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Herzlich willkommen im Haus der Geschichte!
Mit dem 3. April 2022 endeten die meisten Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland. Solange die Infektionszahlen jedoch so hoch sind, besteht in unserem Haus weiterhin Maskenpflicht. Bitte tragen Sie zum Schutz der Besucher*innen und Mitarbeiter*innen im Museum einen medizinischen oder FFP2-Mund-Nasenschutz.
Wir danken für Ihr Verständnis und freuen uns auf Ihren Besuch.
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Der Rundgang bietet auch Videos des Programms "Kunst am Kopf". Das musikalische Kaleidoskop durch die Jahrhunderte des Kunstlieds und des Chansons bis zu aktueller Musik entstand in einer Zusammenarbeit des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater mit der Liedklasse der HMDK Stuttgart in der Ausstellung.
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Kurator Dr. Sebastian Dörfler stellt die Ausstellung "Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten" im Haus der Geschichte Baden-Württemberg vor. Leihgeber erzählen die Geschichte ihres Objekts, und Besucher beschreiben ihre Eindrücke von der Ausstellung.
Jede Vitrine greift eine Zeit oder ein Thema auf und zeigt züchtige, martialische, provozierende, intellektuelle oder modische Kopfbedeckungen. Um manche - wie das islamisch Kopftuch - wurde und wird gestritten. Andere stehen für Kritik, wie der "Pussyhat". Und Hutmode kann auch Auslöser einer mächtigen Bewegung werden.
Bis vor das Bundesverfassungsgericht zog die Lehrerin Fereshta Ludin wegen einer Kopfbedeckung. Nach ihrem Referendariat in Plüderhausen verweigerte ihr das Land Baden-Württemberg die Übernahme in den Schuldienst, weil ihr Kopftuch gegen das Neutralitätsgebot für Lehrkräfte verstoße. Ludin sieht das Kopftuch jedoch als Teil ihrer Identität. Der Streit ging bis vor das höchste deutsche Gericht. Das entschied 2003, dass die Bundesländer ihren Lehrerinnen das Tragen von Kopftüchern untersagen könnten. 2015 ergänzte das Bundesverfassungsgericht, dass Verbote nur zulässig seien, wenn durch eine Lehrerin mit Kopftuch eine "hinreichend konkrete Gefahr" für den Schulfrieden bestehe.
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Kurator Sebastian Dörfler stellt Kopftücher und Kippot in der Ausstellung „Hut ab!“ vor. Er spricht mit der Muslimin Christina Bezzoubir und Samuel Kantorovych, der einen jüdischen Glauben hat, über ihre Erfahrungen mit religiösen Kopfbedeckungen im Alltag. Das Gespräch gehört zum Programm der Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg (20.12.2019-2.8.2020).
Die Jagd nach Schmuckfedern für immer aufwendigere Hutkreationen steigerte sich im frühen 20. Jahrhundert zu einer weltumspannenden Schmuckfederindustrie. Begehrt waren Reiher-, Straußen- und später Paradiesvogelfedern. Auch das Gefieder von Marabu, Fasan, Auerhahn und Kolibri wurde gehandelt. Das massenhafte Töten von Wildvögeln stieß allerdings auf Protest. Lina Hähnle (1851-1941) stellte sich an die Spitze des deutschen Vogelschutzes. In der Liederhalle in Stuttgart gründete sie 1898 den "Schwäbischen Bund der Vogelfreunde", aus dem ein Jahr später der "Deutsche Bund für Vogelschutz" hervorging. Er war der Vorläufer des NABU. Heute hat der Naturschutzbund Deutschland mehr als 660.000 Mitglieder. Aus dem Widerspruch von Einzelnen wurde eine breite Volksbewegung.
Am Tag nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump protestierten Aktivistinnen für Frauenrechte in Washington mit einem "Women's March" gegen Frauenfeindlichkeit und Rassismus. Weltweit wurden am gleichen Tag ähnliche Demonstrationen veranstaltet, unter anderem in Heidelberg. Der "Pussyhat", eine rosa Mütze mit angedeuteten Katzenohren, wurde zum Symbol der Bewegung. Es spielt auf die Aussage von Trump an, er könne nach Belieben Frauen an die "Pussy" greifen - und auf den Doppelsinn des Wortes, das sowohl "Kätzchen" heißt als auch für die weiblichen Genitalien steht. Der Versuch, frauenfeindliche Stereotype positiv zu besetzen, stieß jedoch bei manchen Aktivistinnen auf Skepsis oder Ablehnung.
Welche tragische Geschichte steckt aber hinter einer Reihe von Studentenmützen? Wer hat nur wegen seiner Kopfbedeckung überlebt? Warum hat der "badische Bollenhut" auch schwäbische Wurzeln? Und wieso sieht ein falscher Heckerhut echter aus als ein echter Heckerhut?
Noch viel mehr Kopfgeschichten gibt es in der Ausstellung...
www.hsozkult.de, 4. Juli 2020: Ausstellungsrezension
ZDF "Mittagsmagazin", 22. Januar 2020: "Ausstellung 'Hut ab!'"
"KIP" Radiobeitrag, 19. Januar 2020: "Reine Kopfsache"
"KIP" Radiobeitrag, 19. Januar 2020: "Pfarrer mit Kopftuch"
"KIP" Radiobeitrag, 19. Januar 2020: "Warum man beim Kippa Tragen auf der Hut sein muss"
"SWR aktuell", 3. Januar 2020: Fernsehbeitrag (ab 24:04)
"Tachles", 25. Dezember 2019: "Hut ab"
"Islamiq" (kna), 24. Dezember 2019: "Ausstellung über Kopfbedeckungen"
"Pforzheimer Zeitung" (dpa), 23. Dezember 2019: "Gut behütet oder Protest mit Hut"
"Mannheimer Morgen", 21. Dezember 2019: "Kippa, Kopftuch und Modisches"
"Stuttgarter Nachrichten", 20. Dezember 2019: "Auch Schlafmützen habe ihre Berechtigung"
"Schwarzwälder Bote", 11. November 2019: "Heckerhut" wandert nach Stuttgart
"Baden online", 4. November 2019: Wolfacher Hut mit Geschichte kommt ins Haus der Geschichte
"Baden online", 27. September 2019: Den Schnoz aus Haslach nach Stuttgart gebracht