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Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Das Museum

Pressemitteilungen 2020

Pressemitteilungen 2020

Freiheitlich, rechtsstaatlich, demokratisch? Das Deutsche Kaiserreich von 1871

Pressemitteilung 28. Dezember 2020

Web-Talk mit Prof. Dr. Hedwig Richter und Prof. Dr. Sylvia Schraut
Dienstag, 12. Januar 2021, 16.30–18.00 Uhr

Stuttgart (hdgbw) – Vor 150 Jahren entstand das Deutsche Kaiserreich als Folge des Kriegs gegen den Nachbarn Frankreich. Im Rückblick erschien der erste deutsche Nationalstaat mal mehr als Obrigkeitsstaat, mal mehr als Klassengesellschaft. Doch wie ist das Deutsche Kaiserreich in der deutschen Demokratiegeschichte zu verorten? Darüber diskutieren die Historikerinnen Prof. Dr. Hedwig Richter und Prof. Dr. Sylvia Schraut in einem Web-Talk des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und des Landesarchives Baden-Württemberg.
 
Das Haus der Geschichte und das Landesarchiv erinnern damit an die Ereignisse vor 150 Jahren: Am 18. Januar 1871 wurde die Gründung des Kaiserreichs am 1. Januar 1871 durch die feierliche Kaiserproklamation des preußischen Königs Wilhelm I. im Spiegelsaal von Versailles inszeniert. Beide Institutionen sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“, erinnern an die Entstehung und Entwicklung dieser Staatsform im deutschen Südwesten und beteiligen sich am gesellschaftlichen Nachdenken darüber, was für uns heute Demokratie ausmacht.
 
Zur Person:
Prof. Dr. Hedwig Richter lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Zuletzt veröffentlichte sie das Buch „Demokratie. Eine deutsche Affäre“ (München 2020).
Prof. Dr. Sylvia Schraut lehrte bis zu ihrer Emeritierung Anfang 2020 Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Sie gab zuletzt das Buch „100 Jahre Frauenwahlrecht im deutschen Südwesten. Eine Bilanz“ (Stuttgart 2020) mit heraus.
 
Moderiert wird das Gespräch von Dr. Christopher Dowe, Haus der Geschichte Baden-Württemberg, und Dr. Verena Schweizer, Landesarchiv Baden-Württemberg.
 
Bitte melden Sie sich bis zum 11. Januar 2021 an unter:
tamara.froehler@la-bw.de
Sie erhalten die Zugangsdaten per E-Mail zugesandt.
Die Veranstaltung wird voraussichtlich mit GotoWebinar durchgeführt.
 
Veranstaltungshinweise auf den Websites von Haus der Geschichte und Landesarchiv:
www.landesarchiv-bw.de/de/aktuelles/termine/71782
www.hdgbw.de/veranstaltungen/
 

Neue Digitalangebote zum „Hotel Silber“

Pressemitteilung 9. Dezember 2020

Stuttgart (hdgbw) – Mit kostenlosen neuen Digitalangeboten bleiben der Erinnerungsort „Hotel Silber“ und seine Themen auch während der Schließung der Museen präsent. Die einstige Gestapo-Zentrale in der Stuttgarter Dorotheenstraße kann mit dem Online-Audioguide ab sofort auch von zuhause aus virtuell erkundet werden: Unter guide.geschichtsort-hotel-silber.de ist ein Rundgang durch die Ausstellung zu Polizei und Verfolgung abrufbar – mit 15 Hörbeiträgen und Originaltönen aus der Zeit, zahlreichen Fotos und Dokumenten sowie einer kurzen Video-Führung. Ergänzend dazu gibt es einen Hörspaziergang um das „Hotel Silber“. Schließlich ist das größte Ausstellungsstück das historische Gebäude selbst. Ausgewählte Stationen des neuen digitalen Audioguides werden verbunden mit Hinweisen auf Info-Tafeln rund ums Haus. Die Anleitung zum Sehen und Hören finden Sie auf www.geschichtsort-hotel-silber.de/#angebote (dort auf „Führungen“ klicken).

Das Hörstück „Völker der Erde“, eine literarische Entgegnung zur Sprache der NS-Justiz, ist ab 10. Dezember 2020 auf der Internetseite des „Hotel Silber“ abrufbar (www.geschichtsort-hotel-silber.de/#digital). Die Sprache ist rau, roh, verfälschend, verletzend; die Lieder sind verführend und manipulierend. Der Buchbinder Adolf Gerst hatte sich kritisch zur NS-Politik geäußert. Er wurde von Kollegen denunziert, in Stuttgart wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und im Lichthof des Justizgebäudes hingerichtet. Die Anzeige gegen ihn und das Protokoll seiner Hinrichtung werden in dem Hörstück Gedichten und Texten von Nelly Sachs, Paul Celan und Bertolt Brecht gegenübergestellt - deren Sprache ist anders: differenziert, analytisch, auf der Suche nach Wahrheit und mitfühlend. Bei dem Hörstück von Boris Burgstaller, Gabriele Hintermaier und Wilma Heuken führte Christian Werner Regie. Die Produktion von StolperKunst entstand in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.
 
 

Am Ende der Kindheit war die Mauer weg

Pressemitteilung 30. September 2020

Stuttgart (hdgbw) – Zum 30. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zeigen das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Stiftung Berliner Mauer ab dem 1. Oktober die Videoinstallation  „Generation 1975: Mit 14 ins neue Deutschland“. Zehn Menschen aus Ost und West sprechen über ihre Erfahrungen mit dem geteilten Deutschland, dem Mauerfall und dem Zusammenwachsen. Sie wurden alle 1975 geboren und waren 14 Jahre alt, als die Mauer fiel.

Die Zeitzeugen kommen aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und haben verschiedene politische Einstellungen. Sie stammen aus Baden-Württemberg, Brandenburg und beiden Teilen Berlins. In der Diskussion über das Vermächtnis der Teilung und den Transformationsprozess nach 1989 bieten die Befragten pointierte Erinnerungen, unverbrauchte Sichtweisen und erfrischend klare Standpunkte. Zwei Teilnehmer an dem Projekt sowie die Ausstellungsmacher Ina Rommee und Stefan Krauss sind in Backnang und Umgebung aufgewachsen.

„Ausschließlich diese damals junge Generation aus Ost- und Westdeutschland in einer Ausstellung zu Wort kommen zu lassen, ist ein spannendes Experiment“, sagte die Direktorin des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger beim Eröffnungspressegespräch am 30. September 2020. „Ihre Erinnerungen, Erfahrungen und Ansichten können dazu beitragen, den Übergang zwischen Vergangenheit und Zukunft besser zu verstehen.“

Die Videokünstlerin Ina Rommee wies auf die Besonderheiten des Projekts hin: „Der Zuhörende befindet sich den Zeitzeugen gegenüber und kann beobachten wie eine Generation beim Erzählen innehält und sich an die Jugend und Kinderzeit in der DDR oder der BRD erinnert. Wie sie den Erzählfaden wieder aufgreift und die oder der jeweils Nächste ihn mit seinen Erfahrungen weiterspinnt.“

Dr. Gerhard Sälter von der Stiftung Berliner Mauer erinnerte daran, dass die Beteiligten aus Ostdeutschland über die DDR „völlig anders sprechen, als wir es gewohnt sind. Sie verorten sich in der Gesellschaft der DDR weder als Opfer oder etwa als Mitläufer oder gar Täter. Sie waren zu jung, um schon Verantwortung zu tragen, und sprechen deshalb über das Leben in der DDR unverstellt und unabhängig von den üblichen Redeweisen.“

Über die Zeitzeugen aus Baden-Württemberg sagte Projektleiterin Prof. Dr. Christiane Bertram von der Universität Konstanz, dass diese „die DDR nicht als einen Teil Deutschlands empfunden haben, sondern als fremd, feindlich, den eigenen Staat hingegen als mehr oder weniger ,perfekt‘ - bis heute.“

Die eindrucksvolle Rundum-Installation ist vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. Januar 2021 in der Baden-Württemberg-Lounge des Hauses der Geschichte in Stuttgart zu sehen. Die Ausstellung „Generation 1975: Mit 14 ins neue Deutschland“ wird gefördert von der Bundesstiftung Aufarbeitung, der Bundeshauptstadt Berlin und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Der Eintritt ist frei.

Familienführung über Kindheitsgeschichte(n) im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 16. September 2020

Stuttgart (hdgbw) – Passend zum Weltkindertag begeben sich Teilnehmende einer Familienführung über Kindheitsgeschichte(n) am Sonntag, 20. September 2020, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg auf Spurensuche. Sie forschen nach Objekten zum Leben von Kindern in der Zeit vom 19. Jahrhundert bis heute. Womit spielten Buben vor 100 Jahren? Wann durften Mädchen in Baden und Württemberg Abitur machen? Wann sah der kleine Ernst Köpfer zum ersten Mal einen Skiläufer?

Die Führung ist für Kinder, Eltern und Großeltern. Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € Kinder (inkl. Eintritt).

Themenführung von James Stirling zu Michael Wilford

Pressemitteilung 8. September 2020

Stuttgart (hdgbw) – Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 13. September 2020, gibt es um 14 Uhr die Architekturführung „Meilensteine!“ zur Staatsgalerie und zum Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Es geht um die bekannten Bauwerke der Architekten James Stirling und Michael Wilford in Stuttgart.

Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Führung kostet 5 €.

Themenführung zur jüdischen Geschichte im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 3. September 2020

Stuttgart (hdgbw) – Zum „Europäischen Tag der jüdischen Kultur“ bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 6. September 2020, um 11 Uhr eine Führung an. Thema ist die jüdische Geschichte in Baden-Württemberg. Die Führung skizziert auch den langen Weg der Integration der Juden in die europäische Gesellschaft.

Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € zzgl. Eintritt.

Themenführung Frauengeschichte(n) aus dem Südwesten

Pressemitteilung 26. August 2020

Stuttgart (hdgbw) – Fürstin, Frauenrechtlerin, Apothekerin oder Professorin – Die Themenführung am Sonntag, 30. August 2020, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet Geschichten zu bekannten und unbekannteren Frauen aus 200 Jahren Landesgeschichte.

Die öffentliche Führung ist für maximal 9 Personen. Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist deshalb erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 €.

Familienführung zum Reiseverhalten im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 20. August 2020

Stuttgart (hdgbw) - Ob zu Fuß, auf dem Schiff oder im Auto – unterwegs waren die Menschen schon immer. Doch wie reisten sie früher und warum machten sie sich auf den Weg? In der Familienführung am Sonntag, 23. August 2020, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Reisende kennen, die neugierig den Südwesten erkundeten, in ferne Länder aufbrachen oder aus diesen nach Baden-Württemberg kamen.

Die öffentliche Führung ist für maximal 9 Kinder, Eltern oder Großeltern. Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist deshalb erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder.

Themenführung „Europa und der Südwesten“ im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 12. August 2020

Stuttgart (hdgbw) – Die Themenführung „Europa und der Südwesten“ am Sonntag, 16. August 2020, um 14.30 Uhr erzählt die Geschichte von Baden und Württemberg als europäische Geschichte. Die Region im Südwesten begegnete anderen Regionen Europas auf Schlachtfeldern, in revolutionären Kämpfen oder als Geschäftspartner. Eine vielfach verbundene Geschichte von Liebe und Hass, Entfremdung und Freundschaft in 200 Jahren Landesgeschichte. Am Ende des Rundgangs im Haus der Geschichte Baden-Württemberg möchte der Geschichtsvermittler mit den Teilnehmern über die Zukunft Europas ins Gespräch kommen.

An der öffentlichen Führung dürfen bis zu neun Personen teilnehmen. Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist deshalb erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 €. Der Eintritt ins Haus der Geschichte in Stuttgart ist im August frei.

Tierische Familienführung im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 3. August 2020

Stuttgart (hdgbw) – Bei der Familienführung am Sonntag, 9. August 2020, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg geht es tierisch zu: Was würde ein Reiter alles für sein Pferd tun, und warum verschenkt jemand eine Kuh? Gemeinsam verfolgen Kinder, Eltern und Großeltern bei der Familienführung tierische Spuren und finden heraus, was Löwen, Vögel und Feuersalamander im Geschichtsmuseum machen.

Die Zahl der teilnehmenden Personen ist begrenzt, eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 deshalb erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder. Der Eintritt ins Haus der Geschichte in Stuttgart ist im August frei.

Themenführung zur Meinungsfreiheit im Südwesten

Pressemitteilung 29. Juli 2020

Stuttgart (hdgbw) - Die Themenführung "Die Gedanken sind frei" am Sonntag, 2. August 2020, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg widmet sich den Kämpfen um das freie Wort und dem liberalen Eigensinn, den der Südwesten bisweilen dabei zeigte. Denn das Recht, sagen und schreiben zu dürfen, was man denkt, war nicht immer selbstverständlich. Im Bemühen um politische Teilhabe engagierten sich viele mutige Menschen in der Landesgeschichte für die Meinungs- und Pressefreiheit.

An der öffentlichen Führung dürfen bis zu neun Personen teilnehmen. Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212-3989 ist deshalb erforderlich. Treffpunkt ist im Foyer. Die Führung kostet 5 €. Der Eintritt ins Haus der Geschichte in Stuttgart ist im August frei.

Ein Monat freier Eintritt ins Haus der Geschichte

Pressemitteilung 28. Juli 2020

Stuttgart (hdgbw) - Im August ist der Eintritt ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg frei! Alle Ausstellungen in dem Stuttgarter Museum können den ganzen Monat über kostenlos besichtigt werden. Die Dauerausstellung bildet von Napoleon bis zum Stuttgart-21-Bauzaun mehr als 200 Jahre Landesgeschichte ab und gibt einen Überblick über die vielen Facetten Baden-Württembergs - von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis zur Religion. Darüber hinaus gibt es die Ausstellung "Attentat. Stauffenberg" über den Hitler-Attentäter Claus Graf Stauffenberg. Ebenfalls kostenfrei ist die Ausstellung "Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten". Wer sie noch nicht gesehen hat, muss sich allerdings beeilen: Sie läuft nur noch bis zum 2. August 2020.

Die Aktion "Der Sommer geht aufs Haus" bietet nicht nur viele Ausstellungen zum Nulltarif, sondern auch kühle Stunden im klimatisierten Museum. Immer sonntags um 14.30 Uhr gibt es im Haus der Geschichte zudem Führungen zu Themen wie Pressefreiheit und Frauen im Südwesten oder Familienführungen zu Sport und Reisen (Kosten: 5 Euro). Eine telefonische Anmeldung unter 0711/212.3989 ist notwendig.

„Wenn Du als Asylsuchender schwul bist…“ – ein Thema im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 22. Juli 2020

Stuttgart (hdgbw) – Die Geschichte des homosexuellen Geflüchteten Rzouga Selmi steht im Mittelpunkt einer neu gestalteten Vitrine im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. „Wenn Du als Asylsuchender schwul bist und es offen zeigst, ist das meiner Meinung nach der denkbar schwierigste Fall“, sagt der junge Tunesier. Ein Interview mit ihm sowie weitere Objekte sind ab sofort im Ausstellungsbereich „Ein-Wandererland“ des Stuttgarter Museums zu sehen.

Rzouga Selmi beantragte im Jahr 2017 Asyl in Deutschland. Er hat Angst vor Verfolgung wegen seiner sexuellen Orientierung. Als homosexuellem Mann droht Selmi in Tunesien eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. In dem nordafrikanischen Land gibt es zwar zunehmend mehr politische Rechte, dennoch stieg zuletzt die Zahl verhafteter Aktivisten. Seit Jahren setzt sich Rzouga Selmi weltweit für die Rechte sexueller Minderheiten ein. Wegen massiver Drohungen wuchs auch bei ihm die Furcht.

Doch auch in Deutschland ist die Situation für ihn nicht einfach. In Flüchtlingsunterkünften war er zum Teil mit ebenso homophoben Leuten konfrontiert wie in seiner Heimat, war Drohungen und Gewalt ausgesetzt. In seinem heutigen Wohnort Heidelberg engagiert er sich weiter - als Koordinator einer queeren Geflüchtetenorganisation: der Unicorn Refugees von PLUS Rhein-Neckar e.V. Seine Geschichte ist nun neben anderen Schicksalen von Ein- und Auswanderern im Themenpark des Hauses der Geschichte ausgestellt.

Web-Talk über Fake News und Verschwörungstheorien im „Hotel Silber“

Pressemitteilung 9. Juli 2020

Stuttgart (hdgbw) – Einen digitalen Talk zu Verschwörungstheorien und Fake News bietet das „Hotel Silber“ am Dienstag, 14. Juli 2020, um 19 Uhr. Er widmet sich den Fragestellungen: Wie entstanden und entstehen Fake News und Verschwörungstheorien? Welche psychologischen Prozesse begünstigen deren Entstehung und Glaubwürdigkeit? Und wie können die heutige Gesellschaft und die politische Bildungsarbeit auf sie reagieren? Antworten geben Prof. Dr. Michael Butter (Professor für Amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen), Prof. Dr. Markus Appel (Professor für Kommunikationspsychologie und Neue Medien an der Universität Würzburg) und Sibylle Thelen (Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg). Es moderiert Mark Kleber, Leiter der SWR-Redaktion Religion, Migration und Gesellschaft.

Dem digitalen Format entsprechend wechseln sich Live-Inputs, Videoeinspieler und eine Live-Diskussion ab. Zuschauerinnen und Zuschauer haben die Möglichkeit, Fragen und/oder Kommentare einzureichen. Die Veranstaltung findet über die E-Learning-Plattform der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg statt. Nähere Informationen und Anmeldung unter hotel-silber@hdgbw.de. Der Talk ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und wird auf den Websites www.geschichtsort-hotel-silber.de und www.lpb-bw.de sowie auf www.facebook.com/hausdergeschichte.bw abrufbar sein.

Live-Stream-Führung im „Hotel Silber“

Pressemitteilung 8. Juli 2020

Stuttgart (hdgbw) – Zum Christopher Street Day (CSD) 2020 in Stuttgart bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. am Sonntag, 12. Juli 2020, um 16 Uhr eine Live-Stream-Führung an. Der digitale Rundgang „Vielfalt in der Erinnerung“ durch die Dauerausstellung im „Hotel Silber“ dauert ca. 30 Minuten.

Viele Jahrzehnte fehlte es in Baden-Württemberg an einer „Vielfalt in der Erinnerung“, bei der auch das begangene Unrecht an sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten dargestellt wird. Entsprechend dem diesjährigen CSD-Motto „Vielfalt braucht Verstärkung“ gehen Kurator Friedemann Rincke und Ralf Bogen, Mitarbeiter der AG Dauerausstellung für die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., auf die verschiedenen Verfolgungsbereiche der Polizei ein und zeigen schwerpunktmäßig die „Bekämpfung der Homosexualität“ auf.

Auf dem Instagram-Kanal des Hauses der Geschichte kann an der Führung live und aktiv teilgenommen werden. Einzige Voraussetzung ist ein eigener Instagram-Account. Die Führung wird im Laufe des Nachmittags auch auf dem Facebook- und dem Instagram-Kanal des Hauses der Geschichte unter www.facebook.com/hausdergeschichte.bw und www.instagram.com/hdgbw als Video abrufbar sein.

Corona-Grenzzaun kommt ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Pressemitteilung 16. Juni 2020

Radolfzell (hdgbw) – Ein Teil des Corona-Zauns, der Deutschland und die Schweiz vorübergehend getrennt hatte, kommt in die Sammlung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Der Konstanzer Landrat Zeno Danner übergab die Elemente am 16. Juni 2020 an Museumsdirektorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger.

„Ich bin froh, dass die Grenzen zu unseren befreundeten Schweizer Nachbarn wieder offen sind und wir wieder als das zusammenleben können, was wir sind – nämlich eine fest ineinander verwobene Region. Der Grenzzaun erinnert daran, wie schnell sich das ändern kann und verdeutlicht gleichzeitig, dass wir Krisen nur gemeinsam, grenzüberschreitend meistern können“, sagte Landrat Zeno Danner.

Das Haus der Geschichte nimmt den Zaunabschnitt mit dem Schriftzug „Kreuztanz“ in seine Sammlung auf. Vier Konstanzer hatten eine Kombination aus den Namen der getrennten Städte Kreuzlingen und Konstanz mit Absperrband in den Zaun geflochten. „Die neue Grenzsituation für zahlreiche Familien, Freunde und Liebende forderte zu Interaktionen an dem Ort der Trennung heraus“, sagte Direktorin Paula Lutum-Lenger. „Ein Symbol dafür ist diese Installation. Sie betont die Verbundenheit der Bevölkerung beider Seiten der Absperrung über die zwischenzeitliche Barriere hinweg. Wir wollen Geschichten und Erfahrungen der Menschen am Zaun und durch ihn hindurch bewahren. Grenzbeziehungen spielen für uns eine wichtige Rolle.“

Nach der Schließung der Grenze zur Schweiz wurde Konstanz zu einem sichtbaren Schauplatz der Veränderungen durch die Corona-Pandemie in Baden-Württemberg. Deutsche Behörden errichteten am 16. März 2020 auch einen Grenzzaun auf Klein-Venedig in Konstanz. Das bedeutete einen harten Einschnitt für das Zusammenleben in der Grenzregion. Mit kreativen Aktionen, Schildern und Spielen am Zaun der „Kunstgrenze Konstanz-Kreuzlingen“ reagierten die Bewohnerinnen und Bewohner der Region darauf. Nach der ersten Covid-19-Welle war ab dem 15. Mai 2020 ein grenzüberschreitendes Miteinander wieder möglich. Genau ein Vierteljahr nach seinen Aufbau kommt der Zaun nun ins Haus der Geschichte.

Ausstellungsintervention über Max Weber im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 9. Juni 2020

Stuttgart (hdgbw) - Zum 100. Todestag von Max Weber öffnet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg ab 14. Juni 2020 eine Ausstellungsintervention mit dem Titel "Max Weber (1864-1920)". Mit seinen Arbeiten zur Religionssoziologie und der Studie "Wirtschaft und Gesellschaft" zählt der Heidelberger Wissenschaftler Max Weber zu den wichtigsten Soziologen in Deutschland. Bekannt wurde er im letzten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges und während der Revolution 1918/19 mit einer Reihe von Vorträgen zur zukünftigen Staatsform Deutschlands. Mit 56 Jahren starb er 1920 an den Folgen der so genannten Spanischen Grippe. Max Weber verfasste seine berühmten wissenschaftlichen Arbeiten meist zu Hause am Schreibtisch. Dieser Schreibtisch ist neben anderen bedeutenden Objekten in der neuen Ausstellung zu sehen. Sie läuft bis September 2020. Der Eintritt ist frei.

Museum Hohenasperg: Jubiläumssaison mit ermäßigtem Eintritt

Pressemitteilung 19. Mai 2020

Asperg (hdgbw) - Mit coronabedingter Verspätung startet das Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" am 28. Mai in die Saison. Zum zehnjährigen Bestehen des Museums gibt es ein Dutzend neuer Ausstellungsstücke zu sehen. Das geplante Jubiläumsprogramm wird allerdings auf das kommende Jahr verschoben. Da durch die aktuellen Hygienestandards nicht alle Bereiche der Ausstellung uneingeschränkt benutzt werden können, zahlen die Besucherinnen und Besucher nur den halben Eintrittspreis.

2020 kommen drei Demagogen auf den Hohenasperg: Im Museum werden die Miniaturporträts von Wilhelm Pezold, Karl Gessler, Leonhard und Gottlob Tafel ausgestellt. Sie hatten 1821 in einem Tübinger Geheimbund hochfliegende Pläne zur deutschen Einheit und Freiheit geschmiedet. Drei Jahre später wurden sie wegen Hochverrats zu Festungshaft verurteilt. Die Gefangenen genossen auf dem Hohenasperg Festungsfreiheit: Sie trafen sich, mit Weinspenden versorgt, zu Lektüre und politischen Diskussionen - und ließen sich stolz als "Demagogen", also Volksredner, abbilden.

Ebenfalls neu im Museum ist ein Skizzenbuch der revolutionären Turners Ludwig Schaller. 1848/49 hatte er den Hohenasperg gezeichnet und die Skizze mit dem ironischen Motto "Auf den Bergen ist Freyheit" versehen. Wenige Jahre später wurde er selbst dort eingesperrt. Die weiteren neuen Objekte handeln unter anderem vom Justizopfer Joseph Süß Oppenheimer, von der in Ungnade gefallenen Opernsängerin Marianne Pirker oder vom verspotteten Revolutionär Gottlieb Rau.

Das Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" wurde am 16. Juli 2010 eröffnet. Seither haben fast 60.000 Menschen die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg eingerichtete Dauerausstellung gesehen. Sie widmet sich in eindrucksvoll inszenierten Räumen mit 23 Biografien den Gefangenen auf dem Hohenasperg, ihren Schicksalen und ihrer Zeit. Betreiberin des Museums ist die Stadt Asperg.

Der Eintrittspreis für das Museum beträgt in dieser Saison 2 Euro (ermäßigt 1 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei. Die Saison 2020 dauert bis 1. November 2020. Geöffnet ist donnerstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

Durch die besonderen Hygienestandards zur Corona-Vorsorge dürfen sich maximal 10 Besucher gleichzeitig im Museum aufhalten. Diese müssen einen Abstand von mindestens 1,5 Metern einhalten und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Öffentliche Führungen finden bis auf Weiteres nicht statt.

Weitere Informationen zum Museum finden sich im Internet unter www.hohenasperg-museum.de

Haus der Geschichte Baden-Württemberg öffnet am 12. Mai wieder

Pressemitteilung 5. Mai 2020

Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und das "Hotel Silber" in Stuttgart öffnen am 12. Mai 2020 wieder die Museumstüren. Damit endet nach mehr als acht Wochen die wegen der Corona-Pandemie verordnete Zwangspause. Die Sonderausstellungen "Hut ab!" und "Attentat. Stauffenberg" sowie die Dauerausstellung im Haus der Geschichte können dann ebenso wieder besichtigt werden wie die Ausstellung zu Polizei, Gestapo und Verfolgung im "Hotel Silber".

Um die Besucherinnen und Besucher sowie das Personal zu schützen, gilt ebenso wie in anderen Museen das Abstandsgebot von mindestens 1,5 Metern sowie eine Maskenpflicht. Führungen und Veranstaltungen bietet das Haus der Geschichte vorerst noch nicht an. Wann diese wieder stattfinden können, ist derzeit noch offen.

Die Direktorin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger freut sich über die Wiedereröffnung: "Museen geben gerade in Krisenzeiten Orientierung und Halt. Und sich mit Geschichte zu beschäftigen, weitet den Blick, macht wachsam, relativiert aber auch manches."

Das Haus der Geschichte arbeite laufend an neuen Vermittlungskonzepten - auch an solchen, die auf die Beschränkungen durch die Covid-19-Vorsorge zugeschnitten sind: etwa neue Angebote für Familien oder Individualbesucherinnen und -besucher.

Haus der Geschichte bis auf Weiteres geschlossen

Pressemitteilung 13. März 2020

Stuttgart (hdgbw) - Da die Landeshauptstadt Stuttgart als Schutzmaßnahme gegen die Ausbreitung des Corona-Virus den Betrieb von Museen untersagt hat, schließen das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und das "Hotel Silber" bis auf Weiteres. Wie lange die Schließung andauert, ist momentan noch nicht abzusehen. Öffentliche Veranstaltungen und öffentliche Führungen sind mindestens bis zum 18. April 2020 abgesagt. Das Haus der Geschichte informiert über die Internetseite www.hdgbw.de und über seine Social-Media-Kanäle über die weitere Entwicklung.

Haus der Geschichte sagt Veranstaltungen bis Mitte April ab

Pressemitteilung 13. März 2020

Stuttgart (hdgbw) – Wegen der raschen Verbreitung des Corona-Virus sagt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bis zum 18. April 2020 alle öffentlichen Veranstaltungen und öffentlichen Führungen ab. Das betrifft das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und das „Hotel Silber“ in Stuttgart. Die beiden Museen sowie die Sonderausstellungen „Hut ab!“ und „Attentat. Stauffenberg“ bleiben für den individuellen Besuch zu den üblichen Öffnungszeiten geöffnet. Bereits gebuchte Führungen können kostenlos storniert werden oder finden statt. Je nach Entwicklung der Situation behält sich das Haus der Geschichte vor, diese Regelung zu verlängern oder zu ändern.

Helme und Staatsmacht im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 6. März 2020

Stuttgart (hdgbw) – Vom Kopfputz zum Kopfschutz: Den verschiedenen Kopfbedeckungen der Polizei vom 19. Jahrhundert bis heute widmet sich Ausstellungskurator Dr. Sebastian Dörfler am Donnerstag, 12. März 2020, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. In seinem Vortrag und der Führung in der Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“ zeigt er, wie die Helme maßgeblich das Fremd- und Selbstbild der Ordnungshüter bestimmten und noch bestimmen. Sie waren und sind Gegenstand interner und öffentlicher Debatten und gelten als Zeichen für eine eher militärische oder eher zivile Ausrichtung der Polizei: Pickelhaube oder Tschako, weißer Plastik- oder schwarzer Titanhelm, Schirmmütze oder Baseballkappe. Der Eintritt ist frei.

Umbau im Haus der Geschichte: Wissenschaft schließt

Pressemitteilung 5. März 2020

Stuttgart (hdgbw) – Der Wissenschaftsbereich im Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat vor einem Umbau nur noch wenige Tage geöffnet. Bis zum Sonntag, 8. März 2020, sind in der Abteilung „Denk-Räume“ Objekte zum Werk unter anderem des Dichters Friedrich Schiller, des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard sowie vielen anderen südwestdeutschen Wissenschaftsgrößen zu sehen. Die komplett umgestaltete Abteilung mit zahlreichen neuen Ausstellungsstücken öffnet Ende Juni wieder. Sie wird sich mit Baden-Württemberg als einer der international erfolgreichsten Forschungsregionen der letzten 200 Jahre beschäftigen.

Vortrag über die Rolle der Gestapo bei der wirtschaftlichen Ausplünderung der Juden

Pressemitteilung 14. Februar 2020

Stuttgart (hdgbw) - Beim Raubzug gegen die Juden arbeitete die Gestapo in Württemberg und Hohenzollern eng mit den Finanzbehörden und der NSDAP zusammen. Dies zeigt der Tübinger Historiker Dr. Martin Ulmer in seinem Vortrag am Mittwoch, 19. Februar 2020, um 19 Uhr im „Hotel Silber“. Bei den Deportationen und der Beschlagnahme des Vermögens der Deportierten und der ausgebürgerten Juden war sie die zentrale Verfolgungsinstanz.

Veranstalter ist die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V. und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei.

Schnitzeljagd im Museum

Pressemitteilung 12. Februar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Beim After-Work-Special „Chasing the Past - Schnitzeljagd im Museum“ machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Jagd auf die Vergangenheit und lösen knifflige Rätsel rund um die Geschichte von Südwestdeutschland. Am Donnerstag, 20. Februar 2020, um 18 Uhr entdecken sie bei Ihrer Tour durch das Museum spannende und neue Details, die ihnen sonst vielleicht nicht auffallen würden. Danach können sie den Abend im Foyer ausklingen lassen.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Veranstaltung kostet 6 €, ein Bier oder eine Brause ist inkl., Anmeldung unter veranstaltungenspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de oder Tel. 0711/212.39.75.

Familienführung im „Hotel Silber“

Pressemitteilung 11. Februar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Um die Rechte der Menschen und die Polizei in der Diktatur geht es in der Familienführung am Sonntag, 16. Februar 2020, um 16 Uhr im „Hotel Silber“. Die Führung richtet sich speziell an Familien mit Kindern ab 8 Jahren. Anhand von ausgewählten Beispielen werden leicht verständlich Elemente der nationalsozialistischen Diktatur und das Handeln der Polizei erklärt. Es wird Rücksicht darauf genommen, achtsam mit kindlichen Wahrnehmungen umzugehen. Kinder nehmen an der Führung grundsätzlich in elterlicher Begleitung teil.

Die Führung kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder.

Modenschau „Head Pieces“ im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 29. Januar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Zukunftsweisende Formensprache trifft auf historische Ausstellungsstücke: In einer Modenschau zeigen Studierende der Hochschule Pforzheim am Donnerstag, 13. Februar 2020, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Mode und Accessoire-Objekte. Sie bilden einen experimentellen Gegenpool zu den Stücken der Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“. Die Modenschau widmet sich der Frage: Wie würde eine Welt aussehen, in der es keine Farben gäbe? Ganz in Weiß oder ganz in Blau beziehen die Studierenden Position zu den zentralen Fragen von Kopfgeschichten: Wie wirkt eine Kopfbedeckung auf den Träger, und was signalisiert sie nach außen? Die Wirkungskraft der außergewöhnlichen Pforzheimer „Head Pieces“ zeigen Models in einer Live-Show.
Der Eintritt ist frei.

Glücksspiel im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 21. Januar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Warum ist Ritter Sport quadratisch, und was haben die Toten Hosen mit Tipp-Kick zu tun? Das After-Work-Spiel „Bingo, Benz und Brause“ am Donnerstag, 30. Januar 2020, um 18 Uhr im Haus der Geschichte in Stuttgart bietet Antworten darauf und auf viele weitere unterhaltsame Fragen aus dem baden-württembergischen Wirtschaftsleben. Die Teilnehmer erfahren kuriose Anekdoten und spannende Geschichten bei einer Partie Bingo im Museum. Das Spiel ist jedoch knifflig. Gespielt wird nicht mit Zahlen, sondern mit Kultprodukten aus dem Musterländle. Als Belohnung erhält jede und jeder Bingowütige eine Brause oder ein Bier.

Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Der Eintritt kostet 6 Euro. Ein Bier oder eine Brause ist inklusive, Anmeldung unter veranstaltungen@hdgbw.de oder 0711/212 39 75.

 

Literarische und populäre Hutgeschichten im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 16. Januar 2020

Stuttgart hdgbw) – Bei der szenischen Lesung „Chapeau!“ unternimmt die Schauspielerin Sonja Kargel am Donnerstag, 23. Januar 2020, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg einen unterhaltsamen Streifzug durch die literarische Welt der Kopfbedeckungen. Sie geht mit Karl Valentin einen Hut kaufen und schaut einer Kölner Dadakünstlerin beim „Putzmachen“ über die Schulter. Es geht um Scarlett O’Haras Lieblingshut, den ihr der Wind fast vom Kopf weht, um den verrückten Hutmacher aus „Alice im Wunderland“ und Thomas Manns Buddenbrooks, wo der Hut zum Kommunikationsmittel wird. Und sie fragt: Welcher Star trug welchen Hut?

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“. Der Eintritt kostet 5 €, Anmeldung unter veranstaltungenspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de, Tel: 0711/212.39.75

Filmvorführung und Gespräch über staatliche Krankenmorde im Familiengedächtnis

Pressemitteilung 15. Januar 2020

Stuttgart (hdgbw) – 10.654 Frauen, Kinder und Männer wurden in der Tötungsanstalt Grafeneck in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Zum 80. Jahrestag der „Euthanasie“-Verbrechen gibt es am Mittwoch, 22. Januar 2020, um 19 Uhr im „Hotel Silber“ eine Filmvorführung mit Gespräch. Der Leiter der Gedenkstätte Grafeneck, Thomas Stöckle, führt in das Thema ein, bevor ein neuer Film aus der Reihe FRAGE-ZEICHEN erstmals gezeigt wird. Anschließend folgt ein Gespräch mit Goswinde Köhler-Hertweck, deren Onkel Ernst Köhler in Grafeneck ermordet wurde.

Veranstalter ist die Gedenkstätte Grafeneck, der Stadtjugendring Stuttgart e.V., die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. und das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter veranstaltungen-hsspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de .

 

Podiumsgespräch über das „Symbol Kopftuch“

Pressemitteilung 10. Januar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Im Haus der Geschichte Baden-Württemberg gibt es am Donnerstag, 16. Januar 2020, um 19 Uhr ein Gespräch über das „Symbol Kopftuch“. Bei der Podiumsdiskussion geht es um die Frage, ob das islamische Kopftuch Unterdrückung symbolisiert. Werden muslimische Frauen gezwungen, sich zu bedecken, und dadurch diskriminiert? Oder vielmehr, weil sie sich bedecken und Arbeitgeber keine Kopftuchträgerinnen einstellen wollen? In Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Iran ist das Kopftuch für Frauen Pflicht – soll es ihnen in Deutschland verboten werden? Gefährdet es tatsächlich unsere Gesellschaft und ihre Werte?
Es diskutieren Jwanita Khatib-Saleh (Vorsitzende des Stuttgarter Vereins „coexist“), Emel Zeynelabidin (Ex-Kopftuchträgerin und Autorin) und Dr. Fatma Sagir (Universität Freiburg). Mark Kleber (Leiter der SWR-Redaktion Religion, Migration und Gesellschaft) moderiert das Gespräch.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter veranstaltungenspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de oder 0711/212 3975.

Begleitprogramm zu „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“ startet

Pressemitteilung 9. Januar 2020

Stuttgart (hdgbw) – Mit einer Diskussion über das „Symbol Kopftuch“ beginnt am Donnerstag, 16. Januar 2020 das umfangreiche Begleitprogramm zur neuen Sonderausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Bei der Podiumsdiskussion geht es um die Frage, ob das islamische Kopftuch Unterdrückung symbolisiert. Werden muslimische Frauen gezwungen, sich zu bedecken, und dadurch diskriminiert? Oder vielmehr, weil sie sich bedecken und Arbeitgeber keine Kopftuchträgerinnen einstellen wollen? In Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Iran ist das Kopftuch für Frauen Pflicht – soll es ihnen in Deutschland verboten werden? Gefährdet es tatsächlich unsere Gesellschaft und ihre Werte?

Eine Woche später am Donnerstag, 23. Januar, folgen literarische und populäre Hutgeschichten mit Schauspielerin Sonja Kargel. Die Modenschau „Head Pieces“ am Donnerstag, 13. Februar, zeigt, was zukunftsweisende Formensprache und die Kraft der Farben aus Kopfbedeckungen machen können. Bei der Langen Nacht der Museen, am Samstag 21. März, zaubert einer der besten Close-up Magier Deutschlands unglaubliche Dinge aus dem Hut. Schließlich zeigen Stadt-Flaneur Jo Bauer und Akkordeon-Virtuose Stefan Hiss am Mittwoch, 25. März, bei einer musikalischen Lesung, was sich unter ihren Hüten so alles abspielt.

Die Ausstellung „Hut ab! Pickelhaube, Pussyhat und andere Kopfgeschichten“ ist bis zum 2. August 2020 zu sehen und kostet 5 Euro Eintritt.