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Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Das Museum

Pressemitteilungen

Pressemitteilungen 2015

Schönheitsdiskussion startet Programm im neuen Jahr

Pressemitteilung 29. Dezember 2015

Stuttgart (hdgbw) - Mit einem Gespräch über Schönheit und Rollenzwänge beginnt das verlängerte Programm zur Ausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." im Haus der Geschichte Baden-Württemberg im neuen Jahr. "Zu dick, zu dünn - Schönheitsideale und Körperbilder" heißt die Podiumsdiskussion am Donnerstag, 14. Januar 2016, um 19 Uhr. Mit dabei sind die Autorin Hannelore Schlaffer, der Feminist und Pinkstinks-Chefredakteur Nils Pickert sowie Stephan Fischer, Chef einer Casting-Agentur. Sie sprechen über das sich verändernde Körperempfinden, über Chancen und Zwänge und über die Verantwortung der Modebranche. Es moderiert die Stuttgarter Kulturjournalistin Adrienne Braun. Der Eintritt ist frei.
Zum Programm der bis 3. April 2016 verlängerten Wäsche-Ausstellung gehören unter anderem Mottoführungen und Lesungen: Am Sonntag, 31. Januar, bietet das Museum um 11 Uhr unter dem Titel "Vom Korsett zur Reizwäsche" eine Matinéeführung für Frauen an. Die Unterwäsche-Expertin Heide Meyer liest am Donnerstag, 18. Februar, um 19 Uhr aus ihrem Buch "Mutter Corsage - Enthüllungen einer Dessous-Verkäuferin" und wirft dabei einen aufschlussreichen Blick in die Umkleidekabine. Zur Finissage am Sonntag, 3. April, erlebt der im Dezember ausverkaufte, musikalisch-künstlerischen Abend "Frivoles vom Liebreiz unterm Kleid" eine zweite Aufführung. Das komplette Programm findet sich im Internet unter www.auf-nackter-haut.de.

Ferienangebote im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 16. Dezember 2015

Stuttgart (hdgbw) - Rund um die Feiertage macht das Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein reichhaltiges Angebot: Dazu gehören viele öffentliche Führungen in der Dauerausstellung, in der Sonderschau "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." und in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte sowie am 27. Dezember um 14 Uhr eine Architekturrundgang durch die Staatsgalerie und das Haus der Geschichte.
Für junge Besucher heißt es: Aufgepasst - die Geschichtssammler sind verschwunden! Nur Kinder können helfen, sie wiederzufinden. Das multimediale Museumsspiel "Der Dieb der Geschichte" bietet täglich spannende Unterhaltung für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Das Begleitprogramm zur Unterwäsche-Ausstellung wird am Donnerstag, 14. Januar 2016, um 19 Uhr mit der Podiumsdiskussion zum Thema "Zu dick, zu dünn - Schönheitsideale und Körperbilder" fortgesetzt.

Die Öffnungszeiten und Führungen in den Weihnachtsferien (Haus der Geschichte und Stauffenberg-Erinnerungsstätte):

Heiligabend: geschlossen. 
1. Weihnachtsfeiertag: geschlossen. 
2. Weihnachtsfeiertag: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr: Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die Unterwäsche-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Sonntag, 27. Dezember: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14 Uhr Führung "Meilensteine" durch Staatsgalerie und Haus der Geschichte, 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die Unterwäsche-Ausstellung.
Silvester: 10 bis 14 Uhr geöffnet.
Neujahr: 12 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die Unterwäsche-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Sonntag, 3. Januar: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die Unterwäsche-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Heilige Drei Könige: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.

Erinnerungen einer herausragenden jüdischen Sportlerin

Pressemitteilung 10. Dezember 2015

Stuttgart/Laupheim (hdgbw) – Die Erinnerungen der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann dokumentieren das Schicksal einer herausragenden Sportlerin, der die Nationalsozialisten die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 verweigerten. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat das lange vergriffene Buch „Ich war die große jüdische Hoffnung“ nun in einer aktualisierten und erweiterten Neuauflage herausgebracht. In ihrer Autobiografie schildert Gretel Bergmann lebendig, mit genauer Beobachtungsgabe und feinem Humor ihre Erlebnisse. Aufgewachsen als Spross einer angesehenen jüdischen Familie im oberschwäbischen Laupheim, avancierte sie in den 1930er Jahren zu einer der besten deutschen Sportlerinnen. Nach der NS-Machtübernahme ging Gretel Bergmann nach England, wurde dennoch als „Alibi-Jüdin“ ins deutsche Olympiateam gezwungen. Kurz vor den Spielen in Berlin verweigerten die Machthaber jedoch der Medaillenhoffnung die Teilnahme. 1937 emigrierte sie in die USA, wo sie den ebenfalls geflohenen Bruno Lambert heiratete. Gretel Bergmann hatte sich geschworen, nie wieder einen Fuß auf deutschen Boden zu setzen oder deutsch zu sprechen. Dennoch war sie mehr als 60 Jahre nach ihrer Auswanderung bereit, trotz aller Verletzungen und Ängste wieder in ihre frühere Heimat zu reisen. Epiloge und ein Interview von Roland Ray anlässlich ihres 100. Geburtstags im Jahr 2014 zeigen den Weg Margaret Lamberts zur Versöhnung mit Deutschland und mit Laupheim. Für die Neuauflage wurde die 2003 erstmals erschienene Publikation außerdem um zahlreiche Fotos erweitert.

Das Buch ist im Museumsshop, Online und im Buchhandel erhältlich. Gretel Bergmann: „Ich war die große jüdische Hoffnung“. Erinnerungen einer außergewöhnlichen Sportlerin. Herausgegeben vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg. 2. erweiterte Auflage. Broschur. 245 Seiten. 19,90 Euro

Stimmen zu Gretel Bergmanns Erinnerungen

Margaret Lambert, New York, 101 Jahre: „Mir gefällt das Buch sehr. Ich bin so glücklich, dass es erschienen ist. Ich liebe Laupheim.“

Prof. Dr. Thomas Schnabel, Leiter des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg: „Gretel Bergmanns Leben ist ein beeindruckendes Beispiel für Selbstbehauptungswillen auch in schwierigen Zeiten und ein Vorbild für die Bereitschaft zur Versöhnung. Ihre Erinnerungen sollen Neugier wecken und Mut machen, sich der eigenen Geschichte zu stellen.“

Rainer Kapellen, Bürgermeister von Laupheim: „Es freut mich außerordentlich, dass Frau Bergmanns Buch eine Neuauflage erfährt. Es ist ein wichtiger Teil unserer Erinnerungskultur.“

Jürgen Littwin, Mitorganisator des Laupheimer Festakts zum 100. Geburtstag von Margaret Lambert: „Es ist sehr schön, dass die Zweitauflage des Buches um Fotos einiger Ereignisse bis zur 100-Jahr-Feier 2014 ergänzt wurde, darunter die Einweihung des Gretel-Bergmann-Stadions in Laupheim und die Eröffnung des Gretel-Bergmann-Wegs im Olympiapark Berlin.“

Roland Ray, Redaktionsleiter „Schwäbische Zeitung“ Laupheim: „Margaret Lambert hat mir 2014 in einem langen Interview unermüdlich, detailgenau und packend aus ihrem Leben erzählt: welche Wunden die Nationalsozialisten ihr und ihrer Familie schlugen und wie befreiend die Aussöhnung mit Deutschland für sie war.“

Ausstellungsverlängerung und Weihnachtsspezial

Pressemitteilung 30. November 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." wird bis 3. April 2016 verlängert. Dazu wird die Unterwäsche-Schau in der Adventszeit um ein Weihnachtsspezial erweitert. Zu sehen ist Heißes und Wärmendes für Untendrunter sowie historische Reklame-Accessoires: Shorts mit integrierter Zipfelmütze, Unterwäsche mit Glöckchen, falsche Perlen und putzige Weihnachtskarten. Auf der Facebook-Seite des Museums www.facebook.com/hausdergeschichte.bw öffnet sich zudem täglich ein Türchen mit einem der Weihnachtsobjekte.
Die Verlängerung der Ausstellung wird möglich, weil die anstehenden Brandschutzarbeiten im Haus der Geschichte nicht so aufwendig werden wie von den Planern erwartet. Ursprünglich hätte die Sonderausstellungspause von Anfang Februar bis Anfang Dezember gedauert. Am 9. Dezember 2016 beginnt die Schau "Carl Laemmle presents..." über den Hollywood-Gründer aus Laupheim.

Musikalisch-literarischer Wäschegenuss im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 24. November 2015

Stuttgart (hdgbw) - Verruchte Lieder, unkeusche Gedanken und tanzende Unterhosen: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg präsentiert am Donnerstag, 3. Dezember 2015, um 19 Uhr das Programm "Frivoles vom Liebreiz unterm Kleid". Der musikalisch-künstlerische Abend zum Thema Unterwäsche ist exklusiv für das Begleitprogramm der Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." zusammengestellt worden.
Sandra Hartmann (Gesang) fordert mit der Unterstützung Oliver Prechtls (Klavier) "Zurück zum Korsett", besingt Männerwäsche, billigen Sex und einen Keuschheitsverein. Der Sprecher Johannes Wördemann sorgt für literarischen Wäschegenuss mit Texten von Stefan Zweig, Ildikó von Kürthy und Geneviève Antoine Dariaux. Und ein Ensemble des Figurentheaters der Musikhochschule Stuttgart bringt in "Long Johns" riesige Unterhosen in Wallung. Ein Abend zwischen Scham und Begierde.
Karten für zehn Euro sind im Vorverkauf im Haus der Geschichte oder an der Abendkasse erhältlich.

Wegweisendes Hohenasperg-Buch neu erschienen

Pressemitteilung 23. November 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das jahrelang vergriffene Standardwerk über den Hohenasperg als politischer Kerker ist wieder erhältlich. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat das wegweisende Buch "Asperg - ein deutsches Gefängnis" des inzwischen verstorbenen Horst Brandstätter in einer aktualisierten Neuauflage herausgebracht. 
"Horst Brandstätter hat mit seinem Buch die Geschichte des Hohenaspergs einer breiten Bevölkerung bekannt gemacht und das Thema auf die politische Agenda gesetzt", sagte Kunststaatssekretär Jürgen Walter. "Gemeinsam haben wir uns lange Zeit für die Schaffung eines Erinnerungsorts für den Kampf um und für die Demokratie eingesetzt. Leider hat er deren Realisierung nicht mehr erleben können", erinnerte er bei der Buchvorstellung am 23. November im Haus der Geschichte an den Autor. 
Brandstätter sah die württembergische Festungsstrafanstalt als Instrument jahrhundertelanger Unterdrückung. "Der Band aus dem Jahr 1978 ist ein Pamphlet im besten Wortsinne: klar Position beziehend, historisch und immer noch aktuell", sagte Museumsleiter Dr. Thomas Schnabel. Durch Farbfotos und ein lesefreundlicheres Format wurde die Neuauflage optisch deutlich aufgewertet. 
Brandstätter maß dem "schwäbischen Demokratenbuckel" eine weit mehr als regionale Geltung bei: "Was dem Asperg, auch über die württembergische Geschichte hinaus, exemplarische Bedeutung zuweist, ist die nahezu lückenlose Praxis der jeweils Herrschenden, ihn vorzugsweise für ihre politischen Gegner zu nutzen", schrieb der Autor. "So läßt sich, zumindest von den Bauernkriegen an, am Beispiel Asperg die Geschichte der Niederlagen dokumentieren, die Freiheitsbestrebungen in der deutschen Geschichte widerfahren sind."
Brandstätter sah eine Kontinuität von der Gefangennahme und Hinrichtung des Bauernkriegsführers Jäcklein Rohrbach 1525 bis zur Misshandlung des "Remstalrebellen" Helmut Palmer 1963. Das Buch schildert die Umstände, die den Mächtigen so bedrohlich erschienen, und blickt auf die Schicksale der Gescheiterten, Gefangenen und Gequälten: Unbequeme wie der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart, politisch Missliebige wie der Ökonom Friedrich List, Revolutionäre wie der Redakteur Adolph Majer, Widerstandspolitiker wie Eugen Bolz, Kommunisten wie Emil Bechtle. 
Etliche der Namen finden sich heute im Museum in der Festung wieder, das vom Haus der Geschichte konzipiert und eingerichtet wurde und das Brandstätters Titel trägt: "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis". Er hatte sich über viele Jahre für einen Erinnerungsort auf dem "Thränenberg" eingesetzt. Die Biografien von 23 - nicht ausschließlich politischen - Gefangenen stehen nun dort im Mittelpunkt der Ausstellung. Museumskuratorin Dr. Franziska Dunkel hat das Buch um einen Aufsatz über die Entwicklung auf dem Hohenasperg seit dem Erscheinen der ersten Auflage erweitert. 
Die Publikation ist im Museumsshop, Online und im Buchhandel erhältlich. 
Horst Brandstätter: Asperg - Ein deutsches Gefängnis. Herausgegeben vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Broschur. 216 Seiten. 14,90 Euro.

Gespräch über Religion und Identität

Pressemitteilung 18. November 2015

Stuttgart (hdgbw) - "Fremd im eigenen Land?" Unter diesem Titel diskutieren die Politikerin Muhterem Aras und der Autor Yascha Mounk am Sonntag, 29. November 2015, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg über Religion und Identität. Moderator Reinold Hermanns (SWR) spricht mit ihnen über unterschiedliche und ähnliche Erfahrungen, über Vorurteile und Erwartungen, über Gesellschaft und Integration.
Für Yascha Mounk begann die Auseinandersetzung mit seinem Jüdischsein in der Grundschule in Laupheim. Er lebt mittlerweile in New York und schrieb ein Buch über seine Erfahrungen und das verkrampfte Verhältnis vieler Deutscher zu Juden. Muhterem Aras kam mit zwölf Jahren als Tochter alevitischer Kurden aus Anatolien nach Deutschland. Sie ist heute die erste türkischstämmige Abgeordnete im baden-württembergischen Landtag.

Die Poesie der Unterwäsche: Lingerie Slam im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 3. November 2015

Stuttgart (hdgbw) - Wortkunst trifft Unterwäsche! Beim Lingerie Slam im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Donnerstag, 12. November 2015, um 20 Uhr präsentieren fünf der besten Slam-Poetinnen und -Poeten Deutschlands ihre Texte zum Thema Leib, Wäsche und Träume. Mit dabei sind David Friedrich, Sylvie le Bonheur, Jakob Kielgaß, Marvin Suckut und Bo Wimmer; es moderiert Thomas Geyer. Der Slam spielt sich im Museumsrestaurant Tempus und - angesichts der Objekte der Begierde - in der Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." ab. Karten zum Preis von zehn Euro sind im Vorverkauf oder an der Abendkasse erhältlich.

Freier Eintritt und Führung zum Saisonende auf dem Hohenasperg

Pressemitteilung 2. November 2015

Asperg (hdgbw) - Mit freiem Eintritt und einer kostenlosen Führung feiert das Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" am Sonntag, 8. November, den Saisonabschluss 2015. Die Ausstellung im Arsenalbau der Festung ist zum letzten Mal in diesem Jahr von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um 15 Uhr gibt es eine öffentliche Führung durch die Ausstellung. Sie dauert ca. 1 Stunde. Treffpunkt ist im Museum. Die Gaststätte Schubartstube auf dem Hohenasperg hat an diesem Tag zwei spezielle Angebote auf der Karte. Die nächste Museumssaison beginnt am 27. März 2016.

Haus der Geschichte zeigt Spezialanzug des Rekord-Rheinschwimmers

Pressemitteilung 29. Oktober 2015

Stuttgart (hdgbw) – In einer spektakulären Aktion hat der Furtwanger Wasserforscher Andreas Fath im Jahr 2014 binnen vier Wochen den Rhein in Rekordzeit komplett durchschwommen. Nun ist sein Spezialanzug im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart zu sehen. „Der Neoprenanzug wärmte den Wissenschaftler nicht nur auf seiner 1231 Kilometer langen Tour, sondern er ist auch ein schwimmendes Labor und ein Stück Umweltgeschichte“, sagte Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger bei der Präsentation am 29. Oktober. Durch einen Kurzfilm und Texte auf einem Monitor können die Besucher in der Abteilung „Museum der Gegenwart“ mehr über die Hintergründe erfahren.
Faths Aktion „Rheines Wasser“ diente der kontinuierlichen Gewinnung von Wasserproben und sollte das Bewusstsein für den Gewässerschutz stärken. Der Chemieprofessor erklärte: „Auf meinem Schwimm-Marathon im Dienst der Wissenschaft haben wir etliche Stoffe gefunden, die nicht natürlichen Ursprungs sind und nicht in unsere Umwelt und Gewässer gehören. Über den Wasserkreislauf gelangen einige davon in unseren Organismus.“
Zum Beispiel spüle der Rhein jeweils etwa 50 Tonnen der synthetischen Süßstoffe Acesulfam und Sucralose pro Jahr in die Nordsee. „Da die Süßwirkung um das 200-fache stärker ist als bei der Glucose, schmeckt das Meer vielleicht einmal nicht mehr so salzig“, berichtete Fath. „Was das für eine Auswirkung auf unser Ökosystem hat, ist bisher nicht bekannt.“
Prof. Dr. Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) hatte vom 28. Juli bis zum 24. August 2014 den Rhein von der Quelle in den Graubündner Alpen der Schweiz bis zur Mündung in Hoek van Holland durchschwommen. „Es war ein harter Marathon. Ich musste gegen schlechtes Wetter kämpfen, auf den letzten Kilometern plagten mich gesundheitliche Probleme“, erinnerte sich Fath.
Auf der Tour kamen neuartige Untersuchungsmethoden und Analyseinstrumente zum Einsatz: etwa ein Chip, mit dem sich bis zu 150 Mikroorganismen wie Krankheitserreger oder Bioindikatoren gleichzeitig nachweisen lassen, und eine Kunststoffmembran, die alle organischen Stoffe aufnahm, mit denen Fath im Rhein in Berührung kam.

Stuttgarter Symposion: „Wege in ein neues Leben: Die Nachkriegszeit“

Pressemitteilung 27. Oktober 2015

Stuttgart (hdgbw) – Die Nachkriegszeit ist das Thema des Stuttgarter Symposions am 26. und 27. November 2015. Als im Mai 1945 endlich die Waffen schwiegen, lagen nicht nur die Städte in Trümmern. Nach dem völligen Zusammenbruch der NS-Herrschaft standen die Überlebenden vor den Scherben ihrer bisherigen Existenz. Täter und Mitläufer, Verfolgte und Widerstandskämpfer sahen sich gleichermaßen vor dieselbe Frage gestellt: Wie konnte ein neues Leben aussehen? Bei der zweitägigen Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus sprechen unter anderem der Konstanzer Museumsdirektor Dr. Tobias Engelsing, der Stuttgarter Stadtarchivar Dr. Roland Müller und der Historiker Prof. Dr. Rainer Gries (Jena/Wien).
Das Stuttgarter Symposion mit dem Titel „Wege in ein neues Leben: Die Nachkriegszeit“ beginnt am Donnerstag, 26. November 2015, um 14 Uhr. Die Vorträge an diesem Tag beschäftigen sich mit dem Filmproduzenten, Kontaktmann der »Roten Kapelle« und Nachkriegsanwalt Herbert Engelsing, der Wirtschaftswunderfrau Aenne Burda, dem Politiker Oskar Farny sowie mit dem Umgang mit NS-Belasteten und NS-Tätern in Baden-Württemberg in den sechziger Jahren. Am Freitag, 27. November, geht es von 10 Uhr an um den „Stuttgarter Tumult“ vom 28. Oktober 1948, um die Wege der französischen Besatzungskinder sowie um den Wiederaufbau der Städte im Südwesten.
Der Eintritt für die Kooperationsveranstaltung der Stadt Stuttgart und des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg ist frei. Eine Anmeldung bis zum 16. November 2016 unter der Mailadresse sekretariat@hdgbw.de ist erforderlich. Das Programm findet sich im Internet unter www.hdgbw.de/stuttgarter-symposion/programm.

Vom Rascheln der Seide

Pressemitteilung 20. Oktober 2015

Stuttgart (hdgbw) - In einer amüsanten Lesung lässt die Schauspielerin Sonja Kargel am Donnerstag, 29. Oktober 2015, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Schriftsteller und ihre Romanfiguren über Dessous und das Drunter in der Literatur zu Wort kommen - vom Korsett übers Mieder zum BH und String. Emile Zola beschreibt die Wäscheabteilung des riesigen alten Kaufhauses in Paris. Scarlett wird ins Korsett geschnürt. Und Bridget erleidet die Qualen der Anprobe. Die Lesung "Vom Rascheln der Seide" ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume.". Der Eintritt ist frei.

Die Masche mit der Wäsche

Pressemitteilung 7. Oktober 2015

Stuttgart (hdgbw) - Unterwäsche und sogar Badekleidung wurden lange Zeit aus Wolle hergestellt. In dem Workshop für Familien wird am Sonntag, 18. Oktober 2015, um 15 Uhr erkundet, aus welchen Materialien Wäsche in den letzten 120 Jahren produziert wurde. Anschließend werden unter Anleitung von "Oma Schmidt's Masche" selbst Strick- und Häkelobjekte hergestellt. Die Veranstaltung in der Unterwäsche-Ausstellung kostet 10 € (erm. 5 €). Eine Anmeldung ist erforderlich.

Wäsche-Diskussion: bio oder billig?

Pressemitteilung 22. September 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Podiumsdiskussion "BH, Bikini, Boxershorts - bio oder billig?" beleuchtet am Donnerstag, den 1. Oktober 2015, um 19 Uhr die Wäscheproduktion aus Hersteller-, Händler- und Kritikersicht. Die Veranstaltung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg beschäftigt sich unter anderem mit der Frage: Wo und unter welchen Bedingungen werden Textilien hergestellt, und haben ökofaire Produkte eine Chance auf dem Bekleidungsmarkt? Das Gespräch ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume.". Niklas Stahlecker von der Geschäftsleitung des Wäscheherstellers Comazo und Bernd Hausmann, Gründer und Inhaber des Fair-Trade-Modehändlers glore Nürnberg, diskutieren mit dem TV-Journalisten Christoph Lütgert. Der ehemalige NDR-Chefreporter wurde unter anderem für seine Reportage "Die KiK-Story" ausgezeichnet. Der Eintritt ist frei.

Vom Korsett zur Reizwäsche - Matinée für Frauen im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 18. September 2015

Stuttgart (hdgbw) - Wie hat sich Wäsche für Frauen in den letzten 120 Jahren verändert, und welche Frauenbilder und Körperideale waren damit verknüpft? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Matinée für Frauen am Sonntag, 27. September 2015, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Sie beginnt mit einer Führung durch die Ausstellung "Auf nackter Haut. Leib. Wäsche. Träume." Bei einem Glas Sekt besteht anschließend die Möglichkeit, zu diskutieren und sich auszutauschen. Der Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Die Kosten liegen bei 10 € inkl. Eintritt und einem Glas Sekt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Eintritt und Führung frei am Tag des offenen Denkmals

Pressemitteilung 3. September 2015

Stuttgart/Asperg (hdgbw) - Zum Tag des offenen Denkmals bieten die Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart und das Museum auf dem Hohenasperg am Sonntag, 13. September 2015, freien Eintritt und eine kostenlose Führung. Die Museen sind an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Rundgang in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte beginnt um 14.30 Uhr, der auf dem Hohenasperg um 15 Uhr. Das Motto des Tages des offenen Denkmals ist in diesem Jahr „Handwerk. Technik. Industrie“.
In der Führung durch das Museum Hohenasperg erzählt Kuratorin Dr. Franziska Dunkel, wie es um das Arbeiten im Gefängnis bestellt war. Müßiggang galt als aller Laster Anfang; durch Zwangsarbeit sollten Sträflinge moralisch gebessert werden. Festungsgefangene waren davon ausgenommen; sie vertrieben sich ihre Zeit durch kreatives Gestalten.
Die Führung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte zeigt die Lebenswege der beiden Brüder Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg von der Kindheit und Jugend in Stuttgart bis zum Widerstand gegen Hitler, der mit ihrem gewaltsamen Tod endete.

Freier Eintritt am Todestag von Loriot im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 17. August 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet am Todestag von Loriot am Samstag, 22. August, freien Eintritt. Das Stuttgarter Museum stellt derzeit das rote Sofa aus, auf dem der große deutsche Humorist Fernsehgeschichte schrieb.
Mit der Serie "Cartoon" begann 1967 beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) in Stuttgart die Fernsehkarriere Vicco von Bülows. Von Anfang an mit dabei war das rote Sofa, von dem aus er mit feiner Ironie und meist unbewegter Miene moderierte. Loriot starb am 22. August 2011 im Alter von 87 Jahren.
Das Sofa sowie "Cartoon"-Ausschnitte mit Moderationen, Zeichentrick- und Filmbeiträgen sind bis 13. September 2015 im Themenpark des Hauses der Geschichte, Konrad-Adenauer-Str. 16, Stuttgart, zu sehen.

Loriot-Sofa im Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Pressemitteilung 3. August 2015

Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg stellt ein Loriot-Markenzeichen aus: Das rote Sofa, auf dem Vicco von Bülow Fernsehgeschichte schrieb, ist vom 4. August bis zum 13. September in dem Stuttgarter Museum zu sehen. Loriots TV-Karriere hatte 1967 beim Süddeutschen Rundfunk (SDR) in der baden-württembergischen Landeshauptstadt begonnen. Stets mit dabei in seiner Sendung "Cartoon" war das Sofa, von dem aus er mit feiner Ironie die Ansagen sprach.
Der Südwestrundfunk (SWR) hat das Objekt dem Haus der Geschichte als Dauerleihgabe überlassen. "Das rote Sofa ist das Original", sagte Paula Lutum-Lenger, die Ausstellungsleiterin des Museums, bei einem Pressegespräch am 3. August und unterstrich: "Es ist nicht zu verwechseln mit dem grünen Sitzmöbel, mit dem Loriot später für Radio Bremen drehte."
Loriot und Timothy Moores als Redakteur entwickelten gemeinsam zahlreiche der skurrilen Filmbeiträge und schrägen Sketche, die "Cartoon" (1967 - 1972) und "Loriots Telecabinet" (1972/1974) zu Meilensteinen des deutschen Fernsehhumors machten. "Das Sofa war von Anfang an da", erinnerte sich Moores. "Es stand nie zur Diskussion". Das Stück stammte aus dem Fundus des SDR und zierte vermutlich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg die gute Stube irgendeiner Stuttgarter Wohnung. "Bieder, steif, gutbürgerlich" wirkte das Möbel, beschrieb es Moores. Auf dem Sofa moderierte Loriot mit meist unbewegter Miene und verlas die bitterbösen Briefe aufgebrachter Zuschauer ("Es ist höchste Zeit, dass der Allmächtige eingreift und die ganze Menschheit vernichtet!"), bevor sich in seiner Sendung Zeichentrick-Politiker über Schnittbohnen stritten ("Sie haben sich im Bundestag zwei Stunden über den Speisequark-Einfuhrstopp ausgelassen!") oder Möpse auf dem Mond landeten.
Das Sofa sowie "Cartoon"-Ausschnitte mit Moderationen, Zeichentrick- und Filmbeiträgen sind bis 13. September 2015 im Themenpark des Hauses der Geschichte, Konrad-Adenauer-Str. 16, Stuttgart, zu sehen.
Am 9. August ist Sofa-Sonntag: An diesem Tag ist der Eintritt ins Museum frei.

Frankfurter Büro gestaltet Ausstellung im "Hotel Silber"

Pressemitteilung 28. Juli 2015

Stuttgart - Die Dauerausstellung im "Hotel Silber" in Stuttgart wird vom Architekturbüro Wandel Lorch WHL GmbH gestaltet werden. Ein Gutachtergremium empfahl am 27. Juli im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, den Entwurf aus Frankfurt zur Grundlage der weiteren Arbeit an der Ausstellung im Gebäude des ehemaligen württembergischen Gestapo-Hauptquartiers zu machen.
Die Gestaltungsidee von Prof. Wolfgang Lorch sieht vor, die Raumstruktur der Täter-Büros beizubehalten. Durch das Abschälen von Wänden und Böden entsteht eine bedrückende Atmosphäre. Der Frankfurter Vorschlag überzeugte die Kommission mit einer eindeutigen Besucherführung sowie der Präsentation der Exponate in Tischen, die wie Vitrinen gestaltet sind. Eine Zeitleiste gibt jederzeit Orientierung.
Neun Büros hatten der Jury ihre gestalterischen Entwürfe präsentiert. Das Fachgremium bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Landtags, von Landesministerien, dem Haus der Geschichte, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., der Landeshauptstadt Stuttgart und des Stuttgarter Gemeinderats sowie freien Architekten. Die Entwürfe sind nun bis zum 9. August öffentlich im Galerieraum des Hauses der Geschichte ausgestellt (Eintritt frei; Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr).
Der geplante Geschichtsort im "Hotel Silber" soll eine Dauerausstellung umfassen, die sich kritisch mit der wechselvollen Geschichte des Gebäudes auseinandersetzt. Das inhaltliche Konzept dazu hat das Haus der Geschichte in Zusammenarbeit mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und der Stadt Stuttgart erarbeitet.
Mit der Entscheidung für ein gestalterisches Konzept können nun die Nutzungsanforderungen für den Umbau des Gebäudes in der Dorotheenstraße 10 in Stuttgart definiert werden. Die Eröffnung der Einrichtung ist für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgesehen. Finanziert wird das Projekt vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart. Für Vorbereitung, Ausstellungsplanung und -einrichtung stellen beide Partner jeweils 1,5 Millionen Euro bereit. Den laufenden Betrieb bezuschussen sie jährlich mit je 250.000, Gebäudebewirtschaftung und Verbrauch mit jeweils 30.000 Euro. Die notwendigen Umbaumaßnahmen am Gebäude trägt das Land, ebenso wie die Miete für den Erinnerungsort mit knapp 1000 Quadratmeter Nettogrundfläche. Die Institution wird künftig als Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg betrieben. Eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist in der Gremienstruktur der Einrichtung verankert.

Schau mit experimenteller Unterwäsche verlängert

Pressemitteilung 20. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Präsentation "Experimentelles auf nackter Haut" im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wird verlängert. Die Unterwäsche-Kreationen von Studierenden der Hochschule Pforzheim sind vom 21. Juli bis zum 13. September wieder in der Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." zu sehen. Bereits im Vorfeld der erfolgreichen Modenschau, zu der die Stücke am 16. Juli im Haus der Geschichte von Models getragen wurden, waren die Reaktionen sehr positiv.
"Experimentelles auf nackter Haut" ist ein Projekt der Studiengänge Mode und Accessoire Design an der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit dem Haus der Geschichte. Die innovativen Kreationen schlagen eine Brücke zu den historischen Objekten der Ausstellung "Auf nackter Haut". Die Studierenden arbeiteten mit einem textilen Basismaterial, das sie durch Oberflächen-, Struktur- und Materialveränderungen zu einem individuellen Design gestalteten: verwirrend, erotisch, radikal.

Diskussion und Vorträge "Der Liebe wegen verfolgt"

Pressemitteilung 17. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - "Der Liebe wegen verfolgt" ist der Titel einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zur Kulturwoche des Christopher Street Day am Donnerstag, 23. Juli, um 19.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg , Konrad-Adenauer-Straße 16. Thema ist die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit sowie die Lebenssituation von LSBTTIQ-Menschen (lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen, queeren Menschen) in Baden-Württemberg. Der Abend ist eine Kooperationsveranstaltung der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., des Weissenburg e. V. und des Hauses der Geschichte, das sich erstmals an der CSD-Kulturwoche beteiligt. Der Eintritt ist frei. Welche Auswirkungen hat die fehlende Rehabilitierung tausender Männer, die wegen ihrer Homosexualität bis 1969 in Baden-Württemberg verurteilt wurden?
Welche Folgen hat die fehlende systematische Aufarbeitung der Lebenssituation und Verfolgung von LSBTTIQ-Menschen in unserer Region? Welche Schlussfolgerung sind daraus jetzt zu ziehen? Auf diese Fragen werden Ralf Bogen (Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V.), Dr. Norman Domeier (Universität Stuttgart und Beirat der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld) sowie Marion Römmele (Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg) in Kurzvorträgen eingehen. Weitere Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Joachim Stein (Weissenburg e. V.) moderiert wird, sind Chris Michl (IG CSD Stuttgart) und Dr. Thomas Schnabel (Haus der Geschichte).

Freier Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte

Pressemitteilung 14. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss ist am Montag, 20. Juli 2015, von 10 bis 18 Uhr ausnahmsweise geöffnet. Der Eintritt ist frei. Anlass ist das Gedenken an den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Er hatte am 20. Juli 1944 versucht, den Diktator in der Wolfsschanze mit einer Bombe zu töten. Noch in der Nacht wurde Stauffenberg mit anderen Widerstandskämpfern hingerichtet. Informationen zur Erinnerungsstätte unter www.stauffenberg-museum.de.

Modenschau: Experimentelles auf nackter Haut

Pressemitteilung 8. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg wird zum Laufsteg: Models präsentieren in einer Live-Show am Donnerstag, 16. Juli 2015, um 19 Uhr insgesamt 29 innovative Unterwäsche-Kreationen von Studierenden der Hochschule Pforzheim. Die Modenschau im Foyer ist Teil des Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume.". Der Eintritt ist frei.
"Experimentelles auf nackter Haut" ist ein Projekt der Studiengänge Mode und Accessoire Design an der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit dem Haus der Geschichte. Entstanden sind spannende, oft irritierende und teilweise provozierende Arbeiten: Erotisch oder radikal, aggressiv oder verführerisch - inspiriert von Giacomo Puccinis Oper "Turandot" verarbeiteten die Studierenden historische wie aktuelle Bezüge. Die Kreationen sind noch bis zur Modenschau in der Unterwäsche-Ausstellung ausgestellt.

Begleitprogramm zur Ausstellung "Auf nackter Haut" beginnt

Pressemitteilung 7. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das Begleitprogramm zur Ausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." im Haus der Geschichte Baden-Württemberg startet mit einer Kombination aus Musik und Führung: Am Dienstag, 14. Juli 2015, um 15 Uhr präsentiert das Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater der Musikhochschule Stuttgart "Mondschnee". In die Vorstellung über Leichtsinn, Rosen, fliegende Fische, klingende Nüsse und verborgene Stimmen ist ein Rundgang durch die Unterwäsche-Schau integriert.
Bereits zwei Tage später, am 16. Juli um 19 Uhr, folgt mit der Modenschau "Experimentelles auf nackter Haut" eine weitere Besonderheit. Das Programm umfasst neben einem Lingerie-Slam am 12. November Podiumsdiskussionen zu Körperbildern und Wäscheherstellung sowie einem musikalisch-künstlerischen Abend auch eine Lesung, Workshops und Führungen.
Weitere Informationen zum Begleitprogramm finden sich im Internet unter http://www.hdgbw.de/ausstellungen/auf-nackter-haut/programm-fuehrungen/

Geburtstagsfest: 5 Jahre Museum Hohenasperg

Pressemitteilung 3. Juli 2015

Asperg (hdgbw) - Zum fünfjährigen Bestehen des Museums "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" feiern das Haus der Geschichte und die Stadt Asperg am Sonntag, 19. Juli 2015, ein Fest mit kostenlosem Nachmittags-Programm und ganztägig freiem Eintritt: Die Geburtstagstorte wird um 14 Uhr angeschnitten. Im Anschluss daran startet eine Museumsführung mit Ausstellungsleiterin Paula Lutum-Lenger. Um 15.30 Uhr folgt ein musikalisch-historischer Rundgang mit dem Musiker Sergio Vesely und Kuratorin Franziska Dunkel. Den Nachmittag über können Familien an einem Bastel-Workshop teilnehmen und beim Museumsquiz knifflige Fragen beantworten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
"Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" ist am 16. Juli 2010 eröffnet worden. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat im Arsenalbau der Festung ein Museum eingerichtet, das von der Stadt Asperg betrieben wird. Es gewährt Einblick in das Leben von 23 Häftlingen - von der herzoglichen Hofsängerin bis zum NS-Täter. Das Museum hat von April bis Oktober donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Vortrag über Annedore Leber: Widerstandskämpferin, Verlegerin, Politikerin

Pressemitteilung 1. Juli 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Historikerin und Publizistin Dr. Frauke Geyken spricht am Donnerstag, 9. Juli 2015, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg über die Widerstandskämpferin, Verlegerin und Politikerin Annedore Leber. Die SPD-Politikerin war die Witwe des Reichstagsabgeordneten und Widerstandskämpfers Julius Leber, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Annedore Leber erwarb sich große Verdienste um das Erinnern an die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944. Der Eintritt zu der Veranstaltung der Stauffenberg Gesellschaft und des Hauses der Geschichte ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Filmabend zum Mössinger Generalstreik 1933

Pressemitteilung 24. Juni 2015

Stuttgart (hdgbw) - Den Widerstand gegen Hitler beim Mössinger Generalstreik und ein Theaterprojekt zu dem Thema beleuchtet ein Filmabend im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Donnerstag, 2. Juli 2015, um 18 Uhr. Der Dokumentarfilm "Widerstand ist Pflicht" zeigt, wie der Protest auf die Bühne kam. 1933 protestierten hunderte Menschen im schwäbischen Mössingen gegen Hitler - als erste und einzige in Deutschland. Jahrzehntelang war dies im Ort ein Tabuthema. 80 Jahre später führte das Theater Lindenhof ein Theaterstück mit über 100 Laiendarstellerinnen und -darstellern auf. Auch die Tochter eines einstigen Widerstandskämpfers machte mit. Museumsleiter Dr. Thomas Schnabel führt in das Thema ein. Im Anschluss an die Filmaufführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit der Regisseurin Katharina Thoms. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung. Der Eintritt ist frei.

"Experimentelles auf nackter Haut" im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 19. Juni 2015

Stuttgart (hdgbw) - Vergangenheit und Vision: 29 Unterwäsche-Kreationen von Studierenden der Hochschule Pforzheim sind derzeit im Haus der Geschichte Baden-Württemberg ausgestellt. Am 16. Juli (19 Uhr) verwandeln sich die Objekte von statischen Ausstellungstücken zu bewegten Kunstwerken: Dann tragen Models die Stücke in einer Live-Show im Museum.
"Experimentelles auf nackter Haut" ist ein Projekt der Studiengänge Mode und Accessoire Design an der Hochschule Pforzheim in Kooperation mit dem Haus der Geschichte. "Die Präsentation der innovativen Entwürfe schlägt eine Brücke von den historischen Objekten der Ausstellung ,Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume.' in die Zukunft", sagte Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger, die Ausstellungsleiterin des Hauses der Geschichte, in einem Pressegespräch am 19. Juni.
Kursleiter Prof. Thomas Pekny von der Hochschule Pforzheim beschrieb die Aufgabenstellung: "Die Studierenden sollten konzeptionell und nicht dekorativ entwerfen, sich nicht von Herkömmlichem und Angepassten leiten lassen, sondern eine eigene Design- und Bildsprache entwickeln." Entstanden sind spannende, oft irritierende und teilweise provozierende Arbeiten: darunter eine "Metamorphosis" aus Fächern, fetischartige Streifen-Unterwäsche und ein strenger "Panzerbody" aus Dreiecken und Streben.
Inspiriert sind die Arbeiten von Giacomo Puccinis Oper "Turandot". Die Studierenden hatten die Aufgabe zu kreieren, was im alten China wohl darunter - auf nackter Haut - hätte getragen werden können. Zudem stehen die Arbeiten in Bezug zu bedeutenden Gestaltern oder Künstlern. Es finden sich Verweise u.a. auf Alberto Giacometti, Niki de Saint Phalle, Christo oder Wassili Kandinsky.
Im ersten Semester arbeiten die Studierenden ausschließlich mit einem textilen Basismaterial wie Rohnessel, das sie durch Oberflächen-, Struktur- und Materialveränderungen zu einem individuellen Textildesign gestalteten.
Fotos zu der Präsentation können unter presse@hdgbw.de angefordert werden.
Weitere Informationen zur Ausstellung: www.auf-nackter-haut.de

Architekten-Gespräch mit Werner Sobek und Alexander Wetzig

Pressemitteilung 12. Juni 2015

Stuttgart (hdgbw) - Mit Werner Sobek ist einer der bedeutendsten Bauingenieure der Gegenwart erneut Gast des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg. Erneut auch wegen des großen Andrangs bei seinem ersten Auftritt in der Zeitzeugen-Reihe im Januar 2015. Die erfolgreichen Architekten-Dialoge werden nun fortgesetzt am Sonntag, 28. Juni 2015, um 11 Uhr im Kammermusiksaal der Musikhochschule. Die Journalistin Susanne Offenbach spricht mit Werner Sobek und dem jüngst als Ulmer Baubürgermeister verabschiedeten Alexander Wetzig über die Zukunft des Bauens: neue Methoden, neue Materialien, ungeahnte Möglichkeiten - wie sie etwa im künftigen Rosensteinviertel in Stuttgart genutzt werden könnten.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung wird empfohlen (Tel. 0711/212-3989, E-Mail besucherdienstspamgeschützt @spamgeschützt hdgbw.de).
Prof. Werner Sobek ist spezialisiert auf Tragwerksplanung, Fassadenplanung, Nachhaltigkeitsberatung und Design. Er ist Professor an der Universität Stuttgart und Inhaber eines international tätigen Ingenieurbüros. Sobek wurde 1953 in Aalen geboren. Die von ihm gegründete Werner Sobek Group unterhält Niederlassungen in Stuttgart, Frankfurt, London, New York, Moskau, Sao Paulo und Dubai. Er ist Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart. Daneben lehrte Sobek als Gastprofessor an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland.
Alexander Wetzig war von 1991 bis 2015 Bürgermeister der Stadt Ulm, verantwortlich für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Gestaltung des öffentlichen Raums in Ulms "Neuer Mitte" und die Sanierung des Fischerviertels in der Donaustadt. Bei seinem Abschied hieß es, er habe "das Parken zum Erlebnis in der Stadt gemacht".

16. Laupheimer Gespräche zur "dritten Generation"

Pressemitteilung 5. Juni 2015

Laupheim (hdgbw) - Den Kriegsenkeln widmen sich die Laupheimer Gespräche des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Stadt Laupheim am Donnerstag, 11. Juni 2015, ab 10 Uhr. Der Eintritt zu der Tagung im Kulturhaus Schloss Großlaupheim ist frei.
Die sogenannte dritte Generation hat zwar NS-Regime, Verfolgung, Bombennächte und Flucht nicht selbst erlebt. Aber wie sehr sie auch 70 Jahre nach Kriegsende von den Erlebnissen ihrer Eltern und Großeltern und von der Frage nach deren Schuld und Verstrickung während der Diktatur betroffen ist, rückt immer stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Die internationale Tagung unter dem Titel "Die dritte Generation - Die Kriegsenkel und die Geschichte" wird eröffnet von Rudolf Dreßler, dem ehemaligen deutschen Botschafter in Israel. Er hält den Einführungsvortrag anstelle von Avi Primor; der ehemalige israelische Botschafter musste seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Vertreter der ersten, zweiten und dritten Generation beschäftigen sich bei den 16. Laupheimer Gesprächen mit der Frage, welche Herausforderungen, Probleme und Aufgaben sich der Kriegsenkel-Generation stellen. Die Referenten stammen aus Deutschland, Österreich, den USA und Frankreich.
Dazu gehört der unter anderem in Laupheim aufgewachsene und heute an der Harvard University lehrende Publizist Yascha Mounk, der von seinen Erfahrungen als jüdischer Deutscher erzählt. Mit der dritten Generation und der "Heimkehr der Unerwünschten" beschäftigt sich der in Paris lebende Journalist Olivier Guez. Über den "langen Schatten unserer Vergangenheit" spricht der Autor Joachim Süss. Die Germanistik-Professorin Cornelia Blasberg nähert sich dem Thema aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Zwei junge Menschen der dritten Generation in Israel porträtiert die in den USA lebende Schriftstellerin Susanna Piontek.
Um 19 Uhr kommen mit dem Literaturwissenschaftler Guy Stern, dem Museumsdirektor Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems) und dem Studienrat Daniel Felder die drei Generationen ins Gespräch. Die Talkrunde moderiert SWR2-Programmchef Johannes Weiß.
Die Vorträge der Laupheimer Gespräche werden in einem Tagungsband veröffentlicht. Das Haus der Geschichte präsentiert in Laupheim den 15. Band mit dem Titel: "Unrecht Gut gedeihet nicht" - "Arisierung" und Versuche der Wiedergutmachung.

Tagung zu den NS-Krankenmorden

Pressemitteilung 1. Juni 2015

Stuttgart (hdgbw) - Vor 75 Jahren begann die planmäßige Ermordung von 10.654 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung in Grafeneck. Mit den "Euthanasie"-Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung am Donnerstag, 25. Juni 2015, 14 bis 21 Uhr, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Unter dem Titel "Ideengeschichte - Täterschaft - Aufarbeitung" sprechen und diskutieren Expertinnen und Experten aus der Geschichtsvermittlung, der historischen Forschung sowie den Rechtswissenschaften über den zentral organisierten Krankenmord, dessen juristische Aufarbeitung und die Erinnerungskultur.
Unter anderem spricht der britische Medizinhistoriker Prof. Paul Weindling (Oxford) über das Thema "Von der Eugenik zu ,Euthanasie' und Menschenversuchen - Ein deutscher Sonderweg?!".
Veranstalter der Tagung sind die Gedenkstätte Grafeneck, das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Landeszentrale für politische Bildung und das Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg.
Der Eintritt ist frei, um eine Anmeldung unter der Mail-Adresse besucherdienst@hdgbw.de oder Tel. 0711/212-3989 wird gebeten.

Freier Eintritt und Kulturprogramm während des Kirchentages

Pressemitteilung 28. Mai 2015

Stuttgart (hdgbw) - Während des der Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart vom 3. bis zum 7. Juni 2015 ist der Eintritt ins Haus der Geschichte Baden-Württemberg frei. Das historisch-politische Museum präsentiert den Kirchentagsbesuchern und Museumsinteressierten zudem ein umfangreiches kostenloses Kulturprogramm mit einer Ausstellung, Führungen und Workshops.
Die Kabinettausstellung "Pietismus: Fleißig - frömmelnd - fanatisch?" widmet sich vom 3. bis zum 14. Juni Pietismusbildern. Zwei Workshops beschäftigen sich vom 4. bis zum 6. Juni jeweils von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr mit dem Krieg und Religion: "Erster Weltkrieg - 'Herr führ' Du mich'" beleuchtet am Donnerstag, 4. Juni, den Umgang mit Religion anhand von Feldpostbriefen, Tagebüchern und Predigten. "Der Krieg bekehrt uns zum wahren Glauben" betrachtet am 5. Juni mittels Tagebüchern und Erinnerungen, wie die Auseinandersetzung um Schuld und Verantwortung die Menschen um 1945 zum Glauben führte.
Drei Themenführungen beleuchten am 4., 5. und 6. Juni jeweils von 14 bis 15 Uhr die komplexe Rolle von Religion und Glauben in 200 Jahren Landesgeschichte. Weitere Informationen zum Museum und zum Programm auf www.landesgeschichten.de.

Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume.

Pressemitteilung 21. Mai 2015

Stuttgart (hdgbw) - Unterwäsche ist mehr als ein Kleidungsstück: Was Textilien aus drei Jahrhunderten über gesellschaftliche Trends, Moden und technische Erfindungen ihrer Zeit sagen, davon handelt die Sonderausstellung "Auf nackter Haut - Leib. Wäsche. Träume." im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Vom 22. Mai 2015 bis zum 31. Januar 2016 ist in dem Stuttgarter Museum ein Exkurs in die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des deutschen Südwestens zu sehen."
Eine Zeit und eine Gesellschaft spiegeln sich nicht nur in großen Staatsaktionen. Manchmal verrät der Blick darunter mehr über die jeweilige Epoche, wie unsere Ausstellung eindrucksvoll zeigt", sagte Museumsleiter Dr. Thomas Schnabel bei der Eröffnungspressekonferenz am 21. Mai.
Und wie wer zur Unterwäsche stand und steht, ist immer auch eine Frage des Blickwinkels. "Die Ausstellung blickt auf das Thema vor allem aus der Perspektive beider Geschlechter, aber auch aus der unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen", beschrieb Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger das Konzept. Frühe Büstenhalter, klassischer Feinripp, reizvolle Spitze: Die Wäschestücke und Bademoden werden in der Ausstellung wie in einem großen Schaufenster in die Vergangenheit präsentiert. Sie erzählen von Lebensreformbewegungen und Körperidealen, von Geschlechterrollen und Moralvorstellungen. Filmausschnitte zeigen, wie die intime Hülle Film und Werbung eroberte: Träume und Inszenierungen - ob athletisch-heroisch wie in Leni Riefenstahls Sequenzen aus der NS-Zeit oder erotisch wie etwa in Rolf Thieles "Das Mädchen Rosemarie".
Vor allem Objekte aus den Produktarchiven der Hersteller Schiesser und Wilhelm Benger Söhne ermöglichen einen Überblick über all das, was meistens nicht sichtbar war und ist. Nachdem Schiesser 2009 Insolvenz beantragt hatte, gab der Insolvenzverwalter die komplette Musterkollektion der Traditionsfirma mit weit über 5000 Wäschestücken aus 135 Jahren als Leihgabe ans Haus der Geschichte. "Das Unternehmen entwickelte sich wieder günstig, und das Wäschearchiv konnte als Ganzes erhalten werden", blickte Paula Lutum-Lenger zurück auf den ersten Schritt hin zur Ausstellung.
Der Radolfzeller Wäscheproduzent war ein zentraler Bestandteil einer einst boomenden Maschenindustrie. "Mehr als 100 Jahre prägte die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden, Württemberg und Hohenzollern die wirtschaftliche Entwicklung", erklärte Thomas Schnabel. "Erst in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie vom Maschinen- und Fahrzeugbau abgelöst. Heute spielt sie bei Umsatz und Beschäftigung nur noch eine vergleichsweise geringe Rolle."
Aus den Maschinen kam im Lauf der Jahrzehnte auch manches, was aus heutiger Sicht kurios wirkt. Etwa Untertrikotagen für Frauen mit taschenartigen Einsätze für die Brüste, rosa Männerunterhosen, Badeanzüge aus Wolle, Wäsche aus Papier oder schweißtreibenden Kunststoffen. Die Ausstellung birgt so manche Überraschung.

Haus der Geschichte mit neuem Internetauftritt

Pressemitteilung 13. Mai 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat seinen Internetauftritt komplett neu gestaltet. Unter www.landesgeschichten.de ermöglicht die Website schnell und übersichtlich, in frischem Layout und mit starken Bildern den virtuellen Zugang zum Museum. Der neue Auftritt ist von der Stuttgarter Agentur Frank und Freunde entworfen und umgesetzt worden. Über eine einfache Menüsteuerung kommen die Nutzerinnen und Nutzer mit wenigen Klicks an Informationen zum Haus der Geschichte, zu seinen Ausstellungen in allen Landesteilen, zu Projekten, Themen und Veranstaltungen. Zudem soll es auf allen gängigen Geräten Spaß machen, die Seiten zu nutzen: Sie wurden für Computer, Smartphone und Tablet optimiert.
Eine Besonderheit: 360-Grad-Aufnahmen geben Einblicke in einen Teil der Dauerausstellung; virtuelle Rundgänge lassen die früheren Sonderausstellungen zur RAF und zum Ersten Weltkrieg wieder lebendig werden.

Laupheimer Gespräche zur "dritten Generation"

Pressemitteilung 8. Mai

Laupheim (hdgbw) - Unter dem Titel "Die dritte Generation - Die Kriegsenkel und die Geschichte" veranstalten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Stadt Laupheim am Donnerstag, 11. Juni 2015, die 16. Laupheimer Gespräche. Im Kulturhaus Schloss Großlaupheim sprechen ab 10 Uhr unter anderem der Autor Olivier Guez und die Germanistik-Professorin Cornelia Blasberg darüber, wie massiv Krieg und Gewaltherrschaft das seelische und soziale Leben von Menschen auch 70 Jahre nach der Befreiung immer noch deformieren können.
Vertreter der ersten, zweiten und dritten Generation beschäftigen sich mit der Frage, welche neuen Herausforderungen, Probleme und Aufgaben sich der Kriegsenkel-Generation stellen. Die Referenten stammen aus Deutschland, Österreich, den USA, Frankreich und Israel. Um 19 Uhr kommen mit dem Literaturwissenschaftler Guy Stern, dem Museumsdirektor Hanno Loewy (Jüdisches Museum Hohenems) und dem Studienrat Daniel Felder die drei Generationen ins Gespräch. Die Talkrunde moderiert SWR-2-Programmchef Johannes Weiß. Die Vorträge der Laupheimer Gespräche werden in einem Tagungsband veröffentlicht. Das Haus der Geschichte präsentiert in Laupheim den 15. Band mit dem Titel: "Unrecht Gut gedeihet nicht" - "Arisierung" und Versuche der Wiedergutmachung.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis zum 1. Juni 2015 unter der Mail-Adresse sekretariat@hdgbw.de wird gebeten.

Freier Eintritt und Mottoführungen am Internationalen Museumstag

Pressemitteilung 6. Mai 2015

Stuttgart/Asperg (hdgbw) - Zum Internationalen Museumstag - am Sonntag, dem 17. Mai 2015 - bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart und das Museum auf dem Hohenasperg bei freiem Eintritt kostenlose Mottoführungen an.
Zum Thema des Museumstags "Museum. Gesellschaft. Zukunft" präsentiert das Haus der Geschichte Frauen und Männer, die ihren Traum von einer besseren Welt zu verwirklichen suchten. Kinder, Eltern und Großeltern können in der Familienführung "Die Welt von morgen" um 14 Uhr ihre eigenen Zukunftsideen dokumentieren. Um 15 Uhr folgt die Kinderaktion "Museumsklänge", bei der die jungen Besucher mit Mikro und Aufnahmegerät den Sounds der Vergangenheit nachspüren.
Auf dem Hohenasperg stellt die Kuratorin Dr. Franziska Dunkel um 15 Uhr Häftlinge vor, die ihren Traum von einer besseren Gesellschaft hinter den Mauern des Hohenaspergs begraben mussten. In der Stauffenberg-Erinnerungsstätte widmet sich die Führung ebenfalls um 15 Uhr der Gedankenwelt und den Zukunftsplänen der Brüder Stauffenberg für die Zeit nach dem Hitler-Attentat und wirft auch einen Blick auf die Utopien der übrigen Verschwörer des 20. Juli 1944.
Die Museen sind an dem Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Wissenschaftliche Tagung zum Kriegsende vor 70 Jahren

Pressemitteilung 1. April 2015

Stuttgart (hdgbw) - Eine Tagung zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren veranstalten der Freundeskreis des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg e.V. und das Haus der Geschichte. Am Donnerstag, 23. April, referieren und diskutieren Wissenschaftler von 18 bis 21 Uhr im Otto-Borst-Saal des Museums über historische und kulturelle Aspekte der Jahre um 1945.
Der Stuttgarter Stadtarchivar Dr. Roland Müller spricht über das Kriegsende in der Landeshauptstadt (18 Uhr). Das Thema seines Heilbronner Kollegen Prof. Dr. Christhard Schrenk ist das Lagern von Kulturgütern in den Salzbergwerken der Region während der Kriegszeit (18.45 Uhr). Um die Schriftsteller Thaddäus Troll und Hermann Lenz als Chronisten des Umbruchs 1945 geht es beim Gespräch der Historiker Prof. Dr. Eberhard Jäckel und Prof. Dr. Peter Steinbach; es moderiert die Journalistin und Autorin Adrienne Braun (19.30 Uhr). Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0711/212-3950 oder Mail sekretariat@hdgbw.de wird gebeten.

Städtepartnerschaft Marmoutier-Sasbach: Ausstellung im Turenne-Museum

Pressemitteilung 27. März 2015

Sasbach (hdgbw) - Vor mehr als 40 Jahren schlossen die elsässische Gemeinde Marmoutier und das badische Sasbach Freundschaft. Ab Sonntag, 12. April 2015, präsentiert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg die Geschichte dieser traditionsreichen Beziehung im Turenne-Museum in Sasbach. Die Ausstellung ist an dem Tag ab 13 Uhr für die Öffentlichkeit zu sehen.
Die langjährige Städtepartnerschaft zählt zu den aktivsten in Baden-Württemberg. 1991 feierten Sasbacher und "Maurimonastériens" gemeinsam das 20-jährige Jubiläum ihrer "Jumelage der Herzlichkeit". Daran erinnert eine beeindruckende Fotocollage in der Ausstellung. Bis heute herrscht ein reger Austausch zwischen den befreundeten Orten. Dass die Jumelage zwischen Sasbach und Marmoutier lebendiger ist als manch andere deutsch-französische Städtepartnerschaft, liegt sicherlich auch an der geringen Distanz zwischen beiden Orten und den Deutschkenntnissen der Elsässer. Diese ermutigten ihre Sasbacher Freunde beispielsweise im Jahre 2009 einen Bouleplatz in der Gemeinde einzurichten.
Das Turenne-Museum in Sasbach hat am 12. April ab 13 Uhr sowie von Mai bis Oktober 2015 an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Von Erstdruck bis Hochdruck: Neue Ausstellungsstücke

Pressemitteilung 24. März 2015

Stuttgart (hdgbw) - Von Schiller bis Kärcher -von Erstdruck bis Hochdruck - hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine Reihe neuer Ausstellungsstücke zu bieten. Eine der jüngsten Erwerbungen des Museums ist die äußerst seltene Erstausgabe von Friedrich Schillers Dissertation. Der Text "Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen" erschien 1780 und ist nun im Wissenschaftsbereich des Hauses der Geschichte zu sehen.
In der Wirtschaftsabteilung mit bekannten baden-württembergischen Marken wurde eine Vitrine zum Reinigungstechnik-Weltmarktführer Kärcher komplett neu gestaltet. Sie umfasst Objekte wie das Modell eines Motorenanwärmers aus der Frühzeit der 80-jährigen Historie des Winnender Unternehmens ebenso wie einen Staubsaugroboter.
Die berühmteste Latzhose der baden-württembergischen Geschichte ist ebenfalls seit kurzem im Museum ausgestellt: Der einstige Grünen-Landtagsabgeordnete Holger Heimann aus Heidelberg trug sie, als er 1980 im Landtag Lothar Späth zur Begrüßung einen Kaktus überreichte. Nun hängt das Stück in einer Vitrine zu den Grünen im Bereich "Demokratie im Medienzeitalter".

Zu den neuen Objekten:

Schiller-Dissertation
Der Text "Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen" ist Schillers erste selbstständige Veröffentlichung - wenige Jahre, bevor er Dichterruhm erlangte. Friedrich Schiller hatte 1776 seine ungeliebten juristischen Studien abgebrochen und war zum Fach Medizin gewechselt. Thema seiner dritten und schließlich angenommenen Abschlussarbeit ist die Wechselwirkung von körperlichem und seelischem Befinden. "Körperliche Phänomene verraten die Bewegungen des Geistes", heißt es darin. "Der Mensch ist nicht Seele und Körper, der Mensch ist die innigste Vermischung dieser beiden Substanzen."

Kärcher-Vitrine
Unter anderem mit der Konstruktion von Motorenanwärmern für Flugzeugmotoren begann im Jahr 1935 die Firmengeschichte von Kärcher. Auf drei Ebenen widmet sich im Haus der Geschichte eine Vitrine den Produkten. Die Hinwendung zur Reinigungstechnik verdeutlichen der erste Heißwasser-Hochdruckreiniger aus dem Jahr 1950 und der 1984 auf den Markt gebrachte, erste tragbare Kaltwasser-Hochdruckreiniger. Fürs Reinigen im Computerzeitalter steht der Saugroboter RC 3000. Neben Originalgeräten sind persönliche Erinnerungsstücke, Dokumente und Fotos ausgestellt.

Grünen-Latzhose
Als die Grünen 1980 in den Landtag einzogen, hatte Holger Heimann ein spezielles Geschenk für Ministerpräsident Lothar Späth dabei: einen kleinen Kaktus. Da Baden-Württemberg das erste Flächenland war, in dem die Alternativen mit Jeans, Turnschuhen und selbstgestrickten Pullis ins Parlament einzogen, gingen die Fotos der Szene durch die Presse: der bärtige grüne Heidelberger Hauptschullehrer in Latzhosen und der - etwas gequält lächelnde - christdemokratische Ministerpräsident im Anzug. Heimann hatte das Kleidungsstück im Jahr 2013 auf seinem Speicher wiedergefunden und dem Haus der Geschichte vermacht.

5 Jahre Museum Hohenasperg: Saison 2015 beginnt mit Kuratorenführung

Pressemitteilung 19. März 2015

Asperg (hdgbw) - Zwölf neue Ausstellungsstücke gibt es im Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" in der Saison 2015 zu sehen, die am 29. März beginnt. Dazu gehört unter anderem ein Speisezettel des Umstürzlers Georg David Hardegg vom ersten Tag seiner Untersuchungshaft 1833: Zum Mittagessen nahm der Republikaner "Gemüß u. Fleisch nebst Brod", zum Abend "Braten und Salat". Dazwischen reichte der Hohenasperg-Wirt "zur Abwechslung: Pfanenkuchen u. Salat" sowie "Gebratene Späzlen u. Salat", dazu Wein und Bier.
Wenngleich sein kulinarischer Einstieg in die Festungshaft durchaus üppig war, folgten für den Eglosheimer Wirtssohn ähnlich schlimme Jahre wie für andere Häftlinge auf dem Hohenasperg. Um seinen revolutionären Geist zu zügeln, gab es für Hardegg in mehreren Monaten des Jahres 1835 etwa jeden dritten Tag nur "Wasser und Brod". Mehrfach bat er Verwandte in Briefen um Essen. Den Gefangenen, ihren Schicksalen und ihrer Zeit widmet sich die Ausstellung auf dem Hohenasperg, die vor fünf Jahren eröffnet wurde. Mit einer kostenlosen Kuratorenführung stellt Dr. Franziska Dunkel am Eröffnungstag (Sonntag, 29. März) um 15 Uhr das Museum und vor allem die neuen Objekte vor. Darunter sind der Hauptmannssäbel des Bürgerwehrführers Theobald Kerner und ein selbstmitleidiger Brief des Stuttgarter NS-Oberbürgermeisters Karl Strölin aus dem Internierungslager.
Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 4 Euro (ermäßigt 2 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei. Die Öffnungszeiten (29. März bis 8. November 2014) des Hohenasperg-Museums: Donnerstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr. Am Karfreitag ist geschlossen.
Weitere Informationen im Internet unter www.hohenasperg-museum.de

Sommer ohne Sonne - Tambora und die Folgen

Pressemitteilung 18. März 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Universität Hohenheim, die württembergischen Sparkassen, das Cannstatter Volksfest: Sie alle entstanden als Folge einer gigantischen Naturkatastrophe im Jahr 1815 auf Indonesien. Der Ausbruch des Vulkans Tambora auf der Insel Sumbawa verursachte im Jahr darauf weltweite Klimaveränderungen, Missernten und Hungersnöte. Auch in Baden und Württemberg waren die Auswirkungen drastisch.
In der vierteiligen Veranstaltungsreihe "Sommer ohne Sonne - Tambora und die Folgen" erinnern mehrere baden-württembergische Institutionen an die Katastrophe vor 200 Jahren und zeigen, was das Land aus der Not gemacht hat und was wir heute noch daraus lernen können. Vier spannende Veranstaltungen kombinieren dazu Kurzvorträge, Filmszenen und Podiumsgespräche. Die Reihe beschäftigt sich nicht nur mit den geologischen Ereignissen der damaligen Zeit, sondern auch mit deren Auswirkungen auf klimatische, ökologische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen im Land. Sie stellt dar, mit welchen Gründungen die Bevölkerung gegen Katastrophenfolgen gewappnet werden sollte.
Veranstalter sind die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, das Haus der Geschichte, der Sparkassenverband, die Universität Hohenheim, das Linden-Museum und die in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft.

Die Veranstaltungen:
Donnerstag, 26. März 2015, 18 - 21:00 Uhr: Sommer ohne Sonne - Tambora und die Folgen für Baden-Württemberg (Haus der Geschichte, Konrad-Adenauer-Straße 16, 70173 Stuttgart)
Donnerstag, 16. April 2015, 18 - 21:00 Uhr: Herausforderung Naturgewalt: Ernährungs- und Biodiversitätssicherung in Zeiten des Klimawandels (Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart)
Mittwoch, 24. Juni 2015, 18 - 21:00 Uhr: Tambora und die Folgen: Regionale Wirkungen einer globalen Katastrophe (Sparkassenakademie, Pariser Platz 3, 70173 Stuttgart)
Donnerstag, 02. Juli 2015, 18 - 21:00 Uhr: Aus Tambora lernen und Verantwortung übernehmen. Die Herausforderung der Zukunft: Völker für Nachhaltigkeit (Linden-Museum Stuttgart Hegelstraße 1, 70174 Stuttgart)

Freier Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte

Pressemitteilung 9. März 2015

Stuttgart (hdgbw) - Der Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte ist anlässlich des Geburtstags von Berthold Graf Stauffenberg am Sonntag, 15. März, frei. Die öffentliche Führung durch das Museum um 16 Uhr ist an diesem Tag ebenfalls kostenlos. Die Erinnerungsstätte hat am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Berthold Graf Stauffenberg (1905-1944), der den Umsturzversuch gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 mitorganisierte, wurde vor 110 Jahren in Stuttgart geboren.

Erster History Slam im Haus der Geschichte in der Langen Nacht der Museen

Pressemitteilung 4. März 2015

Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet eine Premiere in der Langen Nacht der Museen in Stuttgart am Samstag, 14. März: Zwischen 21 und 1 Uhr heißt es beim ersten Stuttgarter History Slam: Landesgeschichte trifft Wortkunst. Vier der besten und erfolgreichsten Slampoeten Deutschlands präsentieren ihre Texte zu historischen Ereignissen und Museumsobjekten. Darüber hinaus gibt es noch weitere Programmpunkte in der Langen Nacht.

Auf junge Besucher wartet von 16 bis 19 Uhr unter dem "Codewort 'Louisbourg' - Wer findet den Weg?" ein Ratespiel auf den Spuren der Landesgeschichte. Am Abend und in der Nacht führen Geschichtsexperten durch die Abteilungen des Museums und beantworten in den Epochen- und Themenräumen die Fragen der Besucher. Im Otto-Borst-Saal sind derweil in Kooperation mit dem Haus des Dokumentarfilms filmische Porträts baden-württembergischer Städte quer durch die Jahrzehnte zu sehen.

Freier Eintritt am Weltfrauentag im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 2. März 2015

Stuttgart (hdgbw) - Am Internationalen Frauentag - Sonntag, 8. März 2015 - ist der Eintritt in das Haus der Geschichte Baden-Württemberg frei. Zudem wird eine Themenführung angeboten, die sich weiblichen Persönlichkeiten aus 200 Jahren Landesgeschichte widmet: Fürstin und Gastwirtin, Apothekerin und Professorin, bekannt oder unbekannt. Die Führung kostet 4 Euro und beginnt um 14.30 Uhr.
Zurückgehend auf die Initiative Clara Zetkins und Käte Dunckers fand der erste Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt. Ihr Ziel war es vor allem, eine Plattform für die Gleichberechtigung der Frauen sowie für die Durchsetzung eines Frauenwahlrechts zu schaffen.

Figurentheater zum Abschluss der Weltkriegsausstellung

Pressemitteilung 24. Februar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Große Landesausstellung "Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne" endet am Sonntag, 1. März. An diesem letzten Ausstellungstag führt das Figurentheater der Musikhochschule Stuttgart um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg das Stück "Selbstbildnis als Soldat. Ernst Ludwig Kirchners expressionistische Morphiumträume" auf. Der expressionistische Maler ertrug den Drill als Rekrut 1915 nur wenige Monate. Der Eintritt zu der Veranstaltung im Otto-Borst-Saal ist frei.

Veranstaltungen zum Abschluss der Weltkriegsausstellung

Pressemitteilung 17. Februar

Stuttgart (hdgbw) - Mehr als 50.000 Besucher haben "Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne" bereits gesehen. Nun endet die Große Landesausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am 1. März. In der letzten Ausstellungswoche präsentieren Studierende der Musikhochschule Stuttgart "Musiktheatralische Sinnesminiaturen". Sie beschäftigen sich mit der Sinnesgeschichte des Krieges. Am 24. und 25. Februar ab 15 Uhr sowie am 26. Februar ab 19 Uhr sind in der Ausstellung szenische Werke sowie Performances aus dem StimmTanzLabor zu hören und zu sehen. Am 25. Februar ab 12.30 Uhr sowie am 26. und 27. Februar ab 15 Uhr stellt das Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater szenische Werke für Stimme und Instrumente von György Kurtag und Dieter Schnebel vor. Die Kosten für die Veranstaltungen sind im Museumseintritt enthalten.
Am letzten Ausstellungstag am Sonntag, 1. März, führt das Figurentheater der Musikhochschule um 11 Uhr das Stück "Selbstbildnis als Soldat. Ernst Ludwig Kirchners expressionistische Morphiumträume" auf. Der Eintritt zu der Veranstaltung im Otto-Borst-Saal ist frei. An jedem Sonntag im Februar gibt es zudem um 11 Uhr eine spezielle Führung zum Sinnes-Thema "Hören". Weitere Informationen: www.krieg-und-sinne.de

Wie es in der Zeit des Ersten Weltkriegs tönte

Pressemitteilung 29. Januar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Klänge und Töne aus der Zeit des Ersten Weltkriegs: Andreas Rühl vom Deutschen Rundfunkarchiv und Dr. Wolfram Wessels vom SWR erläutern am Donnerstag, 5. Februar 2015, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Hörbeispiele aus den Beständen des DRA. Die Lieder, Kabarettstücke, Hörbilder, öffentlichen und privaten Ansprachen wurden teilweise noch auf Wachswalzen aufgezeichnet. Aus welchen Quellen stammen sie? Wie wurden sie aufbereitet? Die Veranstaltung ist eine Kooperation von SWR 2 und dem Haus der Geschichte. Der Eintritt ist frei.
 Bereits um 17.30 Uhr gibt es eine Kuratorenführung durch die Weltkriegsausstellung mit dem Titel "Wie klingt der Krieg?". Die Führung kostet 4 Euro pro Person (zzgl. Eintritt).
Das Begleitprogramm zur Großen Landesausstellung "Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne" beschäftigt sich im Monat Februar mit dem Hören. Jeden Sonntag um 11 Uhr gibt es eine spezielle Führung zu dem Thema. Außerdem präsentieren das Haus der Geschichte und die Musikhochschule Stuttgart vom 24. bis zum 27. Februar unter dem Titel "Musikalische Sinnes-Miniaturen" jeweils um 15 Uhr sowie zu anderen Uhrzeiten szenische Werke für Stimme und Instrumente sowie tänzerische Darbietungen. Weitere Informationen: www.krieg-und-sinne.de

Architektengespräch mit Manuel Schupp im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 26. Januar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Zum Abschluss der erfolgreichen Zeitzeugenreihe "Wie planen Architekten unsere Zukunft?" ist am Sonntag, 1. Februar 2015, um 11 Uhr Manuel Schupp zu Gast im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Ein Schwerpunkt des Gesprächs ist die neue Nutzung alter Zweckbauten wie Fabriken oder Bürokomplexe: Warum ist ein Umbau oft besser als der Abriss?
Schupp, Jahrgang 1959, war in London bei James Stirling, Michael Wilford and Associates, die die Neue Staatsgalerie in Stuttgart entwarfen, und hat deren deutsche Niederlassung eröffnet. Erste Projekte des Büros waren die Musikhochschule und das Haus der Geschichte in Stuttgart. 2001 gründete er die Wilford Schupp Architekten GmbH, die er heute zusammen mit Stephan Gerstner leitet.

Architektengespräch mit Werner Sobek im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 12. Januar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Mit Werner Sobek ist einer der bedeutendsten Bauingenieure der Gegenwart zu Gast im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Am Sonntag, 18. Januar 2015, um 11 Uhr spricht er im Rahmen der Architekten-Reihe mit der Journalistin Susanne Offenbach unter anderem über Innovationen bei Planung und Baumaterial: Wie sieht das Gebäude der Zukunft aus? Der Eintritt ist frei.
Sobek ist spezialisiert auf Tragwerksplanung, Fassadenplanung, Nachhaltigkeitsberatung und Design. Er ist Professor an der Universität Stuttgart und Inhaber eines international tätigen Ingenieurbüros. Werner Sobek wurde 1953 in Aalen geboren. Die von ihm gegründete Werner Sobek Group unterhält Niederlassungen in Stuttgart, Frankfurt, London, New York, Moskau, Sao Paulo und Dubai. Er ist Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart. Daneben lehrte Sobek als Gastprofessor an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland.

Vortrag "Der Gestank des Feindes" im Haus der Geschichte

Pressemitteilung 8. Januar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Im Ersten Weltkrieg kursierte in Frankreich die Vorstellung eines ekligen deutschen Körpergeruchs. Der Soziologe Prof. Dr. Jürgen Raab von der Universität Koblenz-Landau spricht am Donnerstag, 15. Januar 2015, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg über diese und andere "olfaktorischen Vorurteile". Denn echten oder vermeintlichen Gerüchen kommt seit Jahrhunderten eine wichtige Funktion bei der Abgrenzung sozialer oder nationaler Gruppen zu. Der Eintritt zum Vortrag im Otto-Borst-Saal ist frei.
Bereits um 17.30 Uhr beginnt am 15. Januar eine Kuratorenführung durch die Ausstellung "Fastnacht der Hölle" mit Dr. Sebastian Dörfler zum Thema "Riechen". Die Führung kostet 4 Euro (zzgl. Eintritt). Weitere "Riechen"-Führungen bietet das Haus der Geschichte an jedem Sonntag im Januar um 11 Uhr an.

Weihnachtsausstellung im Haus der Geschichte wird verlängert

Pressemitteilung 5. Januar 2015

Stuttgart (hdgbw) - Die Sonderausstellung "Das Friedensfest in Kriegszeiten" im Haus der Geschichte Baden-Württemberg wird bis 1. Februar 2015 verlängert. Die Schau im Galerieraum zeigt, wie im Ersten Weltkrieg an der Front und in der Heimat das Christfest gefeiert wurde. Wegen der sehr positiven Besucherreaktionen hat die Ausstellung nun nicht nur wie geplant bis 11. Januar, sondern bis am Tag vor Mariä Lichtmess geöffnet. Zu sehen sind in der Ausstellung unter anderem erschreckende und ergreifende Briefe, Feldpostkarten, Fotos von Weihnachtsfeiern an der Front und Hörproben von Kriegsweihnachtsliedern.
Die Weihnachtsschau ist eine Erweiterung der Großen Landesausstellung "Fastnacht der Hölle - Der Erste Weltkrieg und die Sinne", die noch bis 1. März 2015 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart zu sehen ist. Die Besichtigung der Weihnachtsausstellung ist im regulären Eintrittspreis enthalten.