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Dienstag bis Sonntag und
an Feiertagen
10 – 18 Uhr,
Donnerstag 10 – 21 Uhr,
Montag geschlossen

Donnerstag ab 18 Uhr: Eintritt frei

Öffnungszeiten

Anfahrt und Kontakt
Haus der Geschichte
Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 16
D-70173 Stuttgart

besucherdienst@hdgbw.de
+49 711 212 3989

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Eintrittspreise

Dauerausstellung
5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Sonderausstellung
5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro

Kinder und Jugendliche: Eintritt frei

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Geschichts­vermittlung

Barrierefreier Besuch
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Ausgewählte Sammlungen 3 (K-R)

Sammlung Fa. Louis Kaufmann & Söhne

Die Familie Kaufmann betrieb seit 1866 eine Textilfabrik mit Standorten in Wurmlingen und Tuttlingen. Die Söhne jeder Generation führten den Betrieb gemeinsam weiter. Die Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise, die Zeit des Nationalsozialismus, die Besatzung, das Wirtschaftswunder, der Strukturwandel, veränderte Produktionstechniken und globalisierte Produktionsweisen führten zu unterschiedlichen Phasen von Wachstum und Stagnation. Im Jahr 1990 stellte die Firma ihren Betrieb ein. Im Leben und Erleben der Familie Kaufmann und ihrer Firma zeigt sich die große Geschichte im Kleinen. Davon zeugt die dingliche und schriftliche Überlieferung wie Firmenunterlagen, Geräte, Produkte oder Schilder. Aus dem Familiennachlass stammen Mobiliar des Dienstbotenzimmers, Hausrat und landwirtschaftliches Gerät der Familie Kaufmann sowie Bekleidung, Uniformteile, Abzeichen und Memorabilia. Die über 600 Feldpostbriefe umfassende Korrespondenz der Brüder Hans (1886-1972), Otto (1892-1986) und Eugen Kaufmann (1895-1916), die an den verschiedenen Fronten des Ersten Weltkrieges kämpften, mit ihrer Mutter Rosine ist ein Schwerpunkt des Bestandes. Der Bestand ist mit insgesamt 4.270 Datensätzen vollständig erfasst und dokumentiert.

Sammlung Fa. Louis Kaufmann & Söhne - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Georg Kessler

Der Schwenninger Uhrmacher Georg Kessler war bis zum Parteiverbot 1933 Mitglied der KPD. Während der nationalsozialistischen Herrschaft ging Kessler in die innere Emigration und zog sich in sein Privatleben zurück. Er interessierte sich für Literatur und Fotografie. Als engagierter Amateurfotograf bevorzugte er Natur- und Tiermotive. Aus seinem Nachlass hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg neben Fotografien seine Sammlung von Druckgrafiken, Büchern und Zeitschriften sowie diverse Parteianstecker, persönliche Unterlagen und eine Taschenuhr übernommen. Die Sammlung umfasst etwa 500 Einheiten.

Sammlung Georg Kessler - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Norbert Keßler

Im Triberger Fotogeschäft von Johann Karl Berberich konnten sich Touristen seit Ende des 19. Jahrhunderts als ‘richtige’ Schwarzwälder in originalen Kleidungsstücken fotografieren lassen. Auch sein Nachfolger Gustav Carle setzte diese populäre Inszenierung fort. Die Sammlung wurde von den jetzigen Besitzern des Fotostudios übernommen und umfasst insgesamt 170 originale Trachtenstücke, Fotopostkarten und Requisiten.

Sammlung Norbert Keßler - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Kronenlichtspiele Teningen

Neben ihrem Gasthaus Zur Krone betrieb die Wirtsfamilie Hauß in Teningen bei Freiburg auch ein Kino. Diese Sammlung umfasst etwa 100 Objekte aus dem Bestand der Kronenlichtspiele Teningen, deren Objekte auf die Zeit zwischen 1929 und 1969 datieren. Es handelt sich dabei um das Mobiliar des Kinos, sowie Programmhefte und Geschäftsunterlagen. Aus den Unterlagen geht hervor, welche Filme, wann gezeigt wurden. Im August 1940 lief beispielsweise der Propagandafilm „Jud Süß“ in Teningen.

Sammlung Kronenlichtspiele Teningen - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Landtag Baden-Württemberg

Bei diesem Bestand handelt es sich um denkmalgeschütztes Mobiliar aus dem baden württembergischen Landtag, dessen moderner Bau 1961 fertiggestellt wurde. Beim Umbau und der Sanierung des Landtags wurden im Jahr 2013 Teile des Innenbaus und der Ausstattung ersetzt. Die originalen Teile wurden dem Haus der Geschichte Baden Württemberg übergeben. Die Sammlung umfasst etwa 70 dreidimensionale Objekte.

Sammlung Landtag Baden-Württemberg - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Friedrich Metz

Der Freiburger Geograph und Landeskundler Friedrich Metz leitete das Geographische Institut der Universität Freiburg und das Alemannische Institut. Zwischen 1949 und 1951 hielt er zahlreiche Lichtbildvorträge in badischen und württembergischen Städten ab, um für den Südweststaat zu werben. Der Bestand umfasst 400 Nummern und enthält Vortragsankündigungen und -materialien, Landkarten, Zeitungsausschnitte, Dias und Fotoabzüge sowie Plakate für den Südweststaat. Abgerundet wird der Bestand durch Plakate, die für den Erhalt Badens als eigenständiges Bundesland warben. Die Dias, mit denen Metz seine Ausführungen veranschaulichte, zeigten unterschiedliche Landschaften und Städte im Südwesten sowie Landkarten und Karikaturen.

Sammlung Friedrich Metz - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Manfred Oesterle

Der künstlerische Schwerpunkt des Stuttgarter Künstlers und Gebrauchsgrafikers Manfred Oesterle (1928-2010) lag in der Karikatur. Seine satirischen Zeichnungen wurden in regionalen und überregionalen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Titelseiten gestaltete er für die Satirezeitungen Simplizissimus und Wespennest sowie für die Südwestdeutsche Illustrierte Wochenzeitung. 184 seiner Karikaturen befinden sich in der Landesgeschichtlichen Sammlung.
Große Teile des Bestandes wurden im Jahr 2004 in der ersten Sonderausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart unter dem Titel „Zerreißprobe Frieden. Baden Württemberg und der NATO-Doppelbeschluss“ gezeigt.

Sammlung Manfred Oesterle - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Willy Reichert

Bekannt geworden ist der Schauspieler, Komiker und Sänger Willy Reichert (1896-1973) mit schwäbischen Rollen, allen voran als Teil des Duos Häberle und Pfleiderer. Seine Darstellung des bräsig-knitzen Pfleiderer auf der Bühne, im Rundfunk, Fernsehen und in der Werbung prägte überregional das Bild des „Schwaben“. Daneben trat er in Boulevardstücken, im Volkstheater und im Varieté auf. Auch als Autor mundartlicher Gedichte und längerer Texte trat er in Erscheinung. In der insgesamt 940 Nummern umfassenden Sammlung finden sich Briefe, Manuskripte und Bücher, Noten-, Programm- und Notizhefte. Neben Presse-, Film- und Tonausschnitten werden auch Portraitzeichnungen, Erinnerungsalben und Geschenke aus seinem Bühnenleben aufbewahrt. Ein großer fotografischer Bestand ist Teil dieses Künstlernachlasses. Szenenfotos und Rollenportraits sind hier neben offiziellen Aufnahmen und privaten Schnappschüssen zu nennen.

Sammlung Willy Reichert - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Maria Roden

Die Mannheimer Kaufmannstochter Maria Roden (1920-1998), geb. Volz, arbeitete mit ihrem Mann in der Bildagentur Roden-Press. Sie hat der Landesgeschichtlichen Sammlung Kleider und textile Accessoires aus individueller Notproduktion überlassen, die in den Jahren 1944 bis 1947 gefertigt wurden. Aufgrund der damals herrschenden Materialknappheit wurden beispielsweise Gardinen, Fallschirmseide oder Papier als Stoffe verwendet. Im Bestand, der 26 Objekte umfasst, finden sich neben Textilien auch Fotografien, Entwurfszeichnungen, Fotografien und Broschüren.

Sammlung Maria Roden - Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Sammlung Erwin Rommel

Erwin Rommel zählt zu den bekanntesten und umstrittensten Generälen des Zweiten Weltkriegs. Am 15. November 1891 in Heidenheim an der Brenz als Sohn eines Lehrers geboren, schlug er eine Laufbahn als Offizier ein. Im Ersten Weltkrieg diente er im Württembergischen Gebirgs-Bataillon. Im Zweiten Weltkrieg stieg er bis zum Generalfeldmarschall auf. Lange verehrte er Adolf Hitler, ließ sich bereitwillig zum Helden aufbauen und stellte sich gerne in den Dienst der nationalsozialistischen Propaganda. Als Erwin Rommel Hitler in militärischen und strategischen Fragen widersprach, wurde er zum Suizid gezwungen. Er starb er am 14. Oktober 1944 in Herrlingen.
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg verwahrt Erwin Rommels Nachlass, der etwa 1.200 Objekte umfasst. In der Sammlung finden sich persönliche Briefe, Dokumente, Manuskripte und Publikationen. Daneben bilden Erinnerungsstücke, Militaria und handgezeichnete Karten seiner Feldzüge, insbesondere des Afrika-Feldzuges einen weiteren Schwerpunkt. Ein großer Fotobestand, mit vielen von Erwin Rommel selbst angefertigten Fotografien ist Teil der Sammlung. Der Bestand wird durch Objekte zur Rezeptionsgeschichte Erwin Rommels aus der Familie Rommels ergänzt. Der Bestand wurde 2008 in der Sonderausstellung „Mythos Rommel“ des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart gezeigt.

Sammlung Erwin Rommel - Haus der Geschichte Baden-Württemberg