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Pressemitteilung 29. Dezember 2017
Stuttgart (hdgbw) - Wo fühlt man sich zuhause? Das ist das Thema der Familienführung "Heimaten" am Sonntag, 7. Januar 2018, um 14.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart. Der Südwesten ist die Heimat vieler Menschen. Einige sind hier geboren, andere sind neu, und es gibt auch Menschen, die ihre baden-württembergische Heimat verlassen haben. Bei dem Rundgang entdecken Familien, welcher Geruch an Heimat erinnert, was ein Revolutionär bei seiner Flucht nach Amerika als Erinnerungsstück mitgenommen hat und warum ein Halstuch bei Heimweh helfen kann.
Die Führung ist für Kinder, Eltern und Großeltern und kostet 5 € für Erwachsene und 1 € für Kinder. Der Museumseintritt ist frei.
Pressemitteilung 21. Dezember 2017
Stuttgart (hdgbw) – Wie laut darf die Musik sein? Wie kurz darf der Rock sein? Wie lang darf Männerhaar sein? Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg widmet sich mit seiner Ausstellung „Denn die Zeiten ändern sich“ einem Jahrzehnt des Aufbruchs, in dem die Lebensentwürfe von Generationen mit Wucht aufeinander prallten: den 1960ern.
„Es waren aufregende Jahre, in denen sich im Land so viel veränderte“, sagte Prof. Dr. Thomas Schnabel, der Leiter des Hauses der Geschichte, in der Pressekonferenz zur Ausstellungseröffnung am 21. Dezember. Die Schau betrachtet die Entwicklungen von den späten 1950ern bis zu den frühen 1970ern. „Die langen Sechziger haben auch die Gesellschaft in Baden-Württemberg grundlegend gewandelt und prägen uns bis heute“, so Schnabel.
Ob E-Gitarre, Antibabypille, Protestbutton oder Minirock: Was inzwischen lange Alltag ist, stand damals für ein neues Lebensgefühl. Die Ausstellung „Denn die Zeiten ändern sich … Die 1960er-Jahre in Baden-Württemberg“ im Haus der Geschichte in Stuttgart zeigt vom 22. Dezember 2017 bis zum 24. Juni 2018, wie Jung und Alt über Musik, Moral, Manieren und Mode stritten.
„Jimi Hendrix in Stuttgart, das Minikleid in Oberkollwangen: Die Ausstellungsstücke fügen sich zum Bild des ersten globalisierten Jahrzehnts zusammen, das die internationalen Trends nicht nur in die Städte, sondern auch in die Winkel der Provinz brachte“, erklärte Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger. Dort wurden sie begierig von einer neuen Generation aufgesogen. Deren Merkmal war nicht nur die Jugend, sondern auch der vom Wirtschaftswunder geschaffene Wohlstand: „Etliche konnten sich nun den Plattenspieler, die Jeans oder gar den Trip nach London leisten.“
Die Besucherinnen und Besucher können im Haus der Geschichte tief in die 1960er-Jahre eintauchen. Die Ausstellung mit ihren sechs Themenbereichen wird von einer großen medialen Installation der langen 1960er umgeben. Diese audiovisuelle Chronologie bettet die regionalen Objekte ein in das nationale und internationale Zeitgeschehen – mit Meilensteinen wie der hendrixschen Gitarren-Rückkopplungsorgie, Martin Luther Kings Vision „I have a dream“, der Mondlandung oder dem Mauerbau.
„Denn die Zeiten ändern sich“ blickt auf Musik, Geschlechter, Kleidung und Jugendclubs, auf Protest und Eskalation. Mit Rock’n’Roll und Beat, mit den Frisuren und Klamotten der Musiker grenzten sich die Jugendlichen von der Elterngeneration ab. In der Ausstellung zeugen Raritäten wie Aufnahmen vom Hendrix-Konzert in Stuttgart, Singles von Joy and the Hit Kids und Objekte der Caverns oder der Shatters von großen Vorbildern und begeisterten Amateurbands.
Die Zeit schuf ihre Stars: Ein Stuttgarter Musikhändler hielt sogleich den Stuhl in Ehren, auf den sich Jimi Hendrix beim Einkauf in seinem Geschäft gesetzt hatte. Ein Aktivist aus der Stadt behielt die Aktentasche, die der Anführer der Studentenproteste Rudi Dutschke bei ihm vergaß.
Der Krieg in Vietnam, die Notstandsgesetze, die Erschießung von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke trieben in Freiburg, Konstanz und Tübingen Studenten auf die Straße. Vor allem in Heidelberg eskalierten die Proteste immer wieder. Die Ausstellung berichtet von Blockaden, fliegenden Steinen, Schlagstockeinsätzen und Wasserwerfern.
Konflikte gab es auch, wo sich die junge Generation Räume eroberte: bei der Party zuhause, im Jugendclub, beim Beatkonzert in der Stadthalle, auf der Straße. „Denn die Zeiten ändern sich“ wirft den Blick hinein in politische und unpolitische Clubs. Film- und Tonaufnahmen zeigen, wie in der Cannstatter Diskothek „Conny“ getanzt und gefeiert wurde. Fotos dokumentieren, wie der österreichische Aktionskünstler Otto Muehl bei der Eröffnungsveranstaltung der „Bastion“ in Kirchheim/Teck für einen Skandal sorgte. In den SDR-Nachrichten von 1969 war ein Thema, wie die Polizei den „Roten Turm“ in Karlsruhe räumte.
Die Schau im Haus der Geschichte macht deutlich, was neu war, was sich änderte und was blieb: Für eine vielfältiger werdende Gesellschaft, Bürgerinitiativen oder die Frauen-, Friedens-, Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung wurde der Boden in den 1960ern bereitet.
Auch das Begleitprogramm weitet das Thema: Diskussionen mit Zeitzeugen wie Gretchen Dutschke-Klotz zum „Mythos 1968“ und Auftritte von Original-Beatbands wie The Caverns gehören ebenso dazu wie gemeinsame Führungen mit der Staatsgalerie und die Kinderfilme „Pippi Langstrumpf“ und „Die Konferenz der Tiere“ auf Original-Zelluloid. In Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart entstehen ein Live-Hörspiel sowie ein Programm mit Neuer Musik und ein Jazz-Rock-Konzert, in dem Erfahrung und Jugend gemeinsam jammen.
Informationen zu „Denn die Zeiten ändern sich …“ und zum Begleitprogramm finden sich im Internet unter www.die60er-jahre.de
Pressemitteilung 12. Dezember 2017
Stuttgart (hdgbw) – In den Weihnachtsferien macht das Haus der Geschichte Baden-Württemberg Angebote für Jung und Alt. Neben vielen öffentlichen Führungen in der neuen Sonderausstellung: „Denn die Zeiten ändern sich … Die 60er-Jahre in Baden-Württemberg“, der Dauerausstellung und in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte findet am Zweiten Weihnachtsfeiertag um 14 Uhr mit der Meilensteine-Führung ein gemeinsamer Architekturrundgang durch die Staatsgalerie und das Haus der Geschichte statt.Für junge Besucher heißt es: Aufgepasst im Museum – die Geschichtssammler sind verschwunden! Nur Kinder können helfen, sie wiederzufinden. Das multimediale Museumsspiel „Der Dieb der Geschichte“ bietet täglich spannende Unterhaltung für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren.
Die Öffnungszeiten und Führungen in den Weihnachtsferien:
Heiligabend: geschlossen
1. Weihnachtsfeiertag: geschlossen
2. Weihnachtsfeiertag: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14 Uhr Meilensteine-Führung, 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die 60er-Jahre-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Silvester: 10 bis 14 Uhr geöffnet.
Neujahr: 12 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die 60er-Jahre-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Heilige Drei Könige: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Führung durch die Dauerausstellung, 15.30 Uhr Führung durch die 60er-Jahre-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Sonntag, 7. Januar: 10 bis 18 Uhr geöffnet. 14.30 Uhr Familienführung, 15.30 Uhr Führung durch die 60er-Jahre-Ausstellung, 14.30 Uhr Führung durch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte.
Pressemitteilung 7. Dezember 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg feiert am Mittwoch, 13. Dezember 2017, mit freiem Eintritt seinen 15. Geburtstag. Das Museum an der Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart wurde im Dezember 2002 als erstes politisch-historisches Landesmuseum Deutschlands eröffnet. Die Dauerausstellung bietet in aufwendig inszenierten Räumen einen Überblick über die Entwicklung des deutschen Südwestens in den letzten gut 200 Jahren und über die vielen Facetten des Landes – von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis zur Religion. Das Museum gehört zum architektonisch anspruchsvollen Ensemble aus Museums- und Hochschulbauten an der Stuttgarter Kulturmeile, das James Stirling und Michael Wilford konzipiert haben. Am 22. Dezember beginnt dort die Sonderausstellung „Denn die Zeiten ändern sich … Die 60er-Jahre in Baden-Württemberg“.
Bereits seit 1992 konzipiert das Team des Hauses der Geschichte erfolgreich Ausstellungen in allen Teilen des Südwestens und initiiert zahlreiche historische Projekte. Zu seinen Standorten gehören die Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart und das Museum auf dem Hohenasperg. Das Haus der Geschichte ist Träger des Erinnerungsortes Hotel Silber, der in einem Jahr im Gebäude der einstigen Stuttgarter Gestapozentrale eröffnet werden soll.
Pressemitteilung 14. November 2017
Stuttgart (hdgbw) – Mit Hunger beschäftigt sich das Stuttgarter Symposion 2017, das am 23. und 24. November vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und vom Stadtarchiv Stuttgart im Rathaus der Landeshauptstadt veranstaltet wird. Die Vortragsveranstaltung erinnert daran, dass diese existentielle Bedrohung nicht nur die Entwicklungsländer betrifft. Auch der deutsche Südwesten kennt eine vielfältige Hungergeschichte. Missernten führten bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts regelmäßig zu Hungersnöten. Im 20. Jahrhundert hungerten die Menschen in Baden und Württemberg vor allem als Folge der Kriege. Auch danach bewegt der Hunger bis heute immer wieder große Teile der Bevölkerung: durch die mediale Vermittlung aus den Krisengebieten der Welt, aber auch durch Hungerstreik-Aktionen wie die der RAF in den 1970ern. Und nicht zuletzt ist heute das freiwillige Hungern als Mittel der Selbstoptimierung zu einer Mode geworden.
Zu den Referenten gehören renommierte Historiker wie Prof. Christian Gerlach (Bern), der über Hunger in den besetzten Gebieten im Zweiten Weltkrieg spricht. Die verheerenden Hungersnöte unter Mao und Stalin sind das Thema des Sinologen Prof. Felix Wemheuer. Landessozialminister Manne Lucha widmet sich dagegen der Teilhabe als Grundnahrungsmittel.
Der Eintritt zum Stuttgarter Symposion „Hunger. Zur Geschichte einer existentiellen Bedrohung“ ist frei. Eine Anmeldung wird unter der Telefonnummer 0711/212-3989 oder der Mailadresse sekretariat@hdgbw.de erbeten.
Pressemitteilung 9. November 2017
Stuttgart (hdgbw) – Zum Geburtstag des Hitlerattentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist der Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte am Mittwoch, 15. November 2017, frei. Um 16 Uhr wird eine öffentliche Führung angeboten, die ebenfalls kostenfrei ist. Die Ausstellung im Stuttgarter Alten Schloss ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Sie widmet sich den Brüdern Claus und Berthold Graf Stauffenberg, die ihren Widerstand gegen Hitler mit dem Leben bezahlten.
Pressemitteilung 26. Oktober 2017
Stuttgart (hdgbw) – Zu den Französischen Filmtagen Tübingen-Stuttgart gibt es im Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Sonntag, 5. November 2017, ein besonderes Programm mit Themenführung, Film und Gespräch mit dem französischen Generalkonsul. Um 14.30 Uhr führt Kurator Dr. Sebastian Dörfler durch die Ausstellungsabteilung „Haus Europa“. Sein Themenrundgang beschäftigt sich mit der besonderen Rolle des Nachbarn Frankreich.
Um 15.30 Uhr zeigen die Französischen Filmtage im Otto-Borst-Saal den Film „L’Assassinat du Pere Noel“ („Mord am Weihnachtsmann“, 1941). Die Romanvorlage für den Film lieferte Pierre Véry, der in den 1930er Jahren in Frankreich ein gefeierter Romanautor war. In dem auf Französisch mit englischen Untertiteln aufgeführten Film geht es um den Tod des alten Globusherstellers Gaspard Cornusse. Der verkleidet sich jedes Jahr an Heiligabend als Weihnachtsmann und beschenkt die Kinder. Bei seinem Gang durch die Stadt wird er getötet. Der Verdacht fällt auf den undurchsichtigen Baron Roland, der sich in Cornusse‘ Tochter Catherine verliebt hat. Nach der Filmvorführung diskutiert der französische Generalkonsul Nicolas Eybalin mit dem Sohn des Romanautors, Noël Véry, über das literarisch-cineastische Werk des Vaters.
Der Eintritt zur Filmvorführung und zur Diskussion ist frei. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 0711/212-3989 oder der Mailadresse besucherdienst@hdgbw.de wird erbeten. Die Themenführung „Baden, Württemberg, Frankreich und Europa“ kostet 5 Euro (zzgl. Museumseintritt).
Pressemitteilung 25. Oktober 2017
Stuttgart (hdgbw) - Sie war selbst Diplomatin, und auch ihre persönliche Geschichte ist eng mit der Diplomatie verknüpft: Wendelgard von Staden ist am Sonntag, 5. November 2017, um 11 Uhr zu Gast bei der Zeitzeugenreihe „Wozu heute noch Diplomaten?“. Das Gespräch im Haus der Geschichte Baden-Württemberg moderiert die Journalistin Susanne Offenbach.
Wendelgard von Staden war für das Auswärtige Amt in Bonn, als Vizekonsulin in Bern und Legationsrätin in Washington tätig. Als Ehefrau des Deutschen Botschafters Berndt von Staden in Washington erlebte sie in den USA politisch aufregende Zeiten und traf bedeutende Persönlichkeiten. Seit 1986 lebt die studierte Volkswirtin und Politikwissenschaftlerin auf dem Leinfelder Hof bei Vaihingen/Enz. 1979 veröffentlichte die Nichte des Reichsaußenministers Konstantin von Neurath das Buch „Nacht über dem Tal“, in dem sie ihre Jugend in der NS-Zeit beschreibt: aufgewachsen auf dem Land in der Nähe eines Konzentrationslagers.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um eine Anmeldung beim Besucherdienst wird gebeten: telefonisch unter 0711 / 212-3989 oder per Mail unter besucherdienst@hdgbw.de.
Pressemitteilung, 24. Oktober 2017
Stuttgart (hdgbw) – An den Feiertagen am 31. Oktober und am 1. November bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg zusätzliche Führungen durch mehrere Museen. Im Haus der Geschichte gibt es am 31. Oktober um 14.30 Uhr eine Themenführung zum Reformationstag und an Allerheiligen, 1. November, ebenfalls um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung. An beiden Tagen ist das Museum in Stuttgart von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Auch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte und das Museum Hohenasperg können an den Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Die öffentlichen Führungen beginnen in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte an beiden Tagen um 14.30 Uhr. Im Museum Hohenasperg findet lediglich am 31. Oktober um 15 Uhr eine Führung statt.
Pressemitteilung 5. Oktober 2017
Asperg (hdgbw) – Einen Liedernachmittag zu Marianne Pirker und Christian Friedrich Daniel Schubart bietet das Museum Hohenasperg am Sonntag, 15. Oktober 2017, um 15 Uhr. Die Opernsängerin Marianne Pirker wurde 1717 geboren und kannte den kritischen Dichter und Komponisten Schubart persönlich. Beide wurden Opfer der herzoglichen Willkür und verbrachten Jahre in Haft auf dem Hohenasperg. Die Sopranistin Johanna Pommranz singt, begleitet von der Pianistin Jinhee Park, die Arie „Lascia mi respirar“ sowie Schubarts auf dem Hohenasperg komponierte Lieder. Die Opernsängerin soll im Gefängnis so lange verzweifelt die Arie aus der Oper Ezio von Niccolò Jommelli gesungen haben, bis ihre Stimme ruiniert war.
Karten kosten 7 Euro inkl. Museumseintritt. Eine Anmeldung wird erbeten.
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg erinnert jedes Jahr im Oktober im Museum Hohenasperg mit einem musikalischen Nachmittag an den Dichter und Musikkritiker C. F. D. Schubart.
Pressemitteilung 4. Oktober 2017
Stuttgart (hdgbw) – Eine der wenigen Botschafterinnen Deutschlands ist zu Gast bei der Zeitzeugenreihe im Haus der Geschichte Baden-Württemberg: Mit Irene Kohlhaas spricht die Journalistin Susanne Offenbach am Sonntag, 15. Oktober 2017, um 11 Uhr. Irene Kohlhaas war von 1996 bis 2000 Deutsche Botschafterin in der Republik Moldau. Sie gehörte mehr als dreißig Jahre lang dem Auswärtigen Amt an, wo sie u. a. das Westeuropa-Referat in der Europa-Abteilung leitete. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um eine Anmeldung beim Besucherdienst wird gebeten: telefonisch unter 0711/212-3989 oder per E-Mail unter besucherdienst@hdgbw.de. Das Gespräch am 5. November mit Philipp Jenninger fällt aus.
Pressemitteilung 20. September 2017
Stuttgart (hdgbw) – Er zählt zu den bedeutendsten südwestdeutschen Politikern des 20. Jahrhunderts und ist doch zu wenig bekannt: Eugen Bolz. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat ein neues Buch über den württembergischen Staatspräsidenten und 1945 von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfer mit dem Titel „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“ herausgebracht.
Die Rolle von Bolz als herausragender Politiker in der Weimarer Republik würdigt der Leiter des Hauses der Geschichte, Thomas Schnabel, in seinem Beitrag „Die Republik dem Volke nahebringen, ohne große Worte zu machen“. Eine umfangreiche Abhandlung über Eugen Bolz und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus verfasste Peter Steinbach, wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Darüber hinaus umfasst das reich bebilderte Buch eine Neuedition der wichtigen und außergewöhnlichen Schrift „Katholische Aktion und Politik“. In dieser hatte Bolz bereits 1934 grundlegende Positionen über Kirche und Staat zusammengestellt. Sie macht seine ablehnende Einstellung zum nationalsozialistischen Herrschaftssystem deutlich. Basis der Aufsätze sind Vorträge einer wissenschaftlichen Tagung zu Eugen Bolz, die das Haus der Geschichte und sein Freundeskreis 2016 veranstaltet haben.
Das Buch ist im Buchhandel, im Haus der Geschichte und in dessen Internetshop (www.hdgbw.de/das-museum/publikationen/shop/) erhältlich:
„Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen“ – Eugen Bolz 1881 bis 1945. Herausgegeben vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Broschur. 218 Seiten. 14,90 Euro. ISBN 978-3-95505-048-1
Pressemitteilung 12. September 2017
Stuttgart (hdgbw) - Wie sich Menschen in Europa seit der Französischen Revolution für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben, zeigt eine Schülerausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Vom 15. bis zum 28. September 2017 ist der Galerieraum des Museums für die Ausstellung mit dem Titel "Der Kampf um Rechte in Europa" wie eine Demo gestaltet. Neben Texttafeln sind Originalobjekte wie Flugblätter, Wahlplakate und Dokumente zu sehen.
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Hölderlin-Gymnasiums in Stuttgart haben die Schau im Geschichtsunterricht konzipiert. Sie haben sechs Themenschwerpunkte für die Ausstellung erarbeitet: die Rechte von Bürgerinnen und Bürgern, Arbeiterinnen und Arbeitern, Migrantinnen und Migranten, Homosexuellen und Frauen sowie das Recht auf eine saubere Umwelt. Das Haus der Geschichte hat das Projekt in allen Phasen begleitet.
Der Bereich zu den Bürgerrechten etwa thematisiert die in der Französischen Revolution erkämpften Menschenrechte und das Freiheitsstreben 1989 in Osteuropa. Bei den Frauenrechten stellen die verantwortlichen Schülerinnen und Schüler wichtige Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht in Großbritannien und Deutschland vor. Die Abteilung Rechte von Arbeitern und Arbeiterinnen erzählt von der Entstehung der englischen Arbeiterbewegung und der Gründung der Solidarność 1980, der ersten freien Gewerkschaft im autoritären Polen. Zu den Ausstellungsstücken gehören eine Flugschrift von Clara Zetkin zum Frauentag 1914 und ein Anti-Atomkraft-Comic.
Mit den ausgewählten Exponaten, den Texten und der kreativen Raumgestaltung vermitteln die Schülerinnen und Schüler, was ihnen an Europa und am Kampf für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte wichtig ist.
Der Eintritt in die Schülerausstellung ist frei. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, an Donnerstagen bis 21 Uhr geöffnet.
Pressemitteilung 7. September 2017
Stuttgart (hdgbw) - Mit dem früheren UN-Sondergesandten im Kosovo und Sindelfinger Oberbürgermeister Joachim Rücker findet am Sonntag, 17. September 2017, um 11 Uhr eine außergewöhnliche Zeitzeugen-Reihe im Haus der Geschichte ihre Fortsetzung. Die Gespräche mit Diplomaten aus Baden-Württemberg moderiert die Journalistin Susanne Offenbach.
Botschafter Rücker war zuletzt Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in Genf und im Jahr 2015 Vorsitzender des UN-Menschenrechtsrats. Zuvor fungierte der promovierte Wirtschaftswissenschaftler u. a. als Botschafter in Schweden, UN-Sonderbeauftragter für Kosovo und Stellvertretender Hoher Repräsentant in Bosnien und Herzegowina sowie für acht Jahre als Oberbürgermeister von Sindelfingen. Bis Anfang 2017 war Joachim Rücker Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Stabilitätspartnerschaft Mittlerer Osten.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um eine Anmeldung beim Besucherdienst wird gebeten: telefonisch unter 0711/212-3989 oder per E-Mail unter besucherdienst@hdgbw.de.
Der nächste Gast der Reihe "Wozu heute noch Diplomaten?" ist die frühere Botschafterin in Moldawien, Irene Kohlhaas, am 15. Oktober.
Pressemitteilung 6. September 2017
Asperg (hdgbw) - Der Gefängnisarzt und "Tatort"-Schauspieler Joe Bausch liest am Sonntag, 17. September 2017, um 15 Uhr im Keltensaal in Asperg aus seinem Buch "Knast". Bei der Veranstaltung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg erzählt er von außergewöhnlichen Erfahrungen, die er in seinen mehr als 30 Berufsjahren als Arzt in einer der größten Justizvollzugsanstalten Deutschlands gemacht hat. Bausch stellt die entscheidende Frage: "Muss Knast anders werden?" Im Anschluss diskutiert er mit Christine Ermer, der Leiterin der Sozialtherapeutischen Anstalt auf dem Hohenasperg. Es moderiert Franziska Dunkel, Kuratorin des Museums "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis".
Der Eintritt kostet 7 Euro. Die Veranstaltungstickets gelten als Gutscheine für den Eintritt ins Museum Hohenasperg. Vorverkaufsstellen sind die Stadtbücherei Asperg und die Buchhandlung Lesezeichen in Asperg. Die Lesung ist Teil des Veranstaltungsprogramms zum Museum Hohenasperg.
Pressemitteilung 5. September 2017
Stuttgart (hdgbw) - Podiumsgespräche, Rundgänge und Infostationen zu Wahlforschung und Demokratie, echten und alternativen Fakten: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Landeszentrale für politische Bildung und das Deutsch-Amerikanische Zentrum blicken am Sonntag, 17. September 2017, von 13.30 bis 17 Uhr im Haus der Geschichte auf die Bundestagswahl in der folgenden Woche. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Aktionstag mit freiem Museumseintritt und kostenlosen Museumsführungen zum Thema Wahlen und Bürgermitbestimmung in Vergangenheit und Gegenwart.
Programm
13.45 Uhr: Begrüßung durch Prof. Dr. Thomas Schnabel, Leiter des Hauses der Geschichte
14.00 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema "Wahlen damals und heute" mit Prof. Dr. Sigrid Roßteutscher (Goethe Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Thomas Schnabel
14.30 Uhr: Themenführung zur Demokratiegeschichte von Prof. Dr. Thomas Schnabel
15.15 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema "Fake News und Wahlberichterstattung" mit Prof. Dr. Oliver Zöllner (Hochschule der Medien), Dr. Styles Sass (Heidelberg Center for American Studies) und Dr. Knut Krohn (Stuttgarter Zeitung)
16.15 Uhr: Themenführungen zur Demokratiegeschichte in deutscher und englischer Sprache Ganztägig: Informationsstände und Spiele rund um die Themen Bundestagswahl, Wahlforschung und Fake News
Pressemitteilung 30. August 2017
Stuttgart/Asperg (hdgbw) - Zum Tag des offenen Denkmals bieten die Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart und das Museum Hohenasperg am Sonntag, 10. September 2017, freien Eintritt und jeweils eine kostenfreie Führung. Die Museen sind an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Führung in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte beginnt um 14.30 Uhr, die auf dem Hohenasperg um 15 Uhr.
Die Ausstellung "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" gewährt Einblicke in das Leben von 23 Häftlingen - von der herzoglichen Hofsängerin bis zum NS-Täter - und zeigt, wie sich die Strafe des Freiheitsentzugs über drei Jahrhunderte entwickelt hat. Die diesjährige Kuratorenführung widmet sich dem Thema Machtfragen. Es geht um Konflikte zwischen Staatsmacht und Bürgern.
Die Stauffenberg-Erinnerungsstätte ist Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg gewidmet. Sie schildert die Lebenswege der beiden Brüder von der Kindheit und Jugend in Stuttgart bis zum Widerstand gegen Hitler, der mit ihrem gewaltsamen Tod endete.
Pressemitteilung 23. August 2017
Stuttgart (hdgbw) - Ein Wald muss viel mitmachen: Er soll ein Skiparadies für Touristen sein, der Holzlieferant für Möbel und die Weidefläche für Nutztiere. Kein Wunder, dass Wälder krank werden. In der Führung am Sonntag, 3. September 2017, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg entdecken Familien von 14.30 bis 15.30 Uhr in mitten echter Schwarzwaldtannen, wie wichtig es ist, auf die Natur zu achten. Die Führung kostet 5 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Kinder. Der Museumseintritt ist frei.
Pressemitteilung 11. August 2017
Stuttgart (hdgbw) - Die erste Auslandsreise des neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron führte nach Deutschland. Gemeinsam wollen Deutschland und Frankreich für ein starkes Europa eintreten. Wie wurden aus einstigen Feinden enge Partner? Die Themenführung "Gemeinsam in die Zukunft! Deutsch-französische Partnerschaft" bietet am Sonntag, 20. August 2017, von 14.30 bis 15.30 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg einen Einblick in die wechselvolle Beziehung der Nachbarländer. Sie kostet 5 Euro für Erwachsene und 1 Euro für Kinder.
Pressemitteilung 25. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet im August freien Eintritt. Die Dauerausstellung des Museums in Stuttgart kann den ganzen Monat über kostenlos besichtigt werden: Sie bildet von Napoleon bis zum Stuttgart-21-Bauzaun mehr als 200 Jahre Landesgeschichte ab und gibt einen Überblick über die vielen Facetten Baden-Württembergs – von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis zur Religion. Ein Grund für die Aktion „Der Sommer geht aufs Haus“ sind mögliche leichte Einschränkungen für die Besucherinnen und Besucher durch kleinere Bauarbeiten, unter anderem an der Brandmeldeanlage.
Die aktuelle Sonderausstellung „Carl Laemmle presents… Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“ schließt am 30. Juli. Vom 22. Dezember an widmet sich das historisch-politische Landesmuseum den 1960er Jahren in Baden-Württemberg – mit der Ausstellung „Denn die Zeiten ändern sich“.
Pressemitteilung 20. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) – Wer die Hollywood-Schau in Stuttgart noch nicht gesehen hat, sollte sich beeilen: Die Große Sonderausstellung „Carl Laemmle presents… Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“ im Haus der Geschichte Baden-Württemberg schließt Ende Juli. Doch sogar nach Toresschluss der Schau wird am Sonntag, 30. Juli 2017, noch ein letzter Programmpunkt geboten: eine exklusive Abendführung mit Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger um 18 Uhr. Kosten: 10 Euro pro Person (inkl. Eintritt). Eine Anmeldung beim Besucherdienst (Tel. 0711/2123989, Mail besucherdienst@hdgbw.de) ist für die Teilnahme notwendig.
An diesem letzten Wochenende starten zuvor noch zwei weitere Rundgänge durch die Ausstellung: am 29. und 30. Juli, jeweils um 15.30 Uhr (Kosten: jeweils 4 Euro zzgl. Museumseintritt). Bereits am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr erklingt zum letzten Mal „TraumFabrik – Ein Musiktheatralisches Panoptikum“. Eine Darbietung des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater mit Film und Improvisation, Musical und Tanz, Neuer Musik und Theater setzt Werke u.a. von Cathy Berberian, George Gershwin, Andrew Hamilton, Bernhard Lang und Dieter Mack in Beziehung zu den Produktionen des Hollywoodpioniers aus Laupheim. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich.
„Carl Laemmle presents“ ist noch bis 30. Juli dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie donnerstags bis 21 Uhr zu sehen.
Pressemitteilung 13. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) - Der Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte im Stuttgarter Alten Schloss ist am Donnerstag, 20. Juli 2017, von 10 bis 18 Uhr frei. Um 16 Uhr gibt es eine kostenlose Führung. Anlass ist das Gedenken an den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 versuchte, den Diktator mit einer Bombe zu töten. Informationen zur Erinnerungsstätte unter www.stauffenberg-museum.d
Pressemitteilung 5. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) – „Geisterkinder. Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft“ ist der Titel des Vortrags von Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach am Donnerstag, 13. Juli 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Valerie Riedesel ist die Enkelin Caesar von Hofackers, der das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 maßgeblich mitgeplant hatte und als Verschwörer hingerichtet wurde. In ihrem Vortrag erzählt sie von der Odyssee von Hofackers Frau Lotte und deren fünf Kinder durch Gefängnisse und Konzentrationslager. Valerie Riedesel schöpft dabei aus Quellen wie Briefen ihres Großvaters und Tagebüchern ihrer Mutter Anna-Luise von Hofacker. Der Eintritt in die Veranstaltung der Stauffenberg Gesellschaft und des Hauses der Geschichte ist frei. Eine Anmeldung unter 0711/212 3958 oder sekretariat@hdgbw.de ist erforderlich.
Pressemitteilung 4. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) - So beginnen Erfolgsgeschichten heute: Das Animationsinstitut der Filmakademie Baden-Württemberg führt am Mittwoch, 12. Juli 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Projekte herausragender Absolventen vor, die nach ihrem Abschluss Karriere machten. Unter den erfolgreichen Absolventen sind Volker Engel, Anna Henckel-Donnersmarck, Thilo Ewers und Verena Fels. Im Anschluss an die Filmpräsentation führt Prof. Andreas Hykade, Leiter des Animationsinstituts, ein Gespräch mit der Regisseurin Verena Fels. Sie erhielt für ihre Abschlussarbeit "Mobile" fast 50 Auszeichnungen. Momentan ist sie Co-Regisseurin bei dem Film "Der kleine Rabe Socke 3". Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Carl Laemmle presents - Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood". Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter besucherdienst@hdgbw.de oder 0711/212 3989 erforderlich.
Pressemitteilung 3. Juli 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater präsentiert am Dienstag, 11. Juli 2017, ab 18 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine Darbietung mit dem Titel „TraumFabrik – Musiktheatralisches Panoptikum“. Die Aufführung kreist um die Ausstellung „Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“. Mit Film und Improvisation, Musical und Tanz, Neuer Musik und Theater setzt sie Werke von Cathy Berberian, Chaya Czernowin, John Kander, George Gershwin, Oliver Sascha Frick, Andrew Hamilton, Bernhard Lang und Dieter Mack in Beziehung zu den Produktionen des Hollywoodpioniers aus Laupheim. Die Leitung hat Prof. Angelika Luz von der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Weitere Aufführungen gibt es am 20. und 27. Juli jeweils um 19 Uhr auch in der Sonderausstellung. Die Veranstaltung kostet den Ausstellungseintritt. Eine Anmeldung ist unter besucherdienst@hdgbw.de oder 0711/212 3989 erforderlich.
Pressemitteilung 30. Juni 2017
Stuttgart (hdgbw) - Im Haus der Geschichte Baden-Württemberg präsentieren am Freitag, 7. Juli 2017, von 14.30 bis 16.30 Uhr Preisträger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten ihre Arbeiten zu „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“. Von Waldensern und Hugenotten im Herzogtum Württemberg über kirchlichen Widerstand in der NS-Zeit und den ersten Ministrantinnen in Schwäbisch Gmünd bis zu muslimischen Konversionen reichen die Themen. Die Schülerinnen und Schüler geben Einblick in ihre historische Spurensuche vor Ort und diskutieren mit dem Publikum. Sie kommen aus Backnang, Blaubeuren, Freiburg, Heidelberg, Herrenberg, Ladenburg, Pforzheim, Schwäbisch Gmünd und Stuttgart. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter besucherdienst@hdgbw.de oder 0711/212 3989 erforderlich.
Pressemitteilung 26. Juni 2017
Stuttgart (hdgbw) - In einem faszinierenden Filmkonzert begleitet der Musiker, Organist und Filmkomponist Mathias Rehfeldt am Donnerstag, 29. Juni 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg den Stummfilm „Der Glöckner von Notre Dame“ aus dem Jahr 1923. Für die Produktion von Carl Laemmles Universal wurden Kulissen in gigantischem Ausmaß gebaut. Der berühmte Lon Chaney spielt eindrucksvoll den Quasimodo. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Karten sind unter besucherdienst oder 0711 212 39 89 erhältlich. @ hdgbw.de
Pressemitteilung 23. Juni 2017
Asperg (hdgbw) – In einem Werkstattgespräch am Sonntag, 2. Juli 2017, um 16 Uhr im Museum Hohenasperg diskutieren Kurt Schrimm, ehemals Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, und Museumskuratorin Dr. Franziska Dunkel über den Fall Schwammberger.Der NS-Täter Josef Schwammberger wurde 1990 von Staatsanwalt Kurt Schrimm auf dem Hohenasperg vernommen. Schrimm ermittelte seit 1986 gegen den in Argentinien abgetauchten ehemaligen Arbeitslagerkommandanten. Die Anklage lautete auf Mord an zwölf Menschen und Beihilfe an der Ermordung von 3377 Menschen in der Zeit von 1941 bis 1944 in verschiedenen Lagern in Südostpolen. Rund zwei Jahre später verurteilte das Landgericht Stuttgart den 80-Jährigen wegen 7 Fällen des Mordes und der Beihilfe zum Mord an rund 700 Menschen zu lebenslanger Freiheitsstrafe – mehr als zwei Drittel der Verbrechen blieben ungeahndet. Im Jahr 2004 starb Schwammberger 92-jährig im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg. Seit dieser Saison ist im Museum Hohenasperg eine Vitrine zum Fall Schwammberger zu sehen.Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“. Der Museumseintritt kostet für Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Eine Anmeldung ist unter besucherdienst@hdgbw.de oder 0711/212 3989 erforderlich.
Pressemitteilung 16. Juni 2017
Stuttgart (hdgbw) - Was hat Dracula mit Artenschutz zu tun? Was wurde aus der Laemmle-Familie? Warum besitzt ausgerechnet ein Naturkundemuseum einen Teil des Erbes des Hollywood-Patriarchen? Spannendes und Kurioses rund um die Entstehung der Ausstellung „Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“ gibt es bei einer besonderen Kuratorenführung am Sonntag, 25. Juni 2017, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg zu erfahren. Die Führung kostet 5 € (zzgl. Eintritt).
Pressemitteilung 14. Juni 2017
Asperg (hdgbw) – Das Museumsfest auf dem Hohenasperg am Sonntag, 25. Juni, steht im Zeichen von Theobald Kerner. Der Geburtstag des Sohnes von Justinus Kerner jährt sich 2017 zum 200. Mal. Diesen Anlass feiern das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Stadt Asperg, der Förderverein Hohenasperg und die Interessengemeinschaft Asperger Weingärtner von 14 bis 17 Uhr mit einem bunten Programm aus Lesungen und Führungen, mit Speis und Trank. Der Eintritt ist frei.
„Es küßt dich Dein Papele“ heißt das Motto des Nachmittags. Zeilen wie diese schrieb Theobald Kerner aus der Haft auf dem Hohenasperg an sein Töchterchen Justina in teils liebevoll-komischen, teils strengen Bildbriefen. Er hatte im September 1848 der Revolution neuen Schwung geben wollen und sich öffentlich mit den radikalen Demokraten in Wien solidarisiert. Das wertete das Ludwigsburger Schwurgericht 1850 als Hochverrat, und der junge Familienvater musste für zehn Monate in Festungshaft.
Johannes Wördemann liest um 14.30 Uhr und noch einmal um 16 Uhr aus Briefen von Theobald Kerner, C. F. D. Schubart und Friedrich List an ihre Frauen und Kinder. Kuratorin Dr. Franziska Dunkel erläutert in zwei Führungen um 15.15 Uhr und um 16.45 Uhr die Hintergründe zu den auf dem Hohenasperg gefangenen Revolutionären von 1848/49. Im Kinderprogramm von 14 bis 17 Uhr erzählt Museumspädagogin Dr. Caroline Gritschke die Geschichte von "Princessin Klatschrose" aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Theobald Kerner. Die Kinder basteln lustige Figuren aus Gemüse und Blumen nach den dortigen Vorlagen. Für die Verköstigung vor dem Museum sorgen der Förderverein Hohenasperg und die Interessengemeinschaft Asperger Weingärtner.
Pressemitteilung 12. Juni 2017
Stuttgart (hdgbw) - Der frühere Landesrabbiner Dr. Joel Berger beschäftigt sich in seinem Vortrag am Donnerstag, 22. Juni 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit jüdischen Vertriebenen aus Ungarn, die ein bedeutendes Kapitel der Kultur- und Filmgeschichte schrieben. Es geht um Filmregisseure wie Michael Curtiz und Alexander Korda, den Filmtheoretiker Bela Balazs und den Filmproduzenten William Fox. Sie gestalteten nach dem Ersten Weltkrieg Hollywoods goldene Ära mit und sind dennoch fast vergessen. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Carl Laemmle presents - Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood". Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter 0711 / 212 3989 oder besucherdienst . @ hdgbw.de
Pressemitteilung 7. Juni 2017
Stuttgart (hdgbw) - Am Weltflüchtlingstag, Dienstag, 20. Juni 2017, veranstaltet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg gemeinsam mit geflüchteten Projektbeteiligten einen Thementag zu Flucht und Asyl. Es gibt Workshops für Schulklassen und Jugendgruppen u. a. zum Thema „Fliehen müssen“, Führungen und Gespräche mit geflüchteten Projektbeteiligten in der Ausstellungsintervention „Überlebensgeschichten von A bis Z“, ein Podiumsgespräch über Chancen für Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt, Vorträge und ein Musikkonzert. Der Museumseintritt kostet 5 €, erm. 2,50 €. Bei einigen Workshops entstehen zusätzliche Kosten. Für Schulklassen und Menschen im Asylverfahren ist der Eintritt frei. Weitere Informationen unter www.hdgbw.de/veranstaltungen/detail/news/thementag-zum-internationalen-tag-des-fluechtlings/
Pressemitteilung 22. Mai 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat an den Feiertagen geöffnet und bietet Führungen durch seine Ausstellungen: An Christi Himmelfahrt, 25. Mai, hat das Museum in Stuttgart von 10 bis 21 Uhr geöffnet, am Pfingstsonntag, 4. Juni, und am Pfingstmontag, 5. Juni, jeweils von 10 bis 18 Uhr. An diesen drei Tagen gibt es jeweils eine öffentliche Führung um 14.30 Uhr durch die Dauerausstellung, um 15.30 Uhr jeweils eine Führung durch die Sonderausstellung „Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“.
An den Feiertagen haben auch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte und das Museum Hohenasperg von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die öffentlichen Führungen an diesen Tagen beginnen in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte jeweils um 14.30 Uhr, im Museum Hohenasperg um 15 Uhr.
Pressemitteilung 10. Mai 2017
Stuttgart (hdgbw) - Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai 2017, bietet das Haus der Geschichte Baden-Württemberg unter dem Motto "Spurensuche. Mut zur Verantwortung" kostenfreie Führungen in mehreren Häusern an. Der Museumseintritt ist ebenfalls frei.
Im Haus der Geschichte in Stuttgart startet um 14 Uhr ein Rundgang zum Thema Flucht und Asyl in Geschichte und Gegenwart. Geschichten über lebensgefährliche Fluchtwege, geschlossene Grenzen und die Hoffnung auf einen sicheren Zufluchtsort gehören zur Vergangenheit und Gegenwart von Baden-Württemberg. Die Führung berichtet, wie politisch Verfolgte im 19. Jahrhundert aus dem Südwesten fliehen mussten und auf welche Weise Menschen im heutigen Baden-Württemberg Schutz und eine neue Heimat finden. Treffpunkt ist im Foyer.
Im Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" folgt um 15 Uhr eine Kuratorenführung mit dem Titel "Zur Verantwortung gezogen": Mehr politische Verantwortung übernehmen wollten überzeugte Demokraten im 19. Jahrhundert. Und es gehörte Mut dazu, denn dieses Engagement wurde als Hochverrat mit Festungshaft bestraft. Wer wurde für Verbrechen zur Verantwortung gezogen, die wir auch heute noch ahnden würden? Wer konnte sich entziehen? Darum geht es in dem Museumsrundgang mit Kuratorin Dr. Franziska Dunkel.
Ebenfalls um 15 Uhr beginnt in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte eine Führung zum Thema "Umkämpfte Erinnerung: Vom Verräter zur Ikone des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus". Die Erinnerung an die Brüder Stauffenberg und die Interpretation des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 unterlag von damals bis heute einem starken Wandel. Die Führung widmet sich den unterschiedlichen Bewertungen des Attentats und der Frage nach dem Umgang mit Erinnerung.
Pressemitteilung 3. Mai 2017
Laupheim (hdgbw) - Mit jüdischen Politikerinnen und Politikern beschäftigen sich die Laupheimer Gespräche am 18. Mai 2017. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Warum haben sich Zuschreibungen wie "jüdischer Politiker" oder "jüdische Politik" festgesetzt? Weshalb thematisiert die Öffentlichkeit bis heute die religiöse Herkunft, und welche persönlichen Auswirkungen hat das? Die Vorträge im Kulturhaus Schloss Großlaupheim beleuchten ab 10 Uhr Biografien quer durch Länder und Epochen - von Beobachtungen im deutschen Südwesten bis zum Weg des einstigen US-Außenministers Henry Kissinger von Fürth nach Washington, von Parlamentarierinnen in der Weimarer Republik bis zum Grünen Daniel Cohn-Bendit. Zudem geht es um den 1999 verstorbenen Zentralratsvorsitzenden Ignaz Bubis sowie die französisch-jüdische Politikerin Simone Veil, der am Abend eine Lesung mit Rudolf Guckelsberger gewidmet ist.
Die Tagung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und der Stadt Laupheim mit dem Titel "Jüdische Politiker in Vergangenheit und Gegenwart" am Donnerstag, 18. Mai 2017, geht von 10 bis ca. 18 Uhr. Die Abendveranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter der Mail-Adresse sekretariat@hdgbw.de wird gebeten.
Das Programm der Laupheimer Gespräche im Internet: www.hdgbw.de/laupheimer-gespraeche
Die Vorträge der Laupheimer Gespräche werden in einem Tagungsband veröffentlicht. Das Haus der Geschichte präsentiert in Laupheim den 17. Band mit dem Titel "Bekannt aus Fernsehen, Film und Funk".
Pressemitteilung 27. April 2017
Stuttgart (hdgbw) - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet zur aktuellen Carl-Laemmle-Ausstellung ein besonderes musikalisches Erlebnis: ein Filmkonzert mit dem international renommierten Organisten Jürgen Essl zum Horror-Klassiker "Das Phantom der Oper" am Donnerstag, 11. Mai 2017, um 19 Uhr in der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Jürgen Essl improvisiert live zum Filmdrama an der großen Orgel im Konzertsaal der Musikhochschule.
Für den Dreh der opulenten Bilder im Jahr 1925 ließ Carl Laemmle in Hollywood eigens das Pariser Opernhaus nachbauen. Die Hauptrolle spielte "der Mann mit den tausend Gesichtern" Lon Chaney.
Jürgen Essl ist als Organist, Komponist und Pädagoge in der internationalen Musikszene präsent. Seine Konzerttätigkeit führte ihn durch Europa, nach Japan, Israel, den USA und Mexiko. Er spielte bereits mehr als 20 CDs ein und lehrt als Professor an der Stuttgarter Musikhochschule.
Der Eintritt zu dem Filmkonzert kostet zehn, ermäßigt fünf Euro. Kartenreservierungen unter besucherdienst@hdgbw.de oder Telefon 0711 212 39 89.
Pressemitteilung 19. April 2017
Stuttgart (hdgbw) - Ein letztes Mal bietet sich am Donnerstag, 27. April 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg die Gelegenheit, das Live-Hörspiel über den Hollywood-Erfinder Carl Laemmle und seine Zeit zu erleben. Studierende der Musikhochschule Stuttgart begleiten Carl Laemmle akustisch und szenisch von der Wiege bis ins Jetzt und Heute. Nach der Vorstellung geben die Macher Einblick in die Arbeit an dem Feature.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“. Der Eintritt kostet 7 €, ermäßigt 5 €.
Pressemitteilung 18. April 2017
Stuttgart (hdgbw) – Ein Kapitel Stuttgarter Vereinsgeschichte schließt sich im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Postgesangverein Stuttgart 1900 e.V. löst sich auf und übergibt am Sonntag, 23. April, seine Fahnen an das Museum. Um 15 Uhr singt der Chor im Haus der Geschichte ein letztes Mal.
Die beiden kunstvoll bestickten Fahnen aus den Jahren 1910 und 1925 zeugen von den politischen Veränderungen dieser Zeit. Im Jahr 1900 als Chor der Königlich Württembergischen Post gegründet, überdauerte der Verein die Revolution 1918/19 und setzte sein Wirken in der Zeit der ersten deutschen Demokratie in den 1920er Jahren fort. Das ganze 20. Jahrhundert über blieb der Chor aktiv. Weil die Nachwuchssänger ausblieben, endet nun im 21. Jahrhundert die Geschichte des Chores.
Das Haus der Geschichte hat sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt in die Dauerausstellung kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Pressemitteilung 6. April 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg bietet am Osterwochenende Führungen durch seine Ausstellungen: Am Ostersamstag, 15. April, am Ostersonntag und am Ostermontag hat das Museum in Stuttgart von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Ostersonntag und am Ostermontag gibt es jeweils eine öffentliche Führung um 14.30 Uhr durch die Dauerausstellung, um 15.30 Uhr jeweils eine Führung durch die Sonderausstellung „Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood“.
Am Osterwochenende haben auch die Stauffenberg-Erinnerungsstätte und das Museum Hohenasperg von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die öffentlichen Führungen am Sonntag und Montag beginnen in der Stauffenberg-Erinnerungsstätte jeweils um 14.30 Uhr, im Museum Hohenasperg um 15 Uhr.
Am Karfreitag, 14. April, sind die Museen geschlossen.
Pressemitteilung 28. März 2017
Stuttgart (hdgbw) – Auf eine filmische Spurensuche zu Carl Laemmle macht sich der Regisseur Hans Beller am Donnerstag, 6. April 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg mit seinem Vortrag „Der Traumfabrikant“. Diesen Titel trägt auch Bellers 1982/83 veröffentlichter Film, der bis heute als die beste Dokumentation über den Hollywoodpionier gilt. Der Filmemacher berichtet über seine Spurensuche Anfang der 1980er Jahre in den USA, wie er Zeitzeugen ausfindig machen und bis dahin unbekanntes Filmmaterial aus dem Privatbesitz Laemmles retten konnte. Hans Beller ist Regisseur, Autor und Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Carl Laemmle presents – Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood". Der Eintritt ist frei.
Pressemitteilung 27. März 2017
Stuttgart (hdgbw) – Die Sonderausstellung „Künstlerblicke: Bilder des Widerstands“ in der Stuttgarter Stauffenberg-Erinnerungsstätte wird bis zum 23. Juli 2017 verlängert. Die Reaktionen der Besucherinnen und Besucher des Museums auf die gezeigten Werke von Alfred Hrdlicka und Günter Schöllkopf waren durchweg positiv. Die beiden Künstler hatten sich in Zeichnungen und Grafiken intensiv mit dem Umsturzversuch gegen Hitler beschäftigt.
Günter Schöllkopf (1935-1979) setzte sich in seinem 1973/74 entstandenen Zyklus „Widerstand“ mit den Verschwörern vom 20. Juli 1944 auseinander. Wie mannigfaltig die Umsturzbewegung war, wie unterschiedlich Charaktere und politische Herkunft der Beteiligten waren, spiegelt sich in der Bandbreite der von Schöllkopf gewählten Darstellungsformen. Sie reicht vom bildlichen Vergleich mit Persönlichkeiten vergangener Jahrhunderte bis zur stark reduzierten Darstellung zentraler Ereignisse des 20. Juli und der Verfolgung von Angehörigen der Widerstandsbewegung. Der Künstler ließ in seinen Werken etwa General Erich Fellgiebel auf den Anruf vom Erfolg des Attentats warten und zeigte Erwin von Witzleben vor dem Volksgerichtshof.
Alfred Hrdlicka (1928-2009) wollte seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus und dem 20. Juli 1944 nicht als „verspätete Heldenehrung“, sondern als „Warnung vor falschen Leitbildern“ verstanden wissen. Diese kritische Historisierung und künstlerische Interpretation prägen auch das Spätwerk des Bildhauers und Malers, der 2004/05 den Zyklus „Stauffenberg“ schuf. Er griff darin unter anderem die Kriegsverletzungen von Claus Graf Stauffenberg in Tunesien und die Hinrichtung von dessen Bruder Berthold auf. Die ausgewählten Kunstwerke aus der Sammlung des Hauses der Geschichte sind mit der Erzählung der Erinnerungsstätte eng verwoben und zeigen einen jeweils ganz eigenen Blick auf die Ereignisse.
Die Sonderausstellung „Künstlerblicke: Bilder des Widerstands“ wurde im November 2016 zum zehnjährigen Bestehen der Stauffenberg-Erinnerungsstätte in Stuttgart eingerichtet und sollte bis zum 26. März 2017 zu sehen sein. Das Museum im Archivbau des Alten Schlosses in Stuttgart hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Pressemitteilung 24. März 2017
Stuttgart (hdgbw) - Mit dem Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Botschafter Wolfgang Ischinger, beginnt am Sonntag, 2. April 2017, um 11 Uhr eine neue Zeitzeugen-Reihe im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Die Gespräche mit Diplomaten aus Baden-Württemberg moderiert die Journalistin Susanne Offenbach.
Die weiteren Gäste der Reihe sind der Innenstaatssekretär und vormalige Botschafter in Afghanistan, Martin Jäger (21. Mai), Joachim Rücker (17. September), der UN-Sondergesandter im Kosovo und Sindelfinger Oberbürgermeister war, die frühere Botschafterin in Moldawien, Irene Kohlhaas (15. Oktober), und der einstige Bundestagspräsident und Botschafter Philipp Jenninger (5. November).
Die Zeitzeugen waren nicht nur in wichtigen Metropolen der Erde wie Washington oder London im Einsatz. Sondern sie setzten sich auch in unwegsamem politischem Gelände wie Afghanistan oder Moldawien für deutsche Belange im Ausland ein. In den Gesprächen wird es darum gehen, welche Aufgaben und welche Privilegien die Vertreter im Ausland haben und wie sie leben. Welche Persönlichkeiten der Weltgeschichte haben sie kennengelernt, welche Entscheidungen getroffen, welche wichtigen Verträge vorbereitet?
Wolfgang Ischinger ist einer der profiliertesten deutschen Diplomaten und seit 2008 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz. Er lehrt als Professor in Berlin und Tübingen und berät Regierungen, internationale Organisationen und Unternehmen bei politisch-strategischen Fragestellungen. Während seiner langen diplomatischen Karriere war Ischinger Botschafter in den USA und England, Staatssekretär im Auswärtigen Amt und leitete die deutschen Delegationen bei den Bosnien-Friedensverhandlungen in Dayton 1995.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Um eine Anmeldung beim Besucherdienst wird gebeten: telefonisch unter 0711/212-3989 oder per E-Mail unter besucherdienst@hdgbw.de.
Pressemitteilung 21. März 2017
Stuttgart (hdgbw) - In einem Live-Hörspiel am Donnerstag, 30. März 2017, um 19 Uhr werden im Haus der Geschichte Baden-Württemberg die faszinierende Geschichte des Hollywood-Erfinders Carl Laemmle und seine Zeit erlebbar. Studierende des Studios für Sprechkunst der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart begleiten den jüdischen Schwaben akustisch und szenisch von der Wiege bis ins Jetzt und Heute. Ein packendes Feature, das auch für das Auge einiges bietet. Das Stück wurde eigens für die Ausstellung "Carl Laemmle presents - Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood" von Dozent Günter Maurer geschrieben. Aufgeführt wird es von Elisa Taggert, Caroline Mendelski und Philipp Falser. Die Veranstaltung kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Eine weitere Aufführung folgt am 27. April.
Pressemitteilung 15. März 2017
Stuttgart (hdgbw) - Oscarglamour, Gruselgestalten und Horrorparty: In der Langen Nacht der Museen am 25. März in Stuttgart treiben sich ab 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Monster und Diven herum. Ob Dracula, Frankensteins Monster, das Phantom der Oper oder die Mumie - sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind Wesen aus Filmen, die Carl Laemmles Universal produziert hat. Über den schwäbischen Erfinder von Hollywood ist bis zum 30. Juli im Haus der Geschichte eine Sonderausstellung zu sehen - mit einem echten Oscar aus dem Jahr 1930.
Grusliges für Augen, Ohren und Gaumen gibt es bei der Horrorparty im Museumsrestaurant Tempus: Zu Vampir-Burger und Hexenspucke werden Bloody Mary und Zombie serviert, während ein DJ Film- und Gruselsounds sowie Klänge der 20er und 30er Jahre auflegt. In der Sonderausstellung sind derweil Auszüge aus dem Live-Hörspiel "Die Laemmle-Story" zu hören. Zu sehen gibt es zudem Streifen wie "Dracula", "Frankenstein" und "Die Mumie".
Auch im Kinderprogramm dreht sich alles um die Traumfabrik: von 16 bis 19 Uhr geht der Nachwuchs auf "Eine Entdeckungsreise durch Hollywood".
Pressemitteilung 14. März 2017
Asperg (hdgbw) - Vier neue Häftlingsbiografien, 24 neue Ausstellungsstücke und eine spannende Veranstaltungsreihe bietet das Museum "Hohenasperg - Ein deutsches Gefängnis" in der Saison 2017. Erstmals gezeigt wird der Fall des Ghetto-Kommandanten Josef Schwammberger. Eine Lesung mit dem Gefängnisarzt und "Tatort"-Schauspieler Joe Bausch gehört zu den Höhepunkten des Programms "Innenansichten". Die Saison beginnt am Sonntag, 26. März 2017. Kuratorin Dr. Franziska Dunkel stellt mit einer Eröffnungsführung um 15 Uhr das Museum und die neuen Objekte vor.
Aus dem Nachlass des NS-Täters Josef Schwammberger ist unter anderem die Ablehnung eines Gnadengesuchs zu sehen. Der Südtiroler war Ghetto- und Lagerkommandant in Polen und für den Tod von vermutlich mindestens 710 Jüdinnen und Juden verantwortlich. Nach seiner Flucht 1948 lebte er in Argentinien und blieb dort bis 1987 unentdeckt. Nach Ermittlungen der Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg wurde Schwammberger ausgeliefert und 1992 als "Exzesstäter" verurteilt. Wegen der besonderen Schwere seiner Schuld wurden zwei Gnadengesuche abgelehnt. 2004 starb er im Alter von 92 Jahren im Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg.
Bewegend sind die Erlebnisse von Arthur D. Jacobs. Der US-Amerikaner wurde als Zwölfjähriger in eine finstere Zelle auf dem Hohenasperg eingesperrt und von den amerikanischen Wachen als "Nazi" schikaniert. Der Grund: Sein Vater war 1928 als Deutscher in die USA ausgewandert und nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner Familie "repatriiert" und interniert worden. Arthur D. Jacobs konnte 1947 in die USA zurückkehren und bekam 58 Jahre später bei einem Besuch den Schlüssel seiner früheren Zelle sowie Hohenasperger Stacheldraht überreicht.
Neu im Museum sind zudem die Biografien des "wilden Demokraten" Gottlob Tafel (1801-1874) und des Wendehalses Heinrich Elsner (1806-1858), der sich vom radikalen Demokraten zum Erzkonservativen wandelte. Und dank eines der neuen Objekte wird ein Mann nun seinem Spitznamen gerecht: Ein Primatenpräparat aus dem Zoo des Stuttgarter Wirtes und 1848er Revolutionärs Gustav Werner macht diesen nun auch im Museum zum "Affen-Werner".
Das Veranstaltungsprogramm 2017 greift eine der Fragestellungen im Museum auf und gibt unter dem Titel "Innenansichten vom Gefängnis" Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Häftlingen. Dazu gehört ebenso die Vorführung des preisgekrönten Films über das syrische Foltergefängnis "Tadmor" im Ludwigsburger Scala am 23.Mai wie ein Fest am 25. Juni mit Führungen und Lesungen zum 200. Geburtstag von Theobald Kerner. Der Frage "Muss Knast anders werden?" widmet sich eine Veranstaltung mit Joe Bausch am 17. September im Asperger Keltensaal. Der als Pathologe Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort bekannte Schauspieler Joe Bausch ist hauptberuflich Gefängnisarzt in Werl und hat 2012 das Buch "Knast" veröffentlicht.
Die vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg eingerichtete Dauerausstellung im Museum widmet sich in eindrucksvoll inszenierten Räumen mit 23 Biografien den Gefangenen auf dem Hohenasperg, ihren Schicksalen und ihrer Zeit.
Der Eintrittspreis für das Museum beträgt 4 Euro (ermäßigt 2 Euro), Kinder und Jugendliche sind frei. Die Öffnungszeiten (26. März bis 5. November 2017) des Hohenasperg-Museums: donnerstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr.
Wegen Bauarbeiten auf dem Hohenasperg ist der Zugang zum Museum bis zum 30. April 2017 an Werktagen eingeschränkt: Einzelpersonen können donnerstags und freitags nur zwischen 12 und 16 Uhr zum Museum gelangen. An Wochenenden hat das Museum regulär von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen zum Museum und den Veranstaltungen finden sich im Internet unter www.hohenasperg-museum.de
Das Programm zum Museum Hohenasperg 2017: Innenansichten vom Gefängnis
Sonntag, 26. März 2017, 15 Uhr
Neues auf dem Hohenasperg
Kuratorenführung zur Eröffnung der Saison 2017
Museum Hohenasperg; Führung kostenlos zzgl. Museumseintritt
Sonntag, 21. Mai 2017
Internationaler Museumstag: Zur Verantwortung gezogen
Kuratorenführung um 15 Uhr zum Thema "Mut zur Verantwortung" - über Demokraten im 19. Jahrhundert, die politische Verantwortung übernehmen wollten und als Hochverräter bestraft wurden, und über Menschen, die für ihre Taten zur Verantwortung gezogen wurden.
Museum Hohenasperg; Eintritt und Führung sind am Museumstag frei
Dienstag, 23. Mai 2017, 20 Uhr
"Tadmor"
Filmvorführung in Kooperation mit dem Scala-Kino Ludwigsburg: Im preisgekrönten Film "Tadmor" versetzen sich 22 ehemalige Gefangene des syrischen Regimes für einen Tag und eine Nacht in ihre Zelle im Foltergefängnis in Palmyra zurück. Der Film macht die alltägliche Gewalt anschaulich, ohne voyeuristisch zu sein.
Ludwigsburg, Scala; Eintritt: 7 Euro inkl. Gutschein für Museumseintritt
Sonntag, 25. Juni 2017, 14 bis 17 Uhr
Kernerfest: "Es küßt dich Dein Papele"
Fest zum 200. Geburtstag von Theobald Kerner am 14. Juni mit freiem Eintritt im Museum, Lesung, Führungen sowie Speis und Trank. Johannes Wördemann liest aus den liebevollen und komischen Briefen von Theobald Kerner an seine Tochter Justina und aus Häftlingstagebüchern, Kuratorin Dr. Franziska Dunkel führt im Museum zu den auf dem Hohenasperg gefangenen Revolutionären von 1848/49.
Museum Hohenasperg; Eintritt frei
Sonntag, 10. September
Tag des offenen Denkmals: Machtfragen
Der Antagonismus zwischen Staatsmacht und Bürger ist Thema der Kuratorenführung von Dr. Franziska Dunkel um 15 Uhr unter dem Motto "Macht und Pracht". Wie missbrauchte Herzog Karl Eugen seine Macht? Warum stellte sich der Revolutionär Heinrich Elsner mit einem "conservativen Erhaltungs-Verein" 1848 auf die Seite der Staatsmacht? Wie legte sich der Remstalrebell Helmut Palmer mit der Übermacht der Bürokratie an?
Museum Hohenasperg; Eintritt und Führung sind am Denkmaltag frei
Sonntag, 17. September 2017, 15 Uhr
Muss Knast anders werden?
Lesung und Diskussion mit Joe Bausch und Christine Ermer. Der als Pathologe Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort bekannte Schauspieler Joe Bausch ist hauptberuflich Gefängnisarzt in Werl. In dieser Funktion hat er tiefe Einsicht in die Gedanken und Gefühle der Inhaftierten gewonnen und diese 2012 im Buch "Knast" veröffentlicht. Christine Ermer leitet die Sozialtherapeutische Anstalt auf dem Hohenasperg.
Asperg, Keltensaal; Eintritt: 7 Euro inkl. Gutschein für Museumseintritt
Sonntag, 15. Oktober 2017, 15 Uhr
"Lass mich atmen"
Liedernachmittag zu den Hohenasperg-Gefangenen Pirker und Schubart. Die Opernsängerin Marianne Pirker wurde im Januar 1717 geboren. Sie soll im Gefängnis so lange verzweifelt die Arie "Lascia mi respirar" aus der Oper Ezio von Niccolò Jommelli gesungen haben, bis sie ihre Stimme ruiniert hat.
Museum Hohenasperg; Kosten: 7 Euro inkl. Museumseintritt
Pressemitteilung 10. März 2017
Stuttgart (hdgbw) - Der Eintritt in die Stauffenberg-Erinnerungsstätte ist anlässlich des Geburtstags von Berthold Graf Stauffenberg am Mittwoch, 15. März 2017, frei. Die öffentliche Führung durch das Museum um 16 Uhr ist an diesem Tag ebenfalls kostenlos. Die Erinnerungsstätte hat am Mittwoch von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Berthold Graf Stauffenberg (1905-1944) gehörte zu den Köpfen des Umsturzversuchs gegen Adolf Hitler vom 20. Juli 1944.
Pressemitteilung 9. März 2017
Stuttgart (hdgbw) - Eine Revue über die märchenhafte Lebensgeschichte Carl Laemmles bringt das Biberacher Theater Ohne Namen am Donnerstag, 16. März 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg auf die Bühne: "Ich bin Hollywood". Die Revue-Show mit Live-Musik, Tanz und Gesang spannt den Bogen von der Ankunft Carls als allein reisender Jugendlicher in New York bis zur Oscarverleihung am 5. November 1930 in Hollywood, der Höhepunkt von Laemmles Karriere als Filmboss. Mit dem Drama in sieben Akten hat der Autor und Regisseur Peter Schmid ein Stück entstehen lassen wie Carl Laemmles Leben und Werk: bunt, quirlig, bisweilen schrill. Die Musik kommt von der Gruppe MundArt.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Carl Laemmle presents - Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood". Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Pressemitteilung 1. März 2017
Stuttgart (hdgbw) – Houssam Karahamo berichtet am Sonntag, 12. März 2017, um 11 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg über seine Flucht im Herbst 2015 von Aleppo in Syrien nach Weissach in Baden-Württemberg. Den Vortrag gibt es in arabischer Sprache mit deutscher Übersetzung. Der Eintritt in die Ausstellungsintervention ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Der Vortrag von Houssam Karahamo bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung „Überlebensgeschichten von A bis Z. Dinge von Geflüchteten“ im Haus der Geschichte angeboten werden. Zu diesen Veranstaltungen gehört der Stuttgarter Flüchtlingsdialog am Donnerstag, 23. März, ein Arabisch-Workshop am Samstag, 1. April, eine Modenschau für Frauen am Sonntag, 14. Mai, ein Vorlesenachmittag auf Deutsch und Arabisch am Mittwoch, 17. Mai, ein Gespräch mit Workshop über Chancen für Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt am Donnerstag, 1. Juni, ein Thementag zum Internationalen Tag des Flüchtlings am Dienstag, 20. Juni, und ein Workshop zur Selbstorganisation von Geflüchteten am Donnerstag, 13. Juli. Weitere Informationen unter: www.hdgbw.de/ausstellungen/flucht-abc/
Pressemitteilung 28. Februar 2017
Stuttgart (hdgbw) - Fürstin, Frauenrechtlerin, Apothekerin oder Professorin: Die Themenführung am Mittwoch, 8. März 2017, im Haus der Geschichte Baden-Württemberg handelt von bekannten und unbekannteren Frauen und vom Kampf um ihre Rechte in 200 Jahren Landesgeschichte. Sie beginnt um 15 Uhr und kostet 5 Euro. Treffpunkt ist im Foyer des Hauses der Geschichte. Der Eintritt ins Museum ist am internationalen Frauentag frei.
Pressemitteilung 13. Februar 2017
Stuttgart (hdgbw) – Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg eröffnet am Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr eine Ausstellung mit Objekten von Geflüchteten: „Überlebensgeschichten von A bis Z“. Einige der Projektbeteiligten sind dabei vor Ort und berichten von Ihrer Flucht und ihrem Ankommen im deutschen Südwesten. Die „Überlebensgeschichten“ ersetzen bis 8. April 2018 das „Baden-Württemberg-ABC“, das Typisches aus dem Land zeigte. Der Zutritt zu den Vitrinen vor dem Stuttgarter Museum und im Foyer ist frei. Informationen im Internet gibt es unter der Adresse www.ueberlebens-abc.de.
Die Ausstellungsintervention im Haus der Geschichte blickt aus der Perspektive von Geflüchteten auf Baden-Württemberg. Das Projekt stellt die Frage: Wie begegnet das Land Menschen, die vor kurzem in den Südwesten geflohen sind? Baden-Württemberg bietet aus Sicht der Neuangekommenen Sicherheit und neue Lebensmöglichkeiten. Im zähen Kampf um Bleiberecht und Mitwirkungsmöglichkeiten begegnet der Südwesten Geflüchteten aber auch bisweilen abweisend oder gar feindselig.
26 Stücke mit beeindruckenden Geschichten vom Fliehen und Ankommen sind vor dem Gebäude und im Foyer ausgestellt – von A wie Angst bis Z wie Zulassung. Schmerzhafte Erinnerungen enthält etwa die Vitrine „M“ wie Marsch: ein Paar Schuhe, das eine junge Irakerin auf dem gesamten Weg nach Deutschland trug. Seit ihrer Ankunft in Baden-Württemberg trägt sie die Schuhe nicht mehr, die Teil der Schuluniform im Irak waren. Doch sie ist nicht bereit, die Schuhe wegzuwerfen. Denn die Erinnerung an die Flucht und die anfängliche Einsamkeit bleiben wichtig für sie.
In Workshops an verschiedenen Orten des Landes, in Unterkünften, Frauencafés, Sprachkursen, Schulen oder im Museum selbst haben Geflüchtete miteinander oder allein erarbeitet, welchen Teil ihrer Lebensgeschichte sie vorstellen wollen. Dabei stehen wie im Vorgänger-ABC Objekte im Mittelpunkt, die Geschichten erzählen. Es werden keine vollständigen Biographien ausgestellt, die Menschen auf ihren Fluchtstatus reduzieren. Die Vielstimmigkeit der Ausstellung und ihr Begleitprogramm sollen zu Gesprächen zwischen Neuangekommenen und Alteingesessenen einladen.
Pressemitteilung 7. Februar 2017
Stuttgart (hdgbw) - Regional und zugleich international sind die zwei großen Ausstellungsthemen im Haus der Geschichte Baden-Württemberg 2017. Das Stuttgarter Museum widmet sich Geflüchteten sowie den 1960er Jahren. "Damit greift das Haus der Geschichte wieder Themen innovativ auf, die brandaktuell sind oder unsere Gegenwart in besonderer Weise beeinflussen", sagte der Leiter des Hauses der Geschichte, Prof. Dr. Thomas Schnabel, bei der Jahrespressekonferenz 2017 am 7. Februar.
In der Diskussion über Eintrittspreise der staatlichen Museen zeigte Thomas Schnabel zwar Sympathie für den Vorschlag, die Dauerausstellungen kostenlos zu öffnen. Er betonte aber: "So weit sind wir gar nicht entfernt vom freien Eintritt. Schüler kommen bei uns bereits jetzt kostenlos ins Museum." Er verweist zudem auf den günstigen Tarif für Vollzahler (5 Euro) und erhebliche Ermäßigungen für Familien, Studierende und Rentner (halber Preis).
2016 nahmen etwa 125.000 Besucherinnen und Besucher die Angebote des Hauses der Geschichte wahr. Die Zahlen waren zurückgegangen (2015: 145.000 Besucher), weil das Museum wegen Brandschutzarbeiten zwei Drittel des Jahres keine Sonderausstellung zeigen konnte. Dafür ist die aktuelle Sonderausstellung "Carl Laemmle presents... Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood" erfolgreich gestartet. Allein während der Festwoche zu Laemmles 150. Geburtstag im Januar 2017 kamen mehr als 2500 Besucher.
Auch nach Ausstellungsende am 30. Juli 2017 wird an die beeindruckende Persönlichkeit weiter erinnert werden: in seiner Geburtsstadt Laupheim im Museum zur Geschichte von Christen und Juden. Die dortigen Laemmle-Räume überarbeitet das Team des Hauses der Geschichte grundlegend. Sie werden neu gestaltet, inhaltlich erweitert und mit multimedialen Angeboten ergänzt.
Neue Objekte bekommen derzeit die 26 Vitrinen im Eingangsbereich des Hauses der Geschichte in Stuttgart: Aus dem "Baden-Württemberg-ABC" werden vom 19. Februar 2017 bis zum 8. April 2018 "Überlebensgeschichten von A bis Z". Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger erklärt: "Wir kehren die Perspektive um. Bisher waren typisch baden-württembergische Dinge zu sehen. Nun geht es darum, wie nach Baden-Württemberg Geflüchtete hier ankommen." Die neuen Ausstellungsstücke erzählen von den Gefahren der Flucht und von dem Ringen um ein Bleiberecht, aber auch von neuen Bildungsperspektiven und dem Miteinander in selbstorganisierten Gruppen.
Mit den 1960er Jahren wird sich die nächste Sonderausstellung auseinandersetzen, die von Dezember an im Haus der Geschichte zu sehen ist. "Eine junge Generation mit neuer Musik, neuer Mode, neuen politischen Ideen und neuen Protestformen ließ selbst ländliche Regionen Baden-Württembergs nicht unberührt", sagte Paula Lutum-Lenger. Von den Filmausschnitten aus Jugendclubs bis zum signierten Jimi-Hendrix-Plakat reichen die Ausstellungsstücke aus der Zeit eines globalisierten Lebensgefühls, das bis in die Provinz reichte. Der Arbeitstitel der Schau: "The Times They Are A-Changin'".
Perspektiven von Geflüchteten: "Überlebensgeschichten von A bis Z"
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg blickt aus der Perspektive von Geflüchteten auf das Land: Aus dem "Baden-Württemberg-ABC" werden vom 19. Februar 2017 bis zum 8. April 2018 "Überlebensgeschichten von A bis Z". Bisher empfing das Stuttgarter Museum seine Besucher mit 26 Vitrinen, die Objekte zu typisch baden-württembergischen Eigenschaften, Klischees und Besonderheiten enthielten. Nun sind 26 Stücke mit beeindruckenden Geschichten vom Fliehen und Ankommen vor dem Gebäude und im Foyer ausgestellt - von A wie Angst bis Z wie Zulassung. (www.ueberlebens-abc.de)
Das Projekt stellt die Frage: Wie begegnet Baden-Württemberg Menschen, die vor kurzem in den Südwesten geflohen sind? Das Land bietet aus Sicht der Neuangekommenen Sicherheit und neue Lebensmöglichkeiten. Im zähen Kampf um Bleiberecht und Mitwirkungsmöglichkeiten begegnet der Südwesten Geflüchteten aber auch bisweilen abweisend oder gar feindselig.
Die Vitrine "B" wie Barriere etwa erzählt von Siba Naddafs Isolation in der ersten Zeit im Land. Der Rollstuhl der jungen Frau ist auf der Flucht aus Syrien zerstört worden. In Karlsruhe beschaffte ihr ein ehrenamtlicher Unterstützer zwar Ersatz. Aber weil die Gemeinschaftsunterkunft nicht barrierefrei ist, konnte sie ihr Zimmer im ersten Stock nicht verlassen.
Schmerzhafte Erinnerungen enthält die Vitrine "M" wie Marsch: ein Paar Schuhe, das eine junge Irakerin auf dem gesamten Weg nach Deutschland trug. Seit ihrer Ankunft in Baden-Württemberg trägt sie die Schuhe nicht mehr, die Teil der Schuluniform im Irak waren. Doch sie ist nicht bereit, die Schuhe wegzuwerfen. Denn die Erinnerung an die Flucht und die anfängliche Einsamkeit bleiben wichtig für sie.
Menschen auf der Flucht begegnen uns in aktuellen Berichten in großen anonymen Gruppen. Sie haben keine Namen und keine Stimme. Selten werden uns Geflüchtete als selbstständig Handelnde vorgestellt. "Überlebensgeschichten von A bis Z" will Geflüchteten Stimme und Raum für ihre Sichtweisen geben.
In Workshops an verschiedenen Orten des Landes, in Unterkünften, Frauencafés, Sprachkursen, Schulen oder im Museum selbst haben Geflüchtete miteinander oder allein erarbeitet, welchen Teil ihrer Lebensgeschichte sie vorstellen wollen. Dabei stehen wie im Vorgänger-ABC Objekte im Mittelpunkt, die Geschichten erzählen. Es werden keine vollständigen Biographien ausgestellt, die Menschen auf ihren Fluchtstatus reduzieren. Die Vielstimmigkeit der Ausstellung und ihr Begleitprogramm sollen zu Gesprächen zwischen Neuangekommenen und Alteingesessenen einladen.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 19. Februar, um 14 Uhr eröffnet. Der Zutritt zu den "Überlebensgeschichten" vor dem Haus der Geschichte und im Museumsfoyer ist frei. Ein Begleitprogramm mit Workshops, Vorträgen und Musik ist in Arbeit.
Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger
Konzept: Dr. Caroline Gritschke, Natalie Kot, Sophie Reinlaßöder
The Times They Are A-Changin'
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg widmet sich mit seiner nächsten Sonderausstellung einem Jahrzehnt des Aufbruchs: den 1960er Jahren. Ob E-Gitarre, Protestplakat oder Minirock - was heute Alltag ist, waren damals Symbole eines neuen Lebensgefühls; und dafür, dass Lebensentwürfe von Generationen mit Wucht aufeinander prallten. "The Times They Are A-Changin'" (Arbeitstitel) ist vom Jahresende an in Stuttgart zu sehen - und bietet Zeitzeugen aus dem Land Gelegenheit, mit ihren Stücken, ihren Geschichten Teil der Ausstellung zu werden.
"Was war und was bleibt?" fragt das Kuratorenteam. Sebastian Dörfler und Katja Nagel suchen aus dem Baden-Württemberg der 1960er Alltagsgegenstände, Fotos oder Konzertkarten. An Kleidungsstücken, die sich mit einer besonderen Geschichte verbinden, sind sie ebenfalls interessiert - etwa Miniröcke, Jeans oder Pelzwesten. Im Visier haben sie auch Transparente, Fahnen oder andere Stücke, die bei Demos, Konzerten, Kundgebungen, Festivals oder Teach-Ins dabei waren. Kontakt: katja.nagel@hdgbw.de oder Tel. 0711/212-3964.
Die Ausstellung zeigt, wie die Veränderungen - der Protest, die Popkultur, die Kunst der jungen Generation - auch den deutschen Südwesten prägten. Der Vietnamkrieg, die Tötung von Benno Ohnesorg und das Attentat auf Rudi Dutschke trieben in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Konstanz die Studenten auf die Straße. Beatbands sprossen auch in Kleinstädten wie Pilzköpfe aus dem Boden. Und allerorten stritten Jung und Alt, Rechts und Links, Obrigkeit und Alternative oft bis zur Eskalation um Politik und Geschichte, Musik und Mode, Benehmen und Lebenswandel.
Die junge Generation eroberte Räume - wortwörtlich: bei der Party zuhause, im Jugendclub, beim Beatkonzert in der Stadthalle, auf der Straße. Die Ausstellung im Haus der Geschichte wirft den Blick hinein in politische und unpolitische Clubs. Film- und Tonaufnahmen zeigen, wie in der Cannstatter Diskothek "Conny" getanzt und gefeiert wurde. Fotos dokumentieren, wie der österreichische Aktionskünstler Otto Muehl bei der Eröffnungsveranstaltung der "Bastion" in Kirchheim/Teck für einen Skandal sorgte. Die SDR-Nachrichten von 1969 berichteten, wie die Polizei den "Roten Turm" in Karlsruhe räumte.
Raritäten wie eine Aufnahme vom Jimi-Hendrix-Auftritt in der Stuttgarter Liederhalle und Singles von Joy and the Hit Kids liefern den Sound, Ausschnitte von Amateur- und Nachrichtenfilmen die bewegten Bilder eines bewegten Jahrzehnts. Plakate, Flugblätter und Zeitungsartikel illustrieren die politischen Auseinandersetzungen. Und sie zeigen zusammen mit anderen Objekten, was folgte und blieb: Für eine vielfältiger werdende Gesellschaft, Bürgerinitiativen oder die Frauen-, Friedens-, Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung wurde der Boden in den 60er Jahren bereitet.
The Times They Are A-Changin' - Jugend. Kultur. Protest. Die 60er im Südwesten (Arbeitstitel)
Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg vom 22. Dezember 2017 bis zum 24. Juni 2018
Ausstellungsleitung: Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger Kuratoren: Dr. Sebastian Dörfler, Dr. Katja Nagel
Büste von Erwin Teufel für das Haus der Geschichte
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat eine Büste des früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel geschenkt bekommen. Den Bronzeguss fertigte der französisch-deutsche Bildhauer Serge Mangin. Spender ist die Karl Schlecht Stiftung. Das Kunstwerk wurde am Dienstag, 7. Februar, vorgestellt.
Der Stifter Karl Schlecht betonte, es sei ihm wichtig, Erwin Teufel zu Lebzeiten mit einer Büste zu ehren: "Er lebt in hohem Maße Werte und Tugenden vor, die für die Entwicklung unseres Landes entscheidend waren und nach wie vor sind." Erwin Teufel und Karl Schlecht sind Kuratoriumsmitglieder der Tübinger Stiftung Weltethos.
Museumsleiter Thomas Schnabel dankte dem Stifter: "Wir freuen uns über ein Porträt der Persönlichkeit, mit der die Entstehung unseres Hauses eng verknüpft ist." Erwin Teufel hatte als Ministerpräsident den Bau des Museums an der Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart initiiert und realisiert. Der Unternehmer Karl Schlecht, Gründer der Firma Putzmeister und seit 1998 mit seiner gemeinnützigen Stiftung aktiv, ist Gründungsmitglied des Fördervereins des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg.
Er beauftragte Serge Mangin, der etwa ein halbes Jahr an der Teufel-Büste arbeitete. Der Bildhauer hatte zuvor bereits Persönlichkeiten wie Ernst Jünger, Luciano Pavarotti, Michail Gorbatschow, George Bush Senior und Helmut Kohl porträtiert. Mangin wurde 1947 in Paris geboren und lebt seit 1968 in Deutschland.
Pressemitteilung 31. Januar 2017
Stuttgart (hdgbw) - In einem Live-Hörspiel am Donnerstag, 9. Februar 2017, um 19 Uhr werden im Haus der Geschichte Baden-Württemberg die faszinierende Geschichte des Hollywood-Erfinders Carl Laemmle und seine Zeit erlebbar. Studierende des Studios für Sprechkunst der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart begleiten den jüdischen Schwaben akustisch und szenisch von der Wiege bis ins Jetzt und Heute. Ein packendes Feature, das auch für das Auge einiges bietet. Das Stück wurde eigens für die Ausstellung "Carl Laemmle presents - Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood" von Dozent Günter Maurer geschrieben. Aufgeführt wird es von den Studierenden Elisa Taggert, Caroline Mendelski und Philipp Falser. Die Veranstaltung kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Weitere Aufführungen folgen am 30. März und am 27. April.
Pressemitteilung 13. Januar 2017
Stuttgart (hdgbw) - Die "Hotel Silber"-Veranstaltungsreihe wird mit einer Podiumsdiskussion zur Erinnerungskultur am Montag, 23. Januar 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg fortgesetzt: An den Zweiten Weltkrieg und die von der Gestapo begangenen Verbrechen wird in Europa auf ganz unterschiedliche und sich ständig verändernde Art und Weise erinnert. Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im öffentlichen Erinnern? Mit dieser Frage beschäftigen sich Prof. Dr. Mechthild Gilzmer (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Gerhard Paul (Universität Flensburg) unter dem Titel "Erinnerungskultur(en) in Europa - Ähnlich und doch verschieden?". Es moderiert PD Dr. Ulrich Hägele (Universität Tübingen).
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist unter besucherdienst(at)hdgbw.de oder 0711/2123989 erforderlich. Die dritte Veranstaltungsreihe zum "Hotel Silber" wird organisiert vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., finanziert von der Landeshauptstadt Stuttgart und vom Land Baden-Württemberg. Das Gebäude war jahrzehntelang Sitz von Polizei und Gestapo in Stuttgart und wird derzeit zu einem Ort historisch-politischer Bildung und Museum umgebaut.
Pressemitteilung 11. Januar 2017
Stuttgart (hdgbw) - Zum 150. Geburtstag von Carl Laemmle schneidet Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag, 17. Januar 2017, eine riesige Torte im Haus der Geschichte Baden-Württemberg an. Das Fest ist der Auftakt zur Laemmle-Geburtstagswoche in dem Stuttgarter Museum, das den Hollywood-Erfinder vom 17. bis zum 22. Januar mit freiem Eintritt, Führungen, Veranstaltungen und Kino feiert. Auch die Geburtstagstorte, die 150 amerikanische Pfund (ca. 68 Kilogramm) wiegt und von der Stuttgarter Bäckerei und Konditorei Hafendörfer gefertigt wird, spendiert das Haus der Geschichte seinen Gästen. Bis 30. Juli 2017 ist dort die Große Sonderausstellung "Carl Laemmle presents... Ein jüdischer Schwabe erfindet Hollywood" zu sehen.
"Als schwäbischer Erfolgsunternehmer, dessen unverwechselbare Handschrift die Filmgeschichte trägt, spiegelt Carl Laemmle das Bild eines Visionärs wider, der für seine Ideen brannte, bereit war Ungeahntes zu wagen und Risiken einzugehen", würdigt der Ministerpräsident den ausgewanderten Schwaben, der Hollywood zur Traumfabrik machte. "Er war ein Mensch, der andere bewegt hat."
Zum Geburtstagsfest am Dienstag ab 18.30 Uhr tritt das Gesangsensemble Männer und Tenöre auf, und es sind als Preview Ausschnitte des Live-Hörspiels "Die Laemmle-Story" zu hören. Im Hauskino läuft eine SWR-Dokumentation über den Jubilar. Der Eintritt ist frei.
Am Mittwoch, 18. Januar, hinterfragt die multimediale Talkveranstaltung "Conmedia - Traumfabrik" die Faszination Kino. Kostenlose Führungen nach Feierabend durch die Laemmle-Ausstellung starten am Donnerstag von 18 bis 20 Uhr.
Der Stuttgarter Filmwinter gastiert während der Geburtstagswoche im Haus der Geschichte - und zeigt zwei unter Laemmles Ägide produzierte Werke: am Freitag um 19.30 Uhr "Spuk im Schloss", am Sonntag um 17.30 Uhr "The Bride of Frankenstein" in der englischen Originalversion mit deutschen Untertiteln.
Kostenlose Rundgänge durch die Ausstellung mit Laemmle-, Geschichts- und Medienexperten schließen am Sonntag, 22. Januar, die Geburtstagswoche ab.
Das Programm im Internet: http://www.hdgbw.de/ausstellungen/carl-laemmle-presents/begleitprogramm/
Die Veranstaltungen:
Zum 150. Geburtstag von Carl Laemmle am 17. Januar 2017 spendiert das Haus der Geschichte eine Festwoche mit Veranstaltungen und freiem Eintritt in die Ausstellung.
Dienstag, 17. Januar 2017, 18.30 Uhr. Geburtstagsfest: Happy Birthday Carl
Mit hochkarätigen und künstlerischen Beiträgen und einer riesigen Torte feiert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg am Dienstag, 17. Januar 2017, um 18.30 Uhr Carl Laemmles 150. Geburtstag: Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigt den Jubilar aus Oberschwaben, der Hollywood zur Traumfabrik machte. Studierende des Studios für Sprechkunst der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart führen erstmals Ausschnitte aus ihrem Live-Feature "Die Laemmle-Story" auf, das am 9. Februar Premiere hat. Und die fünfköpfige Vokalgruppe Männer und Tenöre singt Lieder aus der Laemmle-Zeit. Die 150 amerikanische Pfund schwere Hollywood-Torte fertigt die Stuttgarter Bäckerei und Konditorei Hafendörfer. Den ganzen Tag über läuft zudem im Hauskino eine SWR-Dokumentation über Laemmles Leben. Das Museum lädt seine Gäste zur Feier des Tages ein: Eintritt, Programm und sogar die Torte sind kostenlos.
Mittwoch, 18. Januar 2017, 19 Uhr. Multimediale Talkveranstaltung: Conmedia - "Traumfabrik"
Medienstudierende nehmen den Lebensweg Carl Laemmles zum Anlass, die Faszination "Kino" zu hinterfragen und gesellschaftliche Einflüsse auszuloten. Mit der Veranstaltung Conmedia am Mittwoch, 18. Januar 2017, um 19 Uhr im Haus der Geschichte Baden-Württemberg schlagen 30 Studierende der Hochschule der Medien in Stuttgart die Brücke zur heutigen Medienwelt. Mit einer multimedialen Show und Talk-Gästen greifen die Macher Gegensätze auf wie "Fiktion und Realität", "Hollywood versus Youtube und Co" oder "Heimat und Fremdheit". Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich: www.facebook.com/conmedia
Donnerstag, 19. Januar 2017, 18 Uhr. Sonderführungen: Moonlight Laemmle
Hollywood nach Sonnenuntergang: Am Donnerstag, 19. Januar 2017, gibt es kostenlose Abendrundgänge durch die Ausstellung "Carl Laemmle presents..." im Haus der Geschichte Baden-Württemberg um 18, 19 und 20 Uhr. Der Eintritt und die Sonderführungen sind frei.
Freitag, 20. Januar 2017, 19.30 Uhr. Stuttgarter Filmwinter: "Spuk im Schloss" live
Der Otto-Borst-Saal im Haus der Geschichte ist einer der Veranstaltungsorte des Stuttgarter Filmwinters. Dort wird am Freitag, 20. Januar 2017, um 19.30 Uhr der Stummfilm "Spuk im Schloss" mit Live-Begleitung durch den Pianisten Oliver Prechtl präsentiert - eine schwarze Komödie des in Stuttgart geborenen Regisseurs Paul Leni aus dem Jahr 1927. Autor John Willard wollte zunächst nicht, dass sein Bühnenstück "The Cat and the Canary" verfilmt wird, weil damit das Ende des wendungsreichen - und gewinnbringenden - Plots überall bekannt würde. Carl Laemmle gelang es, ihn zu überreden. Der Eintritt für die Kinovorführung kostet 6,50 Euro, ermäßigt 5,50 Euro, Kartenvorbestellung unter 0711.993.39.80 oder karten.
@ wand5.de
Samstag, 21. Januar 2017, 14 Uhr. Glamour Cars
Zwei Stunden lang kreuzen am Samstag, 21. Januar 2017, ab 14 Uhr zwei Stretchlimousinen mit dem Namen des Hollywood-Erfinders Carl Laemmle durch die Stuttgarter Innenstadt. Wer Glück hat, kann beim Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine der Fahrten gewinnen: einfach in den nächsten Tagen reinschauen in www.facebook.com/hausdergeschichte.bw oder www.landesgeschichten.de.
Sonntag, 22. Januar 2017. Highlight-Führungen: Carl-Laemmle-Sonntag
Laemmle-, Geschichts- und Medienexperten betrachten Carl Laemmle und die Ausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg aus ihren Perspektiven. Hochkarätige Führungen u.a. mit Ausstellungsleiterin Paula Lutum-Lenger, Animationsfilmer Andreas Hykade und Kurator Rainer Schimpf runden am Sonntag, 22. Januar 2017, von 10 bis 18 Uhr die Geburtstagswoche ab. Außerdem ist der Carl-Laemmle-Film des SWR zu sehen. Der Eintritt und die Sonderführungen sind frei.
Sonntag, 22. Januar 2017, 17.30 Uhr. Stuttgarter Filmwinter: "The Bride of Frankenstein"
Die Kinoaufführung von "The Bride of Frankenstein" (englisch mit deutschen Untertiteln) ist am Sonntag, 22. Januar 2017, um 17.30 Uhr Teil des Stuttgarter Filmwinters im Haus der Geschichte Baden-Württemberg. Der Streifen erzählt, wie es mit Frankensteins Monster weitergeht: Der wahnsinnige Dr. Pretorius möchte für ihn eine Frau erschaffen. "Frankensteins Braut" gilt als einer der besten klassischen Horrorfilme. Der Eintritt für die Kinovorführung kostet 6,50 Euro, ermäßigt 5,50 Euro, Kartenvorbestellung unter 0711.993.39.80 oder karten. @ wand5.de
Pressemitteilung 3. Januar 2017
Stuttgart (hdgbw) - Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge am Sonntag, 15. Januar 2017, bieten das Haus der Geschichte Baden-Württemberg und die Landeszentrale für politische Bildung um 11 Uhr eine szenische Lesung. Über 60 Millionen Menschen sind heute weltweit auf der Flucht, für viele ist Deutschland ein Sehnsuchtsland. Aber auch Millionen Deutsche flohen in den letzten 300 Jahren aus ihrer Heimat vor Armut, Verfolgung, Rassenhass, Diktatur und Krieg. Ihre Erfahrungen, Gedanken und Gefühle macht die Veranstaltung im Haus der Geschichte hörbar. Angelika Schindler, Ron Spieß und Brigitte von Stebut lesen aus Briefen und Tagebüchern deutscher Auswanderer von 1709 bis 1959. Im Anschluss folgt eine Kurzführung von Kurator Dr. Rainer Schimpf durch die Museumsabteilung "Ein-Wandererland". Die Lesung kostet 4 Euro (bei Führung zzgl. Museumseintritt).