Zum Inhalt springen

 

Dienstag bis Sonntag und
an Feiertagen
10 – 18 Uhr,
Mittwoch 10 – 21 Uhr,
Montag geschlossen

Silvester 10 – 14 Uhr, Neujahr 12 – 18 Uhr geöffnet,
Karfreitag, Heiligabend, Erster Weihnachtsfeiertag geschlossen

Öffnungszeiten

Anfahrt und Kontakt
Erinnerungsort Hotel Silber
Eine Ausstellung zu Polizei, Gestapo und Verfolgung
Dorotheenstraße 10
D-70173 Stuttgart

hotel-silber@hdgbw.de
+49 711 212 4040

Anreise planen

Eintrittspreise

Dauerausstellung: Eintritt frei

Audioguide zur Dauerausstellung (Deutsch, Englisch, Französisch): Leihgebühr 2 Euro
oder kostenlos als WebApp

Sonderausstellung: 2 Euro (ermäßigt 1 Euro)

Ermäßigungen

Geschichts­vermittlung

Barrierefreier Besuch
mehr Informationen
Plakatmotiv und transparente Schichtungen mit dem Schriftzug Gestapo vor Gericht
Plakatmotiv und transparente Schichtungen mit dem Schriftzug Gestapo vor Gericht
  • Film

„Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht“

Film und Gespräch


Datum
20.11.2024
18:00



Standort
Erinnerungsort Hotel Silber



Inhalte teilen mit


Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer vertrat bereits in den 1960er Jahren die Ansicht, dass sich jede*r, der bzw. die in einem nationalsozialistischen Konzentrationslager tätig war, der Beihilfe zum Mord schuldig gemacht hatte – auch, wenn ein so genannter „Einzeltatnachweis“ nicht erbracht werden konnte. Doch erst in den beginnenden 2010er Jahren etablierte sich Bauers Ansatz als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland.

Der Dokumentarfilm Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht (2022, Regie: Sabine Lamby, Cornelia Partmann und Isabel Gathof, Laufzeit: 98 Minuten) verfolgt die jüngsten NS-Prozesse zum KZ Stutthof. Er begleitet Personen, die im Vorfeld und Verlauf der Prozesse beteiligt waren: Von der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, die die Vorermittlungen führte, über die Rechtsanwälte Christoph Rückel und Stefan Lode, bis hin zu einigen der über 30 KZ-Überlebenden, die von Rückel und Lode in der Nebenklage juristisch vertreten wurden. Mit bewegenden und aufrüttelnden Zeitzeugenberichten der Überlebenden entfaltet der Film eine faszinierende Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit ihren Weg in die deutschen Gerichte fand. Außerdem veranschaulicht er die wegbereitende Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.

Im Anschluss an die Filmvorführung findet nach einer kurzen Pause ein Podiumsgespräch zu den Fragen des Films statt: Warum hat erst 70 Jahre nach den Verbrechen und rund 50 Jahre nach Fritz Bauer ein Umdenken in der Justiz stattgefunden? Warum werden heute noch über 90-Jährige wegen NS-Verbrechen vor Gericht gestellt? Und warum sind und waren diese Prozesse wichtig – auch für die Zukunft? Das Gespräch zwischen Thomas Will (Leiter der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg) und Dr. Stefan Lode (Nebenklagevertreter in Prozessen gegen NS-Täter*innen) wird von Gigi Deppe (Leiterin der ARD-Rechtsredaktion/Hörfunk) moderiert.

Für die Filmvorführung sind Erfrischungen an einer Getränke-Bar erhältlich.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nachdenken über den Rechtsstaat“ und als Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Gestapo vor Gericht – Die Verfolgung von NS-Verbreche(r)n“ statt.

Veranstalter: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Landgericht Stuttgart, Oberlandesgericht Stuttgart

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter veranstaltungen-hs@hdgbw.de