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Haus der Geschichte Baden-Württemberg

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Der Erste Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg in der Zeitleiste

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges markierte eine Zeitenwende. Zwischen 1914 und 1918 erreichten massenhaftes Täten und Sterben an der Front, Hunger und Verelendung in der Heimat neue Dimensionen. Trommelfeuer und Gaskrieg wurden zu Symbolen einer neuen Kriegsführung. Die Gewalteskalation des ersten totalen Krieges zog eine Brutalisierung der Menschen nach sich. Kriegstraumatisierungen und körperliche Verstümmelung verhinderten nach Kriegsende für viele die Fortsetzung eines normalen Lebens.

Alle Epochen im Überblick

Aus unseren Ausstellungen und Projekten

Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne

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Sonderausstellung zum 1. Weltkrieg im Haus der Geschichte 2014/15

Mit grauenhaften Szenen an der Front, mit schrecklichen Gerüchen, infernalischem Lärm und unheimlichem Giftgas sprengte der Erste Weltkrieg alle Maßstäbe der Wahrnehmung. Neue Technik wie Luftaufklärung oder Funk schärfte die Sinne, Propaganda manipulierte sie.

Die Sonderausstellung im Haus der Geschichte führte mit sprechenden Zitaten und ungewöhnlichen Objekten, Filmausschnitten und noch nie gezeigten Fotos den Krieg vor Augen, brachte ihn zu Ohren, machte ihn fühlbar, veranschaulichte seinen Geschmack und Geruch. In der eindrucksvolle Inszenierung der Ausstellung schienen durch eine Weiterentwicklung der historischen Projektionstechnik "Pepper's Ghost" Texte und Filme neben den Objekten zu schweben.

Die verlorene Generation

Zwölf Studentenmützen der Tübinger Verbindung "Palatia" wurden bei einer Haushaltsaulösung der Unternehmerfamilie Kaufmann aus Wurmlingen (bei Tuttlingen) gefunden. Sie geben bis heute Rätsel auf. Die Mützen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Warum holte keiner der Studenten seine Mütze im Haushalt der Kaufmanns ab?

Eugen Kaufmann, ein Sohn der Familie, studierte an der Universität Tübingen Chemie. Er war seit 1912 Mitglied der Verbindung. 1914 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Mit 21 Jahren starb er 1916 bei den Kämpfen an der Somme in Frankreich. Traf dieses Schicksal auch seine ehemaligen Kommilitonen aus der Palatia?

Die amerikanische Literatin Gertrude Stein prägte für die in den 1890er-Jahren geborenen Männer den Begriff der "Verlorenen Generation".

Die Studentenmützen waren 2019/20 in der Ausstellung "Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten" im Haus der Geschichte zu sehen.

Carl Laemmle und der Erste Weltkrieg

Carl Laemmle wanderte aus Laupheim in die USA aus und wurde zum Gründer der Filmindustrie in Hollywood. Er blieb seiner alten oberschwäbischen Heimat stets eng verbunden und unterstützte sie großzügig. Doch der Erste Weltkrieg bedeutete einen doppelten Einschnitt.

Mit der Kriegserklärung der USA an das Deutsche Kaiserreich 1917 musste sich Laemmle als amerikanischer Staatsbürger zu seiner neuen Heimat bekennen und produzierte antideutsche Propagandafilme. Nach Kriegsende wurde er wieder zum Wohltäter in Laupheim. Das 1929 von seiner Filmgesellschaft Universal gedrehte Weltkriegsdrama "Im Westen nichts Neues" machte Carl Laemmle allerdings zur Hassfigur von Rechtsnationalen und zur Zielscheibe antisemitischer Hetze.

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