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Haus der Geschichte Baden-Württemberg / Rundbrief Juni 2023 / 30. Mai 2023
Liebe Freund*innen des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg,
das Erbe der 1848er-Revolution prägt die deutsche Demokratie bis heute. Ein prominent besetztes Podiumsgespräch am 27. Juni im Haus der Geschichte widmet sich dem Ringen um die Freiheit vor 175 Jahren im deutschen Südwesten. Eine große Bandbreite an Themen und Formaten kommen außerdem im Juni-Veranstaltungsprogramm auf Sie zu: Führungen zu Stauffenberg und politischer Gewalt, eine Fahrradexkursion auf Spuren der NS-Militärgerichte, Performance und Open House zur Liebe-Ausstellung sowie die Erfahrungen, wie nach einer Haftstrafe der Ausstieg aus der Kriminalität gelingen kann.
Hier erhalten Sie eine kurze Übersicht über das Juni-Programm:
Herzliche Grüße
Ihr Team des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg
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Stauffenberg-Erinnerungsstätte
Stauffenberg und das Netzwerk vom 20. Juli
Bei der öffentlichen Themenführung am Sonntag, 4. Juni 2023, um 11 Uhr in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte geht es nicht nur um das Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Hinter dem Umsturzversuch stand ein ganzes Netzwerk. Eine große Rolle spielten zudem die Frauen des Netzwerks, deren Rolle in der Forschung lange Zeit vernachlässigt wurde.
Treffpunkt ist in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte. Die Führung kostet 4 € (zzgl. Eintritt).
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Fahrradexkursion
Auf den Spuren der NS-Militärgerichtsbarkeit in Stuttgart
Die Fahrradexkursion zum Thema NS-Militärgerichtsbarkeit in Stuttgart startet am Samstag, 10. Juni 2023, um 14.30 Uhr am Erinnerungsort Hotel Silber in der Dorotheenstraße 10. Sie führt zu den Stelen vor dem Landgericht Stuttgart in der Urbanstraße 20. Dort gibt die Kuratorin der Dauerausstellung „NS-Justiz in Stuttgart“, Dr. Sabrina Müller, eine Einführung. Im Anschluss daran fährt Dr. Bertram Mauer mit den Teilnehmenden zu den Gerichtsorten Etzelstraße 7, Weimarstraße 20, Wannenstraße 16, zum Dornhaldenfriedhof (früherer Schießplatz) und zum Waldfriedhof. Die Exkursion führt die Autorin und Stadträtin Dr. Christine Lehmann. Sie eignet sich für Pedelec-Fahrer*innen und sportliche Radfahrer*innen. Die Fahrstrecke beträgt ca. 11 km, die Gesamtdauer ca. 2,5 Stunden.
Die Exkursion ist kostenfrei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und die Geschichtswerkstatt Degerloch. Um Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@hotel-silber.de.
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Themenführung
Politische Gewalt in Baden-Württemberg
Die Führung am Sonntag, 11. Juni 2023, um 11 Uhr im Haus der Geschichte beleuchtet die Geschichte politisch motivierter Gewalt in Baden-Württemberg. Der Mord an einem Schriftsteller 1819 führte zur Einschränkung der Bürgerrechte. In der angespannten politischen Situation der Weimarer Republik erschütterten gleich mehrere politisch motivierte Morde die Öffentlichkeit. In den 1970er Jahren führte der Terror der RAF Politik und Gesellschaft an die Grenzen des Rechtsstaats.
Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).
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Erinnerungsort Hotel Silber
Opfer der NS-Militärjustiz – Hinrichtungen auf der Dornhalde
In seinem Vortrag am Mittwoch, 14. Juni 2023, um 19 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber berichtet Dr. Bertram Maurer über die Opfer der NS-Militärjustiz. Es geht um die Hinrichtungsopfer, die Gerichte, die Villen, in denen die Urteile gesprochen wurden, und die Gräber. Wo heute der Dornhaldenfriedhof ist, war früher ein Schießplatz. Dort wurden während der NS-Zeit etwa 25 Soldaten nach militärgerichtlichen Todesurteilen erschossen, weitere fünf auf dem Burgholzhof. Anschließend spricht die Autorin und Stadträtin Dr. Christine Lehmann mit zwei Enkeltöchtern von Ewald Huth, Ulrike Kroneisen und Gabriele Becker. Ewald Huth war Chordirektor in Villingen und wurde 1944 wegen kritischer Äußerungen über das NS-Regime zum Tode verurteilt und am 1. November 1944 auf der Dornhalde erschossen.
Der Eintritt ist frei. Veranstalter*innen sind das Haus der Geschichte, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. und die Geschichtswerkstatt Degerloch. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.
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Open House
Was macht Politik mit der Liebe
Bei der Open House-Veranstaltung am Donnerstag, 22. Juni 2023, ab 13.30 Uhr im Haus der Geschichte geht es darum, was die Politik mit der Liebe macht. Liebe hat historische Verläufe beeinflusst oder sogar verändert, aus Zweckehen wurden Liebesbeziehungen und umgekehrt. Persönliche Beziehungen über Ländergrenzen hinweg sind bis heute Quelle von Entwicklung und Inspiration. Und natürlich von Enttäuschung. Darüber berichten Prof. Dr. Elisabeth Cheauré (Professorin für Slavische Philologie) und Dr. Rainer Schimpf (Leiter Ausstellung/Sammlung am Haus der Geschichte).
Der Eintritt ist frei. Der Besuch der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Anschluss an die Veranstaltung wird empfohlen. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 6. Juni 2023 unter info@soldan-komm.de.
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Theaterperformance
… is in the air
Das Amateur-Theaterensemble des Forums der Kulturen und die Regisseur*innen Boglárka Pap und Luis Hergón erzählen am Donnerstag, 22. Juni 2023, um 19 Uhr an drei Stationen in der Ausstellung „Liebe. Was uns bewegt“ im Haus der Geschichte von den Wegen und Träumen der Liebe in unterschiedlichen Konstellationen. Die Performance bietet Einblicke in die Erfahrungen und Gedanken der Spieler*innen. Im Vordergrund steht die persönliche Begegnung mit dem Publikum. Das Theaterprojekt lässt das Ensemble selbst zum performativen Exponat reifen.
Die Veranstaltung kostet den Museumseintritt.
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Erinnerungsort Hotel Silber
Vom Überzeugungstäter bis zum Befehlsempfänger – Karrieren bei der Gestapo
Warum beteiligten sich Menschen als Gestapo-Mitarbeitende an Unterdrückung und Verfolgung? Ging es ihnen um ein besseres Gehalt? Führten sie einfach Befehle aus, oder waren sie überzeugt vom Nationalsozialismus? Die Führung am Sonntag, 25. Juni 2023, um 16 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber geht anhand unterschiedlicher Lebensläufe von Mitarbeitenden aus dem „Hotel Silber“ der Frage nach, was Menschen dazu bewegte, bei der Gestapo zu arbeiten, welche Handlungsspielräume sie hatten und wie sie diese nutzten.
Die Führung kostet 4 €. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 22. Juni unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.
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Museum Hohenasperg
Gefängnis und dann?
Die „Wiedereingliederung des Straftäters in die Gesellschaft“ soll heutzutage das „herausragende Ziel“ des Strafvollzugs sein. Wie geht es nach der Strafentlassung weiter? Kuratorin Dr. Franziska Dunkel erzählt bei der Tandemführung am Sonntag, 26. Juni 2023, um 15 Uhr im Museum Hohenasperg vom Leben nach der Hohenasperghaft aus historischer Perspektive. Der Mannheimer Mirko Guth berichtet, wie er den Ausstieg aus der Kriminalität geschafft hat.
Die Führung kostet 4 € zzgl. Museumseintritt.
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Podiumsgespräch
Das Ringen um Freiheit - Die Revolution von 1848/49 im deutschen Südwesten
Um die Revolution im Südwesten vor 175 Jahren geht es bei einem Podiumsgespräch am Dienstag, 27. Juni 2023, um 19 Uhr im Haus der Geschichte. Die Rufe nach Grundrechten und demokratischer Teilhabe führten in der Mitte des 19. Jahrhunderts in weiten Teilen Europas zu einem revolutionären Aufbegehren gegen die herrschende Ordnung. Die Revolution in Deutschland entflammte von Baden aus. Revolutionäre fegten in wenigen Wochen die alten Herrschaftsregime weg, setzten stattdessen liberale Regierungen ein und kamen nach Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung zusammen. Ihnen stellten sich grundsätzliche Fragen: Wie sollte ein künftiger deutscher Staat aussehen? Welche Freiheiten hatte dieser zu garantieren - und für wen? Sollte eine Republik oder doch eine konstitutionelle Monarchie entstehen? Auch wenn die Revolution letztlich scheiterte, prägt ihr Erbe die deutsche Demokratie bis heute.
Prof. Dr. Ewald Grothe (Leiter des Archivs des Liberalismus) spricht über die badische Revolution, Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche (Seminar für Neuere Geschichte der Universität Tübingen) über die württembergische Revolution und Dr. Alexandra Bleyer (Historikerin und freie Autorin) über Frauen in der Revolution von 1848. Im Anschluss folgt eine Podiumsdiskussion.
Bereits um 18.30 Uhr gibt es eine Führung mit Ausstellungsleiter Dr. Rainer Schimpf durch die Abteilung Revolution 1848 in der Dauerausstellung. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Reinhold-Maier-Stiftung. Um Anmeldung wird gebeten unter shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/sptni.
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Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16 70173 Stuttgart
Öffnungszeiten
Di bis So, 10 bis 18 Uhr
Do bis 21 Uhr
Mo geschlossen, außer an Feiertagen
Information, Anmeldung und Buchung von Führungen
Tel: 0711 212 3989
Fax: 0711 212 3979
besucherdienst@hdgbw.de
www.hdgbw.de
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„Hotel Silber“
Dorotheenstraße 10
70173 Stuttgart
Öffnungszeiten
Di bis So, 10 bis 18 Uhr
Mi bis 21 Uhr
Mo geschlossen, außer an Feiertagen
Eintritt frei
Information, Anmeldung und Buchung von Führungen
Tel: 0711 212 4040
Fax: 0711 212 3979
hotel-silber@hdgbw.de
www.geschichtsort-hotel-silber.de
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Attentat. Stauffenberg
Altes Schloss, Stauffenberg-Platz
70173 Stuttgart
Dauerausstellung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Information, Anmeldung und Buchung von Führungen
Tel: 0711 212 3989
Fax: 0711 212 3979
besucherdienst@hdgbw.de
www.stauffenberg-museum.de
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„NS-Justiz in Stuttgart“
Urbanstraße 20
70182 Stuttgart
Dauerausstellung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg
im Landgericht Stuttgart, Vorplatz und 1. Obergeschoss
Öffnungszeiten
Montags bis Freitags 9.00 bis 18.00 Uhr
Sa, So und an Feiertagen geschlossen
Eintritt frei
Information, Anmeldung und Buchung von Führungen
Tel: 0711 212 3989
Fax: 0711 212 3979
besucherdienst@hdgbw.de
www.hdgbw.de/ausstellungen/ns-justiz
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