Pressemitteilung von 22.02.2024
Dokudrama zu Kriegsverbrecher-Prozessen im „Hotel Silber“
Stuttgart (hdgbw) – Einen Blick hinter die Kulissen des Dokudramas „Die Rastatter Prozesse: Kriegsverbrecher vor Gericht“ gewährt die Regisseurin des Films am Mittwoch, 6. März 2024, um 19 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber. Nach der Vorführung erklärt Judith Voelker die Vorgehensweise bei der Erstellung des Films. Das Gespräch moderiert Astrid Beyer vom Haus des Dokumentarfilms. Für Fragen aus dem Publikum steht die Regisseurin zur Verfügung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung unter: veranstaltungen-hs@hdgbw.de.
Im Residenzschloss Rastatt wurden zwischen 1946 und 1949 über 200 Prozesse vor allem gegen das Personal der NS-Konzentrationslager auf dem Gebiet der französischen Besatzungszone geführt. Diese Prozesse gehören zu den größten alliierten Kriegsverbrecherprozessen der Nachkriegszeit – und doch war lange Zeit wenig über sie bekannt. Für das gesammelte Beweismaterial und die Verfahrensunterlagen gab es eine lange Sperrfrist. Erst seit den 2010er Jahren sind große Teile dieses Materials einsehbar. Die Koproduktion des SWR zusammen mit Moving Story Productions, SR und Arte wurde während der Corona-Lockdowns gedreht und 2021 erstmals ausgestrahlt. Drehbuchautorin und Regisseurin Judith Voelker ist auf historische Stoffe spezialisiert. In aufwändigen Spielszenen, die am Originalschauplatz im Rastatter Schloss gedreht wurden, zeigt ihr Film exemplarisch ausgewählte Prozesse und die daran Beteiligten.
Der Filmabend ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ im Erinnerungsort Hotel Silber. Veranstalter sind das Haus der Geschichte, das Haus des Dokumentarfilms – Europäisches Medienforum Stuttgart e. V. und das Bundesarchiv Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte Rastatt.