Zum Inhalt springen

 

Dienstag bis Sonntag und
an Feiertagen
10 – 18 Uhr,
Donnerstag 10 – 21 Uhr,
Montag geschlossen

Donnerstag ab 18 Uhr: Eintritt frei

Öffnungszeiten

Anfahrt und Kontakt
Haus der Geschichte
Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16
D-70173 Stuttgart

besucherdienst@hdgbw.de
+49 711 212 3989

Anreise planen

Eintrittspreise

Dauerausstellung
5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Sonderausstellung
5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Kinder und Jugendliche: Eintritt frei

Ermäßigungen

Geschichts­vermittlung

Barrierefreier Besuch
mehr Informationen

Pressemitteilung von 09.04.2024

Vortrag über Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen im „Hotel Silber“

Stuttgart (hdgbw) – In einem Vortrag über „Die Überlebenden vor Gericht“ stellt Dr. Katharina Stengel am Freitag, 19. April 2024, um 19 Uhr im Erinnerungsort Hotel Silber wesentliche Forschungsergebnisse ihres aktuellen Buchs vor. Am Beispiel von vier Auschwitz-Prozessen beleuchtet sie, welche Bedeutung Zeug*innen für die NS-Prozesse hatten, wie die Jurist*innen mit ihnen und ihren unfassbaren Berichten umgingen, wie sie selbst vor Gericht agierten, welche Anliegen sie verfolgten und welche Schlüsse sie aus ihren Erfahrungen zogen. Der Eintritt ist frei.
Viele Holocaust-Überlebende und ehemalige KZ-Gefangene sagten als Zeug*innen in Prozessen gegen NS-Täter*innen aus und nahmen dabei hohe Strapazen auf sich. Vielfach lag es allein an ihnen, mit ihren Berichten die Angeklagten zu überführen. Zugleich waren sie teils massivem Misstrauen der deutschen Justiz ausgesetzt, die die Überlebenden für zu parteiisch hielt, um objektive Aussagen zu machen. Die Befragungen und die Konfrontation mit den Täter*innen stellten zudem eine hohe Belastung dar. Dennoch sagten Tausende Überlebende aus freien Stücken aus und nahmen die Strapazen auf sich, um die strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen voranzubringen.
Dr. Katharina Stengel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. Von 2016 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (Leipzig) in dem in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut durchgeführten und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Forschungsprojekt „Opferzeugen in Auschwitz-Prozessen 1950–1980. Auschwitz-Überlebende als Zeugen vor Gericht“, Teilprojekt des Forschungsprojekts „Opferzeugen in NS-Prozessen. Eine Analyse ihrer wechselhaften Rolle in sechzig Jahren Bundesrepublik“.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ im Erinnerungsort Hotel Silber. Um Anmeldung wird gebeten unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de.