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Haus der Geschichte
Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16
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Pressemitteilung von 12.03.2025

Instagram und Friedhof: Saisonstart im Museum Hohenasperg

Asperg (hdgbw) – Um ein spannendes Kapitel der Gefängnisgeschichte als Schulprojekt und zentrale Menschenrechte geht es in der Saison 2025 im Museum Hohenasperg. Die Dauerausstellung in der Festung öffnet am 29. März wieder ihre Pforten.

Das Auftaktwochenende beginnt bereits am Freitag, 28. März, im Glasperlenspiel Asperg: Um 20 Uhr bietet dort Timo Brunke, am Saxophon begleitet von Andreas Krennerich, das Poetry-Konzert „Jenerman oder: Als Württemberg sich selbst vergaß“. Der Abend ist Joseph Süß Oppenheimer gewidmet, unter dem Schmähnamen „Jud Süß“ eines der bekanntesten Opfer des europäischen Antisemitismus. Seine Geschichte wird auch in der Dauerausstellung im Museum Hohenasperg aufgegriffen. Karten gibt es im Vorverkauf (neun Euro) in der Stadtbibliothek Asperg und an der Abendkasse (zehn Euro).

„Kein Platz für weitere Leichen“ ist der Name des Instagram-Projekts, das am Sonntag, 30 März, um 15 Uhr im Museum Schüler*innen der IB Schulen Asperg vorstellen. Sie haben zwei Jahre zum fast vergessenen, 1943 angelegten Gefangenenfriedhof am Hohenasperg recherchiert, geschrieben und gepostet. Der Veranstaltung im Museum schließt sich um 16.30 Uhr eine Führung zum Gefangenenfriedhof an. Der Eintritt ist an dem Tag ab 15 Uhr frei, die Führung kostenlos.

Die Schulpartnerschaft des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der IB-Schulen Asperg besteht seit 2018. Dabei sind unter anderem eine Ausstellung zum Hohenasperg in der Zeit des Nationalsozialismus und der „Weg der Erinnerung“ an die Deportation von Sinti und Roma entstanden.

Neu im Museum ist in diesem Jahr das grundlegende Objekt des Schulprojekts zu sehen: die verschollen geglaubte Namenstafel des Gefangenenfriedhofs. Sie enthält Schilder der Menschen, die zwischen 1943 und Mai 1945 im Gefängnis Hohenasperg starben, vor allem an Tuberkulose. Die Tafel wurde 1984 aufgestellt und bereits neun Jahre später wieder abgebaut, als die Gräber zur Umgestaltung des Friedhofs zu einem Gedenkort aufgehoben wurden.

Wie die Auftaktveranstaltung zu Oppenheimer handelt das Veranstaltungs- und Führungsprogramm 2025 des Museums von Gleichheitsrechten. Drei Jahre lang stehen dabei zentrale Menschenrechte im Mittelpunkt: Freiheitsrechte, Gleichheitsrechte und Schutzrechte. In der neuen Saison wird wieder die Krimiwoche des Hauses der Geschichte und der Stadt Asperg in den Herbstferien Teil des Programms sein. Dazu kommt ein besonderer Gast nach Asperg: Bei einer Tandemführung im Museum Hohenasperg und bei einer Lesung mit Werkstattgespräch im Glasperlenspiel gibt der Schriftsteller Wolfgang Schorlau am 31. Oktober spannende Einblicke in die Entstehung seiner Polit-Krimis.

Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg eingerichtete Dauerausstellung im Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ widmet sich in eindrucksvoll inszenierten Räumen mit 23 Biografien den Gefangenen auf dem Hohenasperg, ihren Schicksalen und ihrer Zeit. Viele tausend Menschen waren über die Jahrhunderte hinweg in der Festung unter Verschluss. Manche mussten für ihre politische Überzeugung büßen, andere waren schlicht in Ungnade gefallen oder wurden Opfer rassischer Verfolgung. Und wieder andere hatten gestohlen, betrogen, Menschen getötet. Die Ausstellung im ehemaligen Arsenalgebäude bereitet die Geschichte des Hohenaspergs und seiner Gefangenen mit Originalobjekten und Dokumenten unter mehreren Blickwinkeln auf: Wie verlief das Leben der Häftlinge? Was dachten, was empfanden sie? Warum wollte die Staatsmacht sie hinter Gittern sehen? Wie blickte die Öffentlichkeit auf die Inhaftierungen?

Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 4 Euro (ermäßigt 2 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei.

Die Öffnungszeiten (29. März bis 2. November 2025) des Museums Hohenasperg: donnerstags bis sonntags und Feiertage 11 bis 18 Uhr. Am Karfreitag bleibt das Museum geschlossen.

Weitere Informationen zum Museum und zum Programm finden sich im Internet unter www.hohenasperg-museum.de