Christen und Juden in Laupheim auf neue, lebendige und aktive Art und Weise. Es geht um Dialog und Austausch, das eigene Forschen und Erleben der Besucher*innen und das Weiterschreiben einer komplexen Beziehungsgeschichte durch die Jahrhunderte.“

Derzeit werden nach dem Abbau der alten Ausstellung die Museumsräume renoviert, und das gesamte Schloss erhält WLan, informierte Museumsleiter Dr. Michael Niemetz. „Das Museum kommt nun technisch und vor allem inhaltlich auf einen neuen, innovativen Stand.“ Er freut sich, „dass die neue Dauerausstellung auch Besuchergruppen über Stadt und Region hinaus anspricht. Auch dafür werden die Öffnungszeiten des Hauses ausgeweitet.“

 

Ansprechpartner*innen:

Joachim Rüeck
Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Urbansplatz 2
70182 Stuttgart
Telefon 0711 / 212 39 65
joachim.rueeck@hdgbw.de

Sarah Rieder
Stadt Laupheim
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 07392 / 704-166
sarah.rieder@laupheim.de

BEGLEITPROGRAMM ZU „HASS. WAS UNS BEWEGT“ STARTET

Pressemitteilung 12. Januar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Das Begleitprogramm zur Großen Sonderausstellung „Hass. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg startet mit dem Onlinegespräch „Gerechtigkeit und Erinnerung“. Betroffene von Hassgewalt, von Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus erfahren oft wenig Unterstützung, werden nicht ernst genommen und nicht gehört. Am Donnerstag, 20. Januar 2022, um 19 Uhr diskutieren darüber Naomi Henkel-Gümbel (Überlebende des Anschlags von Halle), Gamze Kubaşık (Tocher von Mehmet Kubaşık, der 2006 vom NSU in Dortmund ermordet wurde) und Arne Güttinger (Beratungsstelle Leuchtlinie). Es moderiert Aisha Camara. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung. Der Link zu dem Gespräch ist unter der Mailadresse veranstaltungen@hdgbw.de erhältlich.

Im „Hass“-Begleitprogramm spricht außerdem Bestsellerautor Hasnain Kazim darüber, wie es sich streiten lässt – und wann reden nicht mehr hilft. Der Aktionstag „Gewalt gegen Frauen“ sorgt für Aufklärung, Beratung und Vernetzung. Ein Stadtspaziergang bringt das Thema „Rassismus und koloniale Gewalt“ ins Bewusstsein. Und ein Podiumsgespräch fragt: Wie funktioniert Hass? Außerdem bietet das Haus der Geschichte zur Ausstellung Workshops und Führungen an. Das gesamte Begleitprogramm findet sich im Internet unter www.hdgbw.de/ausstellungen/gierhassliebe/programm-fuehrungen .

 

ONLINE-VERANSTALTUNG ZUR WEIMARER REPUBLIK

Pressemitteilung 10. Januar 2022

Stuttgart (hdgbw) – Was war die Weimarer Republik? Dieser Frage geht eine Digitalveranstaltung am Montag, 17. Januar 2022, um 18 Uhr nach. Das Online-Gespräch ordnet die Weimarer Republik in die deutsche Demokratiegeschichte ein und betrachtet die erste deutsche Demokratie in neuem Licht. Nach einem Vortrag des Sheffielder Historikers Prof. Dr. Benjamin Ziemann sprechen der Leiter der Bibliothek für Zeitgeschichte, Dr. Christian Westerhoff, und Dr. Christopher Dowe vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit dem Referenten über das Thema.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Bibliothek für Zeitgeschichte. Die Teilnahme ist online über den Zugangslink bitbw.webex.com/meet/wlb möglich.