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Teilnehmer*innen der Übung "Geschichte und Gefühle im Museum" des Lehrstuhls für Westeuropäische Geschichte der Universität Freiburg entwickelten für die Große Landesausstellung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg "Liebe Deinen Nachbarn. Beziehungsgeschichten im Dreiländereck" ein Workshop-Format für Schulklassen.
Die Ausstellung nahm im Jahr 2012 die wechselvolle Geschichte der Nachbarschaft zwischen Frankreich, der Schweiz und Baden-Württemberg in den Blick. Die Studierenden konzipierten dazu in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Workshops, die Schüler*innen ab der Mittelstufe einen Blick auf europäische Geschichtsschreibung jenseits der Nationalgrenzen ermöglicht.
Das Haus der Geschichte widmet einen ganzen Ausstellungsbereich der geteilten südwestdeutsch-französischen Geschichte: "Grenzfall Frankreich. Nachbarn und Grenzen". Aber auch an anderen Stellen im Museum findet man Objekte und Geschichten zum besonderen Verhältnis zwischen dem deutschen Südwesten und seinem unmittelbaren Nachbarn Frankreich.
Im Rahmen einer universitären Übung haben deutsche und französische Studierende der Universität Freiburg in Kooperation mit dem Haus der Geschichte einen Workshop für Schüleraustausch-Gruppen zu deutsch-französischen Identitäten im 19. Jahrhundert entwickelt: Wie wurden wir, was wir sind? Und wer wollen wir sein? Wie erzählen Menschen aus Deutschland und Frankreich die Geschichte des Kaiserreichs und der Dritten Republik? Was lernen die Schüler*innen über Sedan, Versailles oder die Arbeiterbewegung? Indem sie ihre Geschichte(n) teilen und mit den Museumsobjekten arbeiten, sehen sie mit den Augen der anderen sich selbst neu und entwickeln daraus am Ende des Workshops eigene Fragestellungen und Perspektiven für eine europäische Zukunft.
Studierende aus vier europäischen Ländern haben im Rahmen der Übung "Wozu noch Nationalgeschichte?" des Historischen Seminars der Universität Freiburg europäische Geschichtserzählungen mit Objekten im Haus der Geschichte Baden-Württemberg untersucht.
Wie werden Regionen in Europa historisch konstruiert? Welche Bezüge zur europäischen Geschichte bieten Museen überhaupt? Welche Geschichten erzählen Europäer*innen einander? Für ihre Recherchen nach Verbindungen zwischen europäischen Regionen haben die Studierenden nicht nur Stuttgart besucht, sondern sind auch zu Museen in Lyon und Barcelona gereist. Sie führten Gespräche mit Museumsdirektor*innen, Ausstellungsbesucher*innen und Einwohner*innen der Städte. Den Studierenden aus vier europäischen Ländern waren vor allem die persönlichen Beziehungsgeschichten und die Geschichte der politischen Bewegungen wichtig. Im Haus der Geschichte Baden-Württemberg stellten sie ihre Recherchen und Interpretationen in Performance-Führungen zur Diskussion.