- Diskussionen und Gespräche
WEISSE ELEFANTEN und NOSTALGIA UP & DOWN – Zensur und Repression in Deutschland und Rumänien
Talks und Interviewrunde
Datum
29.11.2024
14:00 Uhr
Standort
Otto-Borst-Saal
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35 Jahre nach dem Ende der Diktaturen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Sozialistischen Republik Rumänien (RSR) untersuchen das Citizen.KANE.Kollektiv (Stuttgart) und das Teatrul Replika (Bukarest) Repression und Zensur im Spiegelbild gegenwärtiger Entwicklungen.
Zensur hatte in der darstellenden Kunst unter totalitären Regimen einen großen Einfluss auf die Theaterästhetik des 20. Jahrhunderts. Die beiden Kollektive fragen sich, welche unbewussten Muster und verborgenen Erinnerungen Zensur und Repression hinterlassen haben? Welche Methoden und Werkzeuge können wir aus den Erfahrungen in der Vergangenheit gegen eine mögliche Zensur in der Zukunft mitnehmen? Teatrul Replika wird in ihrem Theaterstück “Nostalgia Up & Down” das Publikum dazu ermutigen, kulturelle, politische und soziale Paradoxien zu entdecken und sich mit verschiedenen Formen und Graden der Nostalgie auseinanderzusetzen. Das Citizen.KANE.Kollektiv fragt sich danach in ihrer Performance “Weisse Elefanten”, ob eine sich wiederholende Form der Zensur in unserer nahen Zukunft als Tragödie oder als Farce auftreten würde.
Eine Ausstellung, Vorträge und Live-Interviews mit Zeitzeug*innen und Expert*innen begleiten die Vorstellungen der Doppel-Theaterproduktion.
Im Rahmen einer Doppel-Theaterproduktion des Citizen.KANE.Kollektiv findet im Haus der Geschichte begleitend Vorträge mit anschließenden Gesprächen sowie eine Interviewrunde zu Zensurphänomenen heute statt.
Mehr Informationen zu allen Veranstaltungen und Tickets unter: Citizen.KANE.Kollektiv
14 – 14.45 Uhr Alle Fragen Offen I: Zensur und Repression in Rumänien
Vortrag und Gespräch mit dem Teatrul Replika [in englischer Sprache]
15 – 16.30 Uhr Alle Fragen Offen II: Zensur 2024 [in deutscher Sprache]
Interviewrunde zu Zensurphänomenen heute mit Sandra Bringer und László Bagossy
Sandra Bringer lebt als Dramaturgin und Regisseurin in Halle (Saale). Berufliche Stationen an den Theatern Chemnitz, Hannover, Esslingen und Halle (Saale). Zuletzt arbeitete sie als Projektleiterin im Landes- und Bundesverband Freie Darstellende Künste u.a. zum Thema Theaterarbeit in ländlichen Räumen. Als Teil des Netzwerks Agree to disagree ist sie im Austausch mit Künstler*innen, Verbänden, Kulturämtern und Kulturpolitiker*innen u.a. in Sachsen-Anhalt.
László Bagossy wurde in Ungarn geboren. Er arbeitete als Regisseur an wichtigen ungarischen Theatern. Mit der Bewegung #freeszfe kämpft er für eine unabhängige Budapester Hochschule für Theater- und Filmkunst. Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Co-Intendant und Künstlerische Leitung des Theater tri-bühne.