Einblicke in das Leben von 23 Gefangenen gibt die eindrucksvoll inszenierte Ausstellung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg im Museum Hohenasperg. Die Festung galt lange weit über Württemberg hinaus als das politische Gefängnis schlechthin. Der Hohenasperg wurde „Demokratenbuckel“ oder „Tränenberg“ genannt. Viele tausend Menschen waren dort über die Jahrhunderte hinweg unter Verschluss. Manche mussten für ihre politische Überzeugung büßen, andere waren schlicht in Ungnade gefallen oder wurden Opfer rassischer Verfolgung. Und wieder andere hatten gestohlen, betrogen, Menschen getötet.
Die Ausstellung „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“
Die Ausstellung im ehemaligen Arsenalgebäude der Festung bereitet die Geschichte des Hohenaspergs und seiner Gefangenen mit eindrucksvollen Originalobjekten und Dokumenten unter mehreren Blickwinkeln auf: Wie verlief das Leben der Häftlinge? Was dachten, was empfanden sie? Warum wollte die Staatsmacht sie hinter Gittern sehen? Wie blickte die Öffentlichkeit auf die Inhaftierungen?
Zu den Inhaftierten gehörten das Justizopfer Joseph Süß Oppenheimer oder der unbequeme Journalist, Dichter und Komponist Christian Friedrich Daniel Schubart ebenso wie der „Remstal-Rebell“ Helmut Palmer, dazwischen Revolutionäre des 19. Jahrhunderts, Verfolgte, Kriegsgefangene und NS-Täter.
Betreiberin des Museums ist die Stadt Asperg.
Öffnungszeiten & Eintritt
Adresse und Kontakt
Museum HohenaspergEin deutsches Gefängnis
Hohenasperg 1
D-71679 Asperg
besucherdienst@hdgbw.de
+49 711 212 3989
Öffnungszeiten
Geöffnet von April bis Oktober
Donnerstag bis Sonntag und Feiertage 11 – 18 Uhr
Eintrittspreise
4 Euro, ermäßigt 2 Euro
(keine Kartenzahlung möglich)
Anfahrt
Konzeption & Umsetzung
Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger
Kuratorin: Dr. Franziska Dunkel
Ausstellungsgestaltung: büroberlin