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Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sonderausstellung im Haus der Geschichte

American Dreams

Ein neues Leben in den USA

Große Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
17. November 2023 bis 28. Juli 2024

Was ist der Amerikanische Traum? Grenzenlose Freiheit? Neues wagen und erforschen? Der Weg aus der Armut zum Reichtum? Toleranz und Seelenheil? Viele Menschen aus Baden und Württemberg machten sich auf in die Vereinigten Staaten. Sie flohen vor Armut oder Verfolgung und wollten ihr Leben retten. Oder suchten Erfolg und Abenteuer. Sie alle hatten und haben ihre eigenen American Dreams.

Für die einen sind sie in Erfüllung gegangen. Sie machte bei der Goldsuche, mit Immobilien oder Spielzeug ein Millionenvermögen. Oder sie fanden religiöse Erfüllung. Für andere platzten die Träume wie Seifenblasen. Sie erwartete Gewalt, sie starben in Armut oder flohen in den Alkohol.

Dass die Ausgewanderten aus Europa von Anfang an kein "unberührtes Land" besiedelten, sondern die Indigenen Amerikas vertrieben und töteten, wird in der Ausstellung deutlich. 

Rund 200 Originalobjekte - vom Goldrausch-Nugget bis zum Kopfkissen aus Holz - erzählen 34 Geschichten von Menschen aus drei Jahrhunderten. Sie alle verließen den deutschen Südwesten, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen.

Öffnungszeiten
Di bis So. 10 - 18, Do bis 21 Uhr
Mo geschlossen
Öffnungszeiten an Feiertagen

Eintrittspreise
Erwachsene 5 Euro
Ermäßigt 2,50 Euro
Schüler frei
Details zu den Preisen

Katalog
112 Seiten; Preis: 17.80 Euro
Bestellung

Projektleiter: Dr. Rainer Schimpf
Kuratorinnen: Dr. Franziska Dunkel, Dr. Christina Ziegler-McPherson
Ausstellungsgestaltung: büroberlin

Begleitprogramm zur "American Dreams"-Ausstellung

Das gemeinsame Programm des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und des Deutsch-Amerikanischen Zentrums Stuttgart erweitert und vertieft die Ausstellung mit analogen und digitalen Veranstaltungen: Zu den Aktionen szenischen Lesungen und Führungen, Diskussionen und Vorträgen, Musik- und Theateraufführungen erfahren Sie mehr in unserem Online-Veranstaltungskalender (Veranstaltungsart in der Suchmaske: Begleitprogramm Ausstellung) oder im Programmheft zum Download. Auf den Social-Media-Kanälen der beiden Kooperationspartner werden weitere digitale Veranstaltungen zur Ausstellung angekündigt.

Ein neues Leben in den USA: Geschichten aus der Ausstellung

Freiheitskampf auf zwei Kontinenten

Friedrich Hecker (1811-1881) wurde als ein Anführer der 1848er-Revolution in Baden und weit darüber hinaus zur Legende. Doch er scheiterte und floh nach Amerika. Dort beschränkte er seine Aktivitäten allerdings nicht auf sein neues Leben als erfolgreicher Farmer in Illinois. Als 1861 in den USA der Bürgerkrieg ausbrach, kämpfte er auch dort in vorderster Front.

Die Ausstellung bietet Besonderes: von Künstlicher Intelligenz geschaffene "Selfies" historischer Personen. Begleiten Sie Friedrich Hecker und andere auf den Stationen ihrer Einwanderung!

Auch Künstliche Intelligenz holt die Geschichten und die Menschen der Ausstellung in die Gegenwart: Hätte sich so Friedrich Hecker bei der Überfahrt fotografiert?
Ein Verkaufsschlager: Von Schönhuts Humpty Dumpty Circus wurden im Jahr 1903 sage und schreibe 50.000 Sets verkauft.

Spielerischer Erfolg

Eine Geschichte wie im Märchen: Der älteste Bruder bekommt die Spielwarenfabrik des Vaters, der Jüngste von acht Geschwistern zieht frustriert in die Fremde. Dort entwickelt er aus bescheidenen Anfängen die größte Spielwarenfabrik der Welt. Albert Friedrich Schönhut (1849-1912) aus Göppingen machte mit Einfallsreichtum, Gespür für Trends und Geschäftssinn in den USA dieses Märchen für sich wahr.

Einheimische Verzweiflungstäter

Nachdem die einheimischen Dakota einen Großteil ihres Landes und damit ihrer Lebensgrundlage an die Eingewanderten aus Europa verloren hatten, wurde das Überleben für sie schwierig, wenn sie sich nicht den Weißen anpassten. Tausende Dakota wurden Opfer ethnischer Säuberungen. Die Verzweiflung der Indigenen mündete 1862 in einem Krieg rund um New Ulm in Minnesota. Nach ihrer Niederlage wurden 38 Dakota in einem öffentlich inszenierten Spektakel hingerichtet. Hunderte starben im Lager, tausende mussten Minnesota verlassen.

Die Darstellungen der ersten Begegnungen und Beziehungen von Indigenen und Eingewanderten sind idealisiert und rechtfertigen den Landraub.
Felicitas Oefelein liebt Tiere ebenso wie schnelle Autos: Ihren Rennhelm zieren die Autogramme von Rennfahrern.

Rasende Leidenschaft

Möbel, vegane Designdienstleistungen und schnelle Autos bestimmen ihr Leben: Felicitas Oefelein, Tochter eines Brauereimitarbeiters, kam 1995 nach New York und machte dort als Innenarchitektin Karriere. Rasant ist auch ihr aus der Heimat stammendes Hobby - Sportwagen. In den USA gründete sie einen Porsche Rennverein Stammtisch, und in Deutschland besucht sie nicht nur ihre Familie, sondern fährt auch dort immer wieder Autorennen.

Vermittlungsangebot

FÜR SCHULKLASSEN UND GRUPPEN

ÜBERBLICKSFÜHRUNG "AMERICAN DREAMS"
Ein dialogorientierter Rundgang durch die Ausstellung.
Dauer: 1 Stunde

KOMBIFÜHRUNG: MIGRATION IN UND AUS SÜDWESTDEUTSCHLAND
Das Museumsgespräch in der Sonderausstellung wird mit Geschichten aus dem Migrationsbereich in der Dauerausstellung ergänzt. Im Fokus stehen individuelle Migrationsgeschichten von Menschen aus drei Jahrhunderten.
Dauer: 1,5 Stunden

WORKSHOP: AUSWANDERUNG NACH AMERIKA
Was bewegte die Menschen in den letzten drei Jahrhunderten, aus Südwestdeutschland nach Amerika auszuwandern? Und wie gestalteten sich Reisewege und die Ankunft im neuen Land? Die Schüler*innen beschäftigen sich mit individuellen Migrationsbiografien und den Hintergründen der Auswanderung. In einem kreativen Teil des Workshops befassen sie sich mit den Gelingensbedingungen von Migration in der Gegenwart.
Dauer: 2 Stunden

FOR SCHOOLS AND GROUPS

GUIDED TOUR
Dialogue-based tour through the exhibition "American Dreams."
Duration: 1 hour

WORKSHOP: AMERICAN DREAMS ON THE MOVE
The workshop deals with migration from the perspective of people from Baden and Württemberg who emigrated to America in the period from the 18th to the 20th century. In the exhibition, the participants explore the dreams andexperiences of the immigrants in the USA. In the second part, the students engage in political debate and reflect on current migration issues.
Duration: 2 hours

PREISE FÜR GRUPPEN
1 Stunde: 50 Euro zzgl. Eintritt
2 Stunden: 90 Euro zzgl. Eintritt

PREISE FÜR SCHULKLASSEN (PRO SCHÜLER*IN)
1 Stunde: 2 Euro
1,5 Stunden: 2 Euro
2 Stunden: 3,50 Euro
Begleitpersonen frei

Fortbildungen für Lehrkräfte der Fächer Geschichte/Gemeinschaftskunde und Englisch auf Anfrage.

INFORMATION
UND BERATUNG

Dr. Caroline Gritschke
Tel. 0711.212.3969
caroline.gritschkespamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de

BUCHUNG
Besucherdienst
Tel. 0711.212.3989
besucherdienstspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de

Medienberichterstattung

Bildnachweise: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Daniel Stauch (4), Peter Pöschel, Schnellebuntebilder, Pressefoto Kraufmann